Claudia Pechstein gedopt


Sparrow69

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Das dürfte dann das Karierreende sein. Wahrscheinlich gibt es wirklich keinen sauberen Champion in einer Ausdauersportart.
 

CAL1

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Da bin ich aber jetzt echtmal gespannt, was da wieder für Erklärungen herhalten müssen und wie sich unsere Sportoberen zu diesem Thema erklären. Denn eigentlich war Frau Pechstein ja eines der Aushängeschilder im Wintersport und man hat immer recht große Stücke auf sie gehalten.
 

L-X

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Erschreckend, dass einen eine solche Meldung nicht einmal mehr überrascht. Zumindest mir geht es so.
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De Dreier

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Vermutlich wird sie sowas ablassen wie: Bin schwach geworden, aber eigentlich immer sauber. Aber die Verletzungen...bin nicht recht in Form gekommen. War ein Fehler.


:eek:
 

Max Power

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wäre aber wohl noch besser, als den positiven Befund auf ein Nahrungsergänzungsmittel oder die Zahnpasta zu schieben :laugh2:
 

Giftpilz

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Erst einmal wird natürlich bis zum letzten Moment weitergeleugnet und gekämpft. Und was darauf zu geben ist, sieht man seit Jahren im Rad- und im Pferdesport seit einigen Wochen recht gut.

Für mich sind so gut wie alle Sportarten, in denen es hauptsächlich auf Körperkraft und Ausdauer ankommt, seit Jahren tot. Ich glaube da keinem Sportler mehr.
 

PhilIvey

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das Positive an der ganzen Sache ist, dass es eine Sportlerin erwischt hat, die als Vorzeigeathletin galt und der man trotz allem Misstrauen Ausdauersportlern gegenüber einen Funken Sauberkeit geglaubt hat.
 

Dernbi

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Naja, man muss auch etwas differenzieren zwischen gewissen Sportarten. Es gibt mit Sicherheit gewisse Sportler in gewissen Sportarten die sauber sind. Zudem gibts auch versch. Arten von Doping. Manche bekommen halt für irgendeinen Dreck irgendwelche Ausnahmegenehmigungen um Salben( z.B. bei Pferden) oder sonstige Medikamente, die Cortison oder irgendwelche verbotenen Mittel enthalten. Hier gegen sollte man meiner Meinung auch dagegen vorgehen. Ohne Zahlen zu kennen haben wahrscheinlich 60% de Tour de France-Feldes solche oder ähnliche Ausnahmegenehmigungen.

Zu diesem Fall kann man nur sagen: einfach ******e. Eine wirklich glaubwürdige Sportlerin enttäuscht mich so. Das hatte ich einfach nicht erwartet. Aber eine positive Dopingprobe ist anscheinend nicht vorhanden sondern "nur" Schwankungen in den Blutwerten. Ein Sperre gabs trotzdem, weshalb Pechsteins Anwalt UND die DeutscheEislaufUnion(DEU) Berufung gegen die Sperre eingelegt haben. Ist natürlich ein weiterer Schock vor der Tour morgen und eventuell weiteren Dopingfällen. Ist einfach nur noch traurig.... das Thema Doping..... Für mich ist es aber einfach nur eine Wiederspiegelung der derzeitigen Gesellschaft. Einfach nur traurig.
 

Eisdrache87

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Ich habe nicht gedopt!

Liebe User, liebe Fans, liebe Freunde des Eischnelllaufsports,

durch die zahlreichen Mails und Nachrichten per sms, die ich gestern bekommen habe, weiß ich, dass viele von Euch den Wunsch haben, hier, auf meiner Website, eine Stellungnahme von mir zu den Dopingvorwürfen gegen mich zu bekommen. Gerne komme ich dieser Bitte nach: Ich habe nicht gedopt!

