Lennox Lewis: "Für 100 Millionen komme ich wieder".


lamont zero

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:thumb:

Würde ich so unterschreiben, mit einer kleinen Ergänzung:



... weil ihm dazu die Kondition und das Kinn fehlt ;) .

Ich bin gar nicht mal so sicher, ob es jetzt so schlecht um seine Kondition bestellt ist. Nur gegen Puritty war er ab Runde 8 ausgepumpt, da war er aber auch noch jung, wenig erfahren. Sein Kinn wurde selten getestet, in der letzten zeit überhaupt nicht. Haye brachte keinen wirklichen Treffer ans Kinn und Klitschko versteht es dank Steward sein Kinn zu schützen.
Das tat Lewis aber auch. Lewis attestierte man auch kein wirklich gutes Kinn, was Unsinn ist, denn er war in seiner Karriere nur 2 Mal am Boden.
Die beiden Treffer waren auf den Punkt genau geschlagen und trafen mit voller Wucht einen etwas wenig fokussierten Lewis.

Ich mag es nicht so sehr, wenn sich Boxer damit rühmen alle Schläge vertragen zu können, darum geht es im Boxsport nicht. Treffen ohne getroffen zu werden ist THE NAME OF THE GAME.

Wladimir ist aber sehr mechanisch, sehr effektiv, sehr langweilig, in seinem Boxstil. Man sieht die perfekten Jabs, die gute Beinarbeit, die wenigen , harten Rechten, den perfekten Körper, den perfekten Athleten. Bemängeln kann man da wenig. Am Ende ist es eine Frage des Gusto. Viele Fans lieben eben die brachiale Seite des Sports. In solchen Szenerien sah Klitschko eben immer unbeholfen, unsicher und nicht überlegen aus, wie gegen Sanders, Brewster und Peter. Er hat daraus gelernt.

Lennox Lewis hatte neben der Technik, neben der Physis, ein großes Kämpferherz und die größeren Gegner. Er ist ein ein ATG und wie oft werden die Champions der Gegenwart mit denen der Vergangenheit verglichen und scheiden dabei schlecht ab. Das gehört offenbar dazu. Ali hätte Luis nicht besiegt. Tyson hätte Ali nicht besiegt. Klitschko würde Lewis nicht besiegen.

Wen interessiert es ?!

In der einen Auseinandersetzung zwischen VK und einem großen Namen/Boxer kämpft er beherzt, ebenbürtig, zuweilen überlegen und doch konnte er Lewis nicht besiegen, zumindest nicht in den § Runden, die ihm nach den Cuts gegeben wurden. Lewis war alt, wenig vorbereitet, arrogant und siegreich. Das Ergebnis war fair.
 

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Ich bin gar nicht mal so sicher, ob es jetzt so schlecht um seine Kondition bestellt ist. Nur gegen Puritty war er ab Runde 8 ausgepumpt, da war er aber auch noch jung, wenig erfahren. Sein Kinn wurde selten getestet, in der letzten zeit überhaupt nicht. Haye brachte keinen wirklichen Treffer ans Kinn und Klitschko versteht es dank Steward sein Kinn zu schützen.
Das tat Lewis aber auch. Lewis attestierte man auch kein wirklich gutes Kinn, was Unsinn ist, denn er war in seiner Karriere nur 2 Mal am Boden.
Die beiden Treffer waren auf den Punkt genau geschlagen und trafen mit voller Wucht einen etwas wenig fokussierten Lewis.

Ich mag es nicht so sehr, wenn sich Boxer damit rühmen alle Schläge vertragen zu können, darum geht es im Boxsport nicht. Treffen ohne getroffen zu werden ist THE NAME OF THE GAME.

Wladimir ist aber sehr mechanisch, sehr effektiv, sehr langweilig, in seinem Boxstil. Man sieht die perfekten Jabs, die gute Beinarbeit, die wenigen , harten Rechten, den perfekten Körper, den perfekten Athleten. Bemängeln kann man da wenig. Am Ende ist es eine Frage des Gusto. Viele Fans lieben eben die brachiale Seite des Sports. In solchen Szenerien sah Klitschko eben immer unbeholfen, unsicher und nicht überlegen aus, wie gegen Sanders, Brewster und Peter. Er hat daraus gelernt.

