Die Giftliste


D-One

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Schiller fand ich nicht zum Aushalten grauenhaft. Klar, dass man als Gymnasiast mit diesem historischen deutschen Megastar zu rechnen hat. Aber wir haben zuviel von dem Geschwurbel serviert bekommen: gleich dreimal Schiller und dazu natürlich auch noch Goethe. Im Vergleich zu Schiller war Goethe jedoch wirklich gut, gerade im direktem Vergleich stinkt Schiller komplett ab.

Ich konnte in der Schule auch wenig bis gar nichts mit klassizistischen Werken anfange, weil ich - in der Retrospektive betrachtet - einfach gar nicht gut genug vorbereitet war/wurde, um mich richtig damit auseinander zu setzen.

Im Studium (Germanistik :D) habe ich aber Schiller und Lessing unheimlich zu schätzen gelernt, während Goethe bei mir einfach den Status "ich war der Beste und habe das in jeder Zeile/jedem Vers meiner Werke auch jedem ins Gesicht geschrien" einnimmt. Während ich bei "Emilia Galotti" und "Braut von Messina" (als Beispiele) immer erkenne, dass die Handlung im Vordergrund steht und eine Geschichte erzählt wird, die zudem sprachlich stilvoll umgesetzt wird, ist dies bei Goethe meist umgekehrt (Bestes Beispiel ist wohl Torquato Tasso): das Schreiben um des Schreibens Willen ohne erkennbaren Fortschritt in der Handlung, einzig auf Stil bedacht. Das ist mal ganz nett, Kollege Jay-Dub (;)) übertreibt es aber zumeist, wie ich finde.
 

Drahtbeen

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Bei mir liegt immer noch Virginia Woolf "Der Leuchtturm" mit Lesezeichen mitten drin rum. Das geht gar nicht an mir. :sleep: Langweilig.

Durch "Die Verwandlung" von Kafka habe ich mich gequält. Es war ja nur ein dünnes Büchlein.
 

twinpeaks

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du vergisst, dass brecht auch ein lyriker war. die besten von brechts gedichten sind auch mit die besten, die es in der deutschen sprache gibt

Dass Brecht sich auch an Gedichten versucht hat. würde ich nur zu gern vergessen. "Fragen eines lesenden Arbeiters" beispielsweise - grauenhaft, wenn ein Intellektueller (so Brecht denn einer war) versucht, einen auf einfachen Arbeiter zu machen; das wirkt auf mich im schlimmsten Fall schrecklich verlogen, im besten immer noch peinlich.
Wenn es um die besten Gedichte in deutscher Sprache geht, dann würde ich Namen wie Trakl, Hölderlin, Rilke und Hofmannsthal nennen - aber gut, das ist natürlich auch eine Sache der persönlichen Präferenz.

@Rhaegar:
Haben dich meine Ausführungen sprachlos gemacht oder schlägst du dir die ganze Zeit an den Kopf und kannst deshalb nicht schreiben? ;)
 

Cânhamo

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Anette v. Droste Hülshoff - Die Judenbuche sowie Jeremias Gotthelf - Die schwarze Spinne. Musste ich ebenfalls lesen als Lehrplansbestandsteil des gymnasialen Deutschunterrichts. Das habe ich aber nicht hinbekommen. .
:laugh2:

Hattet ihr in Aachen wohl einen Lehrer der im Lehrerseminar mit unserem deutschlehrer in einer Klasse war.
Diese Bücher mussten wir im Gymnasium auch im Deutschunterricht lesen.
"Die schwarze Spinne" habe ich übrigens letzlich erneut einmal gelesen. Sooo schlecht als ich es in Erinnerung hatte, war es nun doch nicht.
Das waren alles gelbe und weisse Reclam-Hefte. spontan fallen mir aus dem Deutschunterricht noch "Das Fräulein von Scudéri" (ETA Hoffmann), "Undine" (Fouqué) ein
(der Lehrer war wohl ein Romantikfan), sowie Grillparzers "Weh dem, der lügt". da weiss ich nur noch, dass das im letzten Jahr auf dem Abi-Programm stand, an den inhalt kann ich mich aber rein gar nicht mehr erinnern. Gut, sind ja auch schon 33 Jahre her, aber im Gegensatz zu den anderen genannten Werken hab ich bei diesem Werk absolut null Erinnerung. Muss mir irgendwie rein gar nicht gefallen haben...
 