Natürlich ist mir klar, dass es jetzt viele geben wird, die sagen: "Na klar, das ist typisch, das haben die anderen Dopingsünder auch gesagt!" Dem kann ich nicht mal widersprechen. Auch ich habe häufig so reagiert. Doch jedem der hier und heute, jetzt bei mir den gleichen Gedanken verfolgt, möchte ich bitten, nicht nur Schlagzeilen zu hören und zu lesen, sondern ganz genau hinzuschauen. Denn von mir gibt es in meiner rund 18jährigen Karriere nicht einen einzigen positiven Dopingbefund! Und glaubt mir, ich bin in den vergangenen Jahren ein ums andere mal getestet worden. Im Training, beim Wettkampf, nach Siegen, nach Enttäuschungen, bei mir zu Hause, im Urlaub, selbst aus einer laufenden Kinovorstellung hat man mich herausgeholt und zur Dopingprobe gebeten. Alle negativ! Weder in meinem Blut noch in meinem Urin wurde jemals eine verbotene Substanz gefunden. Die Erklärung dafür ist ganz einfach: Es wurde nie etwas gefunden, weil ich nie etwas Verbotenes genommen habe, mir nie Fremd- oder Eigenblut zugeführt habe, kurz: nie gedopt habe! So einfach ist das eigentlich!

Aber leider nur eigentlich. Denn da in meinem Blut anormale Retikulozytenwerte (Vorläufer der roten Blutkörperchen) gemessen wurden und diese nach Meinung eines dreiköpfigen ISU-Gerichts (das übrigens aus drei ISU-Mitgliedern bestand) nur durch Blutdoping entstehen können, hat man meine Karriere zerstört und mich für zwei Jahre gesperrt. Und das, obwohl vom Gericht bestellte wissenschaftliche Gutachter die Meinung vertreten haben, aufgrund eines erhöhten Retikulozytenwertes könne kein verlässlicher Dopingnachweis geführt werden. Mögliche Ursachen könnten z. B. auch in einer Krankheit oder Anamolie des Blutes liegen. Selbstverständlich habe ich mich bereit erklärt, mich auf mögliche Anomalien untersuchen zu lassen. Des weiteren habe ich ein mehrwöchiges Screening mit lückenloser Erhebung sämtlicher Blutwerte und EPO-Tests angeboten. Die ISU hat dieses Angebot leider ignoriert, mich stattdessen lieber für zwei Jahre gesperrt! Natürlich werde ich die Untersuchungen trotzdem machen lassen. Denn auch ich möchte nur zu gerne wissen, warum ich solche anormalen Blutwerte aufweisen kann, ohne mich gedopt zu haben. Ich hoffe, dass diese Untersuchungen und Tests möglichst schnell zu einem Ergebnis führen, das die ganze Sache erklären kann.

Claudia, hast Du Dir wirklich nichts vorzuwerfen? Diese Frage muss ich mir natürlich jetzt häufig stellen lassen. Und ja, ich habe mir tatsächlich etwas vorzuwerfen. Und zwar, dass ich mich auf den „Kuhhandel“ der ISU eingelassen habe, der mir zur Halbzeit der Mehrkampf-WM in Hamar unterbreitet wurde. „Wenn Du dich krank meldest, dann werden wir die Öffentlichkeit nicht informieren. Und die ganze Angelegenheit kann in aller Ruhe geklärt werden“ wurde mir vorgeschlagen, als mir in der Nacht zum 8. Februar 2009 die Nachricht der gemessenen erhöhten Retikulozytenwerte überbracht wurde. Meine Angst, öffentlich des Dopings beschuldigt zu werden und die Hoffnung, die Angelegenheit ohne Aufsehen klären zu können, waren stärker als mein Verlangen es heraus zu schreien, unschuldig des Dopings bezichtigt zu werden. Heute weiß ich, dass dies ein Fehler war. Ein Fehler vor allem deshalb, weil ich die Öffentlichkeit und meine Fans belogen habe. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Erst musste eine angebliche Erkältung herhalten, um mein Fehlen bei der WM zu entschuldigen. Anschließend waren ein hartnäckiger Virus und zu guter Letzt der daraus angeblich resultierende Trainingsrückstand die Ausreden für das Auslassen der restlichen Saisonwettkämpfe. Das alles hat weh getan. Nicht nur mir, sondern auch den anderen, die Bescheid wussten und gegenüber der Presse immer wieder auf eine unserer Ausflüchte zurückgriffen. Für uns alle waren es Notlügen, verbunden mit der Hoffnung, vor einem objektiven ISU-Gericht, die öffentliche, unbegründete Dopingdiskussion abwenden zu können. Und wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zu letzt. Jetzt ist sie tatsächlich gestorben und mit ihr mein guter Ruf. Beides hat mir die ISU genommen. Meine Ehre können sie mir allerdings nicht stehlen.

