Relegation spiel 1 live thread fortuna hertha


Shakey Lo

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Blöd nur, dass nicht jeder Fussballer auf diesem Planeten ein Hummels, Götze, Kagawa oder Lewandowski ist.
Wenn du jetzt Ribery, Robben oder Gomez gesagt hättest wäre dein Argument glaubwürdiger. Aber gerade doch der Dortmunder Weg zeigt doch, dass ein Konzept vieles einfacher macht - in Vereinen, in denen z.T. nicht mal die Mittel da sind, um sich bayern- oder madrid-like einfach den Erfolg zu erkaufen. Und da muss man noch nicht mal nach Dortmund schauen, im kleineren Maß sieht man das auch in Vereinen wie etwa Augsburg oder Freiburg. Die haben sich ihre Erfolge nicht nur irgendwie ermauert.
Manchmal hat m,an eben nicht das Material um so einen Offensivfussball zu spielen.
Klar, natürlich geht es nicht immer. Aber es geht ja um die These, dass die Arbeitnehmer im Profifußball nur nach sich und ihrem Lebensstandard schauen sollen und die Fans mit der Spielqualität dann zurechtkommen müssen, die man ihnen vorlegt. Das empfinde ich als Frechheit, und nochmals: Gottseidank gibt es in der (jungen) Trainergeneration genug Typen, die das anders sehen.
Weil ja jeder Fussballer Millionär im dreistelligen Bereich ist? Wenn man maximal überdurchschnittlich begabt ist und dann aber ein, zwei miese Saisons hinlegt, kanns plötzlich auch mal eng werden mit einem neuen Vertrag. Frag mal bei Rensing und Wessels nach (die ja beide jetzt immerhin einen neuen Verein haben). Und wenn das mal länger so läuft hast du schnell Probleme mit der Kohle. Gibt genug Beispiele für Ex-Profis die jetzt am Existenzminimum sind. Die Kombination aus nicht übermässig viel verdient, keine Ahnung wie man mit Geld umgeht, und nichts anderes gelernt womit man Geld verdienen könnte machts möglich. Glaubst du ein Lorant wäre auf der Alm gelandet, wenn er permanent erfolgreich gewesen wäre?
Also ganz ehrlich - das ist hier alles keine Existenzfrage. Du redest von Dach über dem Kopf und Essen auf dem Tisch, aber darum gehts doch nicht. Das hat jeder. Die Frage ist nur, wie groß das Dach und wie luxuriös das Essen ist.
Ein ordentliches Offensivkonzept auf die Beine zu stellen hat nicht zwingen mit Faul- und Feigheit etwas zu tun. Die Griechen haben auch heute nicht wirklich ein grosses Offensivpotenzial (wenn auch mehr als damals mit Otto).
Aber die Holländer haben es. Und wenn die Griechen in ihrer Jugendarbeit und Talententwicklung nichts ändern wollen um zumindest mal in die Nähe zu kommen ist das durchaus eine Mischung aus beiden genannten Gründen. Dazu muss man noch nicht mal nach Griechenland schauen, das hatten wir in Deutschland bis vor ein paar Jahren ebenfalls (wenn auch auf höherem Niveau).
Wenns ums eigene Team geht kommen die Emotionen vor der Ästhetik. Glaub mir, als Arsenalfan kann ich dir mehrere Lieder, ja ein ganzes Musical singen wie geil es ist, mit attraktivem Fussball nichts zu gewinnen. Sehr befriedingend das Ganze, doch :rolleyes:
Wieso geht man eigentlich automatisch davon aus, dass attraktiver Fußball und Erfolg Gegensätze sein sollen? Als ob Arsenal zig garantierte Meisterschaften und Champions League Titel hätte, wenn sie Beton anrühren würden. Das ist auch das Problem in Busters Argumentation, da heißt es dann eben "Entweder hässlicher Europameister oder super spielender Dritter".
Gewisse Fans sollen sich mal aus der Birne schlagen, dass sie irgendein Gottgegebenes Recht auf attraktiven und erfolgreichen Fussball haben. Was passiert wenn sich solche Leute zu wichtig nehmen, hat man ja letztes Wochenende in Köln gesehen.
...die weder attraktiv noch erfolgreich sind. Zumal es bedenklich erscheint, randalierende Hooligans als Argumentation aufzuführen.
 
