Sergey Kovalev vs. Jean Pascal in Montreal 14.3.2015


treize

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Wir sind uns glaube ich alle einig , dass Pascal nicht die Schnelligkeit sondern die Konditionseinteilung fehlt, oder?

Auch Samson, von der Sesamstr. ist schneller als B-Hop am Rande der 50.
Im Vergleich mit Roy Jones, der jünger und schneller als B-Hop ist, sieht's nicht anders aus... ;)

Es geht bei Pascal gar nicht um die Einteilung, glaube ich - er ist einer dieser 'explosiven, Schnellkraft-/Sprintertypen', die, von der körperlichen Anlage her, Probleme haben Ausdauer aufzubauen.
Immer, wenn er zumindest 80% seiner Leistungsfähigkeit geben muss, wird er vorzeitig ermüden - da kann er Ausdauerprogramme kloppen, noch und nöcher.

B-Hop ist, von der Grundveranlagung her, so meine Einschätzung, eher ein 'Dauerlauf'-Typ. Er war nie besonders schnellkräftig, explosiv oder schnell, aber kann lange auf gleichem Level arbeiten.
Außer dem, lebte er von seinem Auge und seinem Instinkt als Boxer.
B-Hop war selbst in seiner körperlichen prime nicht schneller als Pascal es jetzt ist.
 
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KhaosaiGalaxy

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Pascal ist schneller als Kovalev,Dawson und Hopkins
WORD!

:thumb: Zudem hat er ja auch Roy Jones in seinem Team (und der würde ganz sicher keine Leute, die im Schneckentempo boxen, trainieren :)). Also Pascal hat schon richtig Speed und dazu noch überdurchschnittlichen Druck in seinen Schlägen. Das KÖNNTE auch für Kovalev in den ersten 5 - 6 Runden problematisch werden. Sein Glück ist aber andererseits, daß Pascal eben kein 12-Runden-Top-Mann ist. Der ist halt auch wieder schnell ausgebrannt.
 

Rocco

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Man könnte glauben, Pascal wird der neue Überflieger. Vor 'ner Woche war es noch Kovalew... und der sollte sogar ins Cruiser hochgehen und da aufräumen.

@treize
Auch Samson, von der Sesamstr. ist schneller als B-Hop am Rande der 50.
Im Vergleich mit Roy Jones, der jünger und schneller als B-Hop ist, sieht's nicht anders aus...

Das mit den Schenkelklopfern wolltest Du wohl übernehmen...
Natürlich wird man die Wahrheit nie erfahren da es keine Messgeräte gibt. Und Jones wirkte auch turbomäßig schnell gegen einen Gegner wie Trinidad. Was das wert war hat man dann gegen Calzaghe gesehen. Und wenn ich mir beispielhaft nur Runde 5 von BHop vs. Pascal 2 ansehe komme ich nicht drauf wer hier Ende 20 und wer Mitte 40 ist. Mit nichts, aber auch nichts ist hier ein Pascal im Vorteil.

Aber darum sollte es ja hier eigentlich nicht gehen.
Ich werde 6 Wochen lang Pascals Konterfei als Avatar nehmen wenn er die 12. Runde sieht. Hand drauf. :thumb:
 

treize

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Ach Rocco, du vertust dich in deiner Motivation und damit, automatisch, in deiner Argumentation -

Niemand hat hier bisher Pascal gegen Kovalev vorne gesehen. Niemand.

Alle, inklusive mir, sind bei einem zwischen 20/80 bis 35/65 pro 'Schmiedesohn'.

Der Einzige, der hier bisher 'über die Stränge schlug' bist du, mit der Behauptung ein 50jähriger wäre schneller, als ein, auch für sein Alter, schneller Anfang 30jähriger. :D
 

Pride

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Pascal hat in den ersten 4-6 Runden auf jeden Fall genug Körner und Attribute um Kovalev ärgern zu können - ob es zu mehr reicht liegt auch an der Einstellung von Kovalev,
wenn er Pascal in die zweite Kampfeshälfte "schleppt" wird er Ihn da irgendwann abschiessen - sollte Kovalev früh reingehen, seh ich es durchaus relativ offen, sicher mit Vorteilen bei Kovalev,
aber zumindest ein Knockdown seitens Pascal wäre dann nicht sooooo überraschend.
Wie hier schon geschrieben wurde wird Pascal wohl auch mit "supertoller" Krafteinteilung nicht top da stehen in den hinteren Runden,
auch genetisch scheint er ein großes Maß an Schnellkraft mitzubringen, aber er ist nicht unbedingt geschaffen um über große Distanzen zu gehen mit gleichbleibendem Tempo.
 

