Wer ist der Beste des letzten Jahrzehnts?


Giftpilz

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Deine Meinung ist nicht schlecht, hast sicher mit einigen Dingen nicht unrecht, aber ich denke, dass man nicht sagen kann Shaq hätte weniger Ehrgeiz gehabt als Jordan. Ich finde, da stehen sich beide in nichts nach.

Abgesehen von seiner Baseball-Auszeit hat sich Jordan aber wohl eher nicht für die zweite Saisonhälfte und die Playoffs geschont und Operationen so lange aufgeschoben, dass er im November & Dezember nicht spielfähig war. Es ist zwar für einen knapp 2 Meter großen Spieler mit den Anlagen von Michael Jordan gewiss einfacher, halbwegs in Form zu bleiben, aber dafür hat Shaq in den Sommern dennoch oft reichlich wenig getan, und das mit lahmen Entschuldigungen abgetan, dass er die Masse für den Kampf im Low Post bräuchte.

Dies wird immer der Makel in Shaqs Karriere bleiben, denn bei Jordan nimmt man an, dass er annähernd 100% gegeben hat, während man bei ihm davon ausgeht, dass mehr möglich gewesen wäre. Vermutlich hat ihn genau dies mehrere MVP-Titel gekostet.
 

Nachbars_Lumpi

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Warum gibt es dann nicht mehr davon? Oliver Miller war auch sauschwer und hätte nach deiner Logik ebenfalls dominieren müssen - auch Eddy Curry ist ein gutes Beispiel, dass auch gleich eines zeigt: diese Leute haben andere Probleme: z.B. ihr Gewicht zu halten.Ein ganz großes Problem.

Du verstehst mich einfach nicht. Ich habe nicht gesagt, dass jeder große und schwere Spieler gleichzeitig auch problemlos dominant ist, daher vertrete ich ganz bestimmt nicht diese Logik, die du mir anhängen willst.:D Dass man für Dominanz auch schuften muss wie ein Irrer selbst wenn man riesengroß und sehr stark ist wie Shaq hab ich in meinem vorletzten Beitrag schon erwähnt. Aber: Shaq kam schon als Riesenbaby;) mit Muckis in die NBA, so sieht er jedenfalls aus bei der Draft. Dass nicht jeder große und schwere Spieler dominieren kann hast du ja mit deinen Bsp. von Eddy Curry und Miller gut belegt, aber das ist mir auch klar. Was ich sagen will, es ist leichter mit Kraft- und Koordinationstraining für einen 216 cm-Koloss unter dem Korb zu dominieren als für einen "kleinen" Spieler wie MJ. Wobei gute Koordination für einen Shaq natürlich schwerer zu erlangen war als für MJ, aber es ändert nichts daran, dass es wesentlich schwerer ist als Guard zu dominieren als ein Center wie Shaq.
 

Gast00

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Ich kann mir E_M´s Antwort schon gut vorstellen
Bin ich derart berechenbar?

Man kann ohne Zweifel feststellen, dass Jordan mehr Ehrgeiz als O'Neal hatte und auch eher bereit war, Zeit und Arbeit in seinen Körper zu stecken. Das unterscheidet ihn aber nicht von Joey Graham, Nate Robinson und Taquan Dean und kann daher auch nicht Basis seines Erfolgs sein. Man sollte nicht glauben, Jordans Körper sei nur das Produkt harter Arbeit. Ein James Posey oder Mike Miller könnte in Sachen Physis nie erreichen, was Jordan erreichte, denn der besaß Riesenhände und eine fast schon unmenschliche Grundschnelligkeit. Man sieht an "Trainingswunder" Allen Iverson, wie man sich das Verhältnis zwischen Veranlagung und Training vorzustellen hat.

Dies wird immer der Makel in Shaqs Karriere bleiben, denn bei Jordan nimmt man an, dass er annähernd 100% gegeben hat, während man bei ihm davon ausgeht, dass mehr möglich gewesen wäre. Vermutlich hat ihn genau dies mehrere MVP-Titel gekostet.
Nein, das glaube ich nicht - O'Neal war auch so dominant genug. Was ihm fehlte, war die Lobby, die vor allem Jordan, Iverson und Malone bei den Fans hatten. Von denen galt keiner als "einfach nur groß und schwer". Schade, dass sich die abstimmenden Journalisten derart davon beeinflussen ließen - O'Neal sollte vier bis sechs MVP-Titel haben.
 

Nachbars_Lumpi

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Nein, das glaube ich nicht - O'Neal war auch so dominant genug. Was ihm fehlte, war die Lobby, die vor allem Jordan, Iverson und Malone bei den Fans hatten. Von denen galt keiner als "einfach nur groß und schwer". Schade, dass sich die abstimmenden Journalisten derart davon beeinflussen ließen - O'Neal sollte vier bis sechs MVP-Titel haben.

Meinst du? Ich würde ihm für die Jahre 2000-2002 3 MVP-Titel geben, denn in den 3 NBA-Saisons hätte er auch 3 mal den MVP-Titel verdient gehabt, aber ansonsten? 4-6? Hmm...für welche Jahre hättest du ihm die restlichen gegeben? Das würde mich schon sehr interessieren.
 

