Schlechtester HW-Champion?


buta

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Errr Louis hat in den 12 Monaten von Juni 36 (seine Niederlage gegen Schmeling) bis Juni 37 (wo ergegen Braddock Weltmeister wurde) 8 fights gemacht in denen er unter anderem Sharkey, Ettore, Pastor und schliesslich Braddoc geschlagen hat während Schmeling und Jacobs die Zeit mit rumlümmeln und Gugelhupf essen vertrödelt haben und und nach dem Louis Sieg 18 Monate lang es nicht auf die Reihe bekommen haben 1 fight klar zu machen. Da ist bei Schmeling wesentlich mehr geplatzt.

Nö, er wurde ja im Rückkampf mit Louis fürstlich entlohnt. Implodiert sind wohl eher einige amerikanischen Geldbörsen (Louis war 16:1 Favorit) im ersten Kampf der beiden. Mehr will ich nicht gesagt haben. Man hat es dem guten Max halt etwas krumm genommen, verständlicherweise, Louis allerdings auch (gab damals ein paar nicht sehr nette Redewendungen, die alle was mit Joe Louis zu tun hatten).

Über das Nichtzustandekommen des Braddock-Kampfes gibt es übrigens verschiedene Theorien, und je nachdem, wie man den Boxer bewertet sehen will, fällt am Ende die Wahl aus.
 

theIrish

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Nö, er wurde ja im Rückkampf mit Louis fürstlich entlohnt. Implodiert sind wohl eher einige amerikanischen Geldbörsen (Louis war 16:1 Favorit) im ersten Kampf der beiden. Mehr will ich nicht gesagt haben. Man hat es dem guten Max halt etwas krumm genommen, verständlicherweise, Louis allerdings auch (gab damals ein paar nicht sehr nette Redewendungen, die alle was mit Joe Louis zu tun hatten).

Über das Nichtzustandekommen des Braddock-Kampfes gibt es übrigens verschiedene Theorien, und je nachdem, wie man den Boxer bewertet sehen will, fällt am Ende die Wahl aus.

Das auf jeden fall. Sicher hat man ihm das Krumm genommen Die italienische National Mannschafft im Fußball ist ja in Deutschland auch nicht gerade beliebt.

Trotzdem kommt Schmeling damals wie heute in der amerikanischen Fachpresse sehr viel besser weg als so gut wie alle amerikanischen Boxer (Roy Jones z.b.) in der deutschen.

So oder so Jacobs konnte Schmeling den kampf mit Braddock nicht beschaffen die Gründe stehen erst mal in der 2. Reihe.
 
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Big d

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Die einzigen ami boxer die in der deutschen presse vorkommen sind ali und tyson:D
 

theIrish

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Die einzigen ami boxer die in der deutschen presse vorkommen sind ali und tyson:D

Jones auch habe ich mir erzählen lassen im zusammenhang mit dem Tiger "Ich will Roy Jones Boxen chäää" :D

Larry Holmes und Joe Louis kamen auch mal vor Drews hat bei Wladimir vs Chambers erzählt das Wladimir nur noch so und so viele titel verteidigungen weniger hat als Holmes und so und so viele ales Louis irgend ein kleines detail hat er dabei vergessen aber ich weiss nicht mehr welches. :D
 

Linus Corretja

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So ich hab mir auch mal ein paar Gedanken gemacht. Meine 5 schlechtesten sind alle aus der Neuzeit. Einfach weil es damals mit einem Titel nunmal etwas schwerer war. So lucky punch Weltmeister fallen bei mir eigentlich auch raus, da diese ja immerhin einen echt guten Sieg haben. Die Boxer, die ich jetzt nenne, haben wirklich überhaupt keinen guten Sieg:

5. Sultan Ibragimov (WBO-Titelträger)
Schon gegen Austin reichte es nur für ein Unentschieden. Den Titel holte er sich gegen einen Boxer, der noch kommt.;) Meiner Meinung nach völlig überbewertet und in einem der schlechtesten Titelvereinigungskämpfen aller Zeiten gegen Wladimir den Titel wieder losgeworden. Verteidigte nur gegen den alten Holyfield.

4. Siarhei Liakhovich (WBO-Titelträger; scheint sich jetzt so zu schreiben)
Und wieder WBO. Er holte sich den Titel von Brewster und verlor direkt den nächsten Kampf, gegen einen Boxer der noch kommen wird. War danach gegen Valuev völlig chancenlos und wurde davor schon von dem Journeyman Harris ausgeknocked. Mitte der 0er war das eine wirklich dunkle Phase im Schwergewicht für die WBO.

3. Michael Bentt (WBO-Titelträger)
Überraschung wieder die WBO. Das war aber in der Frühphase des Titels. Bentt gewann gegen den ebenfalls überbewerteten Morrison durch KO in der 1. und verlor in der ersten Titelverteidigung gegen den one and only Herbie Hide. Eigentlich wollte ich ja keine lucky-punches rein nehmen. Aber Morrison war halt auch kein so doller Sieg.

