Kobe Bryant - Rücktritt


PistolPete7

Bankspieler
Beiträge
7.576
Punkte
113
Ich sehe das halt anders. Der dicken Vertrag mit Max Cap Hit, dazu die Verletzungen und die miesen Leistungen...das schmälert den Kobe den ich kannte schon gewaltig.

Jordan war ja auch bei den Wizards nicht mehr der dominante Spieler, gemessen an seiner Zeit bei den Bulls. Aber in seiner Karriere ist das auch nur noch eine Randnotiz. In paar Jahren denkt auch keiner mehr an Kobes letzte drei Jahre oder denkt heute noch jemand an Shaqs letzte Jahre bei den Suns und Celtics? Wahrscheinlich würden sich einige wundern, dass er überhaupt für sie gespielt hat. ;)
 

mc.speech

Bankspieler
Beiträge
4.810
Punkte
113
Jordan war ja auch bei den Wizards nicht mehr der dominante Spieler, gemessen an seiner Zeit bei den Bulls. Aber in seiner Karriere ist das auch nur noch eine Randnotiz. In paar Jahren denkt auch keiner mehr an Kobes letzte drei Jahre oder denkt heute noch jemand an Shaqs letzte Jahre bei den Suns und Celtics? Wahrscheinlich würden sich einige wundern, dass er überhaupt für sie gespielt hat. ;)

Wobei Shaq bei den Suns durchaus - angesichts Alter und körperlicher Verfassung - solide Leistung gebracht hat. Die Zahlen legen heute manch gepriesene Center nicht auf. Seine 2 Jahre bei den Cavs und Celtics war dann arg durch Verletzungen und wenig Spielzeit geprägt. Allerdings hat Shaq von Beginn an seine kleine Rolle akzeptiert, sich mit Bankrollen und wenigen Minuten zufrieden gegeben. Das unterscheidet ihn dann doch arg von dem jetzigen Kobe.

Abgesehen davon, dass sein Rücktritt im Vergleich total unspektakulär verlief. Irgendwann im Sommer per Facebook, Twitter oder so. Kein Brief an die Menschheit, keine Selbstinszenierung. Einfach würdevoll abtreten.
 

TheBigO

Bankspieler
Beiträge
8.215
Punkte
113
Abgesehen davon, dass sein Rücktritt im Vergleich total unspektakulär verlief. Irgendwann im Sommer per Facebook, Twitter oder so. Kein Brief an die Menschheit, keine Selbstinszenierung. Einfach würdevoll abtreten.

Klar das war klassisch, aber Shaq hatte es irgendwo auch einfacher als Kobe - so vom persönlichen her, der wurde doch überall geliebt und war immer zu Spässen aufgelegt. Beides Unikate, aber einfach auf eine andere Art und Weise.

Kobe wird, auch ohne es vielleicht irgendwann öffentlich (oder gar der Familie gegenüber) zu zeigen, bitter schwer haben nicht mehr spielen zu können. Dem nehme ich das ab. Ich kann ihn mir auch schlecht als Kommentator/Reporter vorstellen wie Shaq es macht. Da ist doch zu viel dazwischen irgendwo. Dafür ist er mehr Mysterium und hat bei Leibe mehr Fans.

Hat er mal durchsickern lassen was er danach tut?
 

Double-P

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.819
Punkte
83
Wobei Shaq bei den Suns durchaus - angesichts Alter und körperlicher Verfassung - solide Leistung gebracht hat. Die Zahlen legen heute manch gepriesene Center nicht auf. Seine 2 Jahre bei den Cavs und Celtics war dann arg durch Verletzungen und wenig Spielzeit geprägt. Allerdings hat Shaq von Beginn an seine kleine Rolle akzeptiert, sich mit Bankrollen und wenigen Minuten zufrieden gegeben. Das unterscheidet ihn dann doch arg von dem jetzigen Kobe.

Abgesehen davon, dass sein Rücktritt im Vergleich total unspektakulär verlief. Irgendwann im Sommer per Facebook, Twitter oder so. Kein Brief an die Menschheit, keine Selbstinszenierung. Einfach würdevoll abtreten.

Wobei wenn man sich nochmals den Roster der Celtics aus der Saison 2010 / 2011, vor allem den Frontcourt vor Augen führt, die hätten auch ohne Shaq eine mehr als gute Rolle im Osten gespielt. Haben sie ja auch, da Shaq viele Spiele verletzt gefehlt hat.

