Formel 1 Saison 2010 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


karmakaze

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Sehr schöne Zusammenfassung, Deslizer.

Allerdings bemerke ich auch be dir den Anflug des Vorurteils, Neueinsteiger wären Träumer und Amateure, die nicht verstünden, wie ein guter Bolide zu bauen sei. Vielmehr sollte man mMn die Bedeutung der Erfahrung in der Formel 1 nicht vergessen. Wer bei Null anfangen muss, kann nicht gleich konkurrenzfähig sein, erst recht nicht, wenn das Geld verständlicherweise knapp ist. Wer es in die Formel 1 schafft, ob nun Virgin, Lotus oder HRT und wer sich dort auch nur kurzfristig ohne große finanzielle Spritzen halten kann, z.B. Sauber, Stoddart oder Jordan, der verdient unseren Respekt.
 
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desl

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Nene, ich freue mich sehr über die neuen Teams und ich begrüße auch, dass sich Lotus und HRT jetzt bereits Gedanken für 2011 machen. Das wirkt durchdacht ... das sind andere Kategorien als Forti Corse, Lola-Haas und Andrea Moda.

In den 90gern hab ich auch jede gute Leistung von Simtek und Pacific mit einem Lächeln beobachtet.

Das Budget bei Lotus und Virgin beispielsweise ist nicht groß ... aber es scheint gesichert.

An schnell erfolgreiche Einsteiger in der Formel1 kann ich mich kaum erinnern. Toyota hatte ein Riesen-Budget. Stewart hat sein Projekt sehr gut geplant. Bei BAR bin ich mir nicht sicher, wieviel man von Tyrrell übernommen hat, man hat vielleicht nicht so bei 0 angefangen, wie Stewart.

Ich hoffe, dass Lotus, Virgin und HRT sich steigern können und auch nächste Saison dabei sind. Erstrecht würde es mich freuen, wenn Timo Glock dann vielleicht wieder ein Fahrzeug hätte, mit dem er sein Talent nutzen kann.
 

karmakaze

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Nene, ich freue mich sehr über die neuen Teams und ich begrüße auch, dass sich Lotus und HRT jetzt bereits Gedanken für 2011 machen. Das wirkt durchdacht ... das sind andere Kategorien als Forti Corse, Lola-Haas und Andrea Moda.

In den 90gern hab ich auch jede gute Leistung von Simtek und Pacific mit einem Lächeln beobachtet.
Du freust dich über oder mit den neuen Teams? Aussagen wie...
Die
Zeiten als Virgin sich Manor schnappte und Nick Wirth ein Fahrzeug präsentierte, dass rein in CFD-Simulationen erprobt wurde, anstatt jemals (auch nur im Modell-Maßstab) einen Windkanal gesehen zu haben? Nunja, der Wagen war anfangs schneller als der Lotus, aber hat den mechanischen Grip eines Stücks Seife in einer Gefägnisdusche und ist nicht viel zuverlässiger, als der Nick-Wirth-Wagen in dem Roland Ratzenberger gesessen hat.
...kann man leicht als abwertende Schadenfreude missverstehen.
Das Budget bei Lotus und Virgin beispielsweise ist nicht groß ... aber es scheint gesichert.
Normalerweise sollte sich jeder schon während der Saison das Budget für's nächste Jahr sichern. Die Leistung der beiden Teams besteht also darin, genau das erreicht zu haben, wo Sauber und HRT erst einmal hinmüssen. Das kann man nicht stark genug betonen, Seifenkistenflair beim Fahren hin oder her.
An schnell erfolgreiche Einsteiger in der Formel1 kann ich mich kaum erinnern. Toyota hatte ein Riesen-Budget. Stewart hat sein Projekt sehr gut geplant. Bei BAR bin ich mir nicht sicher, wieviel man von Tyrrell übernommen hat, man hat vielleicht nicht so bei 0 angefangen, wie Stewart.
Ich habe eigentlich auch nicht behauptet, dass es schnell geht. Insbesondere Toyota zeigt deutlich, dass es gar nicht schnell gehen kann. Die sind fast 1 Jahr zuvor schon mit Konzept-Boliden und Mika Salo und Alan McNish bei internen Tests angetreten, um auch ja nicht im ersten Jahr so zu enttäuschen, wie sie bei den ChampCars in den ersten Jahren enttäuschten (reihenweise hochgehende Motoren).
Ich hoffe, dass Lotus, Virgin und HRT sich steigern können und auch nächste Saison dabei sind. Erstrecht würde es mich freuen, wenn Timo Glock dann vielleicht wieder ein Fahrzeug hätte, mit dem er sein Talent nutzen kann.
Das sehe ich auch so, wir sollten unseren Respekt für diese Teams und Fahrer aber noch expliziter äußern. Dass ein Chandhok derart lang mit einem HRT vor einem Trulli bleiben konnte, ohne dabei in die Bande zu krachen, verdient unseren Respekt.
 