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Gast_481

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Wenn du jetzt Ribery, Robben oder Gomez gesagt hättest wäre dein Argument glaubwürdiger. Aber gerade doch der Dortmunder Weg zeigt doch, dass ein Konzept vieles einfacher macht - in Vereinen, in denen z.T. nicht mal die Mittel da sind, um sich bayern- oder madrid-like einfach den Erfolg zu erkaufen. Und da muss man noch nicht mal nach Dortmund schauen, im kleineren Maß sieht man das auch in Vereinen wie etwa Augsburg oder Freiburg. Die haben sich ihre Erfolge nicht nur irgendwie ermauert.

Moment, wovon sprechen wir hier eigentlich? Die Dortmunden haben schlichtweg gut gescoutet und für günstiges Geld Talente ans Land gezogen. Dafür fehlte bei der Hertha doch schlichtweg die Zeit. Und als Otto Griechenland trainierte sahs ja noch mal ganz anders aus, da das eine NM ist, darauf gehe ich weiter unten nochmal ein.

Klar, natürlich geht es nicht immer. Aber es geht ja um die These, dass die Arbeitnehmer im Profifußball nur nach sich und ihrem Lebensstandard schauen sollen und die Fans mit der Spielqualität dann zurechtkommen müssen, die man ihnen vorlegt. Das empfinde ich als Frechheit, und nochmals: Gottseidank gibt es in der (jungen) Trainergeneration genug Typen, die das anders sehen.

Da haben wir uns wohl missverstanden. Es geht mir primär um den kurzfristigen Effekt. Und wenn man ein Team übernimmt, dass im Mist hockt und kein Riesenspielermaterial hat, dann kann man für den kurzfristigen Erfolg schon mal mauern. Ausserdem widerspreche ich der These, dass Rehhagel ein reiner Defensivfanatiker ist. Hab letztens mal ne Anekdote gelesen, dass zu Ottos Bremenzeit Finke (?) so als einer der ersten Konzepttrainer präsentiert wurde und Rehhagel dann im Spiel gegen Freiburg 7 Offensivleute aufstellte und Bremen das Ding gewann. Auch bei Kaiserslautern war das doch kein Gemauere. Ist jetzt alles auch ein Weilchen her, aber ich würde ihn eher als jemand einschätzen, der einfach weiss wo die Stärken des Teams liegen und wie man die rauskitzelt (vergleichbar vielleicht mit Favre, der auch schon je nach Material die unterschiedlichsten Systeme spielen liess) anstatt eines reinen Catenacciofanatikers.

Ausserdem bin ich nach wie vor der Meinung, dass gut verteidigen auch eine Kunst im Fussball ist. Das dass 08/15 Fans nicht so sehen ist nachvollziehbar, aber auch das muss man erst mal können.

Also ganz ehrlich - das ist hier alles keine Existenzfrage. Du redest von Dach über dem Kopf und Essen auf dem Tisch, aber darum gehts doch nicht. Das hat jeder. Die Frage ist nur, wie groß das Dach und wie luxuriös das Essen ist.

Sprachliches Stilmittel der Übertreibung, benutze ich sehr gerne ;)

Aber die Holländer haben es. Und wenn die Griechen in ihrer Jugendarbeit und Talententwicklung nichts ändern wollen um zumindest mal in die Nähe zu kommen ist das durchaus eine Mischung aus beiden genannten Gründen. Dazu muss man noch nicht mal nach Griechenland schauen, das hatten wir in Deutschland bis vor ein paar Jahren ebenfalls (wenn auch auf höherem Niveau).

