Becker oder Stich, wen mochtet Ihr lieber?


Zicklein

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ja lendl war der erste welcher... wie nannte man sie früher noch "temposchläge" spielte.. aber er konnte nie so aufschlagen wie der 17j becker (vom späteren ganz zu schweigen)


Wie kommst Du darauf? Von der Härte her hat er Becker eher übertroffen. So schnell hat Becker selbst ja auch gar nicht aufgeschlagen. Etwa so wie Federer heute. Also selten über 200 km/h....war mit seiner Pumakelle sicherlich auch nicht so einfach zu kontrollieren ;). Aber auch später hat er ja nicht sooo schnell aufgeschlagen. Becker hat mir eben häufig seinen 1.AS dann gebracht, wenn er ihn brauchte. Aber wie gesagt....von der Geschwindigkeit hat Lendl imo mindestens so schnell aufgeschlagen.

Power Tennis? Ist eher eine Bezeichnung aus dem Damentennis Ende der 90er. Oder was meinst Du? Lendl war nicht der Erste, der von der GL das spielt diktierte und nicht nur den Netzangriff vorbereitete oder abwehrte. Connors machte mit seiner beidhändigen RH schon Mitte der 70er verdammt viel Druck. Wenn man da so die anderen Spieler dieser Ära ansieht. Auch ein Borg machte viel Druck, auch wenn er heute eher als Defensivspieler gilt....
 

Guybrush

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So schnell hat Becker selbst ja auch gar nicht aufgeschlagen. Etwa so wie Federer heute. Also selten über 200 km/h....

nein. becker gehörte immer zu den härtesten aufschlägern. dies änderte sich dann im verlaufe seiner karriere. die krajicek's u. ivanisevis's übertrafen ihn. daraufhin hat er ab 1993 angefangen muskelmasse aufzubauen.
in 1996 schlug er dann so hart u. gut auf wie nie zuvor. an die 208km/h war gerade in der halle regelmäßig angesagt... in der spitze erinnere ich mich an 219. er hatte sich krajicek etc. damit wieder angegleicht.
da gab es natürlich mittlerweile auch einen philippoussis mit an die 230... aber dieser war im paket ja bei weitem schlechter.

lendl war becker rein vom tempo unterlegen. er schlug ihn immer mit anderen mitteln. "ihr" match hatten beide ja 1988 beim masters im madison square garden. das match ging so ca. 5 1/2 stunden über 5 sätze.
 

Drago

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becker gehörte sowohl in den 80ern als auch 90ern zu den besten aufschlägern. in den letzten jahren seiner karriere (als die schläger immer besser wurden) schlug er fast jedes erstes service mit gut 210 km/h, oder mit 180 nach aussen.

bei federer ist das anders, der variiert gern viel. sein schnellster aufschlag war ca. 220 km/h, aber so draufhauen tut er selten. entweder mit über 200 durch die mitte, oder mit 170-190 nach aussen bzw. mit slice oder kick. auch sampras machte das gern so, auch wenn er gesamt gesehen den besseren aufschlag hatte.

der geilste war immer noch ivanisevic, dessen aufschlagspiele verliefen oft so:
ass
ass
doppelfehler
ass
doppelfehler
ass

:laugh2:
 

Guybrush

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konsequent mit über 200km/h aufschlägen zu glänzen... ja dies war ja früher eine magische marke...

1992 in frankfurt wurde extra immer darauf hingewiesen wenn die marke mal wieder geknackt wurde, also so jeder dritte aufschlag von ivanisevic oder becker ;)
 
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Also Lendl hat in seiner Prime genauso hart aufgeschlagen wie Becker...später (mit besserem Material) mag Boris (logischerweise) noch härter aufgeschlagen haben. Es gab damals aber sicherlich noch keine Messungen.

Ich erinnere mich an einen Artikel in der Sportbild aus den späten 80igern, wo Lendl & Beckers Aufschlag mit ca. 300 km/h veranschlagt wurden...:clown:.

p.s. Wichtig ist eigentlich nie die reine Aufschlaghärte, sondern die Frage, wie oft man damit Asse bzw. leichte Punkte bekommt. Nur das zählt; wer ne Bombe aufschlägt...genau auf des Gegners Schläger...wird nicht viel davon haben. Edberg zB schlug nie besonders hart, dafür aber gut auf.... Das mit der Aufschlagshärte ist daher nur eine Spielerei bzw. ein Nebenkriegsschauplatz.
 

