Die Boxvorschau: 01.11.22 - 06.11.22 (Bivol vs. Ramirez, Teraji vs. Kyoguchi, Morrell vs. Yerbossynuly, Kossobutskiy vs. Muhamed)


Deontay

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Eine neue Woche voller Profiboxen erwartet uns. Vielleicht das interessanteste Event beginnt direkt am Dienstagmorgen in Japan. Auf DAZN gibt es den Kracher zwischen Bivol und Ramirez. Auch die PBC stellt eine solide Card am Samstag. Ebenfalls am Samstag versucht Universum das nationale Boxen in den Vordergrund zu stellen. Wir haben das Probox-Turnier Finale inkl. Preisgeld für den Gewinner. Ein down under-Event auf Fox mit Justis Huni im Hauptkampf. Ebenfalls schwergewichtig geht es in Tansania zu, Jarrell Miller wird dort erwartet. Starten wir direkt mit der Vorschau.


Dienstag, den 01.11.2022

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Kenshiro Teraji (19-1) vs. Hiroto Kyoguchi (16-0) Halbfliegengewicht

Eine Veranstaltung von „Teiken Promotions“. Übertragen wird es auf DAZN bei uns. In den USA hat sich ESPN die Rechte gesichert. In Japan läuft es übrigens auf Amazon Prime. Gekämpft wird in der „Super Arena“ von Saitama, Japan. Das ist der Schauplatz für Super-Events. In den letzten 3 Jahren gab es lediglich 2x Events dort. Das waren Golovkin vs. Murata und Inoue vs. Donaire ll. Das waren für Japan extrem große Events, und dieses Event reiht sich nahtlos ein. Wir haben wirklich ein Feuerwerk an Qualität geboten. Das zeigt sich auch im Hauptkampf, hier handelt es sich um eine Titelvereinigung.

Teraji ist WBC-Titelträger. Er konnte sich diesen Titel im Mai 2017 sichern über einen Punktsieg gegen Ganigan Lopez. Es erfolgten zahlreiche Titelverteidigungen, 9 um exakt zu sein. Dann folgte die krachende Niederlage gegen Masamichi Yabuki im September 2021. Das war sicherlich überraschend. Teraji bewies jedoch Größe und konnte im direkten Rematch den Titel eindrucksvoll durch einen vorzeitigen Sieg in Runde 3 zurückholen. War es nur ein Betriebsunfall, oder könnte es auch ein Zeichen für zukünftige Schwäche sein? Diese Frage wird sicherlich kaum einer besser beantworten können als der japanische Wirbelwind Kyoguchi. Ich muss gestehen, dass ich von Teraji nicht sonderlich viel gesehen habe leider, bei Kyoguchi hingegen auf DAZN schon mehr. Er war schon Minimum-Weltmeister, gewann dann im Dezember 2018 den aktuellen WBA-Gürtel über einen vorzeitigen Sieg gegen Hekkie Budler. Das war ein richtig starker Sieg für Kyoguchi. Zuletzt sah ich Kyoguchi im Juni 2022 in Mexiko kämpfen gegen Esteban Bermudez. Das war zu Zeiten wo die WBA die Titelflut etwas eindämmen wollte durch anhaltende Kritik. Bermudez hat den wba-regular Titel zuvor gewonnen und dann bot sich wohl diese Gelegenheit. Bemudez war sehr tough, Kyoguchi hat ihn aber komplett durch den Fleischwolf gedreht. Nun kommen beide Boxer aus starken Siegen. Ich würde dennoch Kyoguchi als die Nummer 1 in der Gewichtsklasse ansehen. Ich erwarte einen hochklassigen und intensiven Kampf. Jeder Boxfan sollte sich diesen Kampf anschauen. Auch wenn man mit niedrigen Gewichtsklassen aus natürlichen Bierbauchgründen eigentlich fremdelt. Auf der Undercard geht es hochkarätig weiter.

Die Undercard

Jonathan Gonzalez (26-3-1) vs. Shokichi Iwata (9-0) Halbfliegengewicht:
Hier geht es um die WBO-Weltmeisterschaft. Gonzalez hat sich im August 2019 in Japan im Fliegengewicht Mal gegen Kosei Tanaka versucht und ging KO. Seitdem gab es mehr Erfolg. Höhepunkt sein Sieg im Oktober 2021 über Elwin Soto. Danach hat er auf Probox im Juni gegen Mark Barriga gekämpft. Es war ein unansehnlicher Kampf den Gonzalez eventuell knapp für sich entscheiden konnte. Das ist auch das Problem von Gonzalez, er ist leider ziemlich unattraktiv zu schauen. Folglich hätte ich nichts dagegen einen Titelträgerwechsel. Iwata habe ich jedoch wohl noch nie gesehen. Hat zuletzt immerhin den erfahrenen Kenichi Horikawa bezwungen. Sich dabei auch einen WBO-Titelchen gesichert wodurch er auf Nummer 2 der WBO gerankt ist und wohl diesen Fight bekommen hat. Das ist schon ein großer Schritt für Iwata, denn Gonzalez verfügt über einiges an Erfahrung im Spitzensegment, Iwata möchte da erst noch vorstoßen. Es könnte durchaus sein, dass Gonzalez sich hier irgendwie zum Sieg klammert. Ein Offensivspektakel wie im Hauptkampf kann man vermutlich nicht erwarten, spanend sollte es dennoch werden.

Shuichiro Yoshino (15-0) vs. Masayoshi Nakatani (20-2) Leichtgewicht: Yoshino habe ich zuletzt auf der Undercard von Golovkin vs. Murata gesehen. Dort hat er in einem harten Kampf Masayuki Ito noch stoppen können, da gefiel er mir ziemlich. Harter Typ, der jedoch durchaus zu treffen ist. Nakatani kennt man außerhalb Japans natürlich gut. Im Juli 2019 hat er gegen Teofimo Lopez in den Staaten gekämpft und eine ansprechende Leistung gezeigt. Granitkinn + zahlreiche Offensivaktionen, die Punkturteile waren zu weit. Danach konnte er Felix Verejedo stoppen und ging um Juni 2021 gegen Vasyl Lomachenko KO. Nakatai hat noch nie in Japan verloren. Grundsätzlich kennt er die Weltspitze sehr gut, dürfte auch Vorteile bei der Erfahrung haben. Schwer einzuschätzender Kampf, ich würde das ziemlich 50/50 sehen. Was ich mir gut vorstellen könnte, dass dieser Fight der heimliche Star auf der Card werden wird. Ich erwarte da eine brutale Abnutzungsschlacht beider Boxer.

Junto Nakatani (23-0) vs. Francisco Rodriguez Jr (36-5-1) Superfliegengewicht: Nun geht es zu den schweren Jungs noch zum Abschluss. Das Superfliegengewicht ist die zweithöchste Gewichtsklasse auf der Fightcard. Putzig, nicht wahr? Dabei steigt Nakatani mit dem Fight sogar auf. Er war WBO-Titelträger im Fliegengewicht, nun also der erste Kampf im Superfliegengewicht. Nakatani gilt als großer Puncher, für meinen Geschmack hat er sich zuletzt aber vielleicht etwas zu sehr auf die harten Hände verlassen. Es wäre vielleicht angebracht, nicht jede Hand hart landen zu wollen. Auch mal lockere Hände zwischendurch zu schlagen, da sehe ich gewisse Verbesserungsmöglichkeiten. Dennoch, er ist ein aufstrebender Stern in den niedrigen Gewichtsklassen, ein aufregender Mann. Rodriguez ist ein erfahrener Mann der über gute Nehmerqualitäten verfügt. Er ging im September 2013 gegen Chocolatito (Roman Gonzalez) KO, seitdem nicht mehr. Zuletzt verlor er im September 2021 in Japan gegen Kazuto Ioka. Das war ein engerer Kampf, wo Rodriguez auch einen guten Eindruck hinterließ. Er ist die Nummer 3 der WBO, wenn Nakatani diesen Kampf gewinnen sollte, ist eine WM-Möglichkeit in der neuen Gewichtsklasse nicht mehr weit. Das dürfte die Intention hinter dieser Ansetzung sein. Es ist spannend zu sehen wie Nakatani sich in der neuen Gewichtsklasse schlagen wird. Dass Rodriguez über Nehmerqualitäten verfügt, macht die Paarung nicht uninteressant.