Was haben die Holländer jetzt damit zu tun? Und dass die Griechen in Jugendarbeit und Talentenwicklung was ändern könnten mag vielleicht stimmen, aber das war doch nicht alles Rehhagels Job.

Wieso geht man eigentlich automatisch davon aus, dass attraktiver Fußball und Erfolg Gegensätze sein sollen? Als ob Arsenal zig garantierte Meisterschaften und Champions League Titel hätte, wenn sie Beton anrühren würden. Das ist auch das Problem in Busters Argumentation, da heißt es dann eben "Entweder hässlicher Europameister oder super spielender Dritter".

Wer sagt denn, dass es Gegensätze sein müssen? Barca und Spanien kenne ich sonst auch. Aber es geht nur um die "entweder oder"-Frage. Und da bin ich der Meinung, dass ich wenn ich wählen muss, den unattraktiven Titel nehme. Bestes Beispiel ist doch Chelsea. Wenn sie die CL holen kann man lange rumjammern, dass sie gegn Barca gemauert haben. Die haben den Pokal. Das deutsche Team 2006 und 2010 würde die 2002er doch auch vom Platz fegen, dennoch steht da ein 2. und dort zwei 3. Plätze.

...die weder attraktiv noch erfolgreich sind. Zumal es bedenklich erscheint, randalierende Hooligans als Argumentation aufzuführen.

Wieso ist es bedenklich? Das ist doch das beste Beispiel dafür, was sich gewisse Leute darauf einbilden, weil sie Geld für ein Fussballspiel gezahlt haben.
 

Shakey Lo

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Moment, wovon sprechen wir hier eigentlich? Die Dortmunden haben schlichtweg gut gescoutet und für günstiges Geld Talente ans Land gezogen. Dafür fehlte bei der Hertha doch schlichtweg die Zeit. Und als Otto Griechenland trainierte sahs ja noch mal ganz anders aus, da das eine NM ist, darauf gehe ich weiter unten nochmal ein.
An dieser Stelle kann ich gleich mal abkürzen: Ich habe an dieser Stelle nie ein negatives Wort über Rehhagel verloren. Im Gegenteil, ich äußerte sogar Verständnis für die Mauertaktik 2004, weil es echt nicht anders ging. Nur wenn man das allgemein zum Standard erheben will (dass es *nur* um Erfolg gehen soll), dann hake ich ein.
Was haben die Holländer jetzt damit zu tun? Und dass die Griechen in Jugendarbeit und Talentenwicklung was ändern könnten mag vielleicht stimmen, aber das war doch nicht alles Rehhagels Job.
Siehe oben, das hafte ich auch nicht König Otto an. Und die Holländer sind für mich eben das Beispiel, wie man attraktiven Fußball planen kann - wenn man denn willens ist, das umzusetzen. Klar sagen jetzt einige "In Schönheit sterben", trotzdem haben sie für so ein kleines Land erstaunliches geleistet. Und unterm Strich war das jetzt auch nicht erfolgloser als die Griechen, nur eben bedeutend schöner ;)
Wer sagt denn, dass es Gegensätze sein müssen? Barca und Spanien kenne ich sonst auch. Aber es geht nur um die "entweder oder"-Frage. Und da bin ich der Meinung, dass ich wenn ich wählen muss, den unattraktiven Titel nehme. Bestes Beispiel ist doch Chelsea. Wenn sie die CL holen kann man lange rumjammern, dass sie gegn Barca gemauert haben. Die haben den Pokal. Das deutsche Team 2006 und 2010 würde die 2002er doch auch vom Platz fegen, dennoch steht da ein 2. und dort zwei 3. Plätze.
Zuerstmal: Für mich sind die zwei 3. Plätze einzeln schon mehr wert als der 2. Platz 2002. Und zudem verlange ich ja nicht, dass man in jedem Spiel und in jeder Situation bedingungslos Offensivfußball zu zelebrieren hat, ganz egal wie sehr das dann auch in die Hose geht. Natürlich muss man da auch die Erfolgschancen abwägen, aber deshalb ist die Prämisse "Hauptsache Erfolg" zu kurz gegriffen. Oder, um es auf die aktuelle Hertha-Situation anzuwenden: Wenn sie mit Sicherheitsfußball die aktuelle Zwangslage überstehen wollen hab ich dafür Verständnis. Wenn sich daran langfristig nix ändert sollen sie meinetwegen gerne absteigen.
Wieso ist es bedenklich? Das ist doch das beste Beispiel dafür, was sich gewisse Leute darauf einbilden, weil sie Geld für ein Fussballspiel gezahlt haben.
Für diese Chaoten ist Fußball doch nur ein vorgeschobener Grund um zu randalieren. Das weiß man auch, wenn man mal in diversen Foren deren kranke Gedankengänge mitliest.
 