Totila

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Thomas Mann: Tonio Kröger
Eine Lektüre aus der Schulzeit und einfach langweilig.

Marquis de Sade: Die 120 Tage von Sodom
Ca. 30 bis 40 Seiten geschafft - vor etwa 20 Jahren. Der Typ hat viele Jahre in der Klapsmühle verbracht, zurecht wie ich nach diesem nun buchstäblich sadistischem Geschreibsel meine.
 

vinz

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Ich habe 3 Bücher (an)gelesen, Fight Club war nicht dabei. Aber wenn es nur ansatzweise so ist wie der Rest, werde ich es nicht anfassen.

Weiß nicht wie sehr Fight Club seinen anderen Büchern gleicht, da es das einzige Werk ist das ich bisher von ihm las.
Es könnte natürlich auch einfach sein, dass sein Schreibstil dir nicht liegt, ansonsten kann ich dir nur empfehlen 'Fight Club' mal anzulesen.
 

theGegen

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:laugh2:

Hattet ihr in Aachen wohl einen Lehrer der im Lehrerseminar mit unserem deutschlehrer in einer Klasse war.
Diese Bücher mussten wir im Gymnasium auch im Deutschunterricht lesen.
"Die schwarze Spinne" habe ich übrigens letzlich erneut einmal gelesen. Sooo schlecht als ich es in Erinnerung hatte, war es nun doch nicht.
Das waren alles gelbe und weisse Reclam-Hefte. spontan fallen mir aus dem Deutschunterricht noch "Das Fräulein von Scudéri" (ETA Hoffmann), "Undine" (Fouqué) ein
(der Lehrer war wohl ein Romantikfan), sowie Grillparzers "Weh dem, der lügt". da weiss ich nur noch, dass das im letzten Jahr auf dem Abi-Programm stand, an den inhalt kann ich mich aber rein gar nicht mehr erinnern. Gut, sind ja auch schon 33 Jahre her, aber im Gegensatz zu den anderen genannten Werken hab ich bei diesem Werk absolut null Erinnerung. Muss mir irgendwie rein gar nicht gefallen haben...

Nicht Aachen, sondern Gymnasium Gerolstein. Und natürlich auch mehrere Deutschlehrer und -Lehrerinnen. Von alt/verknöchert bis jung-dynamischer-68er. Romantik habe ich mir ja noch gefallen lassen. Fand ich gut und lustig (von der Sprache), darüber habe ich mich sogar im Abi mündlich prüfen lassen.
Ganz schlmm fand ich auch einiges aus deutsch-deutscher Nachkriegsliteratur, was wir lesen mussten: Günter Kunert - Der Hai :mensch: , Wolfgang Borchert - Draußen vor der Tür fand ich auch doof. Anna Seghers und Christa Wolf. Bölls Billard um halbzehn gefiel mir sehr gut. Und dann noch den Schweizer Max Frisch, mal so, mal so. Dürrenmatt hatten wir auch, fand ich besser. Bei uns gab es praktisch nur Lektüren, Lektüren, Lektüren.

PS: Beim Test über die "Judenbuche" mussten wir auch etwas zum Schluss schreiben. Weil ich es aber rein gar nicht fertig gebracht hatte, diesen Mist komplett zu lesen, musste ich improvisieren. Die letzten 2 Seiten hatte ich gelesen, sowie vielleicht die ersten 10-20. Alles dazwischen fehlte. Also machte ich im Test erstmal meinem Unmut Luft, dass man ja gar nicht mehr wissen könne, wer da am Schluss gestorben ist und dass ich sowieso dagegen bin, weiter so alte Schwachten von alten Schachteln zu lesen.
Nunja, dafür gab es keine gute Note, in dem Jahr kam ich in Deutsch nur auf eine erbärmliche Vier.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

theGegen

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.....Im Studium (Germanistik :D) habe ich aber Schiller und Lessing unheimlich zu schätzen gelernt, während Goethe bei mir einfach den Status "ich war der Beste und habe das in jeder Zeile/jedem Vers meiner Werke auch jedem ins Gesicht geschrien" einnimmt. Während ich bei "Emilia Galotti" und "Braut von Messina" (als Beispiele) immer erkenne, dass die Handlung im Vordergrund steht und eine Geschichte erzählt wird.......

