Kaufanreize und Warnungen - Neuerscheinungen


torben74

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westerhagen, wie man ihn kennt. das ist die nächste scheibe für mich ...

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http://www.weltbild.de/3/16044958-1/musik/williamsburg.html?wea=8001217

Ich bin seit Jahren großer Westernhagen Fan und hab ihn immer gerne gehört. Ich hab ihn gehört und bin zu seinen Konzerten gegangen, als er in den 90zigern On Top war und ich hab ihn auch immer wieder gerne gehört, als es etwas stiller um ihn geworden ist in den letzten Jahren. Von daher hab ich mich natürlich riesig über das neue Album gefreut.

Ich muss sagen, es ist ein wirklich gutes Album geworden.
Schon "Hey Hey" als Beginn ist richtig gut. Dann kommt mit "Schinderhannes" schon fast mein Lieblingslied des Albums. Ein richtig cooler Song, der vor allem klingt wie aus seligen Zeiten a la "Pfefferminzprinz".
Na ja, und so geht es dann halt mit wirklich schönen Songs weiter.
Allerdings am besten gefällt mir "Liebeswahn". Klasse gespielt und da lief mir gleich beim ersten hören ein Schauer über den Rücken.

Allerdings gibt es auch ein-zwei Songs, die ich persönlich nicht so gelungen finde. Mit "Heute Nacht" z.Bsp. kann ich noch nicht soviel anfangen. Das Lied ist mir einfach zu schnulzig bis jetzt. Auch den Abschlusssong "Aus Dir Mutter" find ich vom Text her etwas, naja, arg komisch oder dick aufgetragen.

Aber insgesamt ist es wirklich ein gutes Album geworden. Bei weitem natürlich kein Meisterwerk wie "Halleluja" und auch "In den Wahnsinn" fand ich besser gelungen. Aber wichtig ist, dass Marius sich doch wieder gemeldet hat und zeigt, dass deutsche Rock und Popmucke doch mehr ist als Tokio Hotel und Juli und Silbermond und der ganze *******.
 

John Lennon

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The Kinks Choral Collection - Ray Davies & The Crouch End Festival Chorus

Mit Unterstützung eines Chors hat Ray Davies alte Kinks-Klassiker neu eingespielt und was soll man sagen, das Ergebnis ist ganz grosses Tennis.

Days

Waterloo Sunset

Leider keinen youtube-Link für "Victoria" gefunden, das Lied ist in der Version so unfassbar geil. :jubel:
 

Max Power

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Wolfmother - Cosmic Egg

Was soll man schon zu einer Band sagen, die ihr Album nach einer schräg klingenden Yoga-Übung nennt? ;) Sensationell, dass ich wirklich noch den Nachfolger des grandiosen Debüts in Händen halten darf. So selbstverständlich ist das ja nicht, liegt das Debüt schon 4 Jahre zurück und Sänger Andrew Stockdale musste die gesamte Band austauschen. Aus dem Trio ist mittlerweile ein Quartett geworden, die Band hat sich einen zweiten Gitarristen zugelegt.

"Cosmic Egg" tritt ein wahnsinnig schweres Erbe an und kann ob den Erwartungen nach dem Debütalbum eigentlich nur verlieren. Wolfmother macht jedenfalls das beste daraus und schickt den Hörer wieder einmal in die 70er - die große Ähnlichkeit mit Led Zeppelin ist fast greifbar. Dabei beginnt "Cosmic Egg" gar nicht so berauschend. Die ersten paar Songs sind zwar auch schon ganz nett, verfliegen aber nur so, ohne jetzt groß mitzureißen. Klar, "New Moon Rising" ist ein Ohrwurm, aber mit Singles des ersten Albums kann es nicht mithalten. "White Feather" orientiert sich ganz nett an The Who und "Sundial" ist auch ein schöner Song für zwischendurch, aber wirklich vom Hocker hauen will das einfach nicht.

Man will schon fast den Kopf in den Sand stecken - doch dann kommt "10,000Feet", und plötzlich ist alles anders. Da ist er, der phänomenale Song, auf den man gewartet hat. Rhythmisch, dynamisch, fesselnd - ein toller Wendepunkt nach dem etwas mäßigen Auftakt. Und plötzlich stehen die Highlights Schlange, denn mit dem gitarrenmäßig sehr starken Titeltrack und der Ballade "Far Away" geht es Schlag auf Schlag weiter. "Pilgrim", "In The Castle" und vor allem der Closer "Violence of the Sun" runden das Album sehr gelungen ab.