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Gast_481

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An dieser Stelle kann ich gleich mal abkürzen: Ich habe an dieser Stelle nie ein negatives Wort über Rehhagel verloren. Im Gegenteil, ich äußerte sogar Verständnis für die Mauertaktik 2004, weil es echt nicht anders ging. Nur wenn man das allgemein zum Standard erheben will (dass es *nur* um Erfolg gehen soll), dann hake ich ein.

Dem schliesse ich mich an. Erfolg + attraktiv ist immer noch am besten. Wenn aber nicht beides geht, dann nehme ich eben im Zweifelsfall den Erfolg. Und genau da habe ich eingehakt, als dieses Stenzeitzeug betreffend Rehhagel kam. Der hat einfach unter den gegebenen Umständen versucht das beste rauszuholen und hat das bei Griechenland ja ganz gut hingekriegt. Abgesehen davon beharre ich darauf, attraktiver Fussball liegt im Auge des Betrachters. Für manche kann ein gepflegtes Defensivspiel durchaus gut anzusehen sein.

Siehe oben, das hafte ich auch nicht König Otto an. Und die Holländer sind für mich eben das Beispiel, wie man attraktiven Fußball planen kann - wenn man denn willens ist, das umzusetzen. Klar sagen jetzt einige "In Schönheit sterben", trotzdem haben sie für so ein kleines Land erstaunliches geleistet. Und unterm Strich war das jetzt auch nicht erfolgloser als die Griechen, nur eben bedeutend schöner ;)

Naja, nicht erfolgloser, aber eben auch nicht erfolgreicher. Meine die Holländer gelten als gute Fussballnation etc., haben aber unterm Strich eben auch "nur" einen EM-Titel, wie die Griechen. Klar, haben noch 3x das WM Finale erreicht etc. Will hier auch nicht anmassen die Griechen auf eine Stufe mit den Holländern zu stellen, aber gerade dieser Vergleich zeigt, dass Schönheit nicht alles ist.

Zuerstmal: Für mich sind die zwei 3. Plätze einzeln schon mehr wert als der 2. Platz 2002. Und zudem verlange ich ja nicht, dass man in jedem Spiel und in jeder Situation bedingungslos Offensivfußball zu zelebrieren hat, ganz egal wie sehr das dann auch in die Hose geht. Natürlich muss man da auch die Erfolgschancen abwägen, aber deshalb ist die Prämisse "Hauptsache Erfolg" zu kurz gegriffen. Oder, um es auf die aktuelle Hertha-Situation anzuwenden: Wenn sie mit Sicherheitsfußball die aktuelle Zwangslage überstehen wollen hab ich dafür Verständnis. Wenn sich daran langfristig nix ändert sollen sie meinetwegen gerne absteigen.