Lennox Lewis hatte neben der Technik, neben der Physis, ein großes Kämpferherz und die größeren Gegner. Er ist ein ein ATG und wie oft werden die Champions der Gegenwart mit denen der Vergangenheit verglichen und scheiden dabei schlecht ab. Das gehört offenbar dazu. Ali hätte Luis nicht besiegt. Tyson hätte Ali nicht besiegt. Klitschko würde Lewis nicht besiegen.

Wen interessiert es ?!

In der einen Auseinandersetzung zwischen VK und einem großen Namen/Boxer kämpft er beherzt, ebenbürtig, zuweilen überlegen und doch konnte er Lewis nicht besiegen, zumindest nicht in den § Runden, die ihm nach den Cuts gegeben wurden. Lewis war alt, wenig vorbereitet, arrogant und siegreich. Das Ergebnis war fair.

Gegen Mormeck sah WK aber wieder ziemlich steif und unbeholfen aus. Er hat überhaupt keine Eleganz in seinen Bewegungsabläufen und boxt auch sehr ängstlich. Eigentlich ein Armutszeugnis für das Boxen, dass solche Boxer locker WM bleiben. WK lebt alleine von seiner Körpergröße und der Unfähigkeit der aktuellen Boxer. Lewis hätte WK sehr wahrscheinlich innerhalb weniger Runden besiegt.
Wenn ich sehe wie speckig und untrainiert die heutigen Boxer wie Povetkin in den Ring steigen und sich gegen untalentierte CW wie Huck abmühen- das sagt alles aus.
 

nobbylenz

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Ich bin gar nicht mal so sicher, ob es jetzt so schlecht um seine Kondition bestellt ist. Nur gegen Puritty war er ab Runde 8 ausgepumpt, da war er aber auch noch jung, wenig erfahren. Sein Kinn wurde selten getestet, in der letzten zeit überhaupt nicht. Haye brachte keinen wirklichen Treffer ans Kinn und Klitschko versteht es dank Steward sein Kinn zu schützen.
Das tat Lewis aber auch. Lewis attestierte man auch kein wirklich gutes Kinn, was Unsinn ist, denn er war in seiner Karriere nur 2 Mal am Boden.
Die beiden Treffer waren auf den Punkt genau geschlagen und trafen mit voller Wucht einen etwas wenig fokussierten Lewis.

Ich mag es nicht so sehr, wenn sich Boxer damit rühmen alle Schläge vertragen zu können, darum geht es im Boxsport nicht. Treffen ohne getroffen zu werden ist THE NAME OF THE GAME.

Wladimir ist aber sehr mechanisch, sehr effektiv, sehr langweilig, in seinem Boxstil. Man sieht die perfekten Jabs, die gute Beinarbeit, die wenigen , harten Rechten, den perfekten Körper, den perfekten Athleten. Bemängeln kann man da wenig. Am Ende ist es eine Frage des Gusto. Viele Fans lieben eben die brachiale Seite des Sports. In solchen Szenerien sah Klitschko eben immer unbeholfen, unsicher und nicht überlegen aus, wie gegen Sanders, Brewster und Peter. Er hat daraus gelernt.

Lennox Lewis hatte neben der Technik, neben der Physis, ein großes Kämpferherz und die größeren Gegner. Er ist ein ein ATG und wie oft werden die Champions der Gegenwart mit denen der Vergangenheit verglichen und scheiden dabei schlecht ab. Das gehört offenbar dazu. Ali hätte Luis nicht besiegt. Tyson hätte Ali nicht besiegt. Klitschko würde Lewis nicht besiegen.

Wen interessiert es ?!

In der einen Auseinandersetzung zwischen VK und einem großen Namen/Boxer kämpft er beherzt, ebenbürtig, zuweilen überlegen und doch konnte er Lewis nicht besiegen, zumindest nicht in den § Runden, die ihm nach den Cuts gegeben wurden. Lewis war alt, wenig vorbereitet, arrogant und siegreich. Das Ergebnis war fair.

:thumb: Hervorragender Beitrag, alles sehr schön auf den Punkt gebracht. Viele ATG's strahlen vor allem auch deshalb, weil sie epische Ringschlachten gegen Klasse-Gegner bestanden haben. Ali wäre nicht ganz so groß ohne die Duelle mit Frazier/Foreman, Holyfield nicht ohne die Duelle mit Bowe/Tyson usw. Bei Lewis sind das z.B. seine Kämpfe gegen Holyfield/Tyson und eben auch der gegen Vitali, bei denen er Gegner, die auf Augenhöhe waren, besiegen konnte.