desl

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Ab 2012 wird es wieder einen Grand Prix in den USA geben. Dieser soll auf einer "speziell für die Formel1" errichteten Rennstrecke stattfinden, also nicht wie häufig in den USA auf einem Stadtkurs, oder auf Teilen eines Oval-Kurses oder so.
 

Eric

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Also wohl ein weiteres Tilkodrom.:crazy:Wobei, viel schlechter als die ganzen Stadtkurse aus den 80ern kann es eh nicht werden (Höhepunkt, der Parkplatz vom Caesars Palace in Las Vegas).

So richtig überzeugt, dass es wirklich dazu kommt, bin ich aber nicht. Dass ein Scheich sich aus Prestigegründen ne F1-Strecke in die Wüste stellt ist eine Sache, aber wer soll ne permanente F1-Strecke in den USA finanzieren, und vor allem wozu? Die vorhandenen permanenten Rennstrecken sind wohl aus Sicherheitsgründen nicht für die F1 brauchbar und den VIPs nicht hip genug, aber wer soll auf der neuen Strecken fahren, ausser F1? Soviel Zeit ist auch nicht mehr bis 2012.
 

desl

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Naja, in Texas gibts genügend erfolgreich wirtschaftende Leute, die zur Abwechslung mal n F1-Rennen sponsorn möchten.
Nach 2 oder 3 Jahren wirds dann langweilig, weil auch keiner vorbei kommt ... und dann versauert das Ding.
Die Trans-Am und vielleicht gar die Superbikes werden auch mal rüber geschickt und dann gerät das Ding vielleicht in Vergessenheit. Ok, ich bin da vielleicht auch etwas sehr pessimistisch, was die Formel1 in den USA angeht.

Aber dass Tilke als Streckendesigner bestätigt wurde machts nicht gerade besser.
http://adamcooperf1.com/2010/05/26/tilke-designing-austin-track-site-already-purchased/

The German has been asked to create a fast circuit with challenging corners that resemble those of classic established circuits such as Silverstone, Hockenheim and Spa. It will be over 3-miles in length.
Och ja, ich vermisse den alten Kurs von Hockenheim. Der war für die Zuschauer an der Strecke zwar weniger aufregend, weil man die Autos seltener sah als heuer ... aber die langen Geraden haben gerockt. Da hatte Gerhard Berger aus nem Benetton noch ein Quentchen Power mehr rausgequetscht.
 
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Mr. Orange

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Ich finde das einen recht geschickten Schachzug, sowohl von Ecclestone als auch von der Stadt Austin.
Erstmal hat Ecclestone gezeigt, dass er die Fäden immer noch sehr gut in der Hand hat. Es gab die letzten Wochen allerlei Spekulationen über New Jersey, über eine bestehende Privatrennstrecke auch in der Nähe von New York, aber offenbar hat Ecclestone den Deal in Austin ungerührt mit ziemlich langer Hand vorbereitet. Chapeau.

