Ich habe schwere Akne und muß zu den Kakerlaken!


KGZ49

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Beim täglichen Blättern durch die Zeitungen unserer Mitbewerber fiel uns ein Artikel in der "Taz" auf, der sich mit dem gegenwartsdiagnostisch so relevanten Phänomen der Verdrängung des Stars durch den Promi befasste. Diedrich Diederichsen, der Autor, stellt dabei die These auf, dass es bald schon keine Stars mehr geben werde, sondern nur noch Promis. Und Promis sind, wie Diederichsen schreibt, "die Agenda 2010 der Gegenwartskultur - der Kompromiss mit der unausweichlichen ******e".

Nun, wir hätten es vielleicht etwas direkter formuliert. Aber in der Sache hat der Mann nicht Unrecht. Schließlich haben die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe und die Zusammenpferchung von Daniel Küblböck und Caroline Beil eines gemeinsam: den Betroffenen stinkt das ganz gewaltig.

Wir teilen zwar die Einschätzung von Diederichsen, nichts sei deprimierender als der Abstieg des Stars zum Promi, bedauern aber zugleich, dass der Autor die Frage unbeantwortet lässt, wozu den nun die deutschen Spitzenpolitiker gehören: zu den Stars, die unsere Gesellschaft beeinflussen, oder zu den Promis, die unsere Gesellschaft erduldet. Das wollen wir hier nun nachholen.

Laut Diederichsen zeichnet den Star aus, dass er "mit sehr hoher Entschiedenheit immer mal wieder für etwas Bestimmtes steht" und zugleich "nicht allzu beharrlich bei seinem Thema bleibt". Demnach wäre Wolfgang Clement wohl ein Star - und Gerhard Schröder der Superstar schlechthin. Schließlich verkörpert der Kanzler wie kein Zweiter den "guten alten Verblendungszusammenhang". Nie sind wir erfolgreicher verblendet worden als im Zusammenhang mit der "Innovationsoffensive" und der "Elite-Uni".

Der Promi hingegen wird, wie es im "Taz"-Text heißt, "gleichgültig zur Kenntnis genommen, ist aber aus der Alltagskommunikation so wenig wegzudenken wie das Alphabet oder die Uhr". Hört sich ganz nach Guido Westerwelle an. Immerhin gehört er, wie "logohaft" die Inhaltslosigkeit seiner Worte zuweilen auch sein mag, zur Alltagskommunikation von "Sabine Christiansen" wie die Sonnenbank zur Moderatorin.

Nein, es ist wirklich nicht leicht, ein Promi zu sein. Vor allem dann nicht, wenn man sich auch noch für einen Star hält. Der Star selbst überlebt, wie Diederichsen erkannt haben will, nur dann, "wenn er mit Minderheitenkulturen verbunden ist oder den Problemen prekärer Jugendlicher". Edmund Stoiber kann also aufatmen. Zum einen, weil ihm als Bayer Minderheitenkulturen nicht fremd sind. Und zum anderen, weil er seinen prekär-jugendlichen Generalsekretär Markus Söder ziemlich gut kennt. Und der hat so viele Probleme - da reicht es noch nicht einmal zum Promi.

:wavey:
 

VvJ-Ente

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ich war etwas später dran - weswegen hat d:cry:niel denn gesch:cry:lkt? hat werner seinen heiratsantrag abgelehnt? :ricardo:
 

VvJ-Ente

Verdammter Wohltäter
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die tittenmaus muss vor der hackfresse lisa gehen? merkwürdig, merkwürdig...:skepsis:

wenigstens konnte sich werner mal richtig satt essen - aal in gelee, lecker kakerlakensalat, ... :D
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Bäh, also das was Werner Schluckhals da machen musste, war ja wirklich widerlich. Die arme Sau hat bestimmt gedacht, dass er nun schon für all seine Sünden und Lieder büßen muß panik: !