Es ist nicht den Klitschko's anzulasten, dass im HW derzeit echte Knaller-Gegner nicht in Sicht sind, gegen die sie sich beweisen könnten. Vergleiche der derzeitigen Champions mit denen der Vergangenheit finde ich auch nicht sehr ergiebig, zumal sich die Randbedingungen (z.B. in bezug auf die Physis, Trainingsmethoden) sicher auch im Boxsport weiterentwickelt haben. Zudem ist auch immer die Frage, zu welchem Zeitpunkt der jeweiligen Karriere man einen "Vergleich" anstellen sollte - bringt IMO alles wenig Erkenntnis.

Als Gesamtpaket ist der derzeitige Wladimir Klitschko allerdings schon eine imposante Erscheinung, das sollte man anerkennen. Natürlich hat er auch seine Schwächen, aber er ist ja kein Roboter. Ich hatte schon einmal geschrieben, das bei Kritik an den boxerischen Fähigkeiten der K's die Frage aufkommt, wie schlecht es diesbzgl. dann um deren Gegner bestellt sein muss. Das wird den anderen contendern sicher nicht gerecht, sind sicher einige gute Leute im derzeitigen HW unterwegs - nur eben keine absoluten Top-Leute.
 

Roberts

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Viele ATG's strahlen vor allem auch deshalb, weil sie epische Ringschlachten gegen Klasse-Gegner bestanden haben. Ali wäre nicht ganz so groß ohne die Duelle mit Frazier/Foreman, Holyfield nicht ohne die Duelle mit Bowe/Tyson usw. Bei Lewis sind das z.B. seine Kämpfe gegen Holyfield/Tyson und eben auch der gegen Vitali, bei denen er Gegner, die auf Augenhöhe waren, besiegen konnte.

Sicherlich richtig, aber nur ein Punkt. Man kann auch eine ATG sein, wenn man keine großen Gegner hat. Im Grunde genommen fällt sogar ein Stück weit Lennox Lewis in diese Kategorie, da die ganz großen Kämpfe gegen Gegner stattgefunden haben, die zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr (Tyson, Holyfield) oder noch nicht (Vitali) auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit waren. Noch deutlicher wird das bei Larry Holmes, der zwischen 75 und 85 zwar keine ganz großen Duelle hatte, in seinen Kämpfen aber überwiegend souverän boxte und glänzen konnte.

Als Gesamtpaket ist der derzeitige Wladimir Klitschko allerdings schon eine imposante Erscheinung, das sollte man anerkennen. Natürlich hat er auch seine Schwächen, aber er ist ja kein Roboter. Ich hatte schon einmal geschrieben, das bei Kritik an den boxerischen Fähigkeiten der K's die Frage aufkommt, wie schlecht es diesbzgl. dann um deren Gegner bestellt sein muss. Das wird den anderen contendern sicher nicht gerecht, sind sicher einige gute Leute im derzeitigen HW unterwegs - nur eben keine absoluten Top-Leute.

Der wesentlicher Kritikpunkt an Wladimir und der Haupthinderungsgrund, der ihn nicht zu einer ATG werden lässt, ist aus dem oben genannten Grunde eben nicht die Qualität der Gegner - die situationsbedingt völlig OK ist - sondern die Art, wie er seine Siege herausboxt: Glanzlos. Risikominimierung ist solange völlig OK, wie auch ein wirkliches Risiko besteht. Das Abwarten vor einer sturmreif geschossenen Festung, deren Mauern fast nur noch aus Löchern bestehen und deren Verteidiger schon längst geflohen sind, in der Hoffnung, dass der Trümmerhaufen von alleine in sich zusammenfällt, ist nicht die Taktik eines ATG. Die große Anerkennung bleibt ihm zurecht verwehrt.
 
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beachbulette

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Ja sehr guter Punkt und das ist ja auch die Sache, warum Steward dann während der Kämpfe ab und an mit Wladimir aneinander gerät (siehe Chambers).

Steward wird schon wissen, dass er Wladimir in der Hinsicht nicht so fordern darf, wie einen Lewis (Steward war damals ja auch nicht glücklich, dass Tyson erst so spät abgeschossen wurde), aber Steward hat mit seiner Erfahrung mit zahlreichen ATG natürlich eine sehr gute Nase dafür, wie man sich Legacy holen kann!