Cymru

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Becker war als Sportler einzigartig und ein echter Entertainer auf dem Platz wie Big Mac, Cash, Leconte, Connors oder heute Tsonga, Nadal, Monfils oder Federer. Stich war mir als Spieler zu langweillig und wenn es ich lief, hat er auch zu wenig Biss gehabt und ist eingegangen.
Allerdings ist es heute genau umgekehrt, Becker nur noch peinlich und Stich wie Graf echte Vorbilder und absolute Vorzeigeprominente.
 

Cymru

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Also Lendl hat in seiner Prime genauso hart aufgeschlagen wie Becker...später (mit besserem Material) mag Boris (logischerweise) noch härter aufgeschlagen haben. Es gab damals aber sicherlich noch keine Messungen.

Ich erinnere mich an einen Artikel in der Sportbild aus den späten 80igern, wo Lendl & Beckers Aufschlag mit ca. 300 km/h veranschlagt wurden...:clown:.

p.s. Wichtig ist eigentlich nie die reine Aufschlaghärte, sondern die Frage, wie oft man damit Asse bzw. leichte Punkte bekommt. Nur das zählt; wer ne Bombe aufschlägt...genau auf des Gegners Schläger...wird nicht viel davon haben. Edberg zB schlug nie besonders hart, dafür aber gut auf.... Das mit der Aufschlagshärte ist daher nur eine Spielerei bzw. ein Nebenkriegsschauplatz.


Edberg hat ja leider bei einem Juniorenturnier mit einem Aufschlag einen Linienrichter "getötet", also kann der Aufschlag so schwach nun auch nicht gewesen sein!
 

Tony Jaa

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Stich war mein Lieblingsspieler, weil er einfach unglaublich elegant gespielt hat. Boris Becker respektiere ich sehr, aber leider wird ihm in Deutschland nicht genug Wertschätzung entgegengebracht. In seinen Interviews merkt man sehr wohl, dass er ein intelligenter Typ ist. Zudem mag ich gerade Tennisspieler, die den Mut haben Dinge auszusprechen, Beckers Reaktion auf Agassis Buch zb. Er ist und bleibt eine Legende.
 

Big d

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Die beiden hatten halt ihre klaren rollen. Boris war der etwas beschränkte, aber emotionale, authentisch wirkende publikumsliebling, während stich der intelligente, aber etwas arrogant und kühl wirkende und für die fans eher langweilige typ war.
 

Big d

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nein. becker gehörte immer zu den härtesten aufschlägern. dies änderte sich dann im verlaufe seiner karriere. die krajicek's u. ivanisevis's übertrafen ihn. daraufhin hat er ab 1993 angefangen muskelmasse aufzubauen.
in 1996 schlug er dann so hart u. gut auf wie nie zuvor. an die 208km/h war gerade in der halle regelmäßig angesagt... in der spitze erinnere ich mich an 219. er hatte sich krajicek etc. damit wieder angegleicht.
da gab es natürlich mittlerweile auch einen philippoussis mit an die 230... aber dieser war im paket ja bei weitem schlechter.

lendl war becker rein vom tempo unterlegen. er schlug ihn immer mit anderen mitteln. "ihr" match hatten beide ja 1988 beim masters im madison square garden. das match ging so ca. 5 1/2 stunden über 5 sätze.

Ich meine mich erinnern zu können das boris am ende schon manchmal an die 220 aufgeschlagen hat(lag sicher daran das die schläger besser wurden).
Das ist auf jedenfall schon auch für heutige verhältnisse sehr schnell undd mit den heutigen schlägern würde boris sicher auch in die speed regionen von del potro und safin kommen.

Stich konnte allerdings auch um die 215 aufschlagen!
 

Drago

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Stich war mein Lieblingsspieler, weil er einfach unglaublich elegant gespielt hat

Hast Du das Wimbledonfinale 1991 in voller Länge gesehen?

Da hat Stich wohl das beste Tennis seiner Karriere gespielt, auch schon zuvor gegen Edberg.

Und Becker hat rumgflucht wie nie zuvor und nie danach, einfach nur zum :laugh2:!