Selbst seine Zeit in Cleveland war er schon auf dem absteigenden Ast, zudem mit BackUps wie Ilgauskas und Varejao gut vertreten. Dazu noch Hickson, Powe, später Jamison und James im Frontcourt.

Shaq war im beiden Teams, so wie sie Personell aufgestellt waren, auch verzichtbar.

Da ist Kobe bei den Lakers Heute in einer ganz anderen Lage, auf vom Roster her. Dennoch halte ich es auch nicht gut, das er im Angriff so, ja fast schon überdreht.
Aber wer weiß, vllt. gibt ihm Scott wirklich die Anweisung im Angriff immer draufzuhalten damit man ja möglichst viele Spiele verliert.
 

mc.speech

Bankspieler
Beiträge
4.810
Punkte
113
Da ist Kobe bei den Lakers Heute in einer ganz anderen Lage, auf vom Roster her.

Nö. Seine Stats und der Winning Records sagen leider etwas komplett anderes. Man muss Kobe, so schwer es fällt, isoliert von seiner Karriere betrachten. Und da hat er es als alternder Guard eben auch etwas schwerer als ein alternder Shaq, der eben immer noch in der Zone seinen Mann stehen kann und einfache Durchstecker verwertet. Bryant muss für sich alleine ackern (weil er es will) und versagt vollkommen dabei.

Ansonsten sind die Unterschiede beider Fälle nicht so gravierend. Shaq hat eine kleine Rolle in Contendern akzeptiert. Kobe sollte eine kleine Rolle akzeptieren, damit die Jugend ran darf, er effektiver spielt und diese Saison nicht mit katastrophaler Statsline beendet. Das hat er nicht verdient.
 

bigdog8

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.182
Punkte
83
Ort
(still) shiny blue ball
Was mich irritiert?

Kobe kann 2/50 schiessen jedes Spiel, das schmälert nur bei den ganz wirren seine Leistung. Zahlen sind nicht alles liebe Statistikfanatiker. :wavey:

Dieses Zitat.

Und ob es seine Leistung schmälert. Nicht seine Karriereleistung. Die ist schon erbracht. Und wie erwähnt, erinnert sich womöglich, sehr wahrscheinlich sogar, niemand an dieses Jahr. Wer denkt bei seiner Ex auch schon gerne an die schlimmsten Momente?
Aber ich weiß nicht, ob Du Basketball spielst. Ich jedenfalls schon. Wir können auch gerne mal gemeinsam spielen. Und da geht es mir um's Gewinnen (ob man 20 Punkte macht, 10 Assists oder einfach nur gut verteidigt, wenn es nicht läuft vorne). Geht es immer. Ging es Kobe sicher auch. Aber er hat nie verstanden, wie Basketball richtig funktioniert.
Man sieht es im Alter wunderbar. Ich habe ein Problem mit solchen Spielern, Spielern wie DeRozan oder so wie ein Cory Joseph mittlerweile spielt. Ziel muss es sein, möglichst effizient zu punkten, dem Team zu helfen. Das tut Kobe nicht. Er hilft damit nicht einmal den jüngeren Spielern. Anders, als es ein Garnett oder gefühlt auch Pierce tun. Die stellen sich der Realität und bereichern das Team in erster Linie im Training sowie mental. Das ist wertvoll.

Was auch immer Kobe treibt, es ist und war oft genug von Nachteil für ihn. Vor seiner Einstellung, seinem Willen, habe ich es Respekt, vor seinem Bball-IQ nur bedingt. Zugutehalten muss ich ihn den schmalen Grat, den Talent und Fleiß ebnen. Wenn man jeden Wurf prinzipiell beherrscht und millionenfach verwandelt hat, dann meint man eben doch auch gerne den nächsten zu verwandeln.
Das seh ich aber bei Kobe nicht mehr. Seine Rolle ist schlicht zu groß. Und eine Abschiedstour wäre auf andere Art ebenso würdevoller.
 