Ich füge gleich auch noch an, 2006 und 2010 war für den deutschen Fussball mehr wert, jetzt nicht mal von der Platzierung her betrachtet. Aber es macht halt schon einen Unterschied, ob man England und Argentinien in die Verzweiflung ballert oder sich gegen die USA und Südkorea irgendwie durchduselt. Aber nur schon hier im Forum wurde diese Diskussion zig mal geführt und da gibts genug Leute die darauf beharren, lieber 2. als 3. und '02 war besser. Sogar User die ich sehr schätze, wie ricard, haben versucht mir zu verklickern, das '02 ja erfolgreicher war, weil '06 war ja nur mit Heimvorteil etc.

Dem Rest mit der aktuellen Herthasituation schliesse ich mich an. Mir gings ja eigentlich nur darum und um dieses Rehhagelbashing. Der konnte doch nicht innerhalb von paar Wochen mit diesen Lethargiehaufen von Grobmotorikern barcamässiges Tiki-Taka aufziehen. Da gings/gehts um Schadensbegrenzung und dann kann man nach vorne sehen.

Für diese Chaoten ist Fußball doch nur ein vorgeschobener Grund um zu randalieren. Das weiß man auch, wenn man mal in diversen Foren deren kranke Gedankengänge mitliest.

Das sind ja auch Extrembeispiele, aber wenn ich sehe was sich gewisse "Fans" erlauben, nur weil sie Eintritt gezahlt haben, muss ich mir echt an den Kopf fassen. Ist aber wieder ne andere Diskussion...
 

MS

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Generell muss ein Trainer natürlich immer erstmal den Erfolg der eigenen Mannschaft im Blick haben. Und in manchen Situationen ist eine sehr defensive Taktik nunmal erfolgsversprechender.

Defensiver Konterfussball ist auf jedem Niveau einfacher umzusetzen als Offensivfussball. Ohne den Anspruch der Trainer, dass man offensiv spielen will wäre der Fussball heute nicht so groß und es ist objektiv einfach langweilig wenn 2 Teams keine Lust auf Ballbesitz, Eigeninitiative und Offensive haben.

Im Übrigen ist es schon komisch wie manchmal die Trainer bewertet werden. Man kann sich ja über die Bewertung von Spielern schon endlos streiten aber da ist die Arbeit auf dem Feld wenigstens zum Großteil für den Zuschauer erkennbar.

Bei einem Trainer hat man doch generell kaum einen Einblick. Fans können eigentlich lediglich die Aufstellungen sowie das öffentliche Auftreten bewerten. Somit wird der Trainer letztendlich am Erfolg gemessen. Oftmals liegt die eigentliche Arbeit auf dem Platz sowie die Verantwortung für die Taktik und Gegneranalyse sogar eher bei den Assistenten.

Entscheidend ist doch gerade bei den sogenannten Top Leuten der erste Erfolg um sich einen Namen zu machen. Danach kann man sich auch Misserfolge leisten und sich dennoch die Clubs aussuchen.
Jeder Spieler kann sich am Anfang schwache Spiele leisten und dennoch eine große Karriere hinlegen. Wenn ein Trainer am Anfang keinen guten Start hat ist er weg vom Fenster und hat es richtig schwer nach oben zu kommen.

Die Topspieler würden jeden kleineren Verein verstärken und überzeugen. Ob alle Toptrainer bei kleineren Clubs erfolgreich wären? Das bezweifle ich.

Ja, deswegen halte ich nichts von der generellen Unterteilung guter Trainer / schlechter Trainer, auch wenn ich davon überzeugt bin, dass ein Trainer für eine Mannschaft im konkreten Einzelfall gut oder schlecht sein kann.

Ich würde es daher - soweit eine Kategorisierung überhaupt Sinn macht - in Eignung für den jeweiligen Verein aufspalten.

Es gibt gute Trainer für "kleinere Teams" und gute Trainer für die Teams mit den Stars. In ganz wenigen Fällen kann ein Trainer Beides. Hier würde ich u.a. Mourinho anführen, auch wenn ich kein Fan seines Hypes bin oder Allegri.