Mittelmäßiger Start, furioser Mittelteil und sehr gutes Ende - so würde ich "Cosmic Egg" bislang einschätzen. Ich bereue es mittlerweile, dass ich die paar Euro nicht draufgelegt hab für die Deluxe Edition, da im Internet jedermann über die 4 Extra-Songs schwärmt ... egal, der Musikherbst war bislang teuer genug :saint: 8,5/10.

Anspieltipps: 10,000 Feet, Cosmic Egg, Far Away, Violence of the Sun, New Moon Rising
 

twinpeaks

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Pearl Jam – Backspacer

Wie soll man objektiv diese Platte bewerten, wenn man ein Pearl Jam Fan der ersten Stunde ist und diese Band seit fast 20 Jahren zu seinen Lieblingen zählt?
Natürlich ist „Backspacer“ ein wundervolles Album geworden. Bei den ersten Songs wird richtig Gas gegeben und man hat kaum Zeit Luft zu holen. Im weiteren Verlauf der Platte wird es etwas ruhiger und gerade dort zeigt sich dann, auf welch hohem Level das Songwriting von Pearl Jam inzwischen ist. Ich muss sagen, dass ich etwas irritiert darüber bin, dass auf anderen Web Seiten so viele Leute meckern, dass da bei manchen Songs Streicher usw. zu hören sind und diese Songs auch angeblich so stark an Eddie Vedders Solo Sachen erinnern. Ich hab damit gar kein Problem. Warum sollten Pearl Jam auch ein Album abliefern, dass nur aus 10 oder 12 Krawallsongs besteht? Aus dem Alter sind sie längst raus und wie gesagt befinden sie sich da seit langem auf einer ganz anderen Umlaufbahn.
Um es kurz zu machen: „Backspacer“ ist klasse geworden, wenn vielleicht auch kein Meilenstein wie „Vitalogy“. Dafür zeigen sie aber, dass sie einer der besten Bands unserer Zeit sind und ich hoffe, sie werden mit auch die nächsten 20 Jahre begleiten.

Ich will dann auch mal. Ich hab „Backspacer“ spontan gekauft, nachdem ich das Album mal im Musikladen angespielt hab und mich der erste Eindruck echt vom Hocker gehauen hat. Wirklich toll, daß Eddie Vedder und Co nach so vielen Jahren noch immer so tolle Musik abliefern.
Der Beginn des Albums läßt jedenfalls kaum Zeit zum Verschnaufen. Stimmlich hätte auch Kurt Cobain den Opener „Gonna See My Friend“ nicht stimmiger hinbekommen können – ein sehr ordentlicher Einstieg mit Dynamik und Eingängigkeit. Es folgt „Got Some“, für mich mit Abstand der Überdrübersong auf dem Album! Bei Vedders ersten Zeilen fühlt man sich noch an die Killers erinnert, aber nachher stimmt hier einfach alles, von der flotten Basslinie bis zu Vedders stimmigem Gesang – perfekt! So erinnern Pearl Jam gar ein wenig an Black Stone Cherry. Apropos „klingen wie“ – was auf „Got Some“ folgt, ist eine meiner bizarrsten Musikerlebnisse der letzten Jahre, denn die drei darauffolgenden Songs sind für mich nichts anderes als Referenzen, und zwar nicht etwa an Allzeitgrößen, sondern an derzeit mehr oder weniger erfolgreiche Bands und Musiker. Ich mag mich hier auch täuschen, aber das ist einfach mein Eindruck. Ich weiß nicht, wie bewandert Mr Vedder mit deutschen Bands ist, aber „The Fixer“ könnte auch eins zu eins auf einem Beatsteaks-Album vertreten sein, vor allem beim Beginn. „Johnny Guitar“ fühlt sich dann haargenau an wie ein Foo Fighters Song, sowohl von den Gitarren als auch von der Dynamik her. Die erste Ballade, „Just Breathe“, ist dann genau die Art Song, die auch bei Millencolin-Frontmann Nikola Sarcevic auf seinen Soloalben wie Pilze aus dem Boden schießen. Auch die stimmliche Ähnlichkeit ist hier frappierend. Wen die Ähnlichkeit zu anderen Künstlern nicht stört, wird aber sicher auf seine Kosten kommen.
Der Midtempo-Song „Amongst the Waves“ erinnert mich dann gar an die hierzulande gänzlich unbekannte Band Carbon Leaf, aber ich will ja nicht übertreiben mit den Querverweisen. Das mit nur vier Minuten Spielzeit bereits längste Stück „Unthought Known“ schlägt in eine ähnliche Kerbe, ehe „Supersonic“ richtig schön abgeht und aufs Tempo drückt, dabei aber immer eingängig und überschaubar bleibt – genau die Art Song, wie ich sie von Pearl Jam anno 2009 erwarte. „Speed of Sound“ hält nicht, was der Name verspricht, denn es handelt sich um eine von Piano begleitete Ballade – Speed hat da rein gar nichts. Nett, aber für mich etwas belanglos. „Force of Nature“ gefällt da schon besser und würde sich als Radiosong in den USA sicher ganz hervorragend schlagen. „The End“ steht natürlich am Ende und ist natürlich eine mit Streichern versetzte Ballade, die mich nicht ganz vom Hocker gerissen hat. Vedder klingt mitunter hier etwas weinerlich und schrammt nur minimal am Kitsch vorbei.
Pearl Jam liefern hier einen sehr starken Output ab, vor allem in der ersten Hälfte. Auch nach fast zwanzig Jahren im Rampenlicht ist Pearl Jam weiterhin interessant und bereit, gewisse Risiken einzugehen. Reinhören lohnt sich auf jeden Fall. Einen Bonus verdient übrigens die schöne Aufmachung und das originelle Artwork, auch wenn ich’s nicht ganz verstanden habe :saint: 8/10