Aus diesem Grund fordert er ja eigentlich auch seit Jahren, dass Wladimir 3 mal pro Jahr in den Ring steigt, was Wladimir zwar auch Jahr für Jahr ankündigt, es aber nie einhalten kann.

So Leute wie Rahman, Chagaev und ggf Chambers hätten einfach früher fallen müssen und bei Wladimirs Skills einen Rahman 8 Runden mitzuziehen ist echt schon fast eine "Meisterleistung"
 

nobbylenz

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Noch deutlicher wird das bei Larry Holmes, der zwischen 75 und 85 zwar keine ganz großen Duelle hatte, in seinen Kämpfen aber überwiegend souverän boxte und glänzen konnte.

Das stimmt allerdings, Holmes war ein fantastischer Boxer mit dem vielleicht besten Jab der (HW-) Boxgeschichte. Ist übrigens ein sehr sympathischer Zeitgenosse und feiner Sportsmann, der etwas in der Birne hat und sich als Box-Rentner für diverse soziale Projekte engagiert. Nur so nebenbei...
 

Roberts

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Aus diesem Grund fordert er ja eigentlich auch seit Jahren, dass Wladimir 3 mal pro Jahr in den Ring steigt, was Wladimir zwar auch Jahr für Jahr ankündigt, es aber nie einhalten kann.

So Leute wie Rahman, Chagaev und ggf Chambers hätten einfach früher fallen müssen und bei Wladimirs Skills einen Rahman 8 Runden mitzuziehen ist echt schon fast eine "Meisterleistung"

Auch wenn Wladimir dreimal im Jahr in den Ring steigen würde, ändert das nichts daran, dass die Art zu Boxen, die ja gerade auch auf Stewards Kappe geht, nicht dazu geeignet ist, Begeisterung auszulösen.

Dabei verstehe ich übrigens den argumentativ oft angeführten vermeidlichen Umkehrschluss nicht, dass ein Wladimir, der offensiver und variabler boxt, sich damit logischerweise der Gefahr aussetzt, die Birne weichgeklopft zu bekommen. Klar, wenn er den Gegner aufbockt oder mit ihm Ringelrein tanzt, dann unterbindet das, solange der Ringrichter mitspielt, erfolgreich fast jegliche Offensivbemühungen der ohnehin oft schon substanziell unterlegenen Gegner - das ist allerdings kein Boxen mehr sondern sportlich grober Unfug. Man wird zweifelsfrei nicht zum Hater, wenn man das sachlich feststellt. Auch Lennox Lewis hatte seine dreckigen kleinen Spielchen, an denen Emanuel Steward sicherlich mitentwickelt hat und Evander Holyfield hatte sie auch, aber Wladimir verschiebt die Grenzen dabei noch einmal deutlich. Was er da treibt ist einem WM, geschweige denn einem ATG-Kandidat unwürdig.
 

beachbulette

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Ja, da hast du natürlich Recht. Ich schrieb es damals schon, dass man einen Gegner wie Mormeck locker ausboxen muss und eben die "Offensivbemühungen" nicht durch abartiges Klammern unterbinden muss, sondern eben mal mit anderen Defensivkünsten (siehe Vitali vs Arreola). Mormeck war ja nun gar nicht gefährlich und da muss Wladimir sich auch den Vorwurf gefallen lassen!

Es scheint für Wladimir der einfachste bzw sicherste Weg zu sein Offensivaktionen des Gegners zu unterbinden!

Interessant könnte es dann wirklich ein wenig werden, sollte es im November tatsächlich zum Kampf gegen Arreola in den USA kommen!
 

Roberts

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Mormeck war ja nun gar nicht gefährlich und da muss Wladimir sich auch den Vorwurf gefallen lassen!

Das Schlimme an der Sache ist, dass man zwar zurecht vermuten kann, dass Mormeck überhaupt nicht gefährlich war, dem Zuschauer zur Feststellung gar keine Gelegenheit gegeben wurde, da Mormecks Offensivbemühungen, so sie denn überhaupt stattfanden, schon im Ansatz mit regelwidrigen Mitteln unterdrückt wurden. Natürlich soll Wladimir deshalb nicht Mormeck zur Entfaltung kommen lassen und ihm damit eine Chance geben, aber Zuschauer und vor allen Dingen der jeweilige Gegner haben ein Recht darauf, dass er die Situation (weitestgehend) mit boxerischen Mitteln löst.