Jürgen Klopp kann ich mir zZ kaum in einem von Stars gespickten Teams vorstellen. Da ist er einfach zu akribisch für und hat den Teamgeist zu sehr verinnerlicht. Natürlich kann er sich noch entwickeln und zB der perfekte Mann für Bayern werden. Auf der anderen Seite nehme ich an, dass Heynckes der Richtige für Bayern ist, und auf Schalke zur damaligen Zeit oder in Gladbach aufgrund der jeweiligen Konstellationen deplatziert war. Heynckes gewährt Spielern Freiraum - weiß aus eigener Erfahrung - dass große Spieler gleicher sind als andere und geht entsprechend mit ihnen um. Verweigert ihm jemand den Handschlag, spielt er es öffentlich runter und sorgt somit für Souveränität und Gelassenheit in einem Umfeld, das hiernach dürstet.

Andererseits kann ich mir die "Taktikfüchse" um Tuchel, Rangnick oder Favre kaum bei einem Verein mit großen Individualisten vorstellen. Deswegen sind sie noch lange keine schlechten Trainer.
 

Big d

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Ja, deswegen halte ich nichts von der generellen Unterteilung guter Trainer / schlechter Trainer, auch wenn ich davon überzeugt bin, dass ein Trainer für eine Mannschaft im konkreten Einzelfall gut oder schlecht sein kann.

Ich würde es daher - soweit eine Kategorisierung überhaupt Sinn macht - in Eignung für den jeweiligen Verein aufspalten.

Es gibt gute Trainer für "kleinere Teams" und gute Trainer für die Teams mit den Stars. In ganz wenigen Fällen kann ein Trainer Beides. Hier würde ich u.a. Mourinho anführen, auch wenn ich kein Fan seines Hypes bin oder Allegri.

Jürgen Klopp kann ich mir zZ kaum in einem von Stars gespickten Teams vorstellen. Da ist er einfach zu akribisch für und hat den Teamgeist zu sehr verinnerlicht. Natürlich kann er sich noch entwickeln und zB der perfekte Mann für Bayern werden. Auf der anderen Seite nehme ich an, dass Heynckes der Richtige für Bayern ist, und auf Schalke zur damaligen Zeit oder in Gladbach aufgrund der jeweiligen Konstellationen deplatziert war. Heynckes gewährt Spielern Freiraum - weiß aus eigener Erfahrung - dass große Spieler gleicher sind als andere und geht entsprechend mit ihnen um. Verweigert ihm jemand den Handschlag, spielt er es öffentlich runter und sorgt somit für Souveränität und Gelassenheit in einem Umfeld, das hiernach dürstet.

Andererseits kann ich mir die "Taktikfüchse" um Tuchel, Rangnick oder Favre kaum bei einem Verein mit großen Individualisten vorstellen. Deswegen sind sie noch lange keine schlechten Trainer.

guter post. ich hasse zwar mauerfußball und halbfeldflanken, aber es ist wichtig, dass das system zum talent der spieler passt. für manches team sind mauern und hohe bälle in den strafraum erfolgsversprechender als ein offensives kurzpassspiel.

es muss halt passen, auch ein toller trainer kann scheitern, wenn es nicht passt.
 

liberalmente

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Aber in Bezug auf die Hertha ist ihm kaum etwas vorzuwerfen. Das ist halt keine charakterstarke Truppe und diese dämlichen pseudophilosophischen und rechthaberischen Sprüche hat er sich während seiner Dienstzeit dort verkniffen.
Die gestrige Niederlage war nicht Rehhagel anzukreiden (das Konzept der 1. HZ war ja gut!), sondern individuellen Unzuänglichkeiten der Spieler.

Ich werfe Otto nicht viel von der aktuellen Misere der Hertha vor. Bartels hat das gestern ein paar mal gut erklärt: Er ist nicht direkt Schuld, dass die Mannschaft so Grütze spielt, aber ein positiver Effekt ging von ihm nun nicht aus. Und das könnte man von einem Super Duper Übertrainer, zu dem er von manchen gemacht wurde, schon erwarten.