Warum um alles in der Welt hat keiner für die Tittenmaus angerufen? Hat sie etwa zu wenig gebadet? Ich meine ja :D .



@ele made ( sorry, paßt in diesem Kontext mal wieder) . Daniela hatte Ärger mit der Gruppe, da er als Teamchef den kleinen Erich hat raushängen lassen, und meinte die anderen rumscheuchen zu können. Darauf setze es von Schluckhals und Hackebeil etwas Hiebe. Der Rest war :schalke: .


Vor Costa hätte ich in dem Camp langsam etwas Angst, der sieht so aus, als ob er bald durchdreht. Voll der Horrortyp. Na vielleicht will er ja auch nur singen panik: !
 

KGZ49

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Das Dschungel-Camp ist:

[/B] "die Agenda 2010 der Gegenwartskultur - der Kompromiss mit der unausweichlichen ******e".
:thumb:
PS. Habe heute auch 20min. zuschauen müßen und bin doch jetzt INSIDER (oder???) ;)
Wann kommt die Aufgabe das sie ihre eigene ******e
fressen müßen (oder ist das jetzt zu Unfair gefragt;) ) :teufel:
 

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Original geschrieben von KGZ49

Wann kommt die Aufgabe das sie ihre eigene ******e
fressen müßen (oder ist das jetzt zu Unfair gefragt;) ) :teufel:

gute Idee!

und hier noch was von einem, der sich im Dschungel wirklich auskennt:

Hamburg (dpa) - Abenteurer Rüdiger Nehberg hat die RTL-Dschungel- Show als «langweilig und schwachsinnig» kritisiert. «Das wird als großes Survivalabenteuer hochgejubelt und ist nichts weiter als ein ermüdender Erwachsenenspielplatz», sagte der 68-Jährige aus Rausdorf bei Hamburg der dpa. «Das ist alles vom Drehbuch und der Regie vorgeschrieben, aber nicht spannend und schon gar nicht gefährlich», meinte Nehberg. Bei der Sendung müssen die Bewohner eines Camps bestimmte Aufgaben lösen, um ihre Essensration zu erhalten.
 

JamiLLX

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na klar is das ein großer spielplatz, darum isses ja auch so lustig. die können sich so viel mehr auf die nerven gehn und müssen nicht den ganzen aufwand um die lebenserhaltung machen :confused:

so trocken wies bei denen im regen ist denkt doch kein mensch der wirklich mal im wald war dass die blätter den regen abhalten :laugh2:

das ding is ne show, abgesichert bis obenhin (schatzsuche und sie laufen auf einen kameramann zu der sie eigentlich begleiten sollte = hinterherdackeln). also bitte, wie lange kennt ihr das deutsche privatfernsehen schon?

die sendung guckt man wegen mariellas silikondingern (R.I.P.), wegen den Keifereien untereinander und wegen Kübeleimers Heulorgien an. ich kann nich verstehn wie und wieso manche das ernst nehmen oder für echt halten? :skepsis:
 

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Es wird alles noch viel schlimmer kommen
Von Jörg Thomann

18. Januar 2004 Die Dschungel-Show bei RTL nähert sich ihrem Ende - und damit, so könnte man meinen, auch der Medien-Hype. Doch es dürfte alles noch viel schlimmer kommen.

Werfen wir einen Blick in eine trübe Fernsehzukunft.

20. Januar. 14 Millionen Zuschauer verfolgen das Finale der Show, für das RTL sein gesamtes Programm geändert hat. Die Übertragung beginnt um 18 Uhr MEZ, unterbrochen von "RTL aktuell", das Peter Kloeppel direkt aus dem Dschungel moderiert. Der Sieger Daniel Küblböck verläßt das Camp um zwei Uhr morgens und erleidet vor Rührung einen zwanzigminütigen Weinkrampf, den RTL in voller Länge überträgt. Die Sendung endet gegen drei Uhr mit den erschütternden Bildern von Costa Cordalis, der aus dem Camp getragen wird, nachdem er freiwillig nicht gehen wollte.