Arreola I = Peter II
 

beachbulette

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Ja, wobei

1. Peter II eben auch eine Klammerorgie war und ich ein wenig die Hoffnung habe, dass man dies Wladimir in den USA gegen einen US-Boxer nicht so exzessiv durchgehen lässt.
Vor allem war Haye vielleicht der erste Boxer, der richtig darauf aufmerksam gemacht hat, wenn auch auf eine sehr theatralische Art und Weise. Hier habe ich die Hoffnung, dass vor allem im Ausland da mehr drauf geachtet wird!

2. War Peter im 2. Kampf doch eigentlich auch schon recht durch. Arreola sollte in sowas ähnlichem wie seiner "Prime" sein und hat meiner Meinung nach ne Ecke mehr Mut, als der past-Prime Peter.
Ich denke Arreola wird marschieren ohne Ende, auch wenn er sich dabei massig Treffer einhandelt.
Das hat man ansatzweise ja auch gegen Vitali gesehen.
Liegt vielleicht aber auch an meiner Arreola-Fanboy-Brille;-)
 

Tim B.

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Das Abwarten vor einer sturmreif geschossenen Festung, deren Mauern fast nur noch aus Löchern bestehen und deren Verteidiger schon längst geflohen sind, in der Hoffnung, dass der Trümmerhaufen von alleine in sich zusammenfällt, ist nicht die Taktik eines ATG. Die große Anerkennung bleibt ihm zurecht verwehrt.

Indeed.
 

Emperor

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Das Abwarten vor einer sturmreif geschossenen Festung, deren Mauern fast nur noch aus Löchern bestehen und deren Verteidiger schon längst geflohen sind, in der Hoffnung, dass der Trümmerhaufen von alleine in sich zusammenfällt, ist nicht die Taktik eines ATG.

Der Satz ist wirklich treffend und richtig geil noch dazu :jubel: :jubel: !
 

Blaumeise

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Dann soll sich ein Ölscheich mit zuviel Geld den Spaß erlauben. ^^

Lennox hätte keine Chance heute gegen Vitali. Schon früher lag er nach Punkten zurück und Vitali wollte weiterkämpfen, deshalb kann man nicht 100 pro sagen, wer gewonnen hätte, ginge der Kampf weiter.
 

masula

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Dann soll sich ein Ölscheich mit zuviel Geld den Spaß erlauben. ^^

Lennox hätte keine Chance heute gegen Vitali. Schon früher lag er nach Punkten zurück und Vitali wollte weiterkämpfen, deshalb kann man nicht 100 pro sagen, wer gewonnen hätte, ginge der Kampf weiter.

Nach hinten heraus wurde Lewis immer stärker. Das konnte Man sehen. Aber wie es geendet hätte, kann keiner sagen.
Ein Rejmatsch wäre das beste gewesen.
 

Tim B.

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Wenn der Kampf so weitergegangen wäre, hätte Klitschko irgendwann aufgeben müssen. Der Cut war einfach grotesk.
 

Chancho

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Arreola sollte in sowas ähnlichem wie seiner "Prime" sein und hat meiner Meinung nach ne Ecke mehr Mut, als der past-Prime Peter.
Ich denke Arreola wird marschieren ohne Ende, auch wenn er sich dabei massig Treffer einhandelt.
Das hat man ansatzweise ja auch gegen Vitali gesehen.
Liegt vielleicht aber auch an meiner Arreola-Fanboy-Brille;-)
Woher nimmst du den Glauben, Arreola sei in seiner "Prime"?
Nach der Demütigung durch Vitali hat er doch wahrlich keine Bäume ausgerissen. Er hat zwar viele Kämpfe bestritten und mit seinem Kampfgewicht experimentiert, ist jetzt aber fast schon wieder so schwer wie vor 2 1/2 Jahren und ob er sich wenigstens boxerisch weiter entwickelt hat, lässt sich bei der Qualität seiner letzten Gegner doch kaum beurteilen.
 

Big d

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Sicherlich richtig, aber nur ein Punkt. Man kann auch eine ATG sein, wenn man keine großen Gegner hat. Im Grunde genommen fällt sogar ein Stück weit Lennox Lewis in diese Kategorie, da die ganz großen Kämpfe gegen Gegner stattgefunden haben, die zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr (Tyson, Holyfield) oder noch nicht (Vitali) auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit waren. Noch deutlicher wird das bei Larry Holmes, der zwischen 75 und 85 zwar keine ganz großen Duelle hatte, in seinen Kämpfen aber überwiegend souverän boxte und glänzen konnte.