Fazit

Das nenne ich eine Main-Card! 4 hochspannende Ansetzungen, wo zumindest 3 auch richtig knallen sollten. Ich weiß, so niedrige Gewichtsklassen mag nicht jeder, aber eventuell sollte man sich auch einen Ruck geben. Diese Karte ist prädestiniert diese actiongeladenen Klassen eine Chance zu geben. Für mich die beste Card des Jahres 2022.


Donnerstag, den 03.11.2022

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Callum Walsh (4-0) vs. Delen Parsley (13-1) Superweltergewicht

Eine Veranstaltung von Tom Loefflers „360 Promotions“. Gekämpft wird im „Quiet Cannon Country Club“, Hollywood. Das sind somit die Hollywood Fight Nights. Die laufen exklusiv im UFC Fight Pass. Dort gibt es aktuell glaube ich nur Roy Jones Jr. Cards und von Tom Loeffler welche. Das große neue Ding soll bei Loeffler Callum Walsh werden. Der junge Ire bringt die physischen Voraussetzungen auch mit um im Profibereich zu bestehen. Nach einigen nichtssagenden Erstrundenerfolgen hat er zuletzt mit Benjamin Whitaker zumindest einen erfahrenen Mann bezwungen. Whitaker hat offensiv nicht viel auf die Beine gebracht, musste zudem runter. Eine dominante Vorstellung des jungen Iren. Was ist von Parsley zu erwarten?

Ich weiß es nicht. Er hat eine engere Niederlage im Mai 2013 hinnehmen müssen, ansonsten stehen nur Siege dem gegenüber. Das Problem ist, dass Parsley seit 2015 eigentlich inaktiv ist. Zuletzt gab es im April sein Comeback in Mexiko. Solche Geschichten verlaufen zumeist nicht gut. Zuvor war er aber durchaus ein solider Mann der Walsh hätte gut herausfordern können. Wenn Parsley an alte Tage anknüpfen könnte, dann wäre er ein nicht uninteressanter Gegner für Walsh. So muss man skeptisch bleiben. Immerhin ist Parsley mit 34 Jahren noch nicht allzu alt. Interessanter dürfte das Co-Mainevent werden.

Die Undercard

Serhii Bohachuk (20-1) vs. Aaron Coley (17-4-1) Superweltergewicht
: Hier haben wir das angesprochene Co-Mainevent. Bohachuk ist ein echter Puncher. Er hat nicht nur seine 20 Siege vorzeitig geholt, selbst im Amateurbereich, wo vorzeitige Siege eher die Ausnahmen bedeuten, hat er zahlreiche vorzeitige Siege einfahren können. Seine Power ist real. Bei den Profis lief sein Aufbau gut an, im ersten großen Kampf gegen Brandon Adams ging er aber im März 2021 KO. Dort führte er im Kampf zuvor komfortabel. Coley ist so ein Mann den man als unterschätzt bezeichnen kann. Solider Amateurbackground. Unangenehmer Kampfstyle, southpaw, schwer zu treffen. Er bringt das Kunststück fertig die letzten 3 Niederlagen jeweils als SD eingefahren zu haben. Zuletzt im April 2022 auf einer Showtime-Card gegen Jamontay Clark. Coley ist unangenehm, Coley verfügt über passende Eigenschaften um so einen Puncher Runden zu geben. Die Ansetzung ist durchaus ordentlich.

Omar Cande Trinidad (9-0-1) vs. Jose Edgardo Garcia (13-2-3) Federgewicht: Ich habe die letzten Kämpf von Trinidad gesehen im UFC Fight Pass. Ziemlich offensive Herangehensweise, in der Aufbauphase ist das nicht unüblich. Die letzten beiden Gegner hatten jedoch nicht viel entgegenzusetzen. Eine stärkere Aufgabe muss her, das verkörpert durchaus Garcia. Er ist jetzt natürlich kein absoluter Topmann, konnte aber zuletzt im Juli Michael Chaise Nelson ein Unentschieden abtrotzen. Ein Punktrichter sah es 78-74 sogar für Garcia. Chaise war ein echt guter Amateurboxer, konnte dort so Leute wie Xavier Martinez bezwingen. Ergo: Garcia kann ganz passabel boxen, dürfte hier Trinidad auch einen soliden Fight liefern.


Freitag, den 04.11.2022

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Justis Huni (6-0) vs. Kiki Toa Leutele (8-1-2) Schwergewicht

Eine Veranstaltung von D & L Events. Gekämpft wird in der „Nissan Arena“ von Nathan, Australien. Fox Australia wird das Event übertragen. In Deutschland wird es wohl dazu ein paar alternative Streams geben. Eine legale Möglichkeit ist nicht denkbar. Das wird eine kleinere Veranstaltung werden. Huni ist ein Hoffnungsträger im Schwergewicht. Er hat eine extrem starke Amateurkarriere durchlaufen, bei den Profis läuft es auch rund. So findet sich schon ein vorzeitiger Sieg über den unstoppbaren Paul Gallen! Huni hat schon PPVs in Australien geheadlined. Er ist dort wirklich ein großes Ding, was ist vom aktuellen Kampf zu erwarten?

Das ist definitiv nicht die ganz große Nummer, deshalb läuft es auch nicht im PPV. Schlecht muss es aber nicht deshalb werden. Huni möchte in die Weltspitze gelangen, Leutele ist davon doch ziemlich weit entfernt. Der Neuseeländer hat in seiner Heimat aber eine gute Amateurlaufbahn durchlaufen. Gehörte sicherlich national zu den stärksten Amateuren. Bei den Profis gibt es nicht viel zu berichten. Sein bekanntester Kampf dürfte wohl der gegen Demsey McKean gewesen sein. Dort hat er den Matchroom-Boxer einen guten Kampf geliefert, auch einige Runden für sich entscheiden können. Das ist so eine Niederlage, wo man Profil gewinnt. Leutele hat einen guten Spirit und zeigt sich zäh. Ich glaube, für so einen kleineren Kampf für nebenbei ist er ein guter Gegner für Huni. Er wirft sich nicht hin, wird seine Chance suchen – aber die ganz große Gefahr sollte er am Ende des Tages nicht darstellen.

Die Undercard

Jerome Pampellone (14-0) vs. Faris Chevalier (13-2) Halbschwergewicht:
Hier geht es um ein IBF-Titelchen. Pampellone war ein echt guter Amateurboxer. Bei den Profis durfte er die ganz große Qualität noch nicht boxen. 1-2 solide Siege finden sich zwar, aber das Meiste ist eher Fallobst gewesen. Er war zuletzt auch Mal im Cruisergewicht unterwegs, konnte sich dort die neuseeländische Meisterschaft sichern. Chevalier sah ich zuletzt im Juli kämpfen auf der Undercard von Briedis vs. Opetaia. Dort hat er einen wenig überzeugenden Auftritt hingelegt. Wirkte auch nicht mehr auf der Höhe seines Schaffens. Aber gut, er blickt auf ein starkes Niveau zurück und bringt Erfahrung mit. Auf dem Papier ein gutes Duell, wo Pampellone aber die besseren Tendenzen aufweist.