Harman

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Man könnte glauben, Pascal wird der neue Überflieger. Vor 'ner Woche war es noch Kovalew... und der sollte sogar ins Cruiser hochgehen und da aufräumen.

Niemand hat das behauptet. Es gab nur Leute (mich eingeschlossen) die Pascal seine chance einräumen und seine stärken schilderten.

Es ist eben nicht so das wir hier nen 911er Turbo gegen nen Serien Polo fahren sehen wo das Ergebniss feststeht bevor auf die Kupplung gekickt wird. Boxen ist nicht so einfach und pauschal zu durchschauen wie das manche versuchen. Wie oft haben wir schon upsets erlebt wo vorher niemand damit gerechnet hat und gerade das ist gut so und macht den Sport unter anderem aus. Sonst wäre es ja langweilig und man bräuchte sich den Kampf garnicht erst anzusehen.
 

Tyson 2fast Fury

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Es gibt amerikanische Forenbesucher, zum Beispiel auf boxingscene, die von einem "Easy Win" für Pascal sprechen,was ich wiederum nicht verstehe.
Der Kampf ist schon relativ ausgeglichen (60-40 Kovalev) und Pascal hat Attribute um Kovalev zu ärgern aber "Easy Win"?
 

jkd

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Wie hier schon geschrieben wurde wird Pascal wohl auch mit "supertoller" Krafteinteilung nicht top da stehen in den hinteren Runden,
auch genetisch scheint er ein großes Maß an Schnellkraft mitzubringen, aber er ist nicht unbedingt geschaffen um über große Distanzen zu gehen mit gleichbleibendem Tempo.

wobei man ja sagt, dass die weißen muskelfasern also die die für hohe schnellkraft besonders geeignet sind, sehr gut zu roten, langsamen muskelfasern umwandelbar sind. andersrum soll die möglichkeit eher weniger bestehen.
ein dritter fasertyp, der so in der mitte zwischen schnellen weißen und langsamen roten fasern liegt, soll am besten geeignet sein, sich durch gezieltes training in die eine oder andere richtung umwandeln zu lassen.
welchen anteil man an den jeweiligen muskeltypen hat, soll wohl genetisch bedingt sein.

demnach sollte es für Pascal eigentlich immer möglich sein den ausdauerbereich deutlich zu verbessern.
die ausdauernden typen wie evtl. BHop einer ist, können aber eher weniger plötzlich zum schnellkraftmonster werden.

ob nun weiße fasern des einen gleich der weißen fasern des anderen sind, eher nicht.
Carl Lewis wird nicht der einzige mit ca. 90% weißer muskelfasern sein aber einer der wenigen bleiben, die mit diesem anteil unter 10sek. laufen können/konnten.

um einen Pascal "ausdauernd" zu machen, bräuchte es wahrscheinlich gewisse erkennungsmechanismen in ihm selbst, die mit körpergefühl zu tun haben (entspannung, atmung, esoterik:) ;) )


weder Kovalev noch Pascal haben defensiv so viel drauf, dass man sicher sagen könnte, der fängt sich vom anderen nichts ein.
somit haben beide die möglichkeit den anderen auszuknocken, was den kampf offen macht.
 

Realist

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um einen Pascal "ausdauernd" zu machen, bräuchte es wahrscheinlich gewisse erkennungsmechanismen in ihm selbst, die mit körpergefühl zu tun haben (entspannung, atmung, esoterik:) ;) )

ausdauernder möglicherweise, ausdauernd eher nicht. Dieser unnötige Energieverlust tritt oft bei Sportlern ein, die ihre Gefühle nicht gut unter Kontrolle haben und die äußeren und inneren Reize nicht ausblenden können. Meistens sind das solche die den Schmerz auch während des Kampfes sehr intensiv wahrnehmen, denen auch die nötige Härte fehlt.
Bei Pascal scheint letzteres ja schonmal nicht der Fall zu sein, das heißt er kann sich durchaus überwinden und bestimmte Impulse auch mal unterdrücken. Er scheint also tatsächlich eher körperliche Probleme mit langfristiger Belastung zu haben, wobei es teilweise natürlich auch eine mentale Sache ist.