Wir hatten "Wallenstein", "Maria Stuart" und "Wilhem Tell". Sorry, die fand ich alle drei kacke. Goethe hatte wiederum gepunktet mit "Faust" und "Werther".
Action, Suff und Weiber - jawoll.
 

Limitless

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PS: Beim Test über die "Judenbuche" mussten wir auch etwas zum Schluss schreiben. Weil ich es aber rein gar nicht fertig gebracht hatte, diesen Mist komplett zu lesen, musste ich improvisieren. Die letzten 2 Seiten hatte ich gelesen, sowie vielleicht die ersten 10-20.

Die letzten beiden Seiten - oder wie ich sie nannte "Huch, ich hab Abgabetermin für mein Buch, ich brauche dringend einen Schluss, egal wie" ;)
 

John Dunbar

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Da gab's so einige, aber ich lese ein Buch immer durch, wenn ich es angefangen habe. Hab schon so einige Bestseller geschenkt bekommen und daher bin ich bei Bestsellern aus Prinzip misstrauisch.
Zum Beispiel 'Das Rätsel' von Katzenbach. Schlimm. Von dem rühr ich nichts mehr an.
Da gab's aber noch so einige, die mir geschenkt wurden. Alle voller supercooler Helden, da graust's mir.

Fight Club halte ich übrigens für ein Meisterwerk.
 

vinz

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Hat schon jemand diese Bis(s) ins sonstwo Bücher gelesen?
Die scheinen ja eine neuen Hype ala Harry Potter auszulösen.
Alleine der Fakt das die Autorin in einer stark christlichen Sekte ist und ihre Ideologie in ihr Werk mit einbringt, so heiratet die weibliche Hauptperson bereits mit 17, jungfräulich natürlich, prädistiniert diese Bücherreihe für die Giftliste.
Aber ich habs ja nicht gelesen.
Hat jemand?
 

KronosVD

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:confused: Meinst Du vielleicht "Game Over" von Philip Kerr?
Also ich fand dieses Buch gar nicht übel.

Natürlich meinte ich Phillip Kerr. Da waren meine Gedanken wohl gerade woanders unterwegs ;)

Das Wittgensteinprogramm hat mir schon ganz gut gefallen, ist aber ne Weile her, dass ich es las.
 

speedclem

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Dass Brecht sich auch an Gedichten versucht hat. würde ich nur zu gern vergessen. "Fragen eines lesenden Arbeiters" beispielsweise - grauenhaft, wenn ein Intellektueller (so Brecht denn einer war) versucht, einen auf einfachen Arbeiter zu machen; das wirkt auf mich im schlimmsten Fall schrecklich verlogen, im besten immer noch peinlich.
Wenn es um die besten Gedichte in deutscher Sprache geht, dann würde ich Namen wie Trakl, Hölderlin, Rilke und Hofmannsthal nennen - aber gut, das ist natürlich auch eine Sache der persönlichen Präferenz.

wieder pauschalisierst du: das ist nur ein kleiner teil von brecjts schaffen, der zurehcht vergessen werden wird. brechts liebeslyrik z,bsp. hingegen (engel, in einem blauen mond september und vieles vieles anderes!) ist nunmal weltliteratur und in iher schönheit bleibend.
 