NikoSixer

Nachwuchsspieler
Beiträge
866
Punkte
63
Als Mitspieler von Kobe fände ich das schon ziemlich frustrierend mit ihm zu spielen. Sobald kobe den Ball hat, verlässt er seine Hand nicht, bis zum eigenen Wurfversuch. Dabei ist es dann auch völlig egal ob es gegen drei Gegenspieler am perimeter per Step back Jumper geht. Im ersten Viertel hat kobe dabei halt n paar Dinger super glücklich getroffen. Drei seiner Treffer von der Dreier Linie erzielte er im ersten Viertel, das waren dann diese verrückten Dinger die reingingen. Ansonsten hat er mMn nichts zum Spiel beigetragen, das seiner Mannschaft hätte helfen können. Ganz im Gegenteil. Wenn kobe ab Viertel Nummer zwei keine einzige Minute mehr gesehen hätte, die Sieg Chancen der lakers wären exorbitant gestiegen.

So zumindest mein Eindruck aus dem Sixers Spiel.
Zockt kobe denn die ganze Saison schon so oder war das n gestern n krasser Ausreißer?
 

NikoSixer

Nachwuchsspieler
Beiträge
866
Punkte
63
Kobe kann 2/50 schiessen jedes Spiel, das schmälert nur bei den ganz wirren seine Leistung. Zahlen sind nicht alles liebe Statistikfanatiker. :wavey:

Tut mir leid aber das musst du mir erklären. Was macht kobes Leistung diese Saison denn aus, was in den Statistiken nicht erfasst wird? Das Russell lernt, wie man lange Zeit in der Ecke steht um auf einen Pass zu warten, der eh nicht kommt?
 

Chef_Koch

Moderator Basketball
Teammitglied
Beiträge
10.610
Punkte
113
Habe seinen angekündigten Rücktritt erstmal auf mich wirken lassen. Er war definitiv sportlich ein Vorbild, ein einzigartiger Basketballer, er hat eine ganze Generation geprägt wie Jordan vor ihm. Ein Siegertyp, der alles gewonnen hat, was man gewinnen kann.

Aber er hat auch polarisiert wie vielleicht kein Spieler in der Geschichte. Ich persönlich habe nie viel von ihm gehalten bzw. konnte ihn nicht richtig leiden. Als er am Anfang noch an Shaqs Seite spielte, war alles ok. Kurz vor und nach dessen Abgang aber zeigte Kobe eine hässliche Seite, die sich bei mir mehr eingebrannt hat als jede seiner guten Seiten. Er hat auf dem Spielfeld (positiv wie negativ) gewütet, Mitspieler angemacht und teilweise seine Franchise erpresst. Er hat bis zu letzten Minute nicht eingesehen, dass man auch mal kürzer treten kann, dass man es sogar muss. Das haben natürlich auch schon andere Spieler gemacht. Aber in dieser Art und Weise habe ich es nur bei Kobe gesehen.

Abschließend kann man vielleicht noch sagen, dass Kobe der letzte "Bösewicht" der NBA war. Alle medial sauber-/weichgespülten, überkorrekten Spieler von heute...ich glaube, auch dank der diversen Regelungen werden wir nie wieder diesen Spielertyp sehen, ohne jetzt eine Wertung darüber zu machen. Ich bin ja bekanntlich ein "Lebronfan" und halte diesen für den besseren Baller, aber an das Charisma eines Kobe kommt er einfach nicht ran.
 