Anspieltipps: Got Some, Gotta See My Friend, Supersonic, Johnny Guitar, The Fixer

Meine ersten Höreindrücke von der neuen Pearl Jam:

Bedeutende musikalische Entwicklungen gab es seit der letzten großen Pearl-Jam-Platte Binaural (immerhin auch schon fast 10 Jahre alt) ohnehin nicht mehr, und wenn, dann musste man die kleinen "Ausrutscher" eher mit Sorge betrachten (siehe die Schluss-Balladen auf dem selbstbetitelten Album).
Generell kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass alles auf "Backspacer" schon mal da war im umfangreichen und beeindruckenden Kanon der Band - und meist haben sie alles schon mal besser gemacht, ob jetzt Up-Tempo-Nummern wie "Gonna See My Friend" oder langsame Stücke wie "Just Breathe" (das finde ich sogar schon ziemlich grenzwertig).
Die beiden besten Stücke finden sich mit "Amongst the Waves" und "Unthought Known" in der Mitte des Albums, und auch das Schlussstück "The End" ist ganz nett.
Zu mehr als "ganz nett" mag ich mich allerdings insgesamt nicht durchringen bei Backspacer, was aber auch nicht weiter schlimm ist bei einer Band, die schon so viele große Alben herausgebracht hat. Ich frage mich allerdings, ob es ihnen nochmal gelingen wird, den sicheren Pfad der Mitte zu verlassen und sich noch einmal neu zu (er)finden.
 

eddie23

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Meine ersten Höreindrücke von der neuen Pearl Jam:

Bedeutende musikalische Entwicklungen gab es seit der letzten großen Pearl-Jam-Platte Binaural (immerhin auch schon fast 10 Jahre alt) ohnehin nicht mehr, und wenn, dann musste man die kleinen "Ausrutscher" eher mit Sorge betrachten (siehe die Schluss-Balladen auf dem selbstbetitelten Album).
Generell kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass alles auf "Backspacer" schon mal da war im umfangreichen und beeindruckenden Kanon der Band - und meist haben sie alles schon mal besser gemacht, ob jetzt Up-Tempo-Nummern wie "Gonna See My Friend" oder langsame Stücke wie "Just Breathe" (das finde ich sogar schon ziemlich grenzwertig).
Die beiden besten Stücke finden sich mit "Amongst the Waves" und "Unthought Known" in der Mitte des Albums, und auch das Schlussstück "The End" ist ganz nett.
Zu mehr als "ganz nett" mag ich mich allerdings insgesamt nicht durchringen bei Backspacer, was aber auch nicht weiter schlimm ist bei einer Band, die schon so viele große Alben herausgebracht hat. Ich frage mich allerdings, ob es ihnen nochmal gelingen wird, den sicheren Pfad der Mitte zu verlassen und sich noch einmal neu zu (er)finden.

