NBA Defense in der Krise


ocelot

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Im Podcast, den ich heute ein wenig gehört habe, hat sich Taylor dafür eingesetzt, dass mehr moving screens angepfiffen werden, aufgrund der gelockerten Regeln zu gather steps und crab dribbles mehr auf die Moves geachtet wird, die trotz dieser Lockerungen Schrittfehler oder double dribblings sind und dass Verteidiger mehr Kontakt ausüben dürfen, wenn sie "ihren Raum" verteidigen, da die Angreifer schließlich extrem viel Kontakt initiieren dürfen und man da schlecht mithalten kann, wenn die Dampfwalze dich einfach in vollem Lauf mit Schulter/Unterarm wegrammt. Auch sollte man beim Sliden als Defender die Beine heben dürfen, um trotzdem als in defensive position zu gelten, anders ginge das zB gar nicht mehr bei Eurosteps, insbesondere wenn der Ballhandler dann auch noch mit dem Ellenbogen den push off ausnutzt. In den 00ern musste der Offense geholfen werden um von ~ 102 auf die 105-108 ORtg zu kommen, die seit Einführung der 3er-Linie in der NBA ligaweit jährlich erzielt wurden. Jetzt braucht die Defense etwas Hilfe. Das ORtg lag bei 116 letzten Monat, ich weiß nicht, ob das schlimmer ist oder 70:68 Playoffspiele in den 00ern.

Fände ich jedenfalls alles gute, nicht zu sehr einschneidende Anpassungen, um Defense wieder etwas mehr Gewicht zu verleihen. Besonders die Gefahr für die Defense der mit heutigen Auslegungen möglichen Hesis am Perimeter und Bullymoves in der Zone in Kombination mit den kleinlichen Pfiffen gegen die Verteidigung sollte man nicht unterschätzen und hier für etwas Balance sorgen. Dann würde das Spiel sich auch dem härteren Euroball annähern. Das ORtg lag selbst in den POs bei 111,2 letztes und 114,3 vorletztes Jahr :crazy:
 

Joe Berry

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Auch grad am schauen...
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:crazy: :crazy: :crazy:
 
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Joe Berry

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Im Podcast, den ich heute ein wenig gehört habe, hat sich Taylor dafür eingesetzt, dass mehr moving screens angepfiffen werden, aufgrund der gelockerten Regeln zu gather steps und crab dribbles mehr auf die Moves geachtet wird, die trotz dieser Lockerungen Schrittfehler oder double dribblings sind und dass Verteidiger mehr Kontakt ausüben dürfen, wenn sie "ihren Raum" verteidigen, da die Angreifer schließlich extrem viel Kontakt initiieren dürfen und man da schlecht mithalten kann, wenn die Dampfwalze dich einfach in vollem Lauf mit Schulter/Unterarm wegrammt. Auch sollte man beim Sliden als Defender die Beine heben dürfen, um trotzdem als in defensive position zu gelten, anders ginge das zB gar nicht mehr bei Eurosteps, insbesondere wenn der Ballhandler dann auch noch mit dem Ellenbogen den push off ausnutzt. In den 00ern musste der Offense geholfen werden um von ~ 102 auf die 105-108 ORtg zu kommen, die seit Einführung der 3er-Linie in der NBA ligaweit jährlich erzielt wurden. Jetzt braucht die Defense etwas Hilfe. Das ORtg lag bei 116 letzten Monat, ich weiß nicht, ob das schlimmer ist oder 70:68 Playoffspiele in den 00ern.

Fände ich jedenfalls alles gute, nicht zu sehr einschneidende Anpassungen, um Defense wieder etwas mehr Gewicht zu verleihen. Besonders die Gefahr für die Defense der mit heutigen Auslegungen möglichen Hesis am Perimeter und Bullymoves in der Zone in Kombination mit den kleinlichen Pfiffen gegen die Verteidigung sollte man nicht unterschätzen und hier für etwas Balance sorgen. Dann würde das Spiel sich auch dem härteren Euroball annähern. Das ORtg lag selbst in den POs bei 111,2 letztes und 114,3 vorletztes Jahr :crazy:

Ich wäre dafür einfach wieder Handchecking einzuführen wie vor 2004.
 
G

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Guest
Habe seit Ewigkeiten mal wieder ein Spiel gesehen. Ich war schon immer verwundert, ob espn die OT Angabe bei den Scores vergisst... bei den Zahlen :crazy: Schaut sich zum Teil fürchterlich an, was da Verteidigen genannt wird. Wirklich schlimme Entwicklung.
 

Solomo

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Habe seit Ewigkeiten mal wieder ein Spiel gesehen. Ich war schon immer verwundert, ob espn die OT Angabe bei den Scores vergisst... bei den Zahlen :crazy: Schaut sich zum Teil fürchterlich an, was da Verteidigen genannt wird. Wirklich schlimme Entwicklung.
Wobei aktuell natürlich viele Spiele dabei sind, wo das Verteidigen noch schlechter ist als eh schon ;)
 

ocelot

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NBA Defenses sind so gut wie nie. Was den Spielern an Vielseitigkeit abverlangt wird, so viel auf großem Raum ihre Gegenspieler zu verteidigen, die zu großen Teilen von überall gefährlich sind, ist historisch nur eben einmalig (dazu noch das refereeing, wo 80% des vom Angreifer initiierten Kontakts gegen die Defense abgepfiffen wird). Die Defenses spielen viel mehr ausgeklügelte schemes und bereiten sich selbst in der RS auf fast jeden Gegner vor, wo im Vergleich früher meist einfach 1gg1 drauf los verteidigt wurde.
 