Bei Sat.1 hat kurz zuvor Ulrich Meyer versucht, die RTL-Show als Fake zu entlarven: Seine "Akte 04"-Reporter haben vor Ort herausgefunden, daß die Luftfeuchtigkeit statt angeblich 95 nur 92 Prozent beträgt. Zudem erzählt ein anonymes Mitglied der australischen Crew, daß die Wasserspinne, die Küblböck fast zu Tode erschreckte, eventuell aus Gummi gewesen sei. Der erhoffte Skandal bleibt aus.

21. Januar. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse fordert RTL auf, dem "unwürdigen Spektakel" ein "baldiges Ende" zu setzen.

22. Januar. RTL gibt bekannt, daß die Urwald-Utensilien der Stars zu Charity-Zwecken versteigert werden - Hüte, T-Shirts, Badehosen, Bettzeug, Massagebälle. Vom März an will RTL zudem Pilgerreisen ins Camp organisieren.

27. Januar. In einer nach dem Urteil der Moderatorin "ergreifenden" Sendung schildert Susan Stahnke bei Maischberger unter Tränen die entbehrungsreiche Zeit im Dschungel. Bessere Quoten hat mal wieder Kerner, der seine vier Sendungen in dieser Woche dem Sieger Küblböck gewidmet hat. Den journalistischen Scoop gelandet hat jedoch tags zuvor schon Beckmann: Er hat aus Caroline Beil herausgekitzelt, daß sie an der Show allein deshalb teilgenommen hat, "um berühmt zu werden".

Februar. Alle Dschungel-Stars sind gut im Geschäft. Nicht nur tauchen sie ständig bei "Bild" und in "Promi-Shows" auf, sie bekommen sogar eigene Sendungen: Lisa Fitz eine Kochshow bei Vox, Carlo Thränhardt ein Extremsport-Magazin im DSF. Der zweite Teil von Daniel Küblböcks Biographie, der seine Mannswerdung im Urwald schildert, führt die Bestsellerliste an, gefolgt von "Gefangen im TV-Dschungel", einem Gemeinschaftswerk der Medienwissenschaftler Lothar Mikos und Jo Groebel. Mariella Ahrens, Susan Stahnke und Caroline Beil erhalten Angebote, sich für den "Playboy" auszuziehen. Die beiden letzten lehnen ab, weil sie das längst getan haben.

März. Musikalisches Comeback für Werner Böhm: Seine "Polonaise Blankenese" im Remix von Westbam stürmt die deutschen Charts. Sein Auftritt als Gottlieb Wendehals wird zum Meilenstein der "Top of the Pops"-Geschichte.
April. Sat.1 kündigt die Show "Ich bin berühmt und will hier weg" mit Barbara Salesch und Thomas Koschwitz an; versprochen werden noch mehr Kakerlaken und noch tiefere Tümpel.

Juni. ARD-Programmchef Günter Struve verkündet die Verpflichtung Sonja Zietlows. Sie sei ein "frisches Gesicht" und passe hervorragend zur ARD, so Struve; mit Bärbel Schäfer, Margarethe Schreinemakers und Zietlow habe man ein Trio starker Frauen versammelt, "um das man uns beneidet". Weniger Glück hat Co-Moderator Dirk Bach, dessen ZDF-Serie "Der kleine Mönch" eingestellt wird: Das Publikum findet ihn als Mann Gottes jetzt unglaubwürdig.

September. Bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises wird "Ich bin ein Star" als "Beste Unterhaltungssendung", als "Beste tägliche Sendung" und als "Beste Comedy" gekürt. Einen Eklat erzeugt Harald Schmidt, als er sich weigert, die Preise zu überreichen.