Giftpilz

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.706
Punkte
0
Kobe kann 2/50 schiessen jedes Spiel, das schmälert nur bei den ganz wirren seine Leistung. Zahlen sind nicht alles liebe Statistikfanatiker. :wavey:
Dann zitiere ich das auch mal. Nein, seine früher gebrachten Leistungen an sich bleiben davon unberührt. Er bleibt ein herausragender Spieler, der (mit dem richtigen Team) 5 Meisterschaften gewinnen konnte. Aber es bleibt etwas haften, das die Einschätzung ändern kann. Nämlich dass er bezüglich der Spielintelligenz weit überbewertet wurde, und das haben auch schon viel früher einige gesagt, "student of the game" - am Arsch! Was nützt es denn, wenn man das Spiel studiert, aber nicht kapiert, was Teams am ehesten gewinnen lässt oder wenn man das zwar versteht, aber über Phasen oft zu vergessen scheint?
Es ist kein Statistikfanatismus, wenn man Basketball als Teamsport begreift, in dem nicht immer eine Aktion des besten Spielers auch die beste Option für das Team sein muss. Kobe war da für mich schon immer ein zu extremer Spieler als dass er dies je verstanden und tatsächlich verinnerlicht hätte. Sein großes Selbstvertrauen hat ihm und seinem Team natürlich auch oft geholfen, aber es hat den Lakers auch einige Male geschadet. Es mögen alte Kamellen sein, wenn man Phil Jacksons Aussagen bezüglich der Saison 2003-2004 wieder herauskramt, aber es ist jetzt 12 Jahre später und Kobe macht immer noch das, was er damals und so oft in seiner Karriere gemacht hat: Störrisch seinen eigenen Weg gehen.
Und dass dieser nicht mal optimal ist, erkennt man dann eben doch auch anhand von Statistiken. Es ist keine höhere Mathematik, dass ein Spieler mit großem Wurfvolumen, aber nur durchschnittlicher Effizienz wohl seinem Team kaum mit seinem Scoring im Schnitt über den Berg hilft. Kobe war natürlich gut genug, dass er meistens in seiner Karriere überdurchschnittlich effizient war, aber es gab jede Menge Spiele, in denen er es eben auch nicht war und trotzdem ballerte als gäbe es kein Morgen.
Und genau dies fällt zumindest mir jetzt wieder besonders auf, wenn ich sehe, wie er trotz all seiner Erfahrung ständig Dinge macht, die einfach nicht gut funktionieren. Er war nie ein beständiger Dreierschütze und nahm trotzdem in seiner Karriere viel zu viele davon. Man mag das damit erklären, dass er die gegnerische Defense damit zwang, ihn auch schon weit vom Korb entfernt verteidigen zu müssen, wodurch er Platz für Mitspieler schaffte. Aber war das wirklich der Grund, wenn er von teilweise gleich mehreren Gegnern bedrängt den Wurf trotzdem nahm? Man sah über die Jahre hinweg immer wieder, wie seine Mitspieler in ihren Bewegungen stagnierten, weil sich sich darauf eingestellt hatten, dass sie bei Ballbesitz von Kobe diesen bei dem Spielzug nicht mehr bekommen würden. Ist sowas ideal für ein Team?
Und jetzt haben wir diesen körperlich fertigen Spieler (Spitzname "Vino"? Dass ich nicht lache. Der passt viel eher zu Duncan oder zu Dirk), der nicht mal mehr die Ausdauer für so viele Würfe hat und sie nur noch mit einfach grauenhafter Quote verwandelt. Und trotzdem nimmt er sie. Obwohl seine Mitspieler die nun wirklich nicht noch schlechter treffen können als er selbst und es somit keinerlei Rechtfertigung aus sportlicher Sicht mehr gibt.

Doch, insofern wirft es dann doch ein anderes Licht auf seine Karriere und seine Leistungen von früher. Nämlich dass er womöglich eben doch "nur" ein Riesentalent mit großartigen Skills war, der aber auf extrem viel Unterstützung durch seine Teams angewiesen war und das Glück hatte, diese auch über Jahre hinweg bekommen zu haben. Man kennt ja die Leier: Er hatte Shaq als dominanten Spieler von Anfang an an seiner Seite, der alleine schon ein Team stark verbesserte. Man erinnert sich daran, wie die Lakers damals in den Spielen abgeschnitten haben, wenn Kobe mal verletzt war und wenn Shaq fehlte. Ich kann da einfach nicht erkennen, wie man von einer 1A und 1B-Situation ausgehen kann. Bis inklusive 2002 war es definitiv eine Batman- und Robin-Situation. Dann einer der besten Coaches aller Zeiten, den er über lange Jahre hinweg hatte. Das Glück, für eine leistungsstarke Franchise zu spielen, die lange Zeit gut geführt war und ihm dann nochmal Mitspieler wie Gasol verschaffte (man erinnere sich dagegen daran, was Dallas in all den Jahren nur zustande gebracht hat: Dirk bekam nie einen Mitspieler dieser Güte in seiner Prime zur Seite gestellt). Und entsprechend kann man sich fragen, welcher Platz in der Geschichte Kobe aus sportlicher Sicht denn nun wirklich gerecht wird. Meiner Meinung nach ist er schlichtweg intelligenz- und impactmäßig einfach kein klarer Fall für die Top 10. Man kann darüber streiten, ob er durch seine lange Karriere zu Spielern wie Larry Bird aufgeschlossen hat, aber auch hier sollte man dann bedenken, dass Kobe eben nicht 15 Jahre lang ein Spitzenspieler war. Den Durchbruch schaffte er "erst" 2001, vorher war er maximal (bei allem Respekt vor auch dieser Leistung) in etwa auf dem Niveau von Ray Allen. Bemerkenswert, aber niemand kam je auf die Idee, Ray Allen abseits von seinen Wurfleistungen mit den besten Spielern aller Zeiten gleichzustellen. Und nach 2011 war es mit der großen Herrlichkeit bei Kobe auch wieder vorbei. Offensiv zwar teilweise noch großartig, aber dafür mit üblen Leistungen in der Defense, wo er seine Kräfte schonte. Was ist an seiner "Longevity", die so oft gelobt wird, also besser als bei Shaq, der mehr Impactsaisons aufzuweisen hat? Zumal er die Peakleistungen dieser Spieler nie erreichte, 35,4 Punkte pro Spiel, 81 Punkte in einem Spiel, 62 Punkte in drei Vierteln hin oder her.
Er wurde lange Zeit auf ein sehr hohes Podest gestellt. Meiner Meinung nach zeigt er gerade jetzt, wieso er da nicht unumstritten hingehört, denn er offenbart doch üble Schwächen in seinem Spiel, die man bei den besten Spielern aller Zeiten so nicht erwarten sollte. Dem Vergleich zu Jordan, Kareem, Russell, Magic und Duncan, Shaq und LeBron (natürlich haben alle diese Spieler auch irgendwelche Schwächen, aber sie haben diese nie in dem Maße forciert, sondern sich auf ihre Stärken zu konzentrieren versucht) und noch ein paar weiteren Leuten hält er so nur mit viel Mühe und Wohlwollen der Beobachter stand.
 