Und von daher werde ich das tun, was ich am besten kann, kämpfen. Glaubt mir, die letzten Monate waren hart und nicht selten tränenreich. Aber ich weiß jetzt, das Schlimmste liegt hinter mir. Ich habe gestern eine öffentliche Hinrichtung über mich ergehen lassen müssen, habe den den Dopingstempel aufgedrückt bekommen. Das unvorstellbare ist tatsächlich geschehen, das schlimmste was einem Sportler passieren kann. Ab jetzt kann es nur noch besser werden. Ab jetzt wird man meiner Sicht der Dinge Gehör schenken, wird die Wahrheit ans Licht kommen. Im Laufe des Tages werde ich mehrere Interviews geben (u.a. für die morgigen Ausgaben von Bild am Sonntag, Welt am Sonntag), am Abend bin dann zu Gast im „Aktuellen Sportstudio“. Presse, Funk und Fernsehen werden in den nächsten Tagen und Wochen eine ganz wichtige Rolle spielen. Denn sicherlich werden die Journalisten jetzt hartnäckig recherchieren und nach Hintermännern und weiteren Indizien suchen, die mich belasten. Ähnlich wie bei den Aufsehen erregenden Dopingfällen im Radsport. Darauf freue ich mich, denn mein Dopingfall unterscheidet sich grundsätzlich von denen im Radsport. Weil es nämlich eigentlich überhaupt keinen „Dopingfall Pechstein“ gibt. Jede objektive Berichterstattung wird mich Schritt für Schritt entlasten. Es werden weder Ärzte gefunden, die mir beim Dopen geholfen haben, noch werden Zeugen auftauchen, die den Verdacht gegen mich erhärten. Es wird keine Blutbeutel und keine Spritzen geben. Es wird keine weiteren Indizien geben, die die ungeheuerliche Unterstellung der ISU stützen werden. Warum ich mir so sicher bin? Ganz einfach und noch einmal: Weil ich unschuldig bin und nicht gedopt habe!

Aus diesem Grund werden mein Anwalt Simon Bergmann und der Anwalt der DESG, Dr. Marius Breucker, Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS einlegen. Denn nicht nur für mich sind das Verfahren und das Urteil der ISU eine unglaubliche Ungerechtigkeit, die man auf keinen Fall hinnehmen darf. Und so bin ich mir sicher, dass das unabhängige CAS-Gericht die Sperre aufheben wird und ich in Vancouver 2010 die Chance bekommen werde, mir meinen Traum von einer 10. Olympiamedaille erfüllen zu können.

Ich weiß, dass ich unschuldig und sauber bin, wie wir Sportler sagen. Jeder andere kann es nicht wissen, sondern muss mir vertrauen und mir glauben. Oder auch nicht.

Wer eher zu den Letztgenannten zählt, sollte bitte eines bedenken. Wahrscheinlich kann jeder von uns einmal in Konflikt mit dem Gesetz geraten. Im Berufsleben genau so wie z. B. im Straßenverkehr. Und wenn man dann als Beschuldigter vor dem Richter steht, muss man dann seine Unschuld beweisen? Oder muss der Ankläger nicht viel mehr die Schuld des Angeklagten beweisen? Ich denke, wir können von Glück reden, in einem Land Leben zu dürfen, in dem so lange die Unschuldsvermutung gilt, bis die Schuld bewiesen ist. Ich würde mich freuen, wenn dies auch für mich gelten würde...

Also, bleibt mir gewogen,
http://www.claudia-pechstein.de/index2.shtml

hört sich schon überzeugend an...
 

Giftpilz

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hört sich schon überzeugend an...

Ich muss hier leider unken, aber alle gedopten Sportler verweisen doch immer auf hunderte Tests, in denen ihnen nie etwas nachgewiesen wurde. Solange die Industrie der Kontrollforschung voraus ist, werden immer etliche Dopingsünder durchs Netz schlüpfen und nicht auffallen. Alles auch heute noch eine Frage der Mittel und des Zeitpunkts, wann man sie ein-/absetzt, und je naturähnlicher sie werden, umso häufiger wird man Argumente wie Krankheiten hören, mit denen Schwankungen bei der Zahl der roten Blutkörperchen erklärt werden. Bei Blutdoping sind es ja auch noch tatsächlich die eigenen, und solange man hier nicht durch die Genetik feststellen kann, dass jemand über dem Maximum liegt, das sein Körper eigentlich produzieren kann, hat man keine Sicherheit.

Ich halte es für möglich, dass Claudia Pechstein nicht gedopt war. Möglicherweise ist sie ein Naturtalent, und die Schwankung ist tatsächlich auf natürliche Umstände zurückzuführen. Daran glauben kann ich allerdings nicht.

