Ich denke die Amis werden auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte im HW nix mehr reissen. Der letzte Ami der was riss war Tyson vor zwanzig Jahren. Danach brauchte es ein aufgeblasenes Cruisergewicht und einen Box-Opa, der für die Amis die Eisen ausm Feuer holte. Bowe war schon die dekadente Erscheinung, die symptomatisch war für das jetzige Ami-HW.
Die fetten Amis boxen nicht mehr, weil die mittlerweile mit Football oder Basketball mehr Kohle machen können, als sich in einem korrupten Sport durch die Ranglisten mogeln zu müssen und die Murmel weich kloppen zu lassen. Außerdem sehen die, wie schwer es gegen die ganzen Osteuropäer ist. Das ist dann zuviel Anstrengung auf einmal. Zu Hause boxen kann man auch nicht mehr, weil das HW mittlerweile eine deutsche Veranstaltung geworden ist, was ich mir niemals hätte träumen lassen. Wenn du als Ami WM werden willst musst du den Titel entweder in Deutschland gewinnen oder in Deutschland Pflichtverteidigen. Daher sind die Aussichten eines us-amerikanischen HW´s mittlerweile ungleich schlechter, als die eines (Ost-)Europäers.
Ferner kommt aus dem Osten alle ein, zwei Jahre ein neues Supertalent aus den Schmieden. Das wirkt unheimlich auf die nachfolgende Generation, die sieht, Hoppla wenn ich mich anstrenge, dann kann ich nach Deutschland zu einem der großen Ställe gehen und innerhalb von 3-4 Jahren hab ich meinen WM-Shot und mach mächtig Schotter (Klitschkos, Chagaev, Povetkin, Dimitrenko, Valuev usw.). Daher denke ich, dass die jetzige Dominanz der Osteuropäer keine vorübergehende Zwischenphase ist, sondern nur der Anfang von einer langfristigen Dominanz, die allenfalls vielleicht mal die Chinesen brechen können, wenn die in 15 Jahren mit ihren Robotern aus den Kaderschmieden ankommen.
Vielleicht wirds mal einen Ausnahmeathleten in den USA geben, der aus dem derzeitigen Ami-Einheitsbrei raussticht. Aber eine US-Dominanz, wie von Louis bis Tyson wird es niemals mehr auch nur ansatzweise geben. Die lag auch in erster Linie daran, dass Weltmeisterschaft bis 1989/90 eine Meisterschaft der westlichen Hemisphäre sprich Amerika und Westeuropa war. Sprich ohne Russen, Kubaner und Afrikaner. Da boxten eigentlich nur Amis als Profis und ab und an mal ein Westeuropäer (Schmeling, Johansson, Lewis)
Die Amis quittieren diese russische Dominanz mit der lakonischen Bemerkung, dass das HW ja dann nur eine miserable Gewichtsklasse sein kann. Kalter-Kriegs-Rhetorik und madig machen des erfolgreichen anderen....aber mit der Realität hat es kaum was am Hut. Die erfolgreichen sind nur halt keine Amis mehr.
Die meinung von Reineckefuchs mit K2 ist vollkommen richtig. Ich denke die Klitschkos bzw. ihr anscheinend recht kompetentes Management erkennen die Zeichen der Zeit. Im russisch-ukrainischen Sektor liegt die Zukunft des HW. Und ein junger Ukrainer geht mit Sicherheit lieber zum heimischen K2 oder nach Deutschland, wo man ihm einen WM-Kampf verschaffen kann, als dass er sich von Don King, Duva oder Dan Goosen übers Ohr hauen und ausnehmen lässt.