2. Shannon Briggs (WBO-Titelträger)
Hurra, das Bindeglied zwischen Liakhovich und Ibragimov. Mr. "ich schlag nur maximal 2x die Runde." Es gibt ja hier viele Fans und ich finde ihn ja auch ganz lustig. Aber als Weltmeister ein riesiger Witz. Er konnte den Titel auch kein einziges Mal verteidigen.

"Trommelwirbel"

1. Bruce Seldon (WBA-Titelträger)
Erdrutschsieg und nicht einmal die WBO. Schlechter geht es nimmer. Holte sich den damals vakanten Titel (Foreman wollte lieber Schulz boxen) von Tucker und verteidigte sogar einmal gegen Hipp. Dann "ging er KO" gegen Tyson in der 1. Ausrufezeichen weil man auch hier durchaus das Gefühl haben konnte, dass er sich ohne Schlagwirkung hinlegte. Passender Abschluss der Regentschaft des meiner Meinung nach schlechtesten Schwergewichtsweltmeisters aller Zeiten.

:thumb:Sehr schön, vor allem, dass Du nochmal ein paar Sätze zu den einzelnen "Anwärtern" geschrieben hast. Habe den Thread jetzt erst entdeckt und mich auch gefragt, warum Iggy bisher niemand auf der Liste hatte, das ist ja Schlafwagenboxen hoch 10, der ist ja noch langweiliger als:

Briggs! War immerhin irgendwann mal gut, aber zur Zeit seiner "Regentschaft", naja, Schwamm drüber.

Ich denke an Bruce Seldon als undisputed No. 1 führt kaum ein Weg vorbei, wenngleich ich zugeben muss, von Benth bisher nie was gehört zu haben (okay, man hat ja auch noch andere Hobbies;-)

Ich verstehe jedoch nicht, wie einige Schmeling auf der Rechnung haben können, angesichts dieser Konkurenz.
 

Linus Corretja

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Die einzigen ami boxer die in der deutschen presse vorkommen sind ali und tyson:D

Naja -Holyfield ist denke ich auch jedem ein Begriff. Nein, nicht nur durch Mikes Ohrbiss. Foreman kennt auch so ziemlich jeder Deutsche Sportfan wegen Ali und dem Schulle-Fight.

Louis (vs. Schmeling) will ich jetzt gar nicht mal aus der Mottenkiste holen. Aber immerhin habe ich deinen Score damit schonmal verdoppelt;)

Übrigens liegt auch The Irish richtig, auch ich habe seinerzeit das erste Mal im Zusammenhnag mit dem Tiger von Roy Jones Jr. gehört, bzw. gelesen.
 

Raging Bull

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Also jetzt halt mal.

Da schlägt ein Boxer abseits seiner Prime einen aufstrebenden als unbesiegbar geltenden Boxer, nach akribischer Analyse des Filmmaterials nach 12 Runden K.O und hier soll er in die Liste der schlechtesten HW-Champs aufgenommen werden?

Also da gibts sicher andere Kandidaten.

Wir reden hier immerhin über Joe Louis und nicht über irgendeinen Allerweltsboxer. Der soll jetzt unerfahren gewesen sein? Aha..Louis war chancenlos, weil es erst sein 25. Kampf war. Ein absoluter Youngster. Entweder sind sie zu unerfahren oder schon shot. Andere Erklärungen gibt es nicht.

Und gegen Braddock? Ist doch wohl eindeutig.
James J. hatte mit Louis n Vertrag mit ner Zusatzklausel, die sich ordentlich gelohnt hat. Da hat man Schmeling halt (widerrechtlich) aussen vor gelassen. Und das mit voller Zustimmung der Behörden. Da ging es sehr wohl um amerikanische Propaganda. Das hat nix mit der Wirtschaft zu tun, man brauch sich doch nur mal angucken, wie die Amis heute kotzen, weil die Klitschkos "ihre" Titel halten. Da war die Aussicht, der HW-Titel könnte ins Nazi-Deutschland gehen, absolut nicht ansprechend. Das hat man verhindert.

Interessanterweise galt damals Schmeling als Favorit gegen den "Zufallsweltmeister" Braddock. Aber hier wird jetzt Max Schmeling als einer der schwächsten WM aller Zeiten propagiert und vom Cinderella Man keine Rede.

Btw kan sich jemand vorstellen unter welchem Druck Schmeling 38 stand? Der Kampf ist (ohne Louis Leistung mindern zu wollen) nicht unvoreingenommen als Indikator für Maxens Leistungsfähigkeit zu nehmen.
 