Und mir wäre es das liebste, wenn sich endlich die öffentlich-rechtlichen Sender aus den meisten Sportarten zurückziehen, denn mit öffentlichen Geldern sollte kein Berufssport finanziert werden, der letztlich durchseucht ist, und bei dem Rekorde keinen Wert mehr haben, wenn sie zu wesentlichen Teilen nicht mehr auf die naturgegebene Athletik, sondern vor allem auf Fortschritte in der Technik (was bedeuten schon Schwimmrekorde im Vergleich zu früher, wenn heutzutage Anzüge benutzt werden, die bessere Strömungsverhältnisse als die menschliche Haut haben? Da kann man sich auch gleich Flossen zur Leistungssteigerung an die Füße binden - warum sehen da eigentlich viele noch Unterschiede?) und in der Medizin zurückzuführen sind.
Man stützt hier Systeme, in denen junge Menschen, die ursprünglich mal Spaß an einem Sport hatten und ihn deswegen beruflich ausüben wollten, zum Betrug und zur Anwendung illegaler Mittel gezwungen sind, weil sie sonst nicht konkurrenzfähig für die ersten Plätze sind. Glaubt jemand an die Ehrlichkeit von Profis, wenn es um Preisgelder, Werbemöglichkeiten und Fördermittel geht, die kruderweise an Erfolgen festgemacht werden? Ich jedenfalls nicht.
 

kleinemaus

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Die Wahrheit weiß doch hier sowieso niemand (außer Claudia Pechstein selbst)! Ob gedopt oder nicht gedopt oder nur vielleicht. Es ist müßig darüber zu spekulieren! Für die Wahrheitsfindung bringt es herzlich wenig, unbewiesene Theorien in den Raum zu stellen. Wichtig ist nur eins:

Die Medien schreiben: Pechstein gedopt!

Warum müssen hier immer gleich alle auf diesen Zug aufspringen und alles glauben was in der Presse propagiert und breitgeklatscht wird?
 

Analyst

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wäre aber wohl noch besser, als den positiven Befund auf ein Nahrungsergänzungsmittel oder die Zahnpasta zu schieben :laugh2:

Wer sich mit dem Baumann - Fall WIRKLICH beschäftigt hat, der findet es auch gerechtfertigt, dass der DLV Baumann freigesprochen hat.
 

De Dreier

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Wer sich mit dem Baumann - Fall WIRKLICH beschäftigt hat, der findet es auch gerechtfertigt, dass der DLV Baumann freigesprochen hat.

Genau. Nur wer sich WIRKLICH mit dem Fall beschäftigt hat ist auch.....ach was soll es. Der Fall Baumann ist hanebüchen, ebenso die Behandlung durch den DLV. Dieser Verband beschäftigt Dopingtrainer und lebt eine Doppelmoral die lächerlich ist....und das im wesentlich von Steuergeldern.
Natürlich gilt das nicht nur für den DLV, aber das macht es ja nicht besser.
 

markus1234

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Überführt oder nicht, das Häuschen steht, das Konto ist prall gefüllt...

was willst du mehr. :eek:


Solange man Doping nicht so bestraft wie Steuerhinterziehung, so lange wird gedopt.
 

Max Power

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Austria
Bei der Weltmeisterschaft in Hamar betrug der Retikulozyten-Anteil bei Claudia Pechstein am 6. Februar 3,49 Prozent, einen Tag später 3,54 und 3,38 Prozent. Elf Tage danach war ihr Wert deutlich niedriger, 1,37 Prozent, das ist normal.

Wenn das nicht eindeutig ist ... und der letzte Absatz im Artikel ist provokant, aber sehr treffend formuliert:

Es wäre eine ganz spezielle Krankheit, Claudia Pechstein hätte sie seit mindestens neun Jahren, 14-mal müssen die Symptome besonders ausgeprägt gewesen sein, ohne dass Claudia Pechstein deswegen körperlich geschwächt gewesen wäre. Und 10-mal erreichte die Krankheit einen Höhepunkt ausgerechnet bei einem Weltcup oder einer Weltmeisterschaft.

Was für ein Zufall.


Mal sehen, was da herauskommt. Aber wenn sie tatsächlich gedopt hat und ich mir dann ihr Statement auf der Homepage ansehe ... das würde auch sehr viel über den Menschen Pechstein aussagen.
 
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