Was ich bei Pascal nicht verstehe, ist, dass er nicht an seinen Konditionsproblemen arbeitet!
Schon gegen Froch hat er mMn die erste Hälfte des Kampfes dominiert und Froch blöd aussehen lassen,
hat aber dann in der zweiten Kampfeshälfte abgebaut.
Offensichtlich bekommt er das nicht in den Griff, was ich sehr schade finde, weil er dadurch wichtige Kämpfe verliert.
Das ist leichter gesagt als getan, da es auch eine genetische Prädisposition, sprich, sowas wie ein Konditionstalent gibt und dementsprechend auch Leute, die nicht so 'gesegnet' sind.
Besser aufgeschlüsselt - es gibt die 'Sprintertypen', die viel Explosivkraft in kurzer Zeit, für kurze Zeit erzeugen können, aber schnell ermüden und es gibt die 'Ausdauertypen', die konstant eine recht hohe konditionelle Leistung abrufen können, in ihren Belastungspitzen aber nie an die Explosivkraft eines 'Sprintertypen' herankommen.
Woran Pascal tatsächlich arbeiten könnte, und meiner Meinung nach müsste/sollte, wäre nicht bei jedem Angriff alles in alle Schläge zu legen, sondern zu lernen, Schlaghärte zu variieren.
Siehe, da zeitlich gerade passend, Keith Thurman, der zwar auch sehr explosiv und Power-, wie auch Schnellkraftverliebt ist, es aber sehr gut schafft seine Schläge zu dosieren.
Da liegt mMn bei Pascal 'der Hase im Pfeffer' und könnte er es, wäre für ihn schon viel gewonnen.
Grob - Im Prinzip ist es so, dass ein normal trainierter Jogger, der vier mal die woche 8-10 Km in einem Zeitrahmen von durchschnittlich zw. 48-60 Minuten, je nach Distanz, läuft, locker einen zwölf Runden Kampf bestreiten kann [wenn der Gegner auf gleichem boxerischen Niveau unterwegs ist].
Wichtig wäre dabei aber, dass die Person absolut locker in den Ring geht, und diese Lockerheit auch zwölf Runden lang aufrechterhalten kann.
Die meiste 'Luft' geht nämlich nicht wegen der Bewegung sondern wegen der Anspannung 'flöten' und es gibt Leute, die von Natur aus viel entspannter im Ring sind, als andere.
Eine Möglichkeit im Ring entspannt zu sein ist viel zu sparren, damit man nicht oft in überraschende Situationen kommt, deshalb verkrampft und demzufolge 'gassed'.
Das funktioniert aber auch nur bei bestimmten Leuten, nälich denen die keinen Unterschied zwischen einem Kampf und einer Sparringseinheit empfinden.
Die, die sich 'einen Kopf machen', sind wieder viel gestresster und ermüden deshalb deutlich schneller, als bei den Sparringseinheiten.
Selbst hervorragende Ausdauerwerte schützen dich nämlich nicht davor, wegen Verkrampftheit nach einer Runde vollkommen durch zu sein.
Ein eigtl. einfaches, aber sehr kompliziertes Thema...