Ben Horn (4-5) vs. Campbell Somerville (2-0) Superweltergewicht: Ben Horn soll wohl der Bruder von Jeff Horn sein. Der relativ untalentierte Bruder. Zuletzt hat er gegen Nikita Tszyu gekämpft und sich zumindest als zäh bewiesen. Das trifft sich ganz gut, denn Somerville wird hier nicht als underdog in den Kampf gehen. Er war ein guter Amateur, ist stolze 1,90m groß und hat auch beide Siege vorzeitig geholt. Das dürfte sehr-sehr schwer für Horn werden. Aber gut, vielleicht sehen wir hier einen netten Kampf, wer weiß. Insgesamt ist die Card ganz okay. Man darf das nicht mit PPV-Events von No Limit Boxing vergleichen, das ist hier ein komplett anderer Promoter mit einer regulären Card.


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Jarrell Miller (25-0-1) vs. Awadh Tamim (15-5) Schwergewicht

Eine Veranstaltung von „LLLP Group Sports Promotion“, die sind wohl neu auf dem Markt. Gekämpft wird in der „Super Dome Arena“ von Dar-Es-Salaam, der Hauptstadt Tansanias. Das ist wohl eine größere Veranstaltung für dieses Land. Übertragen wird es auf Azam TV. Ich habe von dem Sender leider noch nichts empfangen können, weil sie mir die Sicherheits-SMS nie gesendet haben für die Registration. Dabei ist das schade, denn Tansania ist ein echtes Boxland in Afrika. Ob die obige Paarung der Hauptkampf ist, das weiß ich nicht. Da Miller aber der bekannteste Name ist, nehme ich ihn diesbzgl.

Die Geschichte von Miller muss man nicht groß wiederholen. Stand vor dem WM-Kampf gegen AJ, der Kampf platzte wegen Dopingvergehen. Das Comeback platzte ebenfalls wegen Dopingvergehen. Nun das echte Comeback mit Mitte 30 und gefühlt 300 KG. Er hinterließ aktuell noch einen ausbaufähigen Eindruck. Immerhin zeigt sich Miller aktiv. Neulich sollte er in Kasachstan boxen, das komplette Event wurde jedoch gestrichen. Man munkelt von großen Kämpfen in der Wüste die folgen könnten, aber die Realität ist Tansania. Tamim sollte neulich in Russland kämpfen, das habe ich in der Vorschau beschrieben. Der Kampf fiel ebenfalls aus. Ich schrieb ein paar Sätze zu Tamim, die kopiere ich nun hier einfach ein: „Tamim ist im osteuropäischen Raume kein Unbekannter. Der 38-Jährige blickt schon auf Niederlagen gegen Denis Bakhtov (2007) oder Timo Hoffmann-Bezwinger Timur Ibragimov (2010) zurück. Tatsächlich kommt er aber aus einem Auswärtssieg, er hat im Juni in Essen Shkelqim Ademaj KO geschlagen. Ist vielleicht als Aufbaugegner vielleicht keine so schlechte Wahl.“. Das schrieb ich jedoch über einen Russen der aus einer KO-Niederlage kam. Für Miller sollte Tamim keine große Hürde darstellen. Immerhin hat er ein Heimspiel, vielleicht spornt das ja etwas an. Kommen wir noch zur Undercard, schlecht ist sie nicht.

Toto Helebe (20-8) vs. Nasibu Ramadhani (32-17-2) Federgewicht: Der eigentliche Hauptkampf soll wohl dieser Kampf sein. Helebe ist Südafrikaner, war ein wirklich guter Boxer. Seine letzten Kämpfe gingen überwiegend verloren, so kam dann auch einige Jahre nichts mehr von Helebe. Im Juli 2022 sein Comeback gegen den Topmann Lerato Dlamini, wo er nach 3 Runden sitzengeblieben ist. Er möchte es wohl aber noch einmal wissen, die Karriere umstoßen. Ramadhani ist definitiv eher schlagbar als Dlamini. Er verlor eigentlich nur im Ausland, überwiegend in UK und Russland. Erfahrener Mann, der sich zäh zeigt. Mit dem Publikum im Rücken glaube ich, dass er gute Chancen haben dürfte gegen Helebe. Aber es kommt auf Helebe an, in welcher Form er sich noch präsentieren kann. Das könnte eine gute Stimmung im Hauptkampf bedeuten, da ein Heimsieg hier denkbar ist.

Manyo Plange (21-0-1) vs. Fadhili Majiha (28-14-4) Bantamgewicht: Plange ist ein ziemlich guter Mann im afrikanischen Bereich. Guter Amateur, die ganz großen Gegner hat er jedoch in Afrika nie wirklich geboxt. In Singapur gab es eine Ausnahme, wo er ein Unentschieden gegen Michael Dasmarinas holte. Dasmarinas. Hat im letzten Jahr um zwei Gürtel gegen Naoya Inoue noch gekämpft. Majiha hat hier ein Heimspiel, er stammt aus Tansania. Hat zwei knappe Punktniederlagen in England erfahren müssen gegen Paul Butler (56-58) und Andrew Selby (74-76), wo Selby 2x am Boden war. Zuletzt sah ich Majiha auf einer Prospect-Veranstaltung von Wasserman Boxing, wo er im Hauptkampf Harvey Horn sehenswert in Runde 4 stoppte. Majiha hat Punch und ist unbequem. Plange hat wohl die technisch besseren Möglichkeiten, kommt jedoch aus Ghana und hat das Auswärtsspiel. Guter Kampf.

Patrick Ayi Aryee (22-1-1) vs. Saleh Kassim (8-2-2) Superfedergewicht: Aryee ist ebenfalls von Ghana und hat einen Amateurbackground. Konnte beispielweise dort den Topmann Isaac Dogboe ein Unentschieden abtrotzen. Bei den Profis läuft es solide, im März verlor er in Dubai gegen den starken Jono Carroll. Im August gab es jedoch einen knapperen Punktsieg über 10 Runden in Nigeria gegen einen 6-11 Mann, dort war Aryee sogar am Boden. Besonders souverän mutet das nicht an. Kassim hat das Heimspiel im Rücken, die großen Namen sucht man im Kampfrekord vergeblich. Hat 2x 4-Ründer verloren, was ich nicht überbewerten möchte. Die KO-Quote mit ca. 16% wirken nicht bedrohlich. Das ist schade, denn Aryee scheint da etwas verwundbar zu sein, aber man sollte bei Kassim im Hinterkopf behalten, dass er überwiegend 4 oder 6 Ründer gekämpft hat. Boxrec rankt die beiden auf Platz 239 und 234. Näher kann man wohl nur in einer Partnerschaft rücken.

Insgesamt bietet die Card noch ein paar ausgeglichene Kämpfe an, was sich erfreulich liest. Hoffentlich kann man was davon in Europa sehen.



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Ernesbadi Begue (7-0) vs. Paul Valenzuela Cuesta (27-11) Halbschwergewicht

Eine Veranstaltung von „Shuan Boxing Promotions“. Gekämpft wird im „Coliseo Carlos Teo Cruz“ von Santo Domingo, Dominikanische Republik. Die vorherigen Shuan-Events liefen wohl konstant auf Youtube, also gehe ich von dem Event hier auch aus. Und im Hauptkampf erwartet uns mit Begue ein spannender und aufstrebender Mann.

Beque ist gebürtiger Kubaner, geboren in Guantanamo. Er lebt und kämpft jedoch in der Dominikanischen Republik. Er war ein guter Amateur, bei den Profis läuft es auch gut an. 5 vorzeitige Siege, fast in den Top 100 auf Boxrec schon gerankt, das liest sich passabel für Begue. Mit Valenzuela wartet nun der erste erfahrene Prüfstein. Bekanntheit erlang er beim letzten Kampf etwas, wo er einen DQ-Sieg über den brasilianischen Topmann Patrick Teixeira etwas glücklich einfuhr. Er hat in Lateinamerika noch nie verloren, seine 11 Niederlagen waren allesamt irgendwo im Ausland. Zuletzt eine KO-Niederlage in den USA gegen Ali Akhmedov. Grundsätzlich ein solider Mann, aber die größeren Kämpfe verliert er doch konstant. Das Problem bei der Paarung ist jedoch, dass sie im Halbschwergewicht stattfindet. Valenzuela ist ein gebürtiges Mittelgewicht, hat im Superweltergewicht auch anfänglich gekämpft. Zuletzt dann im Supermittelgewicht manchmal, aber der Sprung nun ins Halbschwergewicht ist natürlich ein weiterer klarer Nachteil für den Mexikaner. Von daher glaube ich eher nicht, dass er hier viel reißen wird gegen Begue, der sicherlich hungrig auf einen Erfolg sein wird.