Tuco

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Nun, meiner Meinung nach sind Brechts Werke vom sprachkünstlerischen Standpunkt aus reichlich mittelmäßig, inhaltlich dazu häufig auf Holzhammer-Art banal (der vermeintlich großartige "Verfremdungseffekt"). Das Konzept des epischen Theaters mag in didaktischer Hinsicht damals seinen Sinn gehabt haben, aber die gesellschaftliche Situation, für die Brecht schrieb, exisitiert doch schon längst nicht mehr.
Ich persönlich würde jedem davon abraten, Brecht zu lesen - man kann seine (Lese)Zeit weitaus sinnvoller verbringen.
Man muss Brecht natürlich nicht mögen. Aber man sollte hier eines nicht vergessen: er war ein hochgradig politischer Autor, in besagten Werken kam es ihm auch weniger auf "Sprachkunst" an als darauf, dass sein Anliegen auch verstanden wird. Und eine sehr "künstlerische" Sprache, die den Kern ihrer Themen mehr hinter Symbolik, Metaphorik usw. versteckt, als das bei ihm überlicherweise der Fall ist, hätte das kaum geleistet, zumindest nicht in der gewünschten Intensität bzw. mit dem gewünschten Nachdruck. Das mag man als "Holzhammer" empfinden, letztlich ist sein Stil aber nur konsequent und aus seiner Sicht zwingend.

Was man in Bezug auf seine Dramen sagen sollte (nicht nur bei seinen, sondern auch bei vielen anderen) ist sicherlich, dass sie im Theater (sofern die Inszenierung nicht völlig misslungen ist) deutlich besser wirken, als wenn man sie liest - Dramen sind eben in der Regel (vielleicht mit Ausnahme anders angelegter Lesedramen) für die Bühne gemacht und weniger für die Lesesituation.
 

Knurrhahn

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Thomas Mann: Tonio Kröger
Eine Lektüre aus der Schulzeit und einfach langweilig.

Marquis de Sade: Die 120 Tage von Sodom
Ca. 30 bis 40 Seiten geschafft - vor etwa 20 Jahren. Der Typ hat viele Jahre in der Klapsmühle verbracht, zurecht wie ich nach diesem nun buchstäblich sadistischem Geschreibsel meine.

vieleicht würde es dir heute gefallen, nach 20 jahren sieht man einiges mit anderen augen. vieleicht..

ich fand das buch hervorragen, wie fast alle de sade sachen die ich gelesen habe. das er in der klapse saß lag an der damaligen zeit, er war ihr weit voraus.

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zur giftliste:

"der schwarm" von schätzing. werde nie verstehen wie das buch auf die bestsellerliste kam. zusammengeklaubte und völlig überfrachtete story, wirrer und klischeemäßiger geht's nimmer. einige schwören auf's buch, aber ich fans persönlich :crazy:
 

twinpeaks

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wieder pauschalisierst du: das ist nur ein kleiner teil von brecjts schaffen, der zurehcht vergessen werden wird. brechts liebeslyrik z,bsp. hingegen (engel, in einem blauen mond september und vieles vieles anderes!) ist nunmal weltliteratur und in iher schönheit bleibend.

Ich gebe gerne zu, dass ich hier etwas apodiktisch urteile, aber mir sagt auch die Liebeslyrik Brechts (soweit ich sie kenne) überhaupt nicht zu. Ich lese dann lieber "Dein Antlitz" von Hofmannsthal - aber wie gesagt, das ist eben auch eine Sache des persönlichen Geschmacks.

Man muss Brecht natürlich nicht mögen. Aber man sollte hier eines nicht vergessen: er war ein hochgradig politischer Autor, in besagten Werken kam es ihm auch weniger auf "Sprachkunst" an als darauf, dass sein Anliegen auch verstanden wird. Und eine sehr "künstlerische" Sprache, die den Kern ihrer Themen mehr hinter Symbolik, Metaphorik usw. versteckt, als das bei ihm überlicherweise der Fall ist, hätte das kaum geleistet, zumindest nicht in der gewünschten Intensität bzw. mit dem gewünschten Nachdruck. Das mag man als "Holzhammer" empfinden, letztlich ist sein Stil aber nur konsequent und aus seiner Sicht zwingend.