Ich finde die Location Austin sehr geschickt. Texas gilt zwar als etwas dumpf ;), aber Austin ist ein sehr hippe, fast alternative Stadt, die z. Zt. stark im Kommen ist. Ein Grand Prix passt gut dazu, der Vertrag ist langfristig, und das wird die Stadt dauerhaft bekannter machen. Passt gut. Städte wie New York oder Shanghai brauchen im Grunde keinen Grand Prix. Das sind eh Weltstädte, aber solche aufstrebenden mittleren Zentren können sehr profitieren.
So unmöglich ist die Finanzierung auch nicht. Hängt davon ab, was Ecclestone für einen Abschlag einräumt, dafür dass er wieder in den USA ist, und auch was die Geschichte dem Bundesstaat und der Stadt wert ist - auch wenn Subventionen eigentlich schlecht sind.

Tja, und die Strecke - [Edit:] wird leider dochnicht Tilke-frei :cry:. Aber man muss auch auf dem Boden bleiben. Ich teile zwar die Kritik an den überkandidelten und oft zu verwinkelten Tilke-Strecken, aber das Hauptproblem der Formel 1 heißt nicht Tilke. Es heißt ganz einfach: D-I-F-F-U-S-O-R. Bei den Indycars oder in der GP2, wo die Dinger ein Minimalmaß haben bzw. ganz weg sind, gibt es auch Überholmanöver, egal ob Tilke-Strecke oder nicht.

Leider wurden die letztjährigen Regeländerungen durch die Reglement-Lücke des Doppeldiffusors unterlaufen. Aber wenn ich es richtig deute, hat Jean Todt verstanden, was die Stunde schlägt. Doppeldiffusoren sind für nächstes Jahr eh schon verboten, und ich hoffe, die verbliebneen Diffusoren werden nochmal ordentlich eingedampft und vor das Getriebe geschoben, wie bei den Indycars. (Auch wenn jetzt die Aerodynamik-Freaks aufheulen.)
 

desl

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Ja, dass die Doppeldiffusoren und ähnliches ab 2011 nicht mehr erlaubt sein werden, wurde bereits letztes Jahr beschlossen. Also für den GP in Austin spielt das keine Rolle mehr.

Nunja, Tilke darf man die Strecke in Sepang zu Gute halten. Aber das war auch die erste F1-Strecke die aus einem Tilke-Entwurf gebaut wurde. Dann gabs ne Pause und was dann für Kurse kamen (China, Valencia, Bahrain, Türkei ...) sorgte nie für das Gefühl "Hey, da war immer n guter GP, da schalt ich wieder ein."
Singapur vielleicht noch mit Abstrichen ... dank Licht-Effekt.

Tilke vermag es zwar Strecken zu bauen, die gewisse Herausforderungen für den Fahrer bedeuten (z.B. spitzer werdende schlecht einsehbare Kurven mit mehreren Scheitelpunkten) ... aber die in Sepang war die einzige, wo man des öfteren Überholmanöver sieht, glaube ich.
 

Allen

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Nunja, Tilke darf man die Strecke in Sepang zu Gute halten. Aber das war auch die erste F1-Strecke die aus einem Tilke-Entwurf gebaut wurde. Dann gabs ne Pause und was dann für Kurse kamen (China, Valencia, Bahrain, Türkei ...) sorgte nie für das Gefühl "Hey, da war immer n guter GP, da schalt ich wieder ein."
Na wenn die Türkei keine tolle Strecke ist. Tilke ist schon gut, aber es sollte einfach mal einen anderer Kopf mit neuen Ideen kommen. Aber bei Eccelstone hat ja der Filz Programm. Oder um den Berger zu zitieren "Niemend kann es besser als Börnie". :D;) Steht der Gerhard eigentlich auch auf der Gehaltsliste von Eccelstone?

Valencia kann man einfach keinen anständigem GP machen, sonst müsste man x-Häuser abreissen. Niemand kann zaubern. Es gibt ein Gelände und dort drauf musst du drauf planen und wenn das Ding nicht mehr hergibt, ist es einfach so. Bahrein find ich von der Streckenführung auch nix besonders, da wäre sicher mehr drin gelegen. Türkei ist halt Pampa und Geld hatte man auch nicht ohne Ende (ist ja kein Golfstaat ;)). Da fühlen sich die reichen F1-Fuzzis halt vom Ambiente zu wenig unterhalten, aber die Strecke ist doch sehr gut.