Der wesentlicher Kritikpunkt an Wladimir und der Haupthinderungsgrund, der ihn nicht zu einer ATG werden lässt, ist aus dem oben genannten Grunde eben nicht die Qualität der Gegner - die situationsbedingt völlig OK ist - sondern die Art, wie er seine Siege herausboxt: Glanzlos. Risikominimierung ist solange völlig OK, wie auch ein wirkliches Risiko besteht. Das Abwarten vor einer sturmreif geschossenen Festung, deren Mauern fast nur noch aus Löchern bestehen und deren Verteidiger schon längst geflohen sind, in der Hoffnung, dass der Trümmerhaufen von alleine in sich zusammenfällt, ist nicht die Taktik eines ATG. Die große Anerkennung bleibt ihm zurecht verwehrt.

Ich finde holmes ein wenig overrated. er hatte keine tollen gegner und von glänzen kann IMO auch nicht die rede sein.

Da finde ich selbst wladimir fast noch überzeugender. der glänzt zwar nicht, aber wenigstens nimmt er seine gegner auseinander. man kann ja sagen was man will über wladimir, aber er lässt seinen gegnern meistens kaum eine runde.

holmes hat sich dagegen öfter mal recht enge fights mit bodenbesuchen gegen mittelmäßige fighter geleistet.

Holmes wäre sicher nicht gegen brewster und sanders KO gegangen, dafür hätte wladimir aber auch keine SD gegen tim witherspoon geholt oder wäre gegen snipes zu boden gegangen (norton hätte er sicher auch klarer abgefertigt)

Klar ist holmes ein größerer boxer als wladimir, aber er hat sich doch öfter mal gegen mittelmäßige leute härter gebattelt als es hätte sein können. aber wenn man die souveränität der siege nimmt war wladimir da deutlich souveräner als holmes.

IMO kann dieses argument nicht dein ernst sein. wladi ist kein ATG weil er nicht schön boxt?

Es gibt eine menge argumente mit denem man begründen kann warum wladi kein ATG ist:

1.peinliche niederlagen gegen mittelmäßige gegner
2.schwache konkurrenz

aber die klarheit seiner siege gehört sicher nicht dazu. wladimir sah nicht immer toll aus und boxt oft auch unattraktiv, aber bis auf den haye fight hat er in seiner ganzen karriere doch kaum runden abgegeben. zudem hat er die meisten gegner vorzeitig gestoppt. Man kann wladimir als nicht ATG bezeichnen, aber doch bitte nicht weil er seine gegner erst in runde 7 statt in runde 3 abschießt. Im gegenteil, mir fällt kein champ ein, der bei seinen siegen seine gegner so demontiert hat. klar man kann jetzt sagen bei den gegnern keine kunst, aber das ist ne andere frage...

an Lennox kommen aber nat. sowohl wladimir als auch holmes nicht ran:D
 
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Roberts

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IMO kann dieses argument nicht dein ernst sein. wladi ist kein ATG weil er nicht schön boxt?

Es gibt eine menge argumente mit denem man begründen kann warum wladi kein ATG ist:

1.peinliche niederlagen gegen mittelmäßige gegner
2.schwache konkurrenz

aber die klarheit seiner siege gehört sicher nicht dazu. wladimir sah nicht immer toll aus und boxt oft auch unattraktiv, aber bis auf den haye fight hat er in seiner ganzen karriere doch kaum runden abgegeben. zudem hat er die meisten gegner vorzeitig gestoppt. Man kann wladimir als nicht ATG bezeichnen, aber doch bitte nicht weil er seine gegner erst in runde 7 statt in runde 3 abschießt. Im gegenteil, mir fällt kein champ ein, der bei seinen siegen seine gegner so demontiert hat. klar man kann jetzt sagen bei den gegnern keine kunst, aber das ist ne andere frage...