mir geht es ähnlich - ich finde sie aber eher ziemlich gut als 'nett'. aber etwas wirklich bahnbrechendes ist es nicht, auch keine wirkliche neuerung. aber muss ja nicht. ich finde man kann die platte ganz gut durchhören, sie ist ja auch nicht so lange und klingt irgendwie rund...
 

twinpeaks

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Muse - The Resistance

Nun ist es also passiert - auf dem Weg zu immer höher, weiter, besser haben Muse schließlich entdeckt, dass man sich ja eigentlich auch an Queen orientieren könnte.
Sprich: Lieder und Sound sind auf dem neuen Album noch aufgeblasener und prätentiöser als man es von der Band ohnehin schon gewohnt ist. Die Substanz der meisten Stücke ist unter all dem Bombast allerdings meist eher dünn ("Resistance" ist immerhin ein recht gelungenes Lied, während "Undisclosed Desires" beispielsweise eine einzige Katastrophe ist), und für das, was Bellamy bei "United States of Eurasia" mit Chopins berühmtem Es-Dur-Nocturne anstellt, gehört er eigentlich verdroschen.
 

Max Power

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Wolfmother - Cosmic Egg

Ich bereue es mittlerweile, dass ich die paar Euro nicht draufgelegt hab für die Deluxe Edition, da im Internet jedermann über die 4 Extra-Songs schwärmt.
Nachtrag: danke an den kleinen Plattenladen um die Ecke, hab die CD nun doch noch gegen die Deluxe Edition umgetauscht. Und es hat sich gelohnt - "Eyes Open" und "Caroline" sind solche Granaten, dass man sich wirklich fragen muss, wie man die nicht aufs reguläre Album packen konnte. "Back Round" kennt man ja schon und "Cosmonaut" ist auch noch eine nette Zugabe. Die beiden erstgenannten Songs waren mir den kleinen Aufpreis dann doch wert.

SOiL - Picture Perfect

Seit Sänger Ryan McCombs die Band 2004 verließ, um sich Drowning Pool anzuschließen, ging es irgendwie bergab. Zuvor hatte SOiL mit "Scars" und "Redefine" zwei Alben veröffentlicht, die förmlich nach Testosteron rochen. Das war erdiger Rock und fein gemachter Metal, mit einem Sänger, der bei der Geburt wohl Stahlseile anstatt von Stimmbändern bekommen hat.

Doch die Trennung von McCombs hat der Band nicht gut getan. AJ Cavalier ist rein von den stimmlichen Anlagen her zwar ein toller und würdiger Nachfolger, aber schon das 2006er Album "True Self" konnte nicht annähernd mit dem alten Material mithalten. "Picture Perfect" ist da leider nicht viel besser. Der Sound der Band leidet darunter, dass die Band offenbar unbedingt ins Radio will. SOiL bewegt sich mittlerweile ungefähr auf Shinedown-Niveau, was den Sound angeht. Nur dass Shinedown bei den ruhigen Songs klar besser sind.

Wirklich schade ist diese Entwicklung, weil auch auf "Picture Perfect" einige Granaten zu finden sind, die klar machen, was die Band am besten kann. Schon der Start "Tear It Down" zieht einem die Schuhe aus und "Like It Is" geht ab wie eine Rakete. Ansonsten findet man mit "Falter" noch einen sehr gelungenen Song, und das Abschluss-Duo "Temptation" / "Last Wish" weiß auch gut zu gefallen. Leider findet man dazwischen viele typische Radio-Songs, die dementsprechend weichgespült klingen und mich zum Gähnen bringen. "The Lesser Man", "Surrounded" und "Wasted" gehören zum Beispiel zu dieser Gattung. Schade drum. 6/10

Anspieltipps: Tear It Down, Like It Is, Falter, Picture Perfect, Temptation, Last Wish
 