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Harman

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Bananenstaat
James J. hatte mit Louis n Vertrag mit ner Zusatzklausel, die sich ordentlich gelohnt hat. Da hat man Schmeling halt (widerrechtlich) aussen vor gelassen. Und das mit voller Zustimmung der Behörden. Da ging es sehr wohl um amerikanische Propaganda. Das hat nix mit der Wirtschaft zu tun, man brauch sich doch nur mal angucken, wie die Amis heute kotzen, weil die Klitschkos "ihre" Titel halten.

Btw kan sich jemand vorstellen unter welchem Druck Schmeling 38 stand? Der Kampf ist (ohne Louis Leistung mindern zu wollen) nicht unvoreingenommen als Indikator für Maxens Leistungsfähigkeit zu nehmen.

die Amis hatten damals angst das der Titel wieder nach Europa geht und niemals zurück zu holen sei..

Die USA nutze Louis gnadenlos aus und die Nazi´s unseren Max. Und Max war mitsicherheit nicht einer der schwächsten HW Champs, da gabs weitaus schlechtere die es mal zum Titel brachten.
 

Raging Bull

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die Amis hatten damals angst das der Titel wieder nach Europa geht und niemals zurück zu holen sei..

Die USA nutze Louis gnadenlos aus und die Nazi´s unseren Max. Und Max war mitsicherheit nicht einer der schwächsten HW Champs, da gabs weitaus schlechtere die es mal zum Titel brachten.

Naja..."niemals zurück zu holen sei" ist sicher übertrieben, aber faktisch war der Titel kurz vorher erst in Deutschland (noch keine Nazis, deswegen nicht soo schlimm) und im schon faschistischen Italien (Carnera)

Das wurde dort natürlich propagandistisch ausgeschlachtet, ebenso Max´Sieg über Louis ("Ein deutscher Sieg").

Hätte Schmeling Braddock entthront, wäre das nochmals Wasser auf den Mühlen der Nazis gewesen. Wenngleich man realistischerweise sagen muss, dass Louis Schmeling vermutlich im Rückkampf geschlagen hätte und somit auch den Titel zurückgeholt hätte. Das war aber damals keinesfalls sicher.

Und ja, die USA nutzte Louis schamlos aus. Propagandistisch war das zwar etwas subtiler, als das deutsche Gefasel vom Herrenmenschen, der dank akribischer Vorbereitung den ihm rassisch überlegenen "Neger" schlug, aber dennoch darf dieser Faktor nicht unterschätzt werden.
 

Schlonski

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Schmeling als einer der schlechteste HW-Champs einzuordnen ist ehrlich gesagt ziemlich ungeheuerlich.

Schmeling war noch vor seinem WM-Gewinn in den USA dort zum Star avanciert, er hat daneben viermal!!! den Fight of the year (1929,1931,1933 und 1936) gemacht und alles geboxt was Rang und Namen hatte.

Nur zu info die es anscheinend nicht wissen, aber über jeden Zweifel erhabene ATG-Trainer wie Angelo Dundee und Eddie Futch hatten Schmeling in ihren ATG Top10. Das war vor etwa zehn Jahren mal im Ring Magazine, soweit ich mich erinnere.

Schmeling war ein mindestens durchschnittlicher und nach dem Stribling-Sieg ein würdiger und allseits annerkannter WM, der sogar regelmäßig mit Jack Dempsey und zwar nicht nur wegen des ähnlichen Aussehens verglichen wurde.

Als schlechtesten WM in der Ära als es nur einen Titel gab, also bis 1965 muss man wohl Jim Braddock und Primo Carnera nennen.

Überschätzt ist Floyd Patterson.


Von den modernen WM sind katastrophal:

Valuev, Seldon, Bentt und die 80er-Combo, Dokes, Page, Coetzee
 
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Raging Bull

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Der überbewertet? Hat Baer mehr oder weniger klar nach Punkten geschlagen. Jener Baer, der Schmeling windelweich prügelte.

Was n ziemlicher Upset war.

Kevin McBride hat Tyson TKO 6 geschlagen und gegen Schulz TKO 9 verloren.
Demzufolge muss Axel doch viel besser gewesen sein, als Tyson, oder?

Quervergleiche sind doch bekanntermassen absoluter Quatsch.

Wenn man so will nimmt das keine Ende:
Braddock hat gegen Hans Birkie verloren, Birkie verlor gegen Carnera (also dürften wir über Carnera auch nicht spekulieren). Carnera widerrum wurde von Max Baer böse verprügelt, Baer unterlag Braddock.....

Braddock gurkte sich mit Abe Feldman zum No Contest, Adolf Heuser putzt Feldman in 4 Runden, wird aber 39 innerhalb kürzester Zeit von Max Schmeling flachgelegt....

Braddock war sicherlich clever. Die Zusatzklausel im Vertrag mit Louis sicherte ihm lange Zeit ein Auskommen. Allerdings ist das auch nicht das Gebaren eines wirklich starken Champs. Warum auch immer: Faktisch hat Braddock Schmeling geduckt...
 
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