Habe jetzt zwar die Calls nicht gesehen und kann daher zu der Frage, ob berechtigt oder unberechtigt nichts sagen, aber unter der Voraussetzung, ein Call ist gerechtfertigt:
Warum sollte man den dann nicht geben, nur weil lediglich noch (beispielsweise) 2 Sekunden auf der Uhr stehen? Sind diese 2 Sekunden eigentlich irgendwie etwas besonderes und gehören nicht zu den 47:58 Minuten regulärer Spielzeit davor dazu, so dass eine Pfeife stumm zu bleiben hat? Gibt's für die letzten 2 Sekunden irgendeine gesonderte Regelung?
Umgekehrt hat es mich in der NBA immer viel mehr geärgert: Letzter Spielzug, Spieler X wird klar gefoult, Pfeife bleibt still, weil man ja "die Spieler entscheiden lassen will". Wenn Spieler Y sich aber dazu entschieden hat, Spieler X zu foulen (oder einfach nicht in der Lage ist, ohne Foulspiel Defense zu spielen), dann hat das nunmal gefälligst gepfiffen zu werden und nicht erst dann, wenn das Foulspiel so hart war, das mindestens Blut fliest, im besten Fall sogar ein offener Bruch vorliegt, damit es auch bloß eindeutig genug ist. Vor allem, wenn man die 47:58 davor am besten noch jedes Touchfoul gegeben hat (wenn ein Foul bei 12:36 oder 23:17 "Foul war", dann gibt es keinen plausiblen Grund dafür, warum die gleiche Szene nicht auch bei 47:58 "Foul ist").
Zustimmung insgesamt allerdings was die Leistungen der Schiedsrichter angeht, da vermisse ich eine einheitliche, konsequente und oftmals auf faire Linie.
Das geht schon damit los, dass man im Spiel selber plötzlich seine "Philosophie" ändert, was Foulspiele angeht (3 Viertel lang Touchfouls pfeifen, im letzten Viertel dann gar nichts mehr; habe ich auch schon mehrfach gesehen, wie sich diese "Philosophie" im Viertelrhytmus ändert), geht über die Sanktionierung mit Technicals weiter (ein Spieler darf einreden ohne Ende, ein anderer macht einmal den Mund auf und kriegt ein T) über die Messlatte, die man bei der Auslegung des körperbetonten Spiels an Guards und Big Men anlegt, und gleichzeitig dann an Teams, die als "harte Defenseteams" und welche, die als "finesse Teams", gelten.
Schiedsrichtern ist schon keine leichte Aufgabe, aber wenn ich mich der Aufgabe nunmal stelle, dann hat das auch so fehlerfrei wie irgendwie möglich abzulaufen, vor allem wenn ich mit den Jahren eine gewisse Routine und somit nahezu alles gesehen habe.
Ich werde es z. B. nie verstehen, warum eine Violet Palmer seit Jahren von 5 Calls bei mind. 3 total daneben liegen kann, und trotzdem noch auf dem Niveau weiterpfeifen darf. Anders als mit der Frauenquote kann ich es mir nicht erklären, weil die wirklich miserabel pfeift. Da würden mir auf Anhieb auch noch locker 5 Kandidaten einfallen, die man nur auf den Mond schießen kann. Bin mit dem "Refereeing" in der NBA jedenfalls nicht zufrieden.