Big-Ben

Bankspieler
Beiträge
3.768
Punkte
113
Oh mann Giftpilz.. Man spürt richtig die Abneigung gegen Kobe in deinem Post :crazy:
Will gar nicht näher darauf eingehen, aber du machst hier echt ein paar ziemlich komische Vergleiche und biegst dir Kobes Leistungen in seiner Karriere gerade so zusammen, wie sie in dein Bild von ihm passen. Mal abgesehen von seiner Schwäche in der Wurfauswahl, die nun wirklich schon seit langem bekannt war, seh ich da nicht viel objektiv vertretbares in deiner "Analyse".
 

Giftpilz

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.706
Punkte
0
Abneigung? Vielleicht. Eigentlich spricht da mehr der Hass auf Kobe-Fans aus mir, die ihn als GOAT oder Fast-GOAT propagieren. Da steuere ich vielleicht etwas stärker dagegen als nötig, aber ich habe in vielen Jahren nichts anderes behauptet als das, was ich jetzt auch wieder geschrieben habe.
Kobes Herangehensweise an die Spiele jetzt bestätigen mich nur darin, dass ich vielleicht gar nicht so falsch lag. Wenn das jemand anders sieht... nun, wen kümmert's. Und den Smiley kannst du dir dahin stecken, wo nie die Sonne scheint.
 

TheBigO

Bankspieler
Beiträge
8.215
Punkte
113
Schön da habe ich ja reichlich provoziert mit dem 2/50 Shit ;)

Ich war nie ein grosser Kobe-Liebhaber, aber auch nicht sein grösster Hasser. Kobe ist bei weitem kein GOAT, kam für mich nie in Frage, nicht mal TOP 5 - höchstens bei den SG. Und nichts desto trotz hat er eine tiefere Kerbe in die NBA geschlagen als so manch anderer, das wird auch ein Lebron schwer toppen, wie Chef_Koch schon gesagt hat, er kommt nicht an das Charisma heran.

Aber ich verstehe deine Ansichten Giftpilz, du hast damit auch sicherlich irgendwo nicht unrecht. Er ist und bleibt ein Phenomen bis hin zum basketballerischen Tod.

By the Way, Kobe hat die Wizards abgeschossen, in deren Halle, es haben sich glaube mehr gefreut als geärgert, wenn man die Stimmung ansieht in der Hauptstadt. 31 Punkte, 12 im Vierten, heute hat er ein wenig wie vor 2 Jahren ausgesehen.
 