Rehhagel ist ein guter Trainer. Period.

Rehhagel war ein guter Trainer. Period. Ein guter Trainer hätte auch aus der Hertha mehr herausholen können. Wie gesagt, man kann ihm keinen direkten Vorwurf machen, aber von einem guten Trainer darf man schon auf einen kleinen Effekt hoffen. Den hatte er nicht.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Scheußliche Schirileistung beim 2. Relikracher Regenschburg-Karlsruhe, alles falsch gepfiffen, was nur geht incl. der derbsten Schwalbe seit Andi Möller :crazy: . Insgesamt aber gerechtes Remis mit kleinem Ausschlag pro KSC.
 

nbatibo

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Dem ist nichts hinzufügen, selten eine solch miese Schiri-Leistung gesehen... Super Sache, wenn eine mMn ohnehin schwachsinnige Relegation noch durch solche Aussetzer der Schiedsrichter beeinflusst werden... :rolleyes:

Kurzer Nachtrag noch zu gestern: FORTUNA :jubel: Preetz :wavey:
 

Big d

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Ich werfe Otto nicht viel von der aktuellen Misere der Hertha vor. Bartels hat das gestern ein paar mal gut erklärt: Er ist nicht direkt Schuld, dass die Mannschaft so Grütze spielt, aber ein positiver Effekt ging von ihm nun nicht aus. Und das könnte man von einem Super Duper Übertrainer, zu dem er von manchen gemacht wurde, schon erwarten.



Rehhagel war ein guter Trainer. Period. Ein guter Trainer hätte auch aus der Hertha mehr herausholen können. Wie gesagt, man kann ihm keinen direkten Vorwurf machen, aber von einem guten Trainer darf man schon auf einen kleinen Effekt hoffen. Den hatte er nicht.

ja viel bewirkt hat er dort nicht.

wobei auch nicht jeder trainer für den abstiegskampf geschaffen ist. er hat ja einige ziemlich gute teams betreut.

die mentalen anforderungen oben anzugreifen sind ganz andere als die mit einem "marginal team" irgendwie die liga zu verteidigen. ich glaube dafür ist otto auch von der persönlichkeit nicht unbedingt der typ für.
 

Buster D

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Ich werfe Otto nicht viel von der aktuellen Misere der Hertha vor. Bartels hat das gestern ein paar mal gut erklärt: Er ist nicht direkt Schuld, dass die Mannschaft so Grütze spielt, aber ein positiver Effekt ging von ihm nun nicht aus. Und das könnte man von einem Super Duper Übertrainer, zu dem er von manchen gemacht wurde, schon erwarten.



Rehhagel war ein guter Trainer. Period. Ein guter Trainer hätte auch aus der Hertha mehr herausholen können. Wie gesagt, man kann ihm keinen direkten Vorwurf machen, aber von einem guten Trainer darf man schon auf einen kleinen Effekt hoffen. Den hatte er nicht.

Der größte Fehler war Skibbe. Das war ein offensichtlicher Missgriff und für den hat Preetz sogar Ablöse geblecht (und dann natürlich auch Abfindung, insgesamt wohl 1-1,5 Mio.). Der war erkennbar der falsche Mann am falschen Ort. Die Babbel Posse werfe ich Preetz nicht mal vor. Wir wissen alle nicht, was da genau gelaufen ist und Babbel ist sicher kein Unschuldslamm. Zudem hat die Krise die in den Abstieg mündete schon unter Babbel begonnen.

Von Rehagel habe ich mir auch mehr versprochen, aber er ist wohl mittlerweile wirklich zu weit weg von den Spielern und war auch zu lange Nationaltrainer. Tretschok und Covic sind auch keinen Leute, die das kompensieren können und die Brücke zur Mannschaft schlagen.