AK84

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Einen zusätzlichen MVP-Titel hätte er auf jeden Fall 2005 bekommen müssen. Bist wohl noch nicht lang genug im Forum dabei um diese Diskussion schon mindestens einmal gehabt zu haben:D
 

Gast00

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Meinst du? Ich würde ihm für die Jahre 2000-2002 3 MVP-Titel geben, denn in den 3 NBA-Saisons hätte er auch 3 mal den MVP-Titel verdient gehabt, aber ansonsten? 4-6? Hmm...für welche Jahre hättest du ihm die restlichen gegeben? Das würde mich schon sehr interessieren.
O'Neal war im Grunde genommen jedes Jahr ein führender MVP-Kandidat (wenn nicht gar der Favorit schlechthin), beginnend mit dem Plus von 20 Siegen in seiner Rookie-Saison über seine bärenstarken Jahre 1993-95 bis hin zu seiner Lakers-Zeit einschließlich der letzten Meisterschaft 2002.
 

mystic

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Schade, dass sich die abstimmenden Journalisten derart davon beeinflussen ließen - O'Neal sollte vier bis sechs MVP-Titel haben.

4 bis 6? Ein wenig übertrieben, findest Du nicht?

1999 - Malone? Aus meiner Sicht berechtigt, man könnte aber eine Argumentation für Shaq finden.
2000 - Shaq
2001 - Iverson? Hier war der MVP eigentlich Shaq, für mich ohne Zweifel
2002 - Duncan
2003 - Duncan
2004 - Garnett
2005 - Nash? Aus meiner Sicht nicht unberechtigt, man hätte eher Nowitzki zu MVP machen sollen, als Shaq. Mal zum Vergleich die +/- Stats auf 100 Possessions: Nowitzki +14.4; Nash +15.5; Shaq +6.2
Shaq hätte den Award auf gar keinen Fall mehr verdient, als Steve Nash.

Ich komme auf 2 MVP-Titel, die ich Shaq gegeben hätte. 2 Jahre könnte man als fragwürdig bezeichnen, Shaq übergangen zu haben, davon 1999 eher, als 2005. Ich würde ihm maximal 3 MVP-Titel zusprechen, alles darüber hinaus ist nicht begründbar.
 

mystic

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Nein. :) Warum beginnt deine Auflistung eigentlich sechs Jahre zu spät?

Weil ich davor keinen einzigen Award als fragwürdig bezüglich dessen einstufe, dass Shaq übergangen worden wäre.

Barkley, Hakeem und Robinson sind für mich unstrittig. Jordan 1996 ist überhaupt nicht diskutabel, der 97er hätte ebenso an Jordan gehen müssen, dagegen wäre Malone 1998 der "wahre" MVP gewesen.

1996, 1997 und 1998 hat Shaq im Schnitt 55 Spiele absolviert, damit wird man nicht zu einem wertvollsten Spieler!

Wie geschrieben, 2 MVP-Titel auf jeden Fall, vielleicht 3, aber auf keinen Fall 4 bis 6.
 

JamalMashburn

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Ich hätte Shaq auch drei MVP Titel gegeben und zwar: '99, '01 und '05.
Ansonsten gebe ich mystic recht. Lieber bekommt ein 80 Spiele-Duncan den MVP, als ein 60 Spiele-Shaq. Auch wenn letztgenannter als Spieler etwas besser war. Die MVPs von 93-95 waren auch alle hoch verdient. 4-6 MVP Titel sind deshalb ein bisschen übertrieben, weil er einfach zu selten 80 Spiele absolviert hat.
 

Giftpilz

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1996, 1997 und 1998 hat Shaq im Schnitt 55 Spiele absolviert, damit wird man nicht zu einem wertvollsten Spieler!
Damals war er im Sommer mit seiner Film- und Musikkarriere beschäftigt und tat wohl nicht alles für seine Fitness, um die Saisons komplett zu absolvieren (und das leider schon im Alter um die 25).

Dies halte ich für den Grund, dass er nicht die Lobby bekam, denn dass die Amis lieber einen hart arbeitenden Mann auszeichnen als jemanden, der alles mit links erledigt (wobei dies wiederum zeigt, wie dominant Shaq tatsächlich war oder wieviel dominanter er noch vielleicht hätte sein können), ist ja bekannt. Seine notorische Freiwurfschwäche* trug weiterhin dazu bei, dass er oft den Anschein machte, dass er es selbst nicht für nötig hielt, das Maximum zu geben oder richtig an den wenigen Schwächen zu arbeiten.
War es nicht Phil Jackson selbst, der noch während der gemeinsamen Zeit bei den Lakers mal sagte, dass jemand wie Shaq eigentlich häufiger die Liga in Scoring und bei den Rebounds hätte anführen müssen?

*Dieses bedauert er übrigens inzwischen, denn in einem Interview bekannte er vor kurzem, dass er es "ziemlich cool fände", wenn er zum erlesenen Kreis der 30.000 Punkte-Scorer gehören würde, was mit einer besseren Freiwurfquote wohl in der nächsten Saison der Fall gewesen wäre.
 
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