Im Prinzip sind wir hier doch so ziemlich einer Meinung. Mein Punkt war ja eben v. a. der, dass die Brecht'schen Dramen literarisch medioker sind. Das mag man als den politischen Gegebenheiten bzw. der intendierten Wirkung geschuldet erachten, nur frage ich mich dann, warum Brecht immer noch als großer Autor gilt, ohne jede historisch oder intentional bedingte Einschränkung, zumal - wie erwähnt - das Publikum, welches er v. a. mobiliseren wollte, heute so schlichtweg nicht mehr existiert.
 

Gast1512

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Bei "Das Foucaultsche Pendel" war ich die kompletten ersten 80 Seiten drauf und dran das Buch für immer zuzuklappen. Ich habe durchgehalten und das Buch ist in der Folge zu einem meiner absoluten Lieblinge avanciert. Ich kann also jedem nur dazu raten, bei diesem Buch durchzuhalten ;)
Ich habe gerade ein Déjà-Vu - same here.

Schrecklich fande ich eine Menge von Schullektüren. Während mir bspw. "Die Dreigroschenoper", "Aus dem Leben eines Taugenichts", "The strange Case of Dr Jekyll and Mr Hyde" oder "Der Richter und sein Henker" fesselten, fand ich "Die Judenbuche", "Kabale und Liebe", "Draußen vor der Tür" und vorallem "Die Verwandlung" schrecklich. So sehr ich Kafka als Autor mag - insbesondere "Der Prozeß" sei hier als grandioses Werk genannt -, ebenso sehr fand ich diese verhurte Käfer-Samsa-Verwandlungs-Geschichte einfach nur desaströs, weil da wirklich jeder verdammte Mumpitz als autobiografisches Chiffre Kafkas ausgelegt wird. Stress mit Vater, schwere Kindheit, bla bla bla ... **** DICH?! :rolleyes:
Hier beschränkte ich mich in der Tat nur auf das Lesen von Internet-Zusammenfassung, Hausarbeiten und Abschreiben der Kapitel-Zusammenfassungen sowie Charakterzügen. Und ich bin trotzdem mit 'ner 1 durch die Arbeit gerohrt :laugh2:

Auch "Die Budenbrooks" habe ich als legendäre deutsche Schrift angefangen, aber das Buch ist wie ich finde die reinste Nutte - dicker als Tine Witler, spannender als das Krieg-Kartenspiel und wendenreicher als der Äquator. Desaströs in meinen Augen, so ruhmreich, genial beschrieben und revolutionär für die damalige Zeit das Werk Manns auch sein soll.
 

twinpeaks

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So sehr ich Kafka als Autor mag - insbesondere "Der Prozeß" sei hier als grandioses Werk genannt -, ebenso sehr fand ich diese verhurte Käfer-Samsa-Verwandlungs-Geschichte einfach nur desaströs, weil da wirklich jeder verdammte Mumpitz als autobiografisches Chiffre Kafkas ausgelegt wird. Stress mit Vater, schwere Kindheit, bla bla bla ...

Diese einseitige Auslegung ist allerdings nicht Kafka anzulasten, sondern deinem Deutschlehrer oder den tollen Internetseiten, mit denen du dich zu deiner 1 in der Arbeit geschrieben hast. Generell ist eine Argumenation ja bestenfalls seltsam zu nennen, die ein Werk "desaströs" nennt, weil irgendwelche halbgaren Auslegungen desselben alle in eine Richtung gehen.
 

Philly's Finest

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Auch "Die Budenbrooks" habe ich als legendäre deutsche Schrift angefangen, aber das Buch ist wie ich finde die reinste Nutte - dicker als Tine Witler, spannender als das Krieg-Kartenspiel und wendenreicher als der Äquator. Desaströs in meinen Augen, so ruhmreich, genial beschrieben und revolutionär für die damalige Zeit das Werk Manns auch sein soll.
Hmm, ich habe den Buddenbrooks innerhalb von wenigen Tagen verschlungen.

Beim Zauberberg tat ich mich wiederum schwerer. Genauso Doktor Faustus, wo doch anfangs viel zu viel Wert auf die musikalische Komponente gelegt wurde.
 
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