Becker:

"MEEEEEENSCH! DU IDIOOOOOOOOTTTTT!!! DA KRIEG ICH NEN HALS!"

"DA KANN MAN SICH DOCH NUR AUFREGEN. EINEN MIST ZUSAMMEN! RÜBER, RÜBER!"

"MEIN SCHLECHTESTES MATCH SPIELE ICH IHM WIMBLEDON FINALE, SPIELE ICH MEIN SCHLECHTESTES MATCH. DAS IST NICHT ZU GLAUBEN, NICHT ZU GLAUBEN!"

:gitche:
 

MrStylo

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Ich meine mich erinnern zu können das boris am ende schon manchmal an die 220 aufgeschlagen hat(lag sicher daran das die schläger besser wurden).

Wieso schieben imemr alle die Aufschlaggesxchwindigkeit auf die Schläger? klar kann man mit aktuellen Rackets mehr Dampf machen, aber Becker hat immer seine Puma Keule gespielt, auch als er bei Estusa unter Vertrag war. Sampras immer den ProStaff 6.0
 

elpres

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Becker war als Sportler einzigartig und ein echter Entertainer auf dem Platz wie Big Mac, Cash, Leconte, Connors oder heute Tsonga, Nadal, Monfils oder Federer. Stich war mir als Spieler zu langweillig und wenn es ich lief, hat er auch zu wenig Biss gehabt und ist eingegangen.
Allerdings ist es heute genau umgekehrt, Becker nur noch peinlich und Stich wie Graf echte Vorbilder und absolute Vorzeigeprominente.

Roger ist für mich so garnicht der entertainer...er spielt seinen stiefel runter und fertig...wenns bei ihm ma nicht läuft gleicht det ganze eher nem trauerspiel...bin sehr oft bei seinem matches eingeschlafen!

monfils & safin sind/waren die besten auf diesem gebiet in den letzten jahren...unvergessen das letzte direkte aufeinandertreffen der beiden!
war zwar spielerisch nicht top aber dafür wars ne unglaubliche show und eines der besten spiele die ich in letzter zeit gesehen habe!
 

Tuco

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Stich, ganz eindeutig. Schade dass er nur sehr maessige Nerven hatte und nicht konstant genug war, sonst haette er noch viel mehr erreichen koennen. Als Spieler gefiel er mir extrem gut und sympathisch war er mir auch. Letzteres kann ich von Becker absolut nicht behaupten, der hat mich eher genervt. Aber er war natuerlich ohne Frage ein phantastischer Spieler, gerade in ganz jungen Jahren.
 

Giftpilz

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Ich mochte auch den elegant spielenden Stich lieber, selbst wenn Becker oft spannender war, was ich aber in erster Linie auf die deutlich längere Karriere schiebe: Stich wurde nunmal erst 4 Jahre später Profi, brauchte dann noch etwas, bevor er 1990 bzw. für alle unumgänglich 1991 bekannt wurde (da war Beckers 1. Wimbledonsieg bereits 6 Jahre her und das Interesse doch sehr auf den medienwirksamen Bum-Bum-Boris konzentriert*), und zurückgetreten ist er zwei Jahre vor Becker - es blieb schlichtweg viel weniger Zeit für viele Höhepunkte, nicht zuletzt auch durch die langwierigen Verletzungen (dadurch vergleicht man letztlich Beckers 15-jährige Karriere mit der 9-jährigen von Stich, die nochmals durch die Verletzungen länger unterbrochen war), die möglicherweise auch mit dazu beigetragen haben, dass sich Stich nie so nervenstark präsentieren konnte, weil er selten das Vertrauen hatte, tatsächlich in Topform zu sein.

*Lustigerweise stört dies Becker oft selbst, aber es scheint eher eine Hassliebe zu sein, denn wenn er wirklich seine Ruhe haben wollte, könnte er sie haben: Leute wie Ballack, der alle zusammenklagen lässt, wenn ihm etwas in der Presse nicht gefällt, oder Nowitzki (trotz der seltsamen Geschichte um seine Freundin im Sommer) zeigen, dass dies auch bei deutschen Ausnahmesportlern möglich ist.
 
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Big d

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stich war schon ein guter. Allerdings war boris noch mal ne nummer besser, da er einfach konstanter top leistungen abliefern konnte(zumindest von 85 bis anfang/mitte der 90er).