Oktober. Für Aufregung sorgen Berichte, wonach auch das ZDF eine Camp-Show plant. Man müsse mit der Zeit gehen, sagt Intendant Schächter auf Nachfrage, betont aber, daß "die Handschrift des ZDF" erkennbar bleibe. In der Tat: ZDF-Stars wie Peter Hahne, Dieter Kürten, Gaby Dohm und Rolf Schimpf campen auf einer Lichtung im Odenwald. Hungern müssen sie nicht, doch es gibt nur Trennkost und alkoholfreies Bier. Auf die "menschenverachtenden Dschungel-Prüfungen" (Schächter) wird verzichtet; statt dessen stellen die Moderatoren Marianne und Michael "heitere Quizfragen".

Dezember. Dschungel-Shows laufen bei Sat.1, Pro Sieben und Viva; Super RTL zeigt eine Variante mit Kindern. RTL 2 arbeitet an "Ich bin ein Popstar", wo sich im Urwald eine Band formen soll.

Januar 2005. Endlich kehrt das Original zurück: RTL startet "Ich bin ein Star", Teil zwei. Die Besetzung ist noch illustrer als in Runde eins: Sonya Kraus, Carsten Spengemann, Alexandra Kamp, Michel Friedman, Lucy von den "No Angels", Guildo Horn, Jenny Elvers-Elbertzhagen, Michaela Schaffrath, Hellmuth Karasek und, zum zweiten Mal, Costa Cordalis ziehen in den Dschungel - diesmal für acht Wochen. Es gibt die Zeitschrift zur Show, alle Stars schreiben Tagebuch, die Werbebuchungen sind gut. Die Quoten aber enttäuschen: Selbst die Sendung, in der Costa Cordalis einen lebenden Python verspeist, wollen nur zwei Millionen sehen. Nach drei Wochen bricht RTL die Zelte ab. Das Publikum, meint Senderchef Zeiler lakonisch, habe sich an den Prominenten einfach sattgesehen.

Oktober 2006. Eine Touristengruppe entdeckt im australischen Urwald einen verwildert aussehenden Mann, der sich von Käfern ernährt, eine Gitarre bei sich trägt und mit griechischem Akzent spricht. Er sei, so sagt er auf Nachfrage, ein Star.

Text: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
 
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Wendehals ist raus!:cry:
Küblböck gegen Carolina wird wohl das Finale!:kotz:
Ich schau nicht mehr hin!:teufel:
 

VvJ-Ente

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@jami: dein wunsch wurde wenigstens teilweise erfüllt, oder? jetzt weiß das küblböck, was ein donnerbalken ist... :D

ich finde die show ganz witzig - schade nur, dass sich die "stars" wahrscheinlich blitzartig in ihre luxussuiten verziehen, sobald die kamera aus ist :sleep:

jedenfalls wäre es ein mittelschweres wunder, wenn sich selbst der lethargische faule werner dauernd mit händewaschen und nagelpflege beschäftigen würde. und das haar der 3 frauen (caroline, lisa, kübleimer) sieht nach wochenlangem dschungel-aufenthalt auch noch verdächtig gepflegt aus :skepsis:

schließlich müssen die bei rtl einen hellseher beschäftigen, der dem fetten bach den namen des camp-losers aufs kärtchen schreibt, während noch angerufen wird...

fazit: die ganze chose ist von vorne bis hinten getürkt - das einzig wirklich eklige ist wahrscheinlich der anblick von küblböck oben ohne panik: panik: panik:
 

JamiLLX

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ich fands lustig als der an nem künstlich angelegten teich (die ham sich nich mal die mühe gemacht die plane zu verdecken) mit der angel sass und dann an nem komplett anderen gewässer (sehr seicht, wasserfall) auf einmal den fisch rausgezogen hat
 

VvJ-Ente

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die plastikschlange, die am schluss auf küblbox hut drapiert wurde, war aber auch sehr amüsant :laugh2:
 
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