Hinzu kommt dass seine Art zu boxen an den Stil den er sich über all die Jahre aneignen und pflegen musste gebunden ist. Sein Konditionsdefizit hat seinen Kampfstil durchgehend geprägt. Große Entwicklungen werden da nicht mehr möglich sein.

Pascal ist ein Instinktboxer, mit zu wenig Intelligenz. Athletisch ist er auch nicht so gut wie er manchmal geredet wird. Fintierbewegungen sind kaum vorhanden, er bereitet keine Aktionen vor. Die Beinarbeit ist recht simpel, nach vorne fällt er seinen Aktionen weit hinterher, und ihm fehlt die Mobilität und Balance um die Distanz und Winkel zu kontrollieren. Druck aufbauen kann er nicht, er versucht die meiste Zeit einen Kampf zu verhindern, ist er aber passiv dann findet er keine gute Balance zwischen Offensive und Defensive, und das wird mit den Runden immer problematischer, wenn seine Kondition und das Timing immer mehr nachlässt.

Er boxt sehr chaotisch und ohne jede Weitsicht. Seine explosiven Haken bringt er allerdings manchmal sehr unerwartet und teilweise aus schwierigen Winkeln. Daran sieht man dass er geistig zwar durchaus wach ist, aber eben nicht konzentriert und weitsichtig. Während seinen eingeprungenen Aktionen ist er ein gefundenes fressen für Kovalev.

Siegchancen hat Pascal kaum. Dazu hat Kovalev zu viele Waffen, und seine Schwächen liegen genau in den Bereichen in denen Pascal noch größere Schwächen hat. Die einzige Möglichkeit für Pascal, ist wenn er Kovalev in den ersten etwa 3 Runden während dieser in gewohnter Manier noch etwas zu sorglos nach vorne geht, hart zu erwischen, nachzusetzen und den Druck so lange Aufrecht zu erhalten bis Kovalev evtl. rausgenommen wird. Dazu müsste Kovalev aber nicht nur sehr kopflos boxen, sondern auch mangelnde Härte beweisen.

Kovalev ist im mentalen und konditionellen Bereich nicht der stärkste, aber eben auch nicht wirklich fragil, und er bringt neben seinem großen Instinkt auch eine gewisse Ringintelligenz mit. Daher ist es ziemlich unwahrscheinlich dass er gegen diesen Pascal früh auseinanderfällt.

Pascal wird von Beginn an mehr kassieren als er austeilen kann, anfangs wird er noch den einen oder anderen guten Konter setzen. Seine eingesprungenen, unvorbereiteten Aktionen sind aber wie gemacht für Kovalev. Pascal kann das Risiko nicht dosieren und mit Kovalev hat er einen Gegner der seine Aktionen sehr gut voraussehen und bestrafen wird. Kovalev kann Pascals Aktionen timen, umgekehrt ist das viel weniger der Fall. Davon abgesehen ist Kovalev konditionell besser, ist durchgehend präsent und mit größerer Schlaghärte und Variabilität ausgestattet. Pascals Schnelligkeit wird ihm wenig nützen, wenn er durchschaut wird und Kovalev kann einen Gegner schon sehr früh in seinen Bewegungsansätzen erkennen und die Fäuste, präzise hart und variabel fliegen lassen. Wenn Pascal sich von Beginn an weitgehend verzieht und nur auf grobe Fehler lauert, wird er vielleicht bis zur 9. Runde stehen. Versucht er jedoch öfter mal mitzuboxen, wird der Ko nicht lange auf sich warten lassen. Kovalev kann sich hier nur selbst schlagen, und das ist unwahrscheinlich.
 