Stich hatte vllt ne hand wie federer, aber um konstanter auch mal an nem nicht 100% tag noch gute ergebnisse zu liefern fehlten ihm IMO weniger die nerven als auch die fitness und beinarbeit. unter druck machte er deshalb oft mehr fehler.
 

Tony Jaa

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*Lustigerweise stört dies Becker oft selbst, aber es scheint eher eine Hassliebe zu sein, denn wenn er wirklich seine Ruhe haben wollte, könnte er sie haben: Leute wie Ballack, der alle zusammenklagen lässt, wenn ihm etwas in der Presse nicht gefällt, oder Nowitzki (trotz der seltsamen Geschichte um seine Freundin im Sommer) zeigen, dass dies auch bei deutschen Ausnahmesportlern möglich ist.


Naja Nowitzki lebt in den USA, und Basketball ist in Deutschland nicht besonders groß.
Ballack führt ein solides Privatleben. Allerdings ist das Interesse in ihn mMn auch nicht wirklich soooo groß. Er ist ja natürlich nicht ansatzweise so ein großer Sportler wie Boris.
 

Big d

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Naja Nowitzki lebt in den USA, und Basketball ist in Deutschland nicht besonders groß.
Ballack führt ein solides Privatleben. Allerdings ist das Interesse in ihn mMn auch nicht wirklich soooo groß. Er ist ja natürlich nicht ansatzweise so ein großer Sportler wie Boris.

richtig. nowitki interessiert niemanden in deutschland(klar sagen alie respect dirk, aber wenn er oder basketball wirklich populär wäre würden seine spiele live auf RTL kommen,egal was die rechte kosten oder um welche urzeit es kommt). Und ballack ist einfach langweilig(und nat. nicht so ein star wie boris).

Wer so ein privatleben wie boris(mit einigen unglücklichen stories) führt und dazu noch der vllt größte sportstar deutschlands in den letzten 25 jahren ist bekommt nun mal aufmerksamkeit. da muss man mit leben.
 

Giftpilz

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Dann nehmt eben Michael Schumacher. Selbst dessen Rückzug in die Schweiz ist nicht der komplette Schutz vor Paparazzi etc. - bekannt genug ist er trotzdem, und in meinen Augen ist Becker ebenso dröge wie Schumi, Ballack oder Dirk. Der Unterschied liegt für mich eher darin, dass sich Nowitzki (der immer wieder auf Fragen die Antwort gibt, dass er sich als öffentliche Person nicht zu Dingen äußern will, von denen er seiner eigenen Meinung nach zu wenig Ahnung hat), Ballack (aus schon genannten Gründen) und Schumacher (der ebenfalls abseits von F1 und karikativen Ereignissen in der Presse nicht stattfinden will) nicht auf Deals mit den Boulevardmedien einlassen.
Das öffentliche Interesse wird von diesen Medien gesteuert, und Becker hat jahrelang nicht verstanden, wie er sich von diesen befreit, und da muss man davon ausgehen, dass er es auch gar nicht will (sei es aus finanziellen oder sonst irgendwelchen Gründen), denn er tritt ständig im TV auf, ohne dass er dazu gezwungen worden wäre.

Nowitzkis Erfolg bei dem Versuch, sein Privatleben zu schützen, fasziniert derweil ein anderes deutsches Sportidol ungemein. So ließ sich Boris Becker, der während des NBA-Finales in Miami für den deutschen Bezahlsender Premiere Interviews führt, zu folgender Frage hinreißen: „Wie machst du das? Ich kann da noch einiges von dir lernen ...“ Antwortete Nowitzki: „Ich red’ einfach ungern öffentlich über mein Privatleben, ich versuche, so ruhig zu leben, wie ich kann. Das war schon immer mein Stil.“ Fragte Becker: „Es stimmt aber, dass du noch nicht verheiratet bis und auch keine Kinder hast?“ Sagte Nowitzki: „Nee, nee, ich bin ledig und habe auch keine Kinder.“ Und eine Geschichte vom Samenraub erst recht nicht.
Quelle (TAZ)
 
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Tony Jaa

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AH Formel 1 ist doch kein gleichwertiger Sport, und Ballack kein Weltstar. Boris ist Deutschlands größter Sportler der letzten 25 Jahre. Egal was er sagt, er hat damit Recht!
 
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