Mit den Spielern hätte man die Klasse eigentlich trotzdem halten müssen, aber Fußball ist halt ein Mannschaftssport und eine Mannschaft hatte Hertha leider nur, als es halbwegs lief. Ungünstig war sicher auch, dass noch viele Spieler im Kader standen, die den letzten - noch unntigeren - Abstieg mitgemacht haben.

Wie auch immer, das war sicherlich ein unnötiger Abstieg, zumal man durch die Unfähigkeit der anderen immer wieder neue Möglichkeiten geschenkt bekam, um sich doch noch zu retten. Das Spiel gestern war ja bezeichnend. Fortuna war durch, völlig verunsichert und spielte einen Fehlpass nach dem anderen und eine Einzelaktion kippt das Spiel, weil bei Hertha alle außer Kraft weiche Knie bekamen, dem Druck einfach nicht gewachsen waren bzw. mit dem Abstieg auch ganz gut leben können.
 
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Gast_481

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Ich werfe Otto nicht viel von der aktuellen Misere der Hertha vor. Bartels hat das gestern ein paar mal gut erklärt: Er ist nicht direkt Schuld, dass die Mannschaft so Grütze spielt, aber ein positiver Effekt ging von ihm nun nicht aus. Und das könnte man von einem Super Duper Übertrainer, zu dem er von manchen gemacht wurde, schon erwarten.



Rehhagel war ein guter Trainer. Period. Ein guter Trainer hätte auch aus der Hertha mehr herausholen können. Wie gesagt, man kann ihm keinen direkten Vorwurf machen, aber von einem guten Trainer darf man schon auf einen kleinen Effekt hoffen. Den hatte er nicht.

Und ein Super-duper-übertrainer zu dem du Mourinho machst, hätte mit Chelsea und Real die CL geholt. :rolleyes: Rehhagel war ein guter Trainer, weil es jetzt bei einer Station nach hinten losging. Ganz klar. :rolleyes:
 
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Scheußliche Schirileistung beim 2. Relikracher Regenschburg-Karlsruhe, alles falsch gepfiffen, was nur geht incl. der derbsten Schwalbe seit Andi Möller :crazy: . Insgesamt aber gerechtes Remis mit kleinem Ausschlag pro KSC.

Das war wirklich nicht mehr feierlich.
Das Tor von Regensburg nach einer Ecke (?) nicht gegeben und dafür dann aber den Elfmeter gepfiffen :crazy:
 

liberalmente

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Und ein Super-duper-übertrainer zu dem du Mourinho machst, hätte mit Chelsea und Real die CL geholt. :rolleyes: Rehhagel war ein guter Trainer, weil es jetzt bei einer Station nach hinten losging. Ganz klar. :rolleyes:

Mit einem Spitzenteam die CL zu holen ist doch noch ein wenig schwieriger als den Tabellen 15. zu übernehmen und am Ende auf Platz 16 in die Relegation zu gehen (und auch da waren sie von den Kölnern abhängig, aber nun gut, das hat geklappt) und diese auch noch wahrscheinlich zu verlieren. :rolleyes:

Wenn Otto jetzt 50 wäre würde ich nicht sagen, dass er gescheitert ist. Aber dass er es einfach nicht mehr draufhat ist für mich schon sehr naheliegend. Helmut Schmidt war auch mal ein sehr guter Bundeskanzler, von Weizäcker der beste Bundespräsident der Bundesrepublik. Beide wären jetzt aber nicht mehr zwingend die erste Wahl für diese Posten. :D
 

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Allein wegen dem Lambertz würde ichs der Fortuna schon gönnen, cooler Typ :thumb:
Dürfte weltweit auch nicht so häufig vorgekommen sein dass ein Spieler mit einem Club von Liga 4 in Liga 1 aufsteigt.
 

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Leck mich fett, was ein geiler Auftakt :D Damit dürfte sich die Anfangsnervosität erledigt haben und auch wenns an der Ausgangsposition nicht viel ändert, das dürfte die Berliner doch schocken.
 
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