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Fathi8

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NBA Defenses sind so gut wie nie. Was den Spielern an Vielseitigkeit abverlangt wird, so viel auf großem Raum ihre Gegenspieler zu verteidigen, die zu großen Teilen von überall gefährlich sind, ist historisch nur eben einmalig (dazu noch das refereeing, wo 80% des vom Angreifer initiierten Kontakts gegen die Defense abgepfiffen wird). Die Defenses spielen viel mehr ausgeklügelte schemes und bereiten sich selbst in der RS auf fast jeden Gegner vor, wo im Vergleich früher meist einfach 1gg1 drauf los verteidigt wurde.
Das stimmt. Die Ansprüche sind deutlich gestiegen. Allerdings gibt es schon nochmal einen deutlichen Anstieg in der Intensität in wichtigen Spielen und den Playoffs. Aber vor allem in der Regular Season im letzten Viertel.
Die Teams und Spieler wissen natürlich auch, dass der Krafteinsatz nicht über 82 Spiele am Limit sein kann. Dem wird Rechnung getragen.
 

TheFreshPrince

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Mit zweierlei Maß messen ist schon länger genau sein Ding. Hat er schon einen Termin für Draymonds Heiligsprechung rausgegeben? :rolleyes:

Letztens im Spiel gegen die Mavs hat sein Team in der letzten Spielminute, die gefühlt ne halbe Stunde gedauert hat, so ungefähr 200 Freiwürfe verursacht selbst bei -10 und noch ca 20 Sekunden auf der Uhr. Da musste ich schon stark schmunzeln als ich an den Beitrag gedacht habe.
 

Max Power

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Towns 62 Punkte gegen Charlotte
Embiid 70 Punkte gegen San Antonio
Booker 62 Punkte gegen Indiana
Doncic 73 Punkte gegen Atlanta

alles innerhalb weniger Tage. Das nimmt mittlerweile wirklich abartige Formen an ...
 

MadFerIt

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domantas sabonis macht diese saison bisher 20,0 ppg und steht damit auf rang 46 in der entsprechenden kategorie. wenn wir die spieler dazu zählen, die momentan aufgrund zu weniger spiele nicht berücksichtigt werden, wäre er auf rang 55. vor zehn jahren hatte rudy gay ebenfalls 20,0 ppg und war 19. bzw. 21. absurde entwicklung.
 

WallIn

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Ich hab nichts gegen die Punkteexplosion, aber man sollte schon drüber nach denken, ob man nicht etwas gegensteuert.
Wenigstens sind die Spieler, mit die besten Offensivspieler und nicht ein Buddy Hield der 20/53 3er lötet.
 

Grimon

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Ich tue mich unglaublich schwer diese Zahlen einzuschätzen.
MMn ist es eine ganze Ansammlung von Faktoren, wobei ich hier auch wieder nicht sagen kann, welche schwerer wiegen.
Der Thread heißt ja "NBA Defense in der Krise", aber ist das der Hauptgrund? Werden die Spieler durch die aktuellen Regeln ausgebremst? Werden zu viele ticky tack fouls gecalled? Ich kann's nicht sagen.
Als Kobe vor 18 Jahren (!) 81 aufgelegt hat, hat er dafür 46x geworfen (7x 3er getroffen) und 20 Freiwürfe zugesprochen bekommen.
Luka hatte gestern "nur" 33x draufgehalten (8x den 3er getroffen) und nur 16 Freiwürfe bekommen.
Und das ganze mit fast 20 Jahren dazwischen. Und den entsprechenden Regeländerungen.
(Book mit 37 Feldwürfen, davon 6 getroffenen 3ern und 12/13 FWs)
Übrigens, auch interessant, die Mavs bekamen gestern 32 FW zugesprochen und die Hawks 30 FW. Also, es ist auch nicht so, dass es hier eine Bevorteilung o.ä. gegeben hätte. Wobei beides ein bisschen mehr ist als der aktuelle FW Schnitt der beiden Teams (Dallas liegt da bei 25 FW per game)
Die Zahlen deuten also nicht wirklich darauf hin, dass die Spieler viel öfter an die Linie geschickt werden und sich da einfach ihre Stats aufblasen können.
Liegt es dann daran, dass die aktuelle Generation einfach offensiv so potent ist? Ein 2 Meter Typ, wie Luka der relativ sicher einen step back 3er versenken kann, ist halt einfach auch brutal schwer zu verteidigen.
Auch Embiid ist offensiv einfach der Hammer. Diese Range war doch bei einem Center vor 20 Jahren noch kaum denkbar. Und auch er hatte bei seinen 70 Punkten "nur" 21/23 FWs. (Shaq hatte zB in den Finals gegen Philly 15 FWs per game, und 9,3 FW per game über seine Karriere).
Andererseits, bei Shaq waren Fouls Teil der Strategie des Gegners, bei Embiid wäre es sicherlich klüger dumme Fouls zu vermeiden. Aber ich hab das Spiel nicht gesehen und kann dazu nix sagen.
Welche Rolle spielt heute das spacing in der offense? Je mehr potente Schützen auf dem Feld, desto mehr Platz für den einzelnen. Das wäre wohl aktuell mein Hauptargument für diese Scoring Explosion.
 
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