Die Undercard

Wilfredo Mendez (17-2) vs. Moises Caro Gutierrez (10-1-3) Halbfliegengewicht:
Hier haben wir mit Mendez einen ehemaligen WBO-Weltmeister im Minimumgewicht. Den Titel verlor er im Dezember 2021 gegen Masataka Taniguchi in Japan. Er ist die Nummer 2 bei der WBO noch im Minimumgewicht, wird aber seine Zukunft jetzt im Halbfliegengewicht liegen sehen. Gutierrez ist kein schlechter Mann. Gute regelmäßige ordentliche Resultate einfahren. Seine einzige Niederlage war gegen den Olympiasieger von 2016, Hasanboy Dusmatov. Das kann man getrost ausklammern. Ansonsten ist Gutierrez ungeschlagen. Er kämpfte auch regelmäßig im Minimumgewicht zuvor, also dieses Duell könnte auch im Minimumgewicht stattfinden. Aber die Gewichtsunterschiede sind eben bei den kleinsten Gewichtsklassen e sehr gering. Dennoch, ein ordentlicher Kampf.

Alexis Garcia (11-1) vs. Cristian Galvez (18-9) Schwergewicht: Ein HW-Fight in der Dominikanischen Republik, das nehmen wir noch mit! Alexis Garcias letzten Kampf sah ich in Hamburg gegen Zhan Kossobutskiy. Da war er chancenlos gegen den Topmann. Ansonsten ist Garcia nicht verkehrt, er kommt jedoch etwas unförmig daher mit über 120 KG bei 1,83m. Er wirkt auf mich noch etwas kleiner, zumindest habe ich das so in Erinnerung. Galvez ist ebenfalls Dominikaner, hier trifft auf Boxrec die Nummer 2 gegen die 3! Ein echtes Spitzenduell also! Nun gut, in der Gewichtsklasse verirren sich auch nicht so viele dort. Galvez gewinnt konstant gegen schwächere Boxer um noch konstanter gegen stärkere Boxer zu verlieren. Immerhin tut er das fast immer vorzeitig. Das dürfte auch hier der Fall sein, es riecht nach einem vorzeitigen Ausgang.


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Kendo Castaneda (19-5) vs. Antonio Moran (28-5-1) Superleichtgewicht

Eine Veranstaltung von „Pro Box Promotions“, das ist folglich im Probox-Abo zu sehen. Imho das beste Abo aktuell im Boxbereich mit über 30 Events im Jahr für 18 $. Gekämpft wird im hauseigenen „Whitesands Events Center“ von Plant City, USA. Im Hauptkampf erwartet uns das Finale des „Last Chance Tournament“. Wir blicken auf das Turnier zurück. Auf die Siegeschancen beider Boxer und welcher Gewinn auf den Sieger wartet.

Probox ging mit dem Konzept an den Start vier Dinge bedienen zu wollen. Konzept Nummer 1 sind die Future Stars, wo man junge Talente fördern wollte. Konzept Nummer 2 ist die Contender Series, wo man große Kämpfe veranstaltete. Konzept Nummer 3 war das Last Chance-Turnier, wo 16 Boxer im KO-Modus aufeinandertrafen. Das vierte Konzept ist übrigens der günstige Preis mit 2 $. Nun haben wir das Finale, also blicken wir kurz auf die vorherigen Runden der beiden Boxer. Castaneda begann das Turnier überzeugend mit einem sehenswerten KO-Erfolg über Sonny Frederickson. Ich sah den Kampf enger im Vorfeld, so kann man sich irren. Im Halbfinale tat er sich dann schwer gegen den relativ unbekannten Joseph Fernandez, konnte den Kampf nur knapp über die Punkt entscheiden. Antonio Moran ging für mich als Top-Favorit in das Turnier. In der ersten Runde musste er aber mächtig einstecken und lieferte sich einen harten Kampf mit Jeffrey Torres. Dies führte dazu, dass ich im Tippspiel-Finale im August beim Halbfinale gegen Moran setzte. Jedoch wurde er seiner Favoritenrolle mehr als gereicht und landete einen überdeutlichen Punktsieg gegen Michael Dutchover. Über diese Niederlage komme ich bis heute nicht hinweg. Moran ist für mich der Favorit im Finale, allerdings habe ich mich schon im Halbfinale an seiner Personalie die Finger verbrannt. Vielleicht wird er nun plötzlich verlieren? Das würde irgendwo ja passen. Ansonsten gibt es auch ein Preisgeld für den Gewinner, das soll bei 50.000 $ liegen. Glaube ich zumindest gehört zu haben, es könnten auch 15.000 $ gewesen sein. Allerdings erscheinen mir 50.000 $ vielleicht realistischer zu sein. Das mag für die schwergewichtige Community und Canelo-Fanboys Peanuts darstellen, aber für die jeweiligen Boxer wäre so ein Preisgeld schon eine nette Sache. Wir befinden uns in der dritten Reihe des Leichtgewichts, da sind die gehandelten Summen beschaulich. Vielleicht spornt das beide Boxer ja zu Höchstleistungen an.

Die Undercard

Juan Huertas (16-3-2) vs. Miguel Madueno (27-1) Leichtgewicht
: Die Ansetzung sollte am Mittwoch in Puerto Rico laufen, wurde aber für diese Woche verschoben. Ich kopiere einfach meine Einschätzung von letzter Woche: Huertas war ein guter Amateur, auch Olympiateilnehmer von Rio. Bei den Profis lief es nicht immer gut. Seinen letzten Kampf sah ich, da hat er auf einer Probox-Veranstaltung ein Upset gegen Jonhatan Cardoso eingefahren. Direkt in der ersten Runde einen sehenswerten KO erzielt. Cardoso kam mit einer 100%-KO Quote in den Kampf, seine Nehmerqualitäten waren aber schwach. Madueno ist auch ein Puncher. 25 seiner 27 Siege vorzeitig geholt. Im letzten Kampf hat er ein Gewürge gegen Jezzrel Corrales verloren. Dort war Corrales aber ebenfalls am Boden. Madueno hat ein mächtiges Pfund, der Kampf riecht nach einer vorzeitigen Angelegenheit. Tolle Ansetzung.

Marques Valle (6-0) vs. Luis Midyael Sanchez (9-3) Weltergewicht: Die Valle-Brüder sind auch anwesend. Beide haben neben Talent auch Punch. Marques Valle habe ich bei dessen letzten Kampf gegen den erfahrenen Benjamin Whitaker gesehen. Da erfolgte in der ersten Runde direkt der KO. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Whitaker besonders viel Siegeswillen offenbarte. So stehen nun 5x Erstrundenerfolge und ein Zweitrundenerfolg für Valle zu Buche. Ein paar Runden wären vermutlich nicht verkehrt, eigentlich könnte das Sanchez bieten. Er war ein ordentlicher Amateur in Puerto Rico. Stand auch schon in guten Kämpfen bei den Profis. Hat beispielsweise gegen Anthony Young in den Staaten eine SD-Niederlage eingefahren im Dezember 2021. Sanchez dürfte boxen können, im letzten Kampf auf einer Golden Boy-Veranstaltung ging er jedoch in der ersten Runde gegen Alex Rincon KO. Das wirkt dann weniger zuversichtlich, dass er gegen den schlagstarken Valle bestehen kann. Aber vielleicht ist er dort auch nur kalt erwischt worden. Von der Gegnerwahl passt das jedenfalls für den Aufbau bei Valle.