Ich vermisse die Abwechslung bei den Strecken. Meiner Meinung nach kommt Tike den Fahrern zu sehr entgegen. Häufig ist das Ganze eine Kurvenorgie ohne Ende. Ich kann nur sagen ... weniger ist mehr. Lieber eine tolle breite lange Gerade, eine spektakuläre Kurve, anstatt 5 mal was Anspruchsvolles was am Schluss doch nur die Fahrer befriedigt. Ich möchte endlich mal, dass man keine Rücksicht auf die Fahrer nimmt. Auf dem simplen A1-Ring war z.B. immer was los.
 

Eric

Maximo Lider
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Das Problem ist, dass Tilke ziemlich enge Vorgaben hat, sowohl was den Sicherheitsaspekt, als auch was die Zuschauerfreundlichkeit angeht.

Die heutigen Strecken sollen möglichst keine Höhenunterschiede haben, der Zuschauer soll von seinem Platz aus möglichst viel von der Strecke sehen können wie in nem Stadion und die Rundenzeit darf nicht zu lang sein, damit die Werbetafeln möglichst oft im TV zu sehen sind.

Klassische Strecken wie Hockenheim oder Spa würde man heute nicht mehr bauen. Lange Rundenzeit, der Zuschauer sieht den Fahrer nur kurz und dann verschwindet er für ne ganze Weile ausser Sicht.

Sone Kurve wie Eau Rouge geht heute auch nicht mehr. Ein enormer Höhenunterschied und man kann nicht sehen, ob am Ausgang ein gestrandetes Fahrzeug steht.

Für TV Zuschauer waren die klassischen Strecken nett, aber sowas will man heute nicht mehr.

Was mich bei der "neuen" Strecke in Texas auch etwas skeptisch macht ist, dass Motorsport in Amerika ein ganz anderes Publikum anzieht als hier. Das gucken sich weisse Landeier aus dem mittleren Westen an, die wollen aber harte Kämpfe Rad an Rad sehen und keine Schickimickis und C-Promis in der Boxengasse. Ich glaube auch kaum, dass die dort für Tickets soviel bezahlen würden, wie anderswo. Deren Rennserien sind doch insgesamt etwas volksnäher. Am Anfang kommen vllt. noch welche, weils was Neues ist und dann isses ziemlich bald zu unspektakulär.
 

Dorian Gray

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Jetzt berichten gewisse Medien, dass die Dominanz der Red Bull gebrochen sei. Und das aufgrund von Ergebnissen in freien Trainings. :laugh2:
 

karmakaze

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Das Problem ist, dass Tilke ziemlich enge Vorgaben hat, sowohl was den Sicherheitsaspekt, als auch was die Zuschauerfreundlichkeit angeht.

Die heutigen Strecken sollen möglichst keine Höhenunterschiede haben, der Zuschauer soll von seinem Platz aus möglichst viel von der Strecke sehen können wie in nem Stadion und die Rundenzeit darf nicht zu lang sein, damit die Werbetafeln möglichst oft im TV zu sehen sind.

Klassische Strecken wie Hockenheim oder Spa würde man heute nicht mehr bauen. Lange Rundenzeit, der Zuschauer sieht den Fahrer nur kurz und dann verschwindet er für ne ganze Weile ausser Sicht.

Sone Kurve wie Eau Rouge geht heute auch nicht mehr. Ein enormer Höhenunterschied und man kann nicht sehen, ob am Ausgang ein gestrandetes Fahrzeug steht.