Von "schön boxen" war nie die Rede. Wer boxt schon schön? Technisch ist manches im Schlagrepertoire von Wladimir durchaus sauber und damit vielleicht schön, wenn man das so definieren will. Darum geht es nicht. Es gibt meines Erachtens verschiedene Aspekte, die verdeutlichen, worum es geht:
1. Beispiel Wladimir vs. Rahman
Ein von vorneherein substanziell unterlegener Gegner wird im Kampf völlig auseinander geschraubt und versucht sich in eine Karrikatur von rope-a-dope zu retten. Wladimir steht viele Sekunden lang völlig hilflos vor dem abschussreifen und chancenlosen Gegner und getraut sich keine wirkliche Offensivaktion obwohl Rahman nichts mehr zu bieten hat. ATG?
2. Beispiel Wladimir vs. Ibragimov
Den ohnehin nicht großen Offensivdrang des körperlich unterlegenen Gegners versucht Wladimir durch das regelwidrige Wegschlagen der gegnerischen Führhand zu begegnen, alternativ lässt er ebenfalls regelwidrig die eigene Führhand einfach ausgestreckt um den mit geringerer Reichweite ausgestatteten Gegner auf Distanz zu halten. Boxerische Mittel? ATG?
3. Wladimir vs. Haye und viele andere Kämpfe
Gerät Wladimir durch einen beweglichen, schnellen Gegner in die Defensive dann stolpert er meist relativ unkontrolliert zurück und versucht sofort
4. Wladimir vs. Haye und viele andere Kämpfe
den Gegner in der Infight-Reichweite abzuklammern, zum Abklammern ranzuziehen oder sich draufzulegen. Boxerische Mittel? ATG?

Nicht das wir uns falsch verstehen: Risikominimierung ist bis zu einem gewissen Punkt erforderlich und viele ATGs hatten Unsauberkeiten und Regelwidrigkeiten im Repertoire. Trotzdem wurden die jeweiligen Gegner vor allen Dingen mit boxerischen Mitteln besiegt. Wenn Gegner stehen gelassen werden, weil die 0,00001 % Gefahr einer plötzlichen Leistungsexplosion in Form eines boxerischen Wunders besteht, wenn Gegner schon im Ansatz fast nur mit regelwidrigen Mitteln neutralisiert werden, dann ist das eben eines ATGs nicht würdig. Jab & Grab ist eindimensional - wann hatte Wladimir seinen letzten boxerisch herausragenden Sieg gegen einen Gegner von Weltklasseformat ohne Jab & Grab? Chris Byrd II? Eingedenk der Schlagkraft, die er unzweifelhaft hat, wann hat er das letzte Mal einen substanziell unterlegenen Gegner kurzrundig weggebombt? Austin?

Die grundsätzliche Qualität der Konkurrenz ist m.E. kein Kriterium, auch wenn Lewis z.B. in seiner Kritik auch darauf abzielt. Solange Wladimir alles boxt, was in erster und zweiter Reihe steht und diejenigen auch bereit sind, gegen Wladimir anzutreten, ist Kritik da nicht berechtigt. Mann kann und muss Wladimir für Mormeck kritisieren - die Kritik muss dann aber recht leise bleiben, da seine Gegnerschaft in den bisherigen freiwilligen WM-Kämpfen überwiegend stimmt.

Die (selbstgewählte) boxerische Eindimensionalität, die vielen Stockfehler in der Defensive, das häufige Verlassen auf Regelwidrigkeiten (inkl. Outmatching des Gegners durch gewogene Ringrichter mittels der Veranstaltermacht) statt dem Lösen der Aufgaben mit boxerischen Mitteln und das Fehlen kurzfristiger Rückkämpfe nach Niederlagen verhindern den ATG-Status, nicht die Frage der Schönheit seines Boxstils und noch nicht einmal die peinlichen Niederlagen, die so peinlich zumindest in Teilen gar nicht waren.
 
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theIrish

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Ich sehe das ähnlich wie Roberts die gegner von Holmes sind halt doch nochmal deutlich stärker als die von Wladimir. Du hast es ja selbst schon gesagt Holmes hat gegen Norton Runden abgegeben aber Wladimir ist gegen Sanders und Puritty KO gegangen. Und auch wenn die Klitschko Fan Landschaft in Sanders bis heute einen verkannten ATG sieht so ist Norton (1 oder 2 Sonnensysteme) vielleicht doch etwas besser als so ziemlich alles was Wladimir je geboxt hat. (Das bewertet jetzt die gegner von Wladimir nicht das beschreibt sie nur.)
Wladimir Rahman kann man in gewisserweiße mit Holmes Ali vergleichen. Und wenn ich mir beide fights anschaue muss ich kein zweites mal darüber nachdenken.
Tim B. hat es an anderer stelle schon mal ähnlich gesagt Für Rahman, Chagaev, Mormeck und Haye hätte Tyson wohl 4 Runden gebraucht. Und das ist halt der unterschied.
 
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