Max Power

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(Noch) kein Kaufanreiz, aber ein kleiner Tipp für alle Interessierten: Them Crooked Vultures, die US-Supergroup bestehend aus Josh Homme, Dave Grohl und John Paul Jones, hat ihr Debütalbum, das nächste Woche in den USA erscheint, auf ihrer Homepage komplett gestreamt. Ist sicher interessant für alle, die von der Bandzusammenstellung viel erwarten, aber eben noch nicht wissen, womit man es zu tun hat ;) KLICK
 

theGegen

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Ich hab' schonmal schon reingehört... ist gut, aber ich kenne noch nicht alles.
Mein erster Eindruck ist jedoch, dass es "Supergroup"-mäßige Abstriche gibt, um allen Dreien den nötigen Raum zu geben.
 

twinpeaks

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(Noch) kein Kaufanreiz, aber ein kleiner Tipp für alle Interessierten: Them Crooked Vultures, die US-Supergroup bestehend aus Josh Homme, Dave Grohl und John Paul Jones, hat ihr Debütalbum, das nächste Woche in den USA erscheint, auf ihrer Homepage komplett gestreamt. Ist sicher interessant für alle, die von der Bandzusammenstellung viel erwarten, aber eben noch nicht wissen, womit man es zu tun hat ;) KLICK

Danke für den Tipp. :thumb: Dafür verzeihe ich dir gerne alle möglicherweise miesen Seether-Covers (kenne bisher nur "Immortality") im anderen Thread. :D

Mir gefällt das beim ersten Hören richtig gut, muss ich sagen, auch wenn es mir beim Nebenherhören eher schwer fällt, da etwas herauszuhören, das spezifisch auf John Paul Jones verweisen würde.
 

twinpeaks

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Hab jetzt mal in die Neue von Alice In Chains reingehört.

Mit dem neuen Sänger werde ich irgendwie nicht warm, er ist nicht schlecht, eigentlich ganz gut, aber er ist kein Layne Staley. Sänger sind mMn am schwierigsten auszutauschen und das merkt man auch hier. Werd mich lieber an die Original Alice In Chains halten. Höre gerade mal wieder die Unplugged-Aufnahmen, Gänsehaut pur.

Das selbe Phänomen gibt es übrigens bei Blind Melon genauso. Die Sachen ohne Shannon Hoon sind ordentlich, aber nicht Blind Melon.

****** Drogen! :mad:

@twinpeaks

Hast du schon reingehört? Deine Meinung, als jemand der Layne Staley mindestens so sehr schätzt wie ich es tue, zum neuen Album und der neuen Besetzung würde mich brennend interessieren.

So, inzwischen habe ich mir das Album mal angehört (findet man ja alles auf youtube).

Ich finde das Album recht ordentlich. Schön irgendwie, dass der Sound sich nicht allzu sehr verändert hat und Verirrungen wie Nu Metal an Alice in Chains offenbar spurlos vorübergegangen sind.

William DuVall, der neue Sänger, macht seine Sache nicht schlecht - man muss ihm v.a. zugute halten, dass er gar nicht erst versucht, wie
Layne zu klingen. Seine Stimme ist vielmehr der von Jerry Cantrell sehr ähnlich, was den zweistimmigen Gesang einheitlich macht, aber den Hörer eben auch die unvergleichliche Kombination Staley-Cantrell umso schmerzlicher vermissen lässt.
Insgesamt finde ich ohnehin, dass Black Gives Way to Blue mehr an Cantrells Soloalbum Boggy Depot erinnert als an AiC.
 

le freaque

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Spoon - Transference (2010)

Für mich eher eine Enttäuschung. Das Songmaterial ist durchwachsen, völlig überflüssige, maximal halbfertige Songs wechseln sich mit ein paar Perlen ab (Mystery zone, die bezaubernde Ballade "Goodnight Laura", "Out go the lights"). Die Band hat erstmals selbst produziert und eben das hätte sie mMn bleiben lassen sollen. Hatte "Gagagaga" bei allen kompositorischen Schwächen einen hervorragenden Sound, klingt "Transference" wie ein etwas aufgeblähtes 4-Track-Demo: dumpf und undifferenziert. Sich aufs Wesentliche zu reduzieren, kann ein echter Vorteil sein, aber hier klingt es irgendwie...unfertig.