Dominic Valle (4-0) vs. Jose Antonio Meza (8-7) Superfedergewicht: Hier der angedrohte Bruder. Ebenfalls sämtliche Erfolge per KO erzielt. Die Gegnerwahl hielt sich in Grenzen. Guter Amateur gewesen, jung, schlagstark. Das Profil liest sich gut. Nun hat man mit Meza auch einen interessanten Gegner aufgestellt. Klar, der Kampfrekord mutet nicht aufregend an, aber er hat da durchgehend gegen Toptalente wie Keyshawn Davis verloren. Meza war übrigens der einzige Gegner bislang, der mit Davis über die Runden kam. Zudem hat Meza im MGM Grand ein Upset auf der Undercard von Canelo vs. Plant gegen das ungeschlagene Prospect Jose Manuel Gomez eingefahren. Er verlor noch nie vorzeitig, kann auch ganz passabel boxen. Das ist ein guter Test für einen jungen, schlagstarken Mann.

Ich las noch etwas von der Paarung Carlos Rosario vs. Carlos Mujica, was echt ein netter Kampf geworden wäre. Auf Boxrec ist die Paarung jedoch nicht gelistet, vermutlich kommt sie auch nicht. Insgesamt aber eine ansprechende Card. Kann man nicht meckern.
 
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Deontay

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Samstag, den 05.11.2022

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Zhan Kossobutskiy (18-0) vs. Hussein Muhamed (17-0) Schwergewicht

Eine Veranstaltung von „Universum Boxing“. Wie immer läuft das kostenlos auf Youtube. Gekämpft wird nicht in Hamburg, sondern in der „Rudolf Werber Halle“ von Oberhausen. Das ist keine so kleine Lokalisation für das deutsche Boxen. Zuletzt habe ich ein Event von Petkovic dort gesehen, wo u.a. Dieter Bohlen die Massen verzückt hat. Ein Event, welches man nicht so leicht vergessen wird. Bei Universum setzt man auf andere Dinge, beispielsweise Influencer und Rapper. Unvergessen natürlich das Sinan G vs. Bözemann Event inkl. Zigarettenqualm am Rednerpult von Tobias Drews. Eine Sternstunde des deutschen Boxens. Der gewisse Sinan G wird ebenfalls wieder dabei sein und einen Schaukampf bestreiten. Für die sportlichen Fakten ist das aber zu vernachlässigen. Kommen wir zum eigentlichen Hauptkampf.

Kossobutskiy ist ein echt starker Mann. Seine Karriere begann so richtig mit dem Sieg über Agron Smakici. Das war die erste große Veranstaltung seit dem Comeback unter neuer Führung von Universum. Lief auch im öffentlichen Rundfunk. Dort konnte der Kasache einen sehenswerten Erstrundenerfolg verbuchen und hat direkt sich für eine Verpflichtung empfohlen. Seitdem boxt er für Universum, das auch äußerst erfolgreich. Zuletzt hat er die erfahrenen Männer Joey Daweiko und Johann Duhaupas vorzeitig bezwungen. Kossobutskiy hat so einen gemächlichen Style. Er wirkt nicht besonders engagiert und dynamisch, dabei verursacht er aber dennoch massive Schäden. Muhamed sah ich zuletzt bei seiner überzeugenden Leistung gegen Senad Gashi. Dort konnte er ziemlich überzeugen, überraschend überzeugen. Der Öner-Schützling entpuppte sich dann allerdings voller Dopingmittel. Eine sehr moderate Sperre erfolgte, nun ist er zurück. Bei Kossobutsyki spricht man von einer Weltmeisterschaft. In den Zeitungen liest man was von Platz 4 nach dem Kampf und dann eine Weltmeisterschaft gegen Fury. Ob das so realistisch ist? Eher nicht. Jedenfalls dürften die Ambitionen der beiden Boxer unterschiedlich sein. Muhamed ist kein schlechter Mann, wird bei der Paarung aber wenig Chancen aufweisen. Auf der Undercard geht es schwergewichtig weiter. Übrigens sollen über 10.000 Tickets schon verkauft sein, auch die vollen 14.000 könnten laut Aussage des Promoters geknackt werden. Ich habe bei Eventim nachgeschaut, dort ist die Halle noch ziemlich unbesetzt. Was auch daran liegt, dass bessere Tickets viel zu teuer angesetzt sind. Da bringen 35€ Tickets neben der Toilette auch nicht viel. Das könnte sich also zuschauertechnisch nicht unbedingt ausbezahlen.

Die Undercard

Jose Larduet (8-0) vs. Ali Kiydin (16-1) Schwergewicht:
Ein weiterer Schwergewichtskampf. Larduet ist eine Art Hoffnungsträger bei Universum. Der gebürtige Kubaner durchlief eine gute Boxschule. Bei den Profis tut er sich mit punchvollen Aktionen hervor, konnte so seine letzten 7 Siege vorzeitig gestalten. Wenn Larduet im Ring steht, dann ist Action angesagt. Mit inzwischen 32 Jahren hat er aber nicht so viel Zeit, in den nächsten 2-3 Jahren müssen die großen Kämpfe stattfinden. Sein Style ist auch auf Geschwindigkeit basierend, da kann man mit Ende 30 schon nicht mehr die ganz großen Leistungen erwarten. Kiydin ist Deutschtürke, war in Deutschland auch ein echt guter Amateurboxer. Bei den Profis bewies er viel Punch, dafür wenig Kinn. Gegen Hemi Ahio ist er im Juli 2019 in Saudi-Arabien in der ersten Runde gestoppt worden. Hinter dem Kinn müssen also größere Fragezeichen versehen werden. Ich erwarte einen sehr zuschauerfreundlichen und wilden Kampf mit harten Aktionen auf beiden Seiten. Ein vorzeitiges Ende ist mehr als denkbar. Schöner Kampf.

Rostam Ibrahim (10-0-2) vs. Armenak Hovhannisyan (13-1-1) Halbschwergewicht: Ibrahim kennt man von einigen Universum-Veranstaltungen. Grundsätzlich ein offensiv denkender Typ. Auf Boxrec immerhin schon die starke Nummer 31. So stark sehe ich ihn selbst nicht unbedingt. Vom technischen Vermögen sehe ich da jetzt nicht unbedingt erweitere Weltspitze, aber vielleicht unterschätze ich Ibrahim auch ein wenig. Zuletzt hat er ein Rematch gegen Chico Kwasi bestritten, sich dort erneut ziemlich abgemüht. Hovhannisyan steht übrigens bei Huck unter Vertrag bzw. bei dessen Bruder Kenan Hukic. Hat dann auch 2 der letzten 3 Kämpfe auf Veranstaltungen von Huck bestritten. Problem hierbei, es kommen nahezu keine Veranstaltungen. So hat er in den letzten 3 Jahren eben 3 Kämpfe bestritten. Immerhin gab es im September 2021 noch 12 Runden auf einer Agon-Show. Da ich Ibrahim nicht für den absoluten Spitzenmann halte, kann Hovhannisyan vielleicht hier Akzente setzen. Aber er boxt auf der fremden Promotion, wird es über die Punkte nicht einfach haben.