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Rocco

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Siegchancen hat Pascal kaum. Dazu hat Kovalev zu viele Waffen, und seine Schwächen liegen genau in den Bereichen in denen Pascal noch größere Schwächen hat. Die einzige Möglichkeit für Pascal, ist wenn er Kovalev in den ersten etwa 3 Runden während dieser in gewohnter Manier noch etwas zu sorglos nach vorne geht, hart zu erwischen, nachzusetzen und den Druck so lange Aufrecht zu erhalten bis Kovalev evtl. rausgenommen wird. Dazu müsste Kovalev aber nicht nur sehr kopflos boxen, sondern auch mangelnde Härte beweisen.

Das ist genau das was ich mir auch denke. So abgeklärt, wie ein Kovalew selbst in den letzten Runden gegen BHop agierte weiß ich nicht wie das ein Pascal überstehen soll. Na ja, gibt auch Leute die einem Rosado Chancen gegen Golovkin eingeräumt haben. Ich gebe Pascal 20 %. So ein Knockdown aufs Ohr geht ja immer. ;)

Natürlich ist Pascal keine Pappnase, ich freue mich auf den Fight.
 

Realist

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Das ist genau das was ich mir auch denke. So abgeklärt, wie ein Kovalew selbst in den letzten Runden gegen BHop agierte weiß ich nicht wie das ein Pascal überstehen soll. Na ja, gibt auch Leute die einem Rosado Chancen gegen Golovkin eingeräumt haben. Ich gebe Pascal 20 %. So ein Knockdown aufs Ohr geht ja immer. ;)

Natürlich ist Pascal keine Pappnase, ich freue mich auf den Fight.

Kovalev boxt seinen Stiefel gut runter, ist dabei sehr spontan, ja fast schon zu spontan. Er lässt sich stärker von seinen Gefühlen, seinen Instinkten leiten und damit fährt er sehr gut.
Allerdings kann das den Nachteil haben, dass er auch nicht sehr vorausschauend boxt. Ein kleines bisschen weniger aufs Gaspedal zu gehen hätte ihm in den letzten Runden gegen Hopkins noch besser getan. Am Ende war auch er total fertig. Es gibt Gegner die das ausnutzen können, aber Pascal gehört wohl nicht dazu.

Deckung, Beinarbeit, Meidbewegungen... Pascal ist defensiv schwach. Er kann sich vor Kovalev nicht entziehen, er muss sich dem Kampf von Beginn an stellen und versuchen Kovalev zuvor zu kommen. Er muss versuchen ihn zu brechen indem er ihn immer wieder zu bestrafen und zu verunsichern versucht. Er müsste Kovalev aus seinem Konzept bringen und dafür sorgen dass er diesen nicht wiederfindet.

Das dürfte für Pascal aber sehr schwer zu bewerkstelligen sein, weil er ja aufgrund seiner Kondition, seiner Balance, seiner Defensive, seiner mangelnden Ringintelligenz keinen konsequenten Druck aufbauen kann. Kovalev hingegen liebt diese Art von Gegnern, die sich aufgrund ihrer Defizite nicht konsequent und der Situation entsprechend bewegen und handeln können.

Wenn Pascal also versucht seine einzige Möglichkeit zu nutzen, wird es zum Schlagabtausch kommen, und da hat Kovalev entscheidende Vorteile, weil er selbst kleinste Möglichkeiten konsequent ausnutzen kann. Pascal wird bei seinen Angriffen ein leichtes Ziel für Kovalevs harte Hände sein. Selbst wenn Kovalev zu Beginn ein paar mal hart erwischt wird, wird er aufgrund Pascals Passivität immer wieder reichlich Zeit haben wieder zu seinem Plan, zu seinem Konzept zurückzufinden wodurch er schnell wieder die Oberhand gewinnen sollte.

Pascal befindet sich in einer Zwickmühle. Die Sicherheit vor der einen Gefahr bedingt den Eintritt der anderen Gefahr. Es gibt bei nüchterner Betrachtung praktisch keine Möglichkeit mit der er den Kampf gewinnen könnte. Es kann vielleicht zeitweise Interessant werden, zu sehen wie Kovalev bei Gegenwehr reagiert. Darüber wird es aber nicht hinausgehen. Kovalev müsste schon sehr fragil sein um sich die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Die Frage ist eigentlich nur wie lange Pascal Gegenwehr leisten kann. Es wäre schon eine Überraschung, wenn es ins letzte Kampfdrittel gehen würde.
 
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jkd

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wie gesagt, Dawson agierte auch abgeklärt gegen BHop aber ein Pascal hat da offensiv noch ein bisschen was anderes zu bieten.
BHop boxte auf sicher gegen Kovalev. der hatte vor BHop nichts zu befürchten. und wenn hier gelobt wurde, dass Kovalev immer schön nach seinen angriffen raus ging um nicht gekontert zu werden. dass er immer schön die distanz herstellen konnte, so MUSS man einfach auf die punkte eingehen, wie hand und bein schnelligkeit, die bereits gegen Dawson den unterschied machten.
gleichzeitig ist Pascal aber natürlich defensiv nicht so stark wie BHop. andererseits boxte BHop das dann doch recht locker runter.
ja, Kovalev weiß was er von Pascal zu erwarten hat aber das weiß ein Pascal umgekehrt auch und dieses wittern von upset möglichkeiten ist immer ein riesen motivator und faktor für ein starkes, gefährliches mindset.
 

treize

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Ich erlaube mir eine kurze Zwischenbilanz -

Alleine, dass jetzt schon so viel, und dazu recht Kontroverses, zu dieser Begegnung, zu der es lang hin ist, geschrieben wurde, zeigt doch, dass der Kampf durchaus seinen Reiz zu haben scheint.
 

Realist

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Dawson hat sich ja immer wieder in die Defensive drängen lassen wenn Pascal in die offensive ging und angesprungen kam. Allerdings war das eher der Unfähigkeit Dawsons als der Geschicklichkeit Pascals geschuldet. Kovalev geht da deutlich kompromissloser vor als Dawson, u.a auch deshalb weil er das bessere Auge hat als Dawson und weil er weiß dass jeder seiner Treffer den Gegner ausknocken könnte. Gleichzeitig bringt das aber auch ein gewisses Risiko mit selbst überrascht zu werden wenn man jede gegnerische Aktion schon in der Vorbereitung zu bestrafen versucht. Kovalev hat da schon einen guten Kompromiss gefunden, dennoch scheint er nicht der stabilste zu sein. Pascals Schnelligkeit und die durchaus vorhandene, wenn auch nicht riesige Schlagkraft sind gefährliche Waffen auf die man schon aufpassen sollte.

Eine Ko-Chance besteht hier also durchaus auch für Pascal. Gerade diese Möglichkeit verleiht dem Kampf seine Brisanz. Diese Wahrscheinlichkeit hängt aber maßgeblich von Kovalev ab und nicht umgekehrt. Wenn Kovalev nicht völlig unachtsam ins offene Messer rennt bzw. mehr Fragilität offenbart als es bisher den Anschein machte, dann wird das eine klare Angelegenheit.
 
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SSBsports

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Geil, nächste Woche ist es so weit! :jubel:

Bin echt gespannt, ob Pascal Kovalev, zumindest die ersten Runden lang, mit seinen explosiven Spurts ärgern oder verunsichern kann. Wird im Laufe der Woche eigentlich eine 24/7-Episode für diesen Kampf ausgestrahlt?
 

Tyson 2fast Fury

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Geil, nächste Woche ist es so weit! :jubel:

Bin echt gespannt, ob Pascal Kovalev, zumindest die ersten Runden lang, mit seinen explosiven Spurts ärgern oder verunsichern kann. Wird im Laufe der Woche eigentlich eine 24/7-Episode für diesen Kampf ausgestrahlt?

Ich hab die Road to Kovalev vs Pascal reingestellt , das ist alles.
Hoffe auf Pascal und cunningham.
 

koschy

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Was ich bei Pascal nicht verstehe, ist, dass er nicht an seinen Konditionsproblemen arbeitet!

Schon gegen Froch hat er mMn die erste Hälfte des Kampfes dominiert und Froch blöd aussehen lassen,
hat aber dann in der zweiten Kampfeshälfte abgebaut.

Offensichtlich bekommt er das nicht in den Griff, was ich sehr schade finde, weil er dadurch wichtige Kämpfe verliert.
 

treize

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Was ich bei Pascal nicht verstehe, ist, dass er nicht an seinen Konditionsproblemen arbeitet!

Schon gegen Froch hat er mMn die erste Hälfte des Kampfes dominiert und Froch blöd aussehen lassen,
hat aber dann in der zweiten Kampfeshälfte abgebaut.

Offensichtlich bekommt er das nicht in den Griff, was ich sehr schade finde, weil er dadurch wichtige Kämpfe verliert.

Das ist leichter gesagt als getan, da es auch eine genetische Prädisposition, sprich, sowas wie ein Konditionstalent gibt und dementsprechend auch Leute, die nicht so 'gesegnet' sind.

Besser aufgeschlüsselt - es gibt die 'Sprintertypen', die viel Explosivkraft in kurzer Zeit, für kurze Zeit erzeugen können, aber schnell ermüden und es gibt die 'Ausdauertypen', die konstant eine recht hohe konditionelle Leistung abrufen können, in ihren Belastungspitzen aber nie an die Explosivkraft eines 'Sprintertypen' herankommen.

Woran Pascal tatsächlich arbeiten könnte, und meiner Meinung nach müsste/sollte, wäre nicht bei jedem Angriff alles in alle Schläge zu legen, sondern zu lernen, Schlaghärte zu variieren.
Siehe, da zeitlich gerade passend, Keith Thurman, der zwar auch sehr explosiv und Power-, wie auch Schnellkraftverliebt ist, es aber sehr gut schafft seine Schläge zu dosieren.

Da liegt mMn bei Pascal 'der Hase im Pfeffer' und könnte er es, wäre für ihn schon viel gewonnen.

Grob - Im Prinzip ist es so, dass ein normal trainierter Jogger, der vier mal die woche 8-10 Km in einem Zeitrahmen von durchschnittlich zw. 48-60 Minuten, je nach Distanz, läuft, locker einen zwölf Runden Kampf bestreiten kann [wenn der Gegner auf gleichem boxerischen Niveau unterwegs ist].

Wichtig wäre dabei aber, dass die Person absolut locker in den Ring geht, und diese Lockerheit auch zwölf Runden lang aufrechterhalten kann.
Die meiste 'Luft' geht nämlich nicht wegen der Bewegung sondern wegen der Anspannung 'flöten' und es gibt Leute, die von Natur aus viel entspannter im Ring sind, als andere.

Eine Möglichkeit im Ring entspannt zu sein ist viel zu sparren, damit man nicht oft in überraschende Situationen kommt, deshalb verkrampft und demzufolge 'gassed'.

Das funktioniert aber auch nur bei bestimmten Leuten, nälich denen die keinen Unterschied zwischen einem Kampf und einer Sparringseinheit empfinden.
Die, die sich 'einen Kopf machen', sind wieder viel gestresster und ermüden deshalb deutlich schneller, als bei den Sparringseinheiten.

Selbst hervorragende Ausdauerwerte schützen dich nämlich nicht davor, wegen Verkrampftheit nach einer Runde vollkommen durch zu sein.

Ein eigtl. einfaches, aber sehr kompliziertes Thema... :D
 
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jkd

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manche bewegen sich beim tanzen in der disco mehr als bei einem boxkampf und tanzen über stunden.
in manchen boxkämpfen ist so wenig bewegung, diese bewegungen allein einfach so in den raum bewegt, bissel musik dazu, man könnte sie stundenlang machen, selbst als untrainierter.
entscheidend ist die "welt", die jemand im kopf hat. kämpfen kann so herrlich sein, so erfüllend und befriedigend. schläge sind wie massage und zu kämpfen ist das gefühl lebendig zu sein. diese art talent, wird nie probleme mit der kondition haben.
Pascal sagte ja selbst, er mochte das gym zunächst überhaupt nicht. erst Roy Jones inspirierte ihn. ich denke ihm fehlen einfach ne ganze palette natürlicher anlagen, bzw. er hat sie noch nicht erkannt, weil seine phantasie und vorstellung vom boxen, eine ganz bestimmte ist. von Roy Jones geprägt, eine athletische vorstellung. wenn diese vorstellungnun die ganze zeit, bei allem was mit boxen zu tun hat, in seinem kopf dominat ist, dann ist er natürlich für gewisse grundlegende fähigkeiten, die der selbsterkennung/entdeckung nötig sind, blockiert.
 
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