5/10
 

Who

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Spoon - Transference (2010)

Für mich eher eine Enttäuschung. Das Songmaterial ist durchwachsen, völlig überflüssige, maximal halbfertige Songs wechseln sich mit ein paar Perlen ab (Mystery zone, die bezaubernde Ballade "Goodnight Laura", "Out go the lights"). Die Band hat erstmals selbst produziert und eben das hätte sie mMn bleiben lassen sollen. Hatte "Gagagaga" bei allen kompositorischen Schwächen einen hervorragenden Sound, klingt "Transference" wie ein etwas aufgeblähtes 4-Track-Demo: dumpf und undifferenziert. Sich aufs Wesentliche zu reduzieren, kann ein echter Vorteil sein, aber hier klingt es irgendwie...unfertig.

5/10


habe da jetzt auch reingehört, kann ich so unterschreiben. Finde es immer wieder erstaunlich dass man mit einem ernsthaften Gesicht hinstellen kann und jemanden für offensichtlich schlechte Produktion loben kann nach dem Motto "man hat sich aufs wesentliche konzentriert, Krieg den Errungenschaften der Technik !" ...
Gagagagagagagaga ... fand ich doch auf seine Art auch richtig gut. Ziemlich starke schwankungen, aber ok.
Transference dagegen ...

Bei den gleich bei mir angesprochenen gibt es den rückwärtigen Trend, man hört doch tatsächlich Gemecker dass man jetzt besser produziert ist ...

Tegan and Sara - Sainthood

Doppelnennung, ich weiß. Ist jetzt aber seit genau heute dann doch auch endlich in Deutschland als CD erhältlich :) Finde das Album 3 Monate (und unzählige Durchläufe) nach dem ersten Hören sogar noch besser als zu Beginn, imo locker auf einer Stufe mit "So Jealous", wenn auch in der Breite nicht so grandios wie "The Con" .
The Con und dem aktuellen merkt man eben absolut an, dass es deutlich hochwertiger produziert wurde, dass Walla seine persönliche Note einbringt kommt natürlich noch dazu. Aber allein der Sound ist schon deutlich besser, was ganz schlicht bei der Art Musik (2 weibliche stimmen im wechsel, viele kleine melodiefetzen zu nem ganze verwoben, viel rythmuswechsel) ein Vorteil ist bei der es auf klare Akzentuierung ankommt.
Wer von den beiden mal ne live aufnahme gehört hat oder live dabei war kann das sicher nachvollziehen. Nicht das sie nicht toll wären live, das sind sie, man muss sich aber damit abfinden dass die Songs live das musikalische äquivalent des "Nuschelns" darstellen ;)

Das Album hat 2,3 "naja" Tracks, dafür aber auch einige grandiose Tracks, für mich in The Ocean und The Cure die beiden besten. Letzteres einfach eine unglaublich tolle Melodie (der Titel is nicht nur auf den Inhalt des Songs bezogen btw sondern auch auf die Band selben Namens), vielleicht der melodisch schönste Popsong des letzten Jahres, dazu ein großartig tiefgründiger Text im Kontrast zur Melodie (wenn man mal in Vancouver war, beschrieben die kindheit in der heutigen no-go-area East Hastings), dabei aber auch so tole weisheiten :

All I dreamed up
All that seemed like luck seems silly to you now.
All I said to you
All I did for you
Seems so silly to me now.

The Ocean dagegen ein ziemlich untypischer Song für die beiden, quasi hart und schnell aber ohne dass das durch höheren Rythmus im gesang hervorgehoben wird.

Insgesamt 9/10

The Cure
The Ocean

und noch ein ganz typischer : On Directing
 

sonic00

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Teahupoo
Frage:

Ich weiss es passt vielleicht nicht ganz hierher, aber....


wo bekomme ich "Brooklyn go hard" von Jay-Z feat. Santagold her? Bei amazon isses ned zu bekommen und ich weiss auch nicht auf welchem album das drauf ist.

Kann mir jemand helfen? Würde es gerne irgendwo in Form einer Single oder CD bestellen.

Danke schonmal vorab.