H

Homer

Guest
Er hatte Shaq als dominanten Spieler von Anfang an an seiner Seite, der alleine schon ein Team stark verbesserte. Man erinnert sich daran, wie die Lakers damals in den Spielen abgeschnitten haben, wenn Kobe mal verletzt war und wenn Shaq fehlte. Ich kann da einfach nicht erkennen, wie man von einer 1A und 1B-Situation ausgehen kann. Bis inklusive 2002 war es definitiv eine Batman- und Robin-Situation. Dann einer der besten Coaches aller Zeiten, den er über lange Jahre hinweg hatte. Das Glück, für eine leistungsstarke Franchise zu spielen, die lange Zeit gut geführt war und ihm dann nochmal Mitspieler wie Gasol verschaffte (man erinnere sich dagegen daran, was Dallas in all den Jahren nur zustande gebracht hat: Dirk bekam nie einen Mitspieler dieser Güte in seiner Prime zur Seite gestellt).

Also erstmal: Ich habe kein Problem damit Kobe nicht in den Top 10 All Time zu sehen. Tue ich persoenlich auch nicht. Auch wuerde ich Shaq, Duncan und LeBron (um mal die ueblichen Verdaechtigen aus Kobes Generation zu nennen) ueber Kobe sehen. Aber diesen Absatz finde ich dann doch ziemlich daneben. Ich weiss nicht wieso Kobe seine Mitspieler immer negativ ausgelegt werden, es ist doch nicht so dass LeBron und Duncan nur mit Scrubs spielten :crazy:. LeBron spielte in der einfachsten Conference der Geschichte mit Prime-Wade und Prime-Bosh und hat trotzdem 2 Finals verloren und eine weitere Serie nur mit unglaublichem Glueck (und dem wohl groessten Clutch-Wurf der Geschichte von einem weiteren Hall of Famer) gewinnen koennen. Duncan hatte in seiner gesamten Prime Tony Parker und Manu Ginobili an seiner Seite und dennoch genug Jahre keine Rolle gespielt. Jeder Spieler braucht einen vernuenftigen Supporting Cast, ich weiss wirklich nicht wieso gerade Kobes Mitspieler jetzt den grossen Unterschied ausmachen.
 
H

Homer

Guest
Hier liegt das Problem begraben, denn es gibt ja wirklich kaum jemanden, der behauptet, Duncan oder James hätten schlechte Mitspieler gehabt. Dagegen wird/wurde man deutlich häufiger mit dem Mythos konfrontiert, dass Bryant angeblich besonders miese Mitspieler hatte.

Naja, Giftpilz tut doch genau das Gegenteil. Sein Post ist doch ziemlich eindeutig darin den Erfolg eben nicht Bryant sondern seinen Mitspielern zuzuschreiben. Warum wuerder er sonst Shaq und Gasol erwaehnen, wenn ihm doch klar ist, dass kein Spieler "alleine" den Titel holt.

Aus meiner Sicht gab es über die Jahre bei Diskussionen um Bryant immer wieder drei Aspekte, die eine Überhöhung des wahrgenommenen Wertes Bryants für den Teamerfolg mit sich brachten. Einerseits die angesprochene Defense, die bei Bryant seit mindestens 2004 nicht mal mehr ansatzweise das Niveau hatte, als dass da ein positiver Einfluss auf das Spielergebnis bei herauskam. Dann kam der Mythos hinzu, Bryant sei besonders "clutch", auch wenn er da bezüglich der Trefferquoten nicht über Ligaschnitt hinauskam, und zudem die Lakers unterhalb des Erwartungswertes in Clutch-Situationen abschnitten. Und dann eben der Punkt, dass Bryants Mitspieler zumeist als Graupen oder zumindest schlechter dargestellt wurden, als sie es dann tatsächlich waren.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich den dritten Punkt dann auch nicht so wahrnehme. Vielleicht weil ich Lakers-Fan bin, aber ich habe schon immer das Gefuehl, dass die Klasse der Gasol/Odom/Bynum Teams anerkannt wird (Shaqs Klasse ja sowieso). Kobe hat halt den Grossteil seiner koerperlichen Prime (was ja ueberlicherweise so ungefaehr zwischen 25 und 30 angesetzt wird) in tatsaechlich miesen Teams verbracht (anders als eben LeBron oder Duncan). Ich waere allerdings ueberrascht wenn du das anders sehen wuerdest.