Zu der weiteren Undercard: Hier muss erwähnt sein, dass leider einige Daten noch unvollständig sind. Im Schwergewicht ist Mourad Aliev vs. Yakup Saglam angesetzt, was keine so schlechte Paarung bedeuten würde. Aliev turnt mit Öner jedoch in Frankreich bei bein sports herum und gibt Interviews. Saglam soll am Samstag einen Kampf in Koblenz bestritten haben. Der Kampf wird vermutlich nicht stattfinden. Ebenfalls auf der Undercard kämpfen sollen die hochkarätigen Namen Vincent Feigenbutz, Toptalent Dzmitry Asanau und James Kraft. Die Gegner sind leider nicht bekannt, deshalb wäre eine Drosselung der Erwartungen ganz realistisch. Insgesamt ein für deutsche Verhältnisse interessantes Event. Leider gibt es eine kleinere Konkurrenzveranstaltung in Dubai.


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Dmitrii Bivol (20-0) vs. Gilberto Ramirez (44-0) Halbschwergewicht

Eine Veranstaltung von „Matchroom Boxing“, folglich auf DAZN zu sehen. Gekämpft wird in der „Etihad Arena“ von Abu Dhabi. Das Event wird im Rahmen der neu aufgelegten „Champion Series“ stattfinden. Das ist also der Startschuss für größere Kämpfe in den Wüstenstaaten. Ich persönlich bin überhaupt kein Freund von der sandigen Ecke dort, habe auch noch nie diesen Urlaubshype dort verstanden. Auf der anderen Seite bietet tatsächlich so eine Serie auch Möglichkeiten. Man ist immer ein wenig auch darauf bedacht Ticketseller auf die Undercard zu platzieren. Man muss nationale Fighter aufstellen, damit ein gewisses Interesse auch bedient wird im Land. Diese Punkte fallen allesamt weg in der Wüste. Man kann eine komplett internationale Veranstaltung anbieten, wo verschiedene Nationen vertreten sind. Das ist zumindest ein interessanter Ansatz den man als kleinen Vorteil ausnutzen könnte. Größere nationale Kämpfe sollten aber natürlich weiterhin im jeweiligen Land stattfinden. Kommen wir zum Hauptkampf, was ist davon zu erwarten?

Bivol ist schon seit einigen Jahren Titelträger der WBA. Seine Kämpfe sorgten nicht immer für Begeisterung, was primär an der fehlenden Spannung liegt. Er dominiert technisch einfach die Gegner, dann zieht sich das 12 Runden hin. Man wünscht sich da teilweise einfach engere Kämpfe als neutraler Zuschauer. Canelo hätte in der Theorie so ein Kampf bedeuten können, Ausgang war jedoch wie immer. Canelo hat höchstens 3 Runden gewonnen, eher 2 Runden. Das war eine Machtdemonstration von Bivol, der plötzlich komplett im Mainstream gelandet ist. Zuvor war er irgendein starker russischer Weltmeister den die meisten nur vom Namen vielleicht mal gehört haben. Nun haben sie ihn sogar alle siegen sehen. Der Canelo-Kampf könnte der Startschuss für eine ganz große Karriere bedeuten. Und mit Ramirez wartet nun direkt ein richtig interessanter und populärer Kämpfer. Ramirez selbst war lediglich Weltmeister im Supermittelgewicht, hat sich damals den Titel über Arthur Abraham gesichert. Das war ein überdeutlicher Punktsieg. Zuletzt durfte sich erneut ein Deutscher versuchen, Dominik Bösel stellte sich der Herausforderung. Zumindest für ein paar Minuten, dann war auch wieder Schluss. Ramirez ist kein Edeltechniker wie es Bivol ist. Allerdings verfügt Ramirez über eine extrem starke Physis, über einen guten Punch (zumindest in der Gesamtheit betrachtet als Volumepuncher), eine gute offensiv ausgeprägte Mentalität sowie starke Fähigkeiten am Mann inkl. Körperarbeit. Eigentlich das typisch mexikanische Gesamtpaket... nur etwas zu groß geraten mit 1,89m. Zudem kommt, dass er als southpaw auch vielleicht unangenehm erscheinen kann. Diese Kombination aus Physis, Offensive und southpaw könnte Probleme bereiten.

Ich erwarte deutlich mehr Arbeit für Bivol als noch gegen Canelo. Sein engster Kampf könnte tatsächlich der gegen Craig Richards gewesen sein, wo er vielleicht 3 Runden abgegeben hat. 2 Punktrichter sahen es viel zu eng. Ramirez traue ich definitiv 3 Runden zu. Bivol wird nicht wie gegen Canelo Reichweitenvorteile genießen, er muss in die Schlagdistanz kommen. Das wird zwangsläufig zu Treffern für Ramirez führen. Dennoch ist Bivol der bessere Techniker, sollte über die Geschwindigkeit es dann auch regeln.

Die Undercard

Shavkatdzhon Rakhimov (16-0-1) vs. Zelfa Barrett (28-1) Superfedergewicht:
Hier haben wir einen Kampf um den vakanten IBF-Titel. Im Juni hat Joe Cordina einen sehenswerten KO in der ersten Runde gegen Kenichi Ogawa erzielt und sich diesen Titel gesichert. Keine 6 Monate ist der Titel schon wieder futsch. Eine Verletzung verhindert Cordina, nun also direkt das Aberkennen des Titels. Kann man sich ja Mal selbst fragen… ob das so eine faire und richtige Herangehensweise ist. Nun gut, also wird Rakhimov den Platz von Cordina einnehmen. Ich persönlich habe Rakhimov noch nicht häufig kämpfen gesehen. Den Kampf gegen Joseph Diaz hingegen sah ich, da hat er gut begonnen, in den hinteren Runden gab er den Sieg aber her. Dennoch ist ein Unentschieden gegen Diaz eine gute Leistung. Barrett habe ich zuletzt auf der Undercard von Cordina vs. Ogawa gesehen. Dort hat er einen lockeren Punktsieg gegen Faroukh Kourbanov eingefahren. Ansonsten findet sich noch ein Punktsieg über Kiko Martinez. Barrett ist ein guter Mann, aber er hat überwiegend auf EU-Level gekämpft. Ich erwarte hier einen engen Kampf, der spannend zu verfolgen sein wird.

Chantelle Cameron (16-0) vs. Jessica McCaskill (12-2) Superleichtgewicht: Hier geht es um sämtliche Gürtel. Cameron trägt zwei Gürtel dazu bei. Sie hat sich zuletzt als wirklich starke Boxerin präsentiert, die auch Punch entwickeln kann. McCaskill hat ebenfalls durchaus Punch. Im Weltergewicht konnte sie zuvor die Gürtel schon komplett einen. Zudem hat McCaskill Erfahrungen mit Katie Taylor sammeln können. Sie ist für mich auf dem absoluten Toplevel noch erfahrener als Cameron. Ich würde somit tendenziell vielleicht McCaskill leicht vorne sehen. Aber unabhängig von einer Prognose, das ist natürlich ein starker und interessanter Frauenkampf.

Galal Yafai (2-0) vs. Gohan Rodriguez Garcia (12-1-1) Fliegengewicht: Dieses Duell sollte auf der Undercard von Eubank Jr. vs. Benn laufen. Daraus wurde bekanntlich nichts. Ich schrieb in der vorherigen Boxvorschau was dazu, folglich werde ich den Text jetzt einfach kopieren: „Yafai ist eine spannende Personalie, hat Gold in Tokio gewonnen, folglich darf so ein Aufbau auch zügiger vonstattengehen. Mit Rodriguez wartet nun ein 21-jähriger Mexikaner. Wirkliche Amateurkarriere ist nicht vorhanden. Punch bringt er auch nicht mit, technisch wird er sicherlich nicht das Level von Yafai haben. Maßgeschneiderter Gegner. Selbstverständlich ist Rodriguez für den dritten Profikampf ein guter Gegner, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das spannend werden wird.“ Klingt etwas negativ, ich halte den Kampf schlichtweg für nicht besonders eng. Auf der anderen Seite lohnt es sich dennoch, denn Yafai hat erst 2 Kämpfe. Dazu als Olympiasieger einen überragenden Background, da kann man ruhig auch die Aufbaukämpfe genauer verfolgen.

Wir haben hier das größte Event der Woche. Dazu auf der Undercard noch einen Weltmeisterschaftskampf + eine komplette Titelvereinigung der Damen. Mit Yafai ist einen Olympiasieger als Prospect noch drauf. Ich denke, dass ist zumindest eine ansprechende Maincard.


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Eros Correa (12-1) vs. Luis Fernando Saavedra (9-7) Bantamgewicht

Eine Veranstaltung von „Thompson Boxing Promotions“. Das gibt es somit auf Youtube kostenlos zu sehen. Gekämpft wird in der „Omega Products International Arena“ von Sacramento, USA. In der letzten Thompson-Show gab es das signifikante Problem, dass einfach sämtliche Hauptkämpfe ausfielen. So blieb auf der Card leider nicht mehr viel bestehen. Hoffentlich wird das hier nicht der Fall sein. Das Schöne bei Thompson ist auch die spätere Uhrzeit. So kann man zumeist problemlos sich das PBC oder Top Rank Event live anschauen, und dann im Nachgang noch zu den letzten Kämpfen auf Thompson Boxing schalten. Was bekommen wir bei der aktuellen Ausgabe denn geboten?

Mit Correa haben wir tatsächlich einen aufstrebenden Boxer. Er ist die aktuelle Nummer 14 der WBA-Rangliste. Im Oktober 2021 verlor er noch einen Kampf über MD gegen den Golden Boy-Kämpfer Katsuma Akitsugi. Das war auf einer Thompson Boxing-Veranstaltung. Danach konnte sich jedoch Correra auf einer Thompson Boxing-Veranstaltung knapp gegen Saul Sanchez durchsetzen. War ein 50/50 Kampf, da gefiel er mir ziemlich gut. Saavedra hat vielleicht nicht den besten Kampfrekord numerisch anzubieten, aber man sollte den Mexikaner nicht unterschätzen. In den Top 80 auf Boxrec gerankt. Hat im März auf einer Top Rank-Veranstaltung einen Kampf via SD verloren gegen Carlos Caraballo. Davor 2 upsets geholt gegen ungeschlagene Männer. Beispielsweise gegen Robert Rodriguez ebenfalls auf einer Top Rank-Veranstaltung. Im Oktober 2018 hat er noch gegen den oben erwähnten Saul Sanchez auf einer Thompson-Veranstaltung einen 50/50 fight geliefert. Wenn man 2017 zurück sogar geht, findet man lediglich eine Punktniederlage gegen Brandon Figueroa! Wer gegen Brandon über die Runden kommt, der muss wirklich tough und gut sein. Saavedra ist besser als der Rekord vermuten lässt. Das sollte einiges an Arbeit für Correa bedeuten, der aber diese Aufgabe dennoch meisten sollte.

Die Undercard

Damoni Cato-Cain (7-0) vs. Rashid Stevens (6-1) Superweltergewicht:
Im Co-Mainevent erwartet uns wirklich eine spannende Paarung. Cato-Cain war ein solider Amateur. Er ist Mitte 20 und hat 6 seiner 7 Siege vorzeitig geholt, die großen Gegner sucht man jedoch vergeblich. Stevens hat seinen letzten Kampf im Mai via SD verloren. Mit 35 Jahre ist er auch nicht mehr der Jüngste, Stevens blickt aber auf eine exzellente Amateurkarriere zurück. War beispielsweise auch Golden Gloves Gewinner usw. Beide scheinen etwas Punch mitzubringen, beide sollten auch boxen können. Ich würde Stevens hier gute Siegchancen einräumen wollen. Das könnte ein echt guter Kampf werden.

Suray Mahmutovic (5-0-1) vs. Cody Kerr (2-1) Cruisergewicht: Mahmutovic war ein ordentlicher Amateur, bei den Profis läuft es auch gut. Seine Siege sind allesamt vorzeitig erzielt worden. Gegen Pachino Hill hat er ein Unentschieden erfahren müssen, was auch daran lag, dass er bei einem 4-Ründer einen Bodenbesuch hinnehme musste. Kerr war im Amateurbereich auch aktiv, hat aber weniger vorzuweisen. Bei den Profis lief es aber zunächst nicht so verkehrt. Er konnte gegen einen ordentlichen Amateurboxer direkt gewinnen im zweiten Profikampf. Danach erfolgte ein Kampf gegen einen Kubaner, da war er wohl chancenlos, musste 2x runter. Gegen Mahmutovic könnte es ähnlich verlaufen, aber ich glaube, dass Kerr hier ganz gut mithalten könnte. Ansonsten stehen noch ein paar Boxer auf der weiteren Undercard, die Gegner sind jedoch noch nicht bestimmt. Insgesamt also eine ordentliche Veranstaltung von Thompson Boxing. Kann man sich anschauen.


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David Morrell (7-0) vs. Aidos Yerbossynuly (16-0) Supermittelgewicht

Eine Veranstaltung von der PBC. Gekämpft wird im „Armory“ von Minneapolis, USA. Das läuft dort auf Showtime. Wie es in Europa laufen wird, kann ich nicht sagen. Eventuell wird Fite als PPV angeboten. Das muss jedoch nicht folgen, zuletzt gab es überwiegend PPV-Cards nur noch auf Fite von der PBC. In Polen sollte Polsat auf Sendung sein. Da kann man sich ein günstiges Abo abschließen, erhält dazu noch Fightbox. Morrell hat schon Hauptkämpfe bestritten, das waren jedoch die etwas abfallenden Fox-Veranstaltungen, nun läuft er auch als Mainevent auf Showtime. Was ist vom Event zu erwarten?

Zunächst geht es hier um den regulären WBA-Titel. Das ist nun nichts Bewegendes, allerdings könnte das auch das Ticket für einen WM-Kampf dann irgendwann bedeuten. Zuletzt sah ich Morrell im Juni gegen Kalvin Henderson kämpfen. Henderson ist ein solider Mann, hat zuvor einen engen Kampf sich mit Isaiah Steen geliefert, gegen Morrell sah er jedoch überhaupt kein Land. In 4 Runden wurde er dann auch schon gestoppt. Morrell ist gebürtiger Kubaner, durchlief eine sehr gute Amateurschule. Er ist dabei noch ziemlich junge 24 Jahre alt. Hat eine gute Physis, ist schlagstark + southpaw. Eine ganze Palette von interessanten Dingen eint also Morrell, wodurch er definitiv ein kommender Mann in der Gewichtsklasse werden sollte, wenn er das schon nicht ist. Damit die Karriere so richtig ins Rollen kommt, gibt es nun das erste richtig große Duell für Morrell. Von Yerbossynuly habe ich ehrlich gestanden noch nichts gesehen. Ich habe nur einige Bilder von Yerbossynuly gesehen. Er kommt gerne mit so einem Adler in den Ring und hat dann eine Pelzmantel-Gang um sich, ist sicherlich auffällig. Er war ebenfalls ein sehr guter Amateurboxer. Überwiegend seine Karriere in Kasachstan verbracht, davon sah ich dann einfach nichts. Aber er ist schon länger ein Name, u.a. auch die Nummer 1 der WBA. Das ist folglich kein no-name der sich hier irgendwie versuchen wird, sondern ein renommierter Boxer, aber eben mehr im asiatischen Bereich. Spannender Kampf, das könnte wirklich gut werden. Ich kann Yerbossynuly nicht einschätzen, würde dann eher auf das setzen, was ich gesehen habe. Das ist Morrell gewesen, der mir durchgehend gut gefiel. Von daher glaube ich, dass Morrell hier gute Siegeschancen haben hat. Der Gewinner dürfte übrigens dann auch baldig um den WBA-Titel kämpfen… den aktuell Canelo innehat.

Die Undercard

Jeison Rosario (23-3-1) vs. Brian Mendoza (20-2) Mittelgewicht
: Hier haben wir Rosario auf der Undercard. Er ist ehemaliger Doppelweltmeister im Superweltergewicht. Hat dort Julian Williams gestoppt. Im Anschluss wurde er selbst 2x gestoppt von den Topleuten Jermell Charlo und Erickson Lubin. Hier haben wir auch das zentrale Problem bei Rosario. Er fängt sich gerne was, kann dies nicht gut nehmen. Für den Zuschauer dennoch keine so schlechte Konstellation. Seit der Lubin-Niederlage gab es nur noch unbedeutende Aufbaukämpfe, das ist sozusagen sein Comeback auf größerer Bühne. Mit Mendoza haben wir einen soliden Gegner. Er verlor im November 2019 via SD auf einer Top Rank-Veranstaltung, ich kann dazu nichts schreiben. Auf einer Fox-PBC Veranstaltung unterlag er dann gegen das top-prospect Jesus Alejandro Ramos. Das kann geschehen. Immerhin scheint Mendoza etwas Punch mitzubringen und ist zäh, das könnte hier helfen im Kampf. Rosario sollte dennoch hier klarer Favorit sein.

Fiodor Czerkaszyn (20-0) vs. Nathaniel Gallimore (22-5-1) Mittelgewicht: Hier haben wir das Main-Card Debüt von Czerkaszyn. Er kämpft seit 2018 in Polen, ist jedoch gebürtiger Ukrainer. Auch vor dem Krieg gab es schon über eine Millionen Ukrainer, die Polen als Wohnort ausgewählt haben für ihre Zukunft. Darunter auch einige Boxer, Czerkaszyn war so ziemlich der talentierteste davon. Er wird in Polen extrem hoch gehandelt, so hat er nun bei der PBC unterschrieben und kämpft zum zweiten Mal in den Staaten. Im August durfte er sich in den Prelims versuchen auf einer PBC-Veranstaltung, nun sein erster größerer Test gegen Gallimore. Gallimore ist auf PBC-Karten gerne gesehen. Er hat im Rekord immer wieder starke Siege zu präsentieren. Beispielsweise über den oben genannten Jeison Rosario, aber auch zuletzt immer wieder gute Siege über Prospects. Wenn man Gallimore bezwingen möchte, muss man zu den Topleuten gehören. Seine letzten 4 Niederlagen waren gegen Julian Williams (MD), Patrick Teixeira, Erickson Lubin und Sebastian Fundora. Czerkaszyn wird beweisen müssen, dass er ebenfalls in dieser Kategorie ansässig ist. Zuletzt kämpfen sah ich ihn im Oktober 2021 gegen Gonzalo Gaston Coria, da schien er jedoch nicht viel Power zu entwickeln. Jener Coria wird ja nun sogar Gegner von Munguia. Jedenfalls ist Czerkaszyn bei der WBC und IBF in den Top 15 platziert, möchte nun groß in den USA bei der PBC angreifen.

Andre Dirrell (28-3) vs. Yunieski Gonzalez (21-4) Halbschwergewicht: Hier haben wir noch einen Leckerbissen. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Beide sind Ende 30, Dirrell wohl fast 40. Dirrell kennt man natürlich. Extrem guter Amateur gewesen, Golovkin dort geschlagen. Dann bei den Profis lief es auch gut, Super Six-Turnier, nach einem Abraham-Foul war er mental fertig. Zuletzt sah ich Dirrell gegen Jose Uzcategui kämpfen, wo er den ersten Kampf kontrovers gewonnen hat, beim zweiten ist er ausgestiegen. Da schien die Zeit endgültig vorbei zu sein. Seitdem sind 4,5 Jahre vergangen, er hat aber 2 Aufbaukämpfe wohl bestritten. Gonzalez sah ich hingegen zuletzt im Dezember 2021 bei dessen DAZN-Hauptkampf gegen Gilberto Ramirez. Da gefiel er mir nicht schlecht. Gute Offensive, harte Hände, war tough und stark. Am Ende ging er in Runde 10 TKO, aber das war keine so schlechte Leistung von Gonzalez. Die Frage ist, wer hat noch mehr im Tank? Ich tendiere zu Gonzalez, könnte mir auch einen vorzeitigen Sieg durchaus vorstellen. Dirrell müsste in der Theorie der bessere Boxer sein, kann er das aber noch überhaupt abrufen? Fragen über Fragen, wir werden es sehen. Das ist weit entfernt irgendwo noch im Jahr 2022 relevant zu sein, aber dennoch finde ich die Paarung ganz lustig.

Fazit: Da sind wir auch schon durch mit der Maincard. Ich habe zunächst noch überprüfen müssen… ob es nicht womöglich eine Fox-Card sei, aber es ist auf Showtime gelistet. Da ist man zuletzt doch schon etwas mehr Qualität gewohnt gewesen. Sagen wir es so, es ist eine b-Card. Aber so schlecht ist sie nicht. Wir haben durchaus ein interessantes Main-Event, welches vielleicht im Mainstream nicht so stark präsent ist. Dazu mit Rosario einen unterhaltsamen Kämpfer. Czerkaszyn bekommt seine Möglichkeit sich zu präsentieren und zuletzt haben wir dann noch das past past-prime Duell der beiden Halbschwergewichte. Will keiner irgendwie sehen, aber könnte dann doch irgendwie unterhaltsam werden. Ansonsten ist Julian Williams noch auf der Card. Er kommt aus zwei Niederlagen, hier sollte aber nichts anbrennen. Ich sage es Mal so: Wenn Top Rank solch eine Card stellt, dann würde man sie vielleicht sogar loben. Von daher ist es okay.



Sonntag, den 06.11.2022

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Leonardo Carrillo (15-1) vs. Edwin Barrios (9-0) Superbantamgewicht

Hier haben wir eine Veranstaltung aus Cartagena, Kolumbien. Gekämpft wird im „Coliseo Bernardo Caraballo“. Das läuft in der Nacht zum Montag dann. Wer der genaue Ausrichter der Show ist, ich weiß es leider nicht. Was ich jedoch mit Bestimmtheit sagen kann. Die Latinos von ESPN sind auf Sendung bei dieser Show. Das freut mich, denn ich wartete ab, ob man das Event eventuell sehen kann. Und ja, das Event wird man sehen können. Also reiche ich das nun nach. Was ist vom Event zu erwarten?

Zunächst freut es mich, dass wir so ein größeres Event aus Kolumbien betrachten dürfen. Das ist nun auch nicht jede Woche möglich. Etwas Abwechslung schadet nie. Im Hauptkampf geht es um einen kleineren WBA-Titel. Den konnte sich Carillo im August 2021 sichern in Panama. Das führt dazu, dass wir Carrillo bei der WBA auf Platz 9 finden. Die großen Namen hat er jedoch noch nicht geboxt. Bei Boxrec findet man Carrillo um die Top 100 gelistet. Das spricht eine deutliche Sprache. Er ist jedoch hier die a-side, wird wohl auch passabel boxen können – somit auch der Favorit im Kampf. Bei Barrios findet man solche Rankings bei größeren Verbänden nicht. Er durchlief eine Aufbauphase, zuletzt gab es allerdings schon 2 größere Kämpfe um die kolumbianische Meisterschaft, die er jeweilig gewonnen hat. Auf Boxrec in den Top 200 schon gelistet. Barrios bekommt hier seine ganz große Chance als Hauptkämpfer. Er scheint ein energetischer Typ zu sein mit etwas Punch in den Händen. Dazu kommt, dass er mit 21 Jahren noch blutjung ist – und eventuell entwicklungsfähig. Ich erwarte also einen hochmotivierten Barrios, der seine Chance hier auch direkt nutzen möchte. Das könnte ein echt guter Kampf werden, dazu eine tolle Stimmung. Klare Empfehlung also von meiner Seite aus. