Calzaghe: Boxing is dying!


Calzaghe: "Boxing is dying!" Hat er Recht?


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Parnis

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Ich glaube auch nicht das oxen aussterben wird, aber es muss sich im Boxen einiges ändern, denn sonst wird es die nächsten Jahre, weltweit gesehen, vom MMA überholt. In den USA und Japan (sowieso) ist es bereits seit längerem der fall und auch in England ist es schon so wie ich gehört habe. Dort wollen die jungen kids keine Boxer mehr werden, sondern MMA Kämpfer. Für das Boxen ist das natürlich erschreckend aber leider auch deren eigene Schuld.
Nehmen wir nur das Beispiel Abraham vs. Sturm. Daran kann man es sehen wie es sich abzeichnen wird. Im Boxen kämpfen die besten einfach nicht gegen die besten und das ist auf lange sicht gesehen sehr nachteilig für den Boxsport. Das macht jeden Sport kaputt würde ich mal sagen, weil das ist es ja was den SPORT auszeichnet, die besten gegen die besten.

Ich muss mittlerweile auch zugestehen, dass ich MMA lieber gucke als das Boxen.
Ich will garnicht wissen wie es nach der UFC hier in Deutschland aussieht. 2009 könnte das Jahr werden, indem das MMA das Boxen auch in Deutschland überholt. Ich betone: es KÖNNTE!
 

Parnis

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@speedclem

Ich bin von beiden Kampfsportarten fan.

Ich sehe es bloss Objektiv ;)
 

Lord Krachah

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UFC ist 'ne Modeerscheinung in einer immer dümmer und sittenloser werdenden Gesellschaft. Daher wird sich dieser "Sport" nicht nur behaupten können, er wird auch Kunde um Kunde abwerben - vor allem unter der durch Filme und Spiele enttabuisierten Jugend. Daß Boxen sterben wird, glaube ich jedoch nicht. Der Sport hat weltweit einen harten, unverwüstlichen Kern treuer Anhänger; diese Anhänger erfreuen sich weniger am Übermaß der Gewalt, sondern eher, viel eher an der Eleganz des Systems, am unbedingten Willen der Boxer, an der dreckigen Schönheit des Faustkampfs. In der (Erzähl-) Kultur lebt die Tradition des Sports daher fort - zu Recht, wie ich finde - die reich ist an Legenden, Mythen und Sagen, an Tragödien und Komödien, an Genialität und Wahnsinn - dem filmischen wie literarischen Erzählen immer wieder Stoffe liefernd, bleibt Boxen im kulturellen Gedächtnis nicht umsonst lebendig. Vergessen sollte man auch nicht die Bedeutung, die der Sport für viele Menschen hat: Er ist eine Form der Lebensbewältigung.

Großartiger Beitrag!

boxen wird nicht aussterben, es wird nur weiter an rang verlieren. es wird auf seinen eigentlichen platz zurück fallen, den es im kampfsport als teildisziplin eigentlich auch nur haben kann, nämlich auf platz 2 hinter dem echten und eigentlichen kampf über alle distanzen.

Ich guck ja auch ab und an mal MMA. Aber der eigentliche Kampf über alle Distanzen ist für mich kein Sport, sondern eben Kampf. Und sowas möchte ich weder auf der Straße noch im Fernsehen sehen. MMA sorgt schon für eine mir nicht genehme Abstumpfung bei vielen (natürlich nicht bei allen). Wenn ich da das Star-werden von Kimbo Slice betrachte, der dafür dass er jemandem das Auge matschig geschlagen hat, gehuldigt wird (oder wurde), da wird mir schon ganz anders. MMA (natürlich nicht in jeder Ausprägung) muss sich einfach das vorwerfen lassen, was Tim B hier so treffend beschreibt:

Dazu regt sich z.B. bei mir einfach ein Unwohlgefühl, wenn ich sehe, wie Kämpfer A nach einem Schlag/Tritt bewusstlos zu Boden sackt und Kämpfer draufspringt und weiterkloppt, bis ihn der Ringrichter wegzerrt. Das ist Hundekampf, nicht mehr.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Nehmen wir nur das Beispiel Abraham vs. Sturm. Daran kann man es sehen wie es sich abzeichnen wird. Im Boxen kämpfen die besten einfach nicht gegen die besten und das ist auf lange sicht gesehen sehr nachteilig für den Boxsport. Das macht jeden Sport kaputt würde ich mal sagen, weil das ist es ja was den SPORT auszeichnet, die besten gegen die besten.

Ich denke, der derzeitige MMA-Boom wird sich selbst vernichten. Derzeit sind ja die meisten guten Leute bei der UFC und kämpfen somit wirklich gegeneinander. Aber mal abwarten, wie lange es noch dauert bis sich da ein Konkurrenzprodukt etabliert. Dann werden sich auch da wieder die besten die meiste Zeit über aus dem Weg gehen. Ist ja jetzt mit Fedor eigentlich auch schon so.
 

Voldemort27

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Gucke ab und dann auch mal einen UFC-Fight.Allerdings würde es bei mir nie am Boxen vorbeikommen.Für mich ist Boxen ganz klar die Nummer eins.Mittlerweile sogar noch weit vorm Fussball,obwohl ich dies natürlich auch noch verfolge.

Das mit den unterschiedlichen Gewichtsklassen finde ich ehrlich gesagt gut.Finde auch im Gegensatz zu manch Anderen die unteren Gewichtsklassen sehr interessant.Dort geht wenigstens immer die Post ab.Teilweise gefallen mir gewisse Ansetzungen in unteren Gewichtsklassen deutlich besser,als manche Fights in der Königsklasse oder in den höheren Gewichtsklassen.Verstehe auch nicht,warum viele Leute keine Lust auf die kleineren Gewichtsklassen haben.Diese bieten doch teils bessere Qualität an Boxern,schlagen viel mehr,sind schnell,und erzeugen echt interessante und gut ansehbare Fights.Ich gucke auf jeden Fall manchmal lieber den unteren Gewichtsklassen beim Boxen zu,als bei manchen Ansetzungen im LHW,CW,oder HW.

Boxen wird nie komplett aussterben.Auch wenn UFC mittlerweile in manchen Ländern(vorallem USA)schon vor dem Boxen einzuordnen ist.
 

MuRa

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Ich find es sehr schade, dass hier so über UFC und die restliche MMA Welt hergezogen wird. Die Verdummung der Gesellschaft als Grund für die steigende Freude an MMA zu sehen, find ich nebenbei respektlos. Das Ganze kommt dann von Leuten, die diesen Sport NIE ausgeübt hatten und somit den Sport nicht beurteilen können. Letztendlich werfen die hier nur mit Stammtischparolen durch die Gegend, sorry.
Anbei ist es eine Frechheit so einen Sport auf das Level von "Hundekämpfen" zu setzen. Die Leute trainieren alle wirklich hart und auf einem Level, was sich die meisten Forumsposter hier gar nicht vorstellen können. Ich hab selbst jahrelang den Sport gemacht und muss sagen, dass der nicht so brutal ist, wie viele meinen. Wenn ich aber nur irgendwelche Youtube Videos kenne von besonders brutalen Kämpfen, dann hab ich natürlich ein falsches Bild davon. 90% der Kämpfe sind wohl einfach Grappling-Schlachten, die es im Ringen und ähnlichen Sportarten ebenfalls geben kann. Um noch weiter zu gehen (und ich hab beide Sportarten gemacht und kann es daher einigermaßen beurteilen): Ich würde fast behaupten, dass Thaiboxen der brutalere Sport ist und auch ein Stück härter ist.
Um aber neben Kritik an den hier gelesenen Beiträgen auch noch was sinnvolles in die Diskussion einzuwerfen: Ich finde den fast schon neuen "Trend" im Profiboxen erschreckend, dass zu schnell aufgegeben wird. Meiner Meinung nach sind viele Profiboxer sehr verwöhnt und ihnen ist es relativ egal, ob sie gewinnen oder verlieren. Man wird beispielsweise kaum einen UFC-Fighter sehen, der ohne ersichtlichen Grund das Handtuch in der Rundenpause wirft, nur weil er der Meinung ist, er sei chancenlos. Wenn man sowas aber bei WM-Boxkämpfen sieht, dann zweifelt man doch daran, ob der Gegner ernsthaftes Interesse daran hat, Weltmeister zu sein.
Auch sind meiner Meinung nach die Verbände an der Situation mitschuld. 4 Weltmeister, die größtenteils alles dafür tun, nicht gegeneinander kämpfen zu müssen, kann man den Normalbürger halt nicht länger zumuten. Der frägt sich vollkommen zu Recht, wieso Sturm nicht gegen Abraham kämpft. Und das es hier ein TV-Senderstreit oder Geldproblem gibt, interessiert den nicht. Die Verbände sollten hier meiner Meinung nach eine Regelung zur "Pflichtvereinigung" nach einer gewissen Zeit finden. Sonst sehen wir Leute wie Erdei noch länger über den Bildschirm hüpfen.
Auch ein Grund für den Rückgang des Boxen mag wohl sein, dass Amerika aktuell kaum gute Boxer in den oberen Gewichtsklassen hat. Die Leute brauchen Idole und wollen Landsleute sehen. Und da bekommen sie aktuell mehr beim UFC als beim Boxen.

Just my 2 Cents.
 
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dem obigen beitrag widerspreche ich auf ganzer länge. ich habe zwar keine lust auf die einzelheiten einzugehen, aber nur soviel: ich sehe es sehr wohl als ein zeichen der zunehmenden verblödung und rückschrittlichkeit in die zeit der gladiatoren und gröhlend begeisterten zuschauermassen an, wenn sich leute, die sich auch noch sportler nennen, auf brachiale weise gegenseitig "bekämpfen". jemanden der das als widerlich empfindet vorzuwerfen er habe keine ahnung und habe diesen sogenannten "sport" noch nie ausgeübt ist schon beinahe lustig zu lesen - ich habe auch noch nie jemanden mit einer keule erschlagen und weiß trotzdem das das kein sport für mich wäre ...

zum sogenannten angeblich vorzeitigen "aufgeben" beim boxen: das unterscheidet eben das klassische boxen von hundekämpfen ...
 

jkd

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boxen wird schon nicht aussterben. boxen ist rock. wenn mma die musik ist, dann ist boxen rock. mich als boxfan kümmert es wenig wie die ppv-zahlen sind, mich interessiert nur die qualität des fights und die kann durch größere konkurrenz doch nicht schlechter werden. ganz im gegenteil, man wird gezwungen sein, bessere ansetzungen zu bringen, wenn man wirtschaftlich erfolg haben will.
gut, wenn immer mehr leute in jungen jahren mma bevorzugen, werden richtig gute leute sicherlich weniger werden und es wird wohl irgendwann so sein, dass leute beim boxen bleiben, die sich im mma nicht durchsetzen können, oder die halt merken dass ihre talente sich nur im boxbereich befinden.
lange wurde es ja gegenteilig behauptet, dass leute zum mma gehen, die es im boxen nicht bringen. das wird sich definitiv umdrehen imo.
 

Kut

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Butas Beitrag ist, bis auf den Anfang, sehr gut und wiederspiegelt auch meine Emotionen für den Boxsport. Manchmal ist man wirklich hin und hergerissen. Man macht alles, zieht alle Infos in sich herein, denkt über die finale Ansetzung nach bis es dann endlich zum Clash kommt! Gerade dann, wenn ich zusätzlich Zeit in Foren etc. investiere macht Boxen erst richtig Spaß. Man gewinnt verschieden Fightstyles auch etwas ab. Dann werden auch die nicht-Puncher auf einmal attraktiv für einen Zuschauer.
Das Problem ist vielleicht, dass sich 1. immer weniger Menschen intensiv mit dem Boxen beschäftigen, 2. es zu viele andere Möglichkeiten gibt seinen Durst nach der "brutalen Schönheit des Kämpfens" zu stillen, was ich auch tue, aber nichts kommt an Boxen heran und 3. ist das ganze mediale drumherum zu viel für den eigentlich Sport. Die Preise, Gewinne, Marketing etc. verhindern manchmal mehr Kämpfe, als das sie einen Kampf tatsächlich erst ermöglichen. Es gibt zu viele Boxer, die WM sind und es auf ewig bleiben wollen, nicht den Mut besitzen gegen jeden anzutreten und sich sportlich zu messen. Viele wollen abkassieren, Boxen war vielleicht in ihrer Jugend eine Passion, aber ist es nicht mehr als Profi.
Dann gibt es noch das kleine Problem der US-Schwergewichtsszene. Boxen hat kein Steckenpferdchen mehr. Zwar interessiert es nicht den tatsächlichen Boxfan, aber die TV-Branche berichtet weniger über Boxen und die TV-Konsumenten kriegen weniger mit. Das PPV wirkt dem ganzen auch entgegen. Von den 1.25 Millionen Zuschauer des OScar Kampfes (oder war es Calzaghe?) waren es bestimmt größtenteils Leute, die entweder mehr als genug Geld haben, und das volle Programm PPV genießen, oder PC-Laien, die sich wenig auskennen.

Ich glaube nicht das Boxen, wie Calzaghe meint, aussterben wird. Aber er selber kann sich auch mal sagen, es geht mir um den Sport, Fairness und ums Messen mit den Besten der Besten. Er soll gegen Dawson boxen. Das wäre Fair. Dann sollte der Kampf für viele Boxfans normal im TV übertragen werden, das wäre der nächste Schritt. So kann man aktiv was tun, damit Boxen aktraktiver wird. Aus seinen Aussagen interpretiere ich, dass er keine Lust hat und aufhören will. Oder er kann noch einmal eine große Show ermöglichen, indem er sagt: BHop, alter Mann, ich gebe dir ne 2. Chance. Komm nach Wales, wir werden in einem Stadion fighten, in einer Atmosphäre die ihres gleichen suchen wird und der Kampf wird weltweit im freien TV zu sehen sein. Da muss man kein Marketing ASs mehr für sein. Ein paar Erstsemester Marketing und ein kommerzieler Erfolg sind mehr als eine Garantie.


@jkd: Boxen ist Rock passt wirklich zu 100%. Die einzige, wirkliche Musikrichtungskonstante;)
 

jkd

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@ Reineckefuchs
worin liegt dann aber die behauptung mma wäre brutaler begründet? im geschmack?
ihr sagt ja ihr lehnt mma ab, weil es euch zu brutal ist. in wirklichkeit ist boxen aber um einiges gesundheitsgefährdender und deshalb der vorwurf mit der ahnungslosigkeit
 

Parnis

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Naja aber für einen neutralen Beobachter sieht MMA schon brutal aus das muss man schon so sagen.
Mann kann schon Brutal dazu sagen, wenn einer einemm am boden liegenden Menschen an den Kopf haut usw.

Auch wenn Boxen der Gesund mehr schadet!
 

jkd

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Naja aber für einen neutralen Beobachter sieht MMA schon brutal aus das muss man schon so sagen.
Mann kann schon Brutal dazu sagen, wenn einer einemm am boden liegenden Menschen an den Kopf haut usw.

Auch wenn Boxen der Gesund mehr schadet!

nicht für den neutralen beobachter, sondern für den kulturell anerzogenen geblendeten beobachter. man wächst hier auf mit dem glauben, wer am boden liegt hat verloren, ist wehrlos. man erkennt den boden hier nicht als distanz bzw. als kampfgebiet. gute bodenkämpfer sagen, der boden ist mein ozean. die meisten können gerade mal schwimmen, aber ich bin der hai. man schlägt also nicht auf wehrlose leute ein, nur weil sie am boden liegen. das ist einfach ein trugschluss in der ahnungslosigkeit begründet. viele entfalten erst auf dem boden ihre ganze qualität.
von daher ist dein beitrag zwar richtig, es geht aber nicht wirklich um den "neutralen" beobachter, denn wie du ja richtig sagst, ist boxen insgesamt einfach der sport, der mehr an die substanz geht. kein zweifel
 

His Royness1

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@ Reineckefuchs
worin liegt dann aber die behauptung mma wäre brutaler begründet? im geschmack?
ihr sagt ja ihr lehnt mma ab, weil es euch zu brutal ist. in wirklichkeit ist boxen aber um einiges gesundheitsgefährdender und deshalb der vorwurf mit der ahnungslosigkeit



Muss ich leider zustimmen. MMA sieht vielleicht auf den ersten Blick brutaler aus. Nur hält diese Annahme einer genaueren Prüfung nicht stand. Boxen an sich ist ein Bestandteil des MMA, der durch seine Spezialisierung und Perfektion den größtmöglichen Schaden am Gehirn aller Kampfsportarten zulässt.

Keiner würde auf die Idee kommen Ringen oder Jui-Jitsu als brutaler zu bezeichnen, aber wenn zwei Kämpfer davon alles beherrschen und so einen Kampf im Großen und Ganzen kürzer und schmerzloser als einen Boxkampf zu Ende bringen können, soll es brutaler sein?


Der einzige Unterschied zum Boxen ist, Boxer können besser Boxen und die meisten von uns hier sind Boxfans und finden das deswegen interessanter - wer sich mit MMA nicht wenigstens ein bisschen auskennt, sollte sich mit Volksverdummung und ähnlichen Gedanken zurückhalten! :belehr:

Hat son bissel was von ner Frau, die sich über 22 Leute die im Kreis rennen aufregt...
 

Parnis

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Muss ich leider zustimmen. MMA sieht vielleicht auf den ersten Blick brutaler aus. Nur hält diese Annahme einer genaueren Prüfung nicht stand. Boxen an sich ist ein Bestandteil des MMA, der durch seine Spezialisierung und Perfektion den größtmöglichen Schaden am Gehirn aller Kampfsportarten zulässt.

Keiner würde auf die Idee kommen Ringen oder Jui-Jitsu als brutaler zu bezeichnen, aber wenn zwei Kämpfer davon alles beherrschen und so einen Kampf im Großen und Ganzen kürzer und schmerzloser als einen Boxkampf zu Ende bringen können, soll es brutaler sein?


Der einzige Unterschied zum Boxen ist, Boxer können besser Boxen und die meisten von uns hier sind Boxfans und finden das deswegen interessanter - wer sich mit MMA nicht wenigstens ein bisschen auskennt, sollte sich mit Volksverdummung und ähnlichen Gedanken zurückhalten! :belehr:

Hat son bissel was von ner Frau, die sich über 22 Leute die im Kreis rennen aufregt...

Dem kann man nur zustimmen. :thumb:
Und das hier die mehrheit reine Boxfans sind, ist ja auch logisch, es ist ja auch ein BOX Forum;9
 

His Royness1

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nicht für den neutralen beobachter, sondern für den kulturell anerzogenen geblendeten beobachter. man wächst hier auf mit dem glauben, wer am boden liegt hat verloren, ist wehrlos. man erkennt den boden hier nicht als distanz bzw. als kampfgebiet. gute bodenkämpfer sagen, der boden ist mein ozean.



Jo nur wenn du einen Hai bewusstlos ins Meer wirfst, frisst er nicht mal mehr Heringe... Also das mit dem fehlenden Anzählen im MMA ist schon ein Kritikpunkt, den nachvollziehen bzw. auch teilen kann. Auf einen im Tiefschlaf befindlichen brauch man nicht mehr einprügeln, ist aber ein Regelproblem.
 

jkd

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Auf einen im Tiefschlaf befindlichen brauch man nicht mehr einprügeln, ist aber ein Regelproblem.

das ist wirklich wahr. da müssen die refs schon extrem aufpassen dass sowas so wenig wie möglich, bestenfalls garnicht vorkommt. lieber mal zu früh abbrechen als zu spät. ist ja im boxen nicht anders
 

Parnis

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Andererseits ist das in manchen fällen auch wieder gesünder.
Also das nicht anzählen!
Beim Boxen erholt sich ein Kämpfer und kriegt dann wieder auf den Schädel, beim MMA ist dies ja nicht mehr möglich.
 
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@ Reineckefuchs
worin liegt dann aber die behauptung mma wäre brutaler begründet? im geschmack?
ihr sagt ja ihr lehnt mma ab, weil es euch zu brutal ist. in wirklichkeit ist boxen aber um einiges gesundheitsgefährdender und deshalb der vorwurf mit der ahnungslosigkeit

im geschmack ? solche "sportarten" halte ich - nach meiner persönlichen ansicht - für eine überschreitung dessen, was ich für einen angemessenes kräftemessen halte. solche showdinger wie wrestling (was ich mir übrigens auch nicht angucke) sind für mich schon grenzwertig und irgendwo albern. aber alles was darüber hinaus geht, k1 und der ganze klimbim, tragen nicht unbedingt zur erweiterung des sportlichen repartoire bei, sondern eher zur weiteren verrohung und verblödung der menschheit, gleichzusetzen mit den ballerspielen am computer oder eben den besonders perversen hunde- und hahnenkämpfen.
letzter schrei von den philippinen sind übrigens pferdekämpfe - noch dümmer und verrohter gehts bald nimmer. ein weiteres zeichen zunehmender dekadenz in weiten teilen der weltbevölkerung.
http://www.dailymail.co.uk/news/article-515508/Tournament-blood-The-sheer-horror-horse-fighting.html

wer "vollkontakt" will, sollte sich doch mal im taekwando probieren - aber das ist dann wohl dem geneigten zuschauer nicht brutal genug ?

selbstwenn es mal in mode kommt, dass "sportler" mit baseballschlägern oder pumpguns bewaffnet über ein abgestecktes arreal hetzen, wird es "fans" geben, die dem treiben begeistert zujubeln - willkommen in kolosseum !

@ his royness

leider kann ich mit "frau , die sich über 22 im kreis rennende aufregt" nicht dienen. in mir regt sich eher die ablehnung von sogenannten "sportarten", die im wesentlichen nur dazu beitragen verblödete und verrohte zuschauer, einfach nur lächerliche -"sportfans"- zu unterhalten.
 
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jkd

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Andererseits ist das in manchen fällen auch wieder gesünder.
Also das nicht anzählen!
Beim Boxen erholt sich ein Kämpfer und kriegt dann wieder auf den Schädel, beim MMA ist dies ja nicht mehr möglich.

sehe ich auch so. wenn man es schafft dazwischen zu gehen um anzuzählen, dann kann man auch zeitnah abbrechen. gegen dieses Joey Gamache gedächtnis kloppen, kann man einfach schwierig was tun.
 

Buster D

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Wenn auch die Börsen eines Mike Tyson eine andere Sprache zu sprechen scheinen, so hat IMO gerade die unsägliche PPV-Gier ihren Anteil an der aktuellen Situation. Gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten wird das Geld weniger locker sitzen als zuvor.
Ali vs. Frazier oder Ali vs. Foreman waren weltweite Medienereignisse, im Pay-TV Zeitalter gibt es so etwas fast nicht nicht mehr und mit PPV erst recht nicht. Ergo kann kein Kampf mehr eine solche Aufmerksamkeit bekommen wie die alten Klassiker!
Zudem: Gerade PPV stützt sich doch stark auf Hardcorefans und dass die teilweise in andere Bereiche abwandern, die den meisten Free-TV Gelegenheitsboxzuschauern viel zu brutal sind, ist nicht so verwunderlich.

Genau das ist der entscheidene Punkt. Das beste Beispiel ist Deutschland. Seit RTL und dann später ARD und ZDF den Boxsport einem breiten Publikum zugänglich gemacht haben, ist der Sport hierzulande so populär wie selten zuvor.

Ohne diese TV Präsenz und die daraus resultierenden Einnahmen - für die Maske, Schulz, Rocky, DM und Co. seinerzeit den Grundstein gelegt haben - wäre es Don Kohl, Sauerland und Co. gar nicht möglich gewesen, die "Boxperlen" Osteuropas wie die Klitschkos, Dimitrenko, Povetkin, Chagaev oder Alexeev unter Vertrag zu nehmen und in Dtl. zu vermarkten, die den Boxboom in Dtl. auch dann weiter befeuern, wenn es an guten einheimischen Boxern mangelt.

Zu Calzaghe: Sportler die abtreten, erklären ja immer wieder gerne durch die Blume, dass ohne sie der Sport "stirbt". Ich denke nicht, dass das Profiboxen sterben wird. Die ganzen Modekampfsportarten sind auch nicht wirklich eine ernsthafte Konkurrenz. UFC, K1 oder früher Wrestling, sowas kommt und geht, der Boxsport hat das bisher immer verkraftet. Die "Flaute" beschränkt sich derzeit eigentlich auch nur auf die USA, was zum großen Teil aber auch daran liegt, dass einfach die US-Talente fehlen. Ein neuer Tyson würde den US-Boxsport auf einen Schlag wieder beleben, denn der Boxsport zieht auch in den USA immer noch mehr als UFC und Co., die immer nur Sportarten für ein bestimmtes Publikum bleiben werden. Die guten PPV-Zahlen dieser "Sportarten" dürften sich eher damit erklären, dass soche Sportarten in der Regel viele "Hardcore-Fans" haben, die eher bereit sind, für diesen "Spaß" 80-100 Dollar auf den Tisch zu legen.

Ein paar Reformen würden dem boxsport jedoch nicht schaden. Ein einziger Verband, von mir aus von der US-Regierung bestimmt, und eine einheitliche und verbindliche Computerrangliste wären ein guter Anfang.

ich sehe es sehr wohl als ein zeichen der zunehmenden verblödung und rückschrittlichkeit in die zeit der gladiatoren und gröhlend begeisterten zuschauermassen an, wenn sich leute, die sich auch noch sportler nennen, auf brachiale weise gegenseitig "bekämpfen". jemanden der das als widerlich empfindet vorzuwerfen er habe keine ahnung und habe diesen sogenannten "sport" noch nie ausgeübt ist schon beinahe lustig zu lesen - ich habe auch noch nie jemanden mit einer keule erschlagen und weiß trotzdem das das kein sport für mich wäre ...

Volle Zustimmung :thumb:

UFC ist 'ne Modeerscheinung in einer immer dümmer und sittenloser werdenden Gesellschaft. Daher wird sich dieser "Sport" nicht nur behaupten können, er wird auch Kunde um Kunde abwerben - vor allem unter der durch Filme und Spiele enttabuisierten Jugend. Daß Boxen sterben wird, glaube ich jedoch nicht. Der Sport hat weltweit einen harten, unverwüstlichen Kern treuer Anhänger; diese Anhänger erfreuen sich weniger am Übermaß der Gewalt, sondern eher, viel eher an der Eleganz des Systems, am unbedingten Willen der Boxer, an der dreckigen Schönheit des Faustkampfs. In der (Erzähl-) Kultur lebt die Tradition des Sports daher fort - zu Recht, wie ich finde - die reich ist an Legenden, Mythen und Sagen, an Tragödien und Komödien, an Genialität und Wahnsinn - dem filmischen wie literarischen Erzählen immer wieder Stoffe liefernd, bleibt Boxen im kulturellen Gedächtnis nicht umsonst lebendig.

Auch dazu meine volle Zustimmung :thumb:
 
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