:wavey:
 

Max Power

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Johnny Cash - American VI: Ain't No Grave

Der sechste und angeblich wieder mal letzte Teil der American-Serie. Zuerst einmal muss man die Aufmachung in Frage stellen. Das Cover ziert ein Foto von Cash aus Kindertagen. Auf der Rückseite ein Foto vom alten Cash, der aus dem Fenster sieht. Im "Booklet" sind Fotos von Wolken abgebildet. Natürlich alles in schwarz-weiß gehalten. So viel Pathos muss man erst mal schlucken.

Musikalisch erwartet uns nicht viel neues. Die American-Serie wird konsequent weitergeführt - Rubin reduziert den Sound erneut auf Cashs Bass-Stimme und Akustikgitarren. Ab und zu mal ein Klavier oder eine Orgel. Neun der zehn Stücke sind Coverversionen, also auch hier nichts neues. Die Songauswahl beinhaltet diesmal auch nichts spektakuläres a la NIN oder Depeche Mode. Mit dem Titeltrack beginnt das Album spielversprechend - "there ain't no grave, can't hold my body down". Im Anschluss folgt mit "Redemption Day" ein weiteres Highlight. Im Original von Sheryl Crow, kauft man Cash das Bild vom Zug gen Himmel eher ab als Crow. Wenn Johnny am Ende mit brüchiger Stimme "Freedom" ins Mikro haucht, passt das zum Gesamtbild des Albums: es geht um Erlösung, Vergänglichkeit, Tod und Frieden mit sich selbst. "I Corinthians 15:55" ist das einzige Stück, das Cash selbst komponiert hat. Cash zitiert den Korintherbrief aus der Bibel: "O Death, where is thy sting? O Grief, where is thy victory?". Musikalisch fällt der Song im Vergleich zu den anderen Stücken aber eher ab. Auf den anderen Songs covert Cash Interpreten wie Kristofferson und Paxton.

Wem die bisherigen American-Alben gefallen haben, wird auch mit dem neuesten Ableger zufrieden sein. 8/10

Anspieltipps: Redemption Day, Ain't No Grave, Can't Help But Wonder Where I'm Bound, For The Good Times, Cool Water
 

twinpeaks

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BRMC - Beat the Devil's Tattoo

Ähnlich wie der Vorgänger Baby 81 verbindet das neue Album die Gitarrensound-Orgien der ersten beiden Platten mit den akustischen Klängen von Howl. Witzigerweise beginnt das erste Stück gar mit der gleichen Tonfolge wie "Shuffle Your Feet" von Howl und ist auch sonst ein gutes Beispiel für die Verbindung der beiden Stile - irgendwo zwischen folkiger Americana ("Sweet Feeling") und Anklängen an The Jesus and Mary Chain und My Bloody Valentine ("Bad Blood").
Ein paar Stücke laufen Gefahr, ein wenig auf der Stelle zu treten; da bleiben dann nur (und immerhin) der gute Sound und die Stimmen. Aber insgesamt ist der Band wieder ein sehr gutes und, was die Abfolge der Lieder angeht, auch klug konzipiertes Album gelungen. So folgen beispielsweise am Ende noch zwei Höhepunkte direkt aufeinander: das leicht von den Beatles angehauchte "Long Way Down" und das episch-ausufernde "Half-State".

Anspieltipps, die die Facetten (hoffentlich) verdeutlichen können:
Beat the Devil's Tattoo, Bad Blood, Long Way Down
 

sonic00

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Teahupoo
Muss hier mal ne Lanze für das B-Seiten Album von Mando Diao brechen....

http://www.amazon.de/Malevolence-Ma...=sr_1_4?ie=UTF8&s=music&qid=1271193454&sr=8-4


wirklich Mörder geile Songs drauf. Einige kannte ich schon, viele taugenb esser als Auskollung als manche A-Seite.
Wirklich super geile Mugge...dazu abs noch ne DVD mit Live-unpluggend Konzert aus Schweden.
Ich kann mich für diese Band mehr als begeistern, auch weil ich sie schon seit 2002 verfolge und auch trotz ihres mittlerweile sehr hohen Bekanntheistgrad immernoch sehr sehr gern höre.

toller Song inner tollen Version...einfach eine der besten Live Bands der welt:

http://www.youtube.com/watch?v=0EI6apYISjM
 
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