Die anderen beiden Punkte sehe ich aehnlich, wobei die Defense aus meiner Sicht bei vielen Go-to-Guys uberhoeht dargestellt wird. LeBron spielt auch seit Jahren keine vernuenftige Regular Season Defense, dennoch bezeichnen die meisten ihn als sehr guten Defender, weil er eben Defense spielen kann, wenn er denn will. So wie Bryant halt auch.
 

Chef_Koch

Moderator Basketball
Teammitglied
Beiträge
10.610
Punkte
113
Hier liegt das Problem begraben, denn es gibt ja wirklich kaum jemanden, der behauptet, Duncan oder James hätten schlechte Mitspieler gehabt.


Gut, schlecht ist übertrieben. Aber jetzt mal ehrlich: Duncan hat 2003 die Spurs im Alleingang zur Meisterschaft gebracht. Typen wie Parker oder Ginobili waren da noch nicht mal Allstars. James hatte auch lange offensiv unbrauchbare Mitspieler, was durch extrem gute Defense und seine Brillianz kaschiert wurde. Auch deshalb zieht für mich das Argument "Kobe hatte miese Mitspieler" wenig. Wie du schon gesagt hast: Lamar Odom war Allstar, und die Ergänzungsspieler wie Smush Parker oder Brown werden schlechter gemacht als sie in ihren Rollen waren.
 
H

Homer

Guest
Wobei O'Neal aber auch ein anderes Kaliber war. Da gehört Bryant dann eher zum Supporting-Cast. Bei Gasol verstehe ich die Faszination auch recht wenig, denn Bryant hatte von 2008 bis 2010 den größeren Impact bei den Lakers, und zwar aus meiner Sicht deutlich genug vor Gasol. Bei mir landete Bryant von 2008 bis 2010 auf #3, #5, und #4 der Liga, währenddessen Gasol auf #20, #15 und #16 steht. Danach fällt Bryant ab, verbleibt aber bei mir immer noch vor Gasol. Dagegen war O'Neals schlechtester Wert für die Lakers aus dem Jahr 2004 immer noch besser als Bryants bester Wert (2008 knapp vor 2006). Wenn O'Neal von 2000 bis 2002 nicht bei den Lakers gespielt hätte, dann hätte mit absoluter Sicherheit ein anderes Team den Titel gewonnen.

Wie bereits gesagt wuerde ich Shaq in einer "All Time Rangliste" auch ueber Bryant ansiedeln. Und ehrlich gesagt gibt es fuer mich da auch keine Diskussion. Kobe hat Shaqs Peak nie erreicht.

Bei James sehe ich das anders, denn der hatte bis 2010 auch nicht viel bessere Teams um sich herum, und sein größere Impact im Vergleich zu Bryant hat die Cavs dann auch besser abschneiden lassen mit ein bisschen Hilfe durch die EC, die doch durchschnittlich schlechter besetzt war.

Ja, bis 2010. Da war er 25, als gerade am Anfang seiner Prime (je nachdem wie man das jetzt genau definiert). Fuer mich ist es schon ein Unterschied ob man mit dann mit 25 ein Top Team neben sich hat oder (wie bei Bryant) erst mit 29. Daher meine Aussage, dass Bryant eben in seiner koerperlichen Prime tatsaechlich schwaechere Teams neben sich hatte (dafuer in den ersten Jahren natuerlich deutlich bessere).

Die Diskrepanz zwischen Wahrnehmung (und dann auch die Auszeichnungen) und der Realität waren bei kaum einem Spieler so groß in der Defensive wie bei Bryant.

Ja, das stimmt schon. Das ist sowohl bei der Defense als auch bei den Clutch-Shots der Fall. Aus irgendeinem Grund war Bryants Image bei den Medien und auch bei anderen Spielern in diesen beiden Punkten immer deutlich besser als die Realitaet. Nennt man wohl gutes Marketing :D.

Insgesamt glaube ich das unsere Meinungen zu diesem Thema sowieso sehr nah beieinander liegen :thumb:.
 
H

Homer

Guest
Denke ich auch. Ich wollte nur ein bisschen Verständnis für Giftpilz' Position bewirken, denn die fällt aus meiner Sicht nicht einfach so vom Himmel und kann allein mit "Bryant-Hater" abgetan werden.

Das wuerde ich bei Giftpilz auch nicht sagen, der ist bekanntermassen Allen-Iverson-Hater, ich denke das reicht dann schon :D.
 
Oben