Für TV Zuschauer waren die klassischen Strecken nett, aber sowas will man heute nicht mehr.
Ich stimme da in den Grundzügen mit dir überein. Aber: Die Tilke-Strecken haben eindeutig bewiesen, dass mehr vom selben nicht zwangsläufig gut ist. Sein Ingenieurs-Büro gibt sich sicherlich immer Mühe, doch ist es für den Fahrer oft zu verspielt und damit zu sehr berechenbar. Nur wenige Strecken weisen eine Herausforderung auf. Problematisch wird das dann, wenn eigentlich kein Fahrer mehr einen Fehler begeht. In einer Formel 1, die Überholmanöver fast nur noch durch diese fahrerischen Fehler ermöglicht, ist das tödlich. Das besondere an Eau Rouge, Aqua Minerale, Parabolica oder anderen ungewöhnlichen Kurven ist nun mal ihre Schwierigkeit. Hier begehen Fahrer im Leistungsdruck und mit hinterherfahrendem Gegner schneller Fehler als in der gefühlt 15. 0815-Schikanen-Kombination. Diese Fehler verursachen auf den nachfolgenden Geraden dann Überholmöglichkeiten. Und genau das ist es doch, weswegen Fans zu Formel 1 Rennen gehen: Sie wollen Überholmanöver sehen. Eine noch so übersichtliche Strecke nützt dem Spannungsmoment nichts, wenn alle nur hintereinander herfahren müssen...
Was mich bei der "neuen" Strecke in Texas auch etwas skeptisch macht ist, dass Motorsport in Amerika ein ganz anderes Publikum anzieht als hier. Das gucken sich weisse Landeier aus dem mittleren Westen an, die wollen aber harte Kämpfe Rad an Rad sehen und keine Schickimickis und C-Promis in der Boxengasse. Ich glaube auch kaum, dass die dort für Tickets soviel bezahlen würden, wie anderswo. Deren Rennserien sind doch insgesamt etwas volksnäher. Am Anfang kommen vllt. noch welche, weils was Neues ist und dann isses ziemlich bald zu unspektakulär.
Die Gefahr besteht immer. Allerdings ist der Markt viel zu groß, um es nicht wenigstens immer wieder zu versuchen. Und das was Bernie bisher unternahm, hatte immer Hand und Fuß. Ich traue ihm also auch hier die nächste Chance zu.
 

desl

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Webber schien mir der einzige Top-Mann zu sein, der im Q3 am Ende ne saubere Runde hingelegt hat.

Hamilton war im ersten Sektor schneller, hatte dann aber im mittleren einen Quersteher. Vettel hatte seine letzte schnelle schon ersten Sektor verbockt.
Button hatte seine abgebrochen, weil er aufgrund von Schumachers Dreher bei Gelb vom Gas runter musste.
Ich frage mich, ob jene Gelbphase auch Rosberg beeinflusst hat ... und wen sonst noch.


Massa ist bei einer seiner Libelingsstrecken auf Platz 8 im Gegensatz zu Alonso in den Top10 ... aber bei Ferrari wird man gewiss nicht zufrieden sein, dass diesmal auch die Mercedes schneller sind, während RedBull und McLaren weggezogen sind.

Kobayashi als Überraschungsmann im Q3 fährt nur eine mehr oder weniger schnelle Runde ... nicht mehr machen als da noch nötig.

Alonso auf 12 ... kein gutes Bild.
 

desl

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Vettel mag den Vogel bzw. die "Schraube locker" zeigen ... aber bevor er das erste Interview macht, sollte er sich die Wiederholungen anschauen. Nicht dass er über Webber schimpft ... denn den dummen Unfall hat eindeutig er verursacht. Webber hat ihm links genug Platz gelassen und ist kerzengerade gefahren. Vettel ist nach rechts rübergezogen ... und was soll Webber da machen?


Am RedBull-Kommandostand schlägt man die Hände überm Kopf zusammen ... so ist das halt, wenn ein ein Fahrer im Team den Doppelsieg verbockt.
Finds gut, dass Vettel versucht anzugreifen ... aber dafür muss man eben auch mal geradeaus fahren.


die McLaren grinsen und Schumacher staubt vielleicht n Podium ab.
 

desl

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Ich finds schon peinlich, wie Niki Lauda und Florian König ihr Fähnchen in die Vettel-Richtung umschwenken.

Erst wird da Vettel als Schuldiger bei der Kollision ausgemacht, weil er nach rechts kam, während Webber gerade auf seiner Linie bliebt ... später ist dann Webber Schuld, nachdem man Helmut Marko interviewed hat.

Dessen Aussage ist auch irgendwie lächerlich. Weil der böse Hamilton ja so viel Druck gemacht hat (zu dem Zeitpunkt war der Abstand größer geworden), blieb Vettel ja garkeine andere Wahl als anzugreifen und deswegen hätte Webber ja Vettel kampflos vorbei lassen müssen ... weil Vettel keine Wahl hatte.
Und Webber hätte Vettel keinen Platz gelassen ... lächerlich, da war genug Platz links. Wenn Vettel auf der Ideallinie anbremsen will, dann soll er sich rechts neben Webber setzen und nicht links, wo er innen hätte einlenken können.

Und Florian König meint dann nach dem Interview mit Marko, dass man nun ja besser Bescheid wisse und dadurch die Schuldfrage endgültig geklärt sei ... für die RTL-internen Vettel-Fans.

Christian Horner meint im Interview, dass er auch nich wisse was die Aktion von Webber sollte. Wie jetzt? Darf der sein Rennen nicht fahren? Horner heult da noch fast rum, dass Stallregie nicht erlaubt ist.


Jedenfalls ein klares Signal vom RedBull-Team an Webber. Man hält doch klar mehr zum Fahrer aus dem eigenen Nachwuchs und klopft ihm noch auf die Schulter, nachdem er seinem Teamkollegen in die Karre fährt und so den Doppelsieg ruiniert.

Alonso ist von McLaren weggegangen, weil jenes Team mehr Sympathien für den eigenen Nachwuchsfahrer hatte. Webber wird man so vielleicht bei RedBull ähnlich verscheuchen. Mal schauen, was noch so kommt.
 

Max Power

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Helmut Marko ist und bleibt ein Vollpfosten. Den konnte ich noch nie ausstehen und heute hat er wieder mal bewiesen, warum. Sehr aufschlussreich das ganze, Red Bull setzt ein klares Zeichen pro Vettel (und im Umkehrschluss: im WM-Kampf contra Webber). Wer weiß, vielleicht kostet das Webber sogar das Cockpit :crazy: Vettel hat einen Doppelsieg in den Sand gesetzt, der soll sich mal bei Hamilton und Button erkundigen, wie man ein Stallduell fair und sauber austrägt ... genau das haben die beiden Briten nämlich nachher gemacht. Für mich ist die Sache klar: Vettel schuld, Webber hat einen korrekten Zweikampf geführt. Vettel hatte Platz und Webber fuhr geradeaus. Ein paar Erkenntnisse:

- Red Bull fährt nicht in einer eigenen Liga, sondern es sind mit McLaren zwei Teams, die enteilen. Schumacher verlor zeitweise als erster Verfolger auf Button, dem vierten Glied der vier Schnellsten, eine gute Sekunde. Da ist der Abstand schon exorbitant, hätte nicht gedacht, dass McLaren mit Red Bull mithalten kann.

- Hamilton und Button sind nun im Fokus, mit dem Wissen um die Stärke des Autos und ihrer individuellen Klasse können sie in den nächsten Wochen so richtig Gas geben. Bin nur gespannt, wie sich das offensichtlich entspannte Verhältnis der beiden ändert, wenn es dann wirklich um die WM geht.

- Mercedes ist momentan das drittstärkste Team, wie es aussieht. Dahinter die überraschenden Renaults und die enttäuschenden Ferraris. Die sind von der Spitze doch recht weit weg.

- Sehr enttäuschend sind die Williams unterwegs, während bei den Sauber eine Steigerung zu erkennen ist, wie ich finde.

Weiter gehts in Kanada - meine Lieblingsstrecke :)
 

Eric

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Vettel ist schnell, aber heute konnte man wieder sehen, wieso Hamilton und Button Weltmeister sind und wieso er nicht.

Und inzwischen solte auch klar sein, wer bei Red Bull die gewünschte Nummer 1 ist. Die Leistungssteigerung von Webber war wohl nicht so eingeplant und scheint auch nicht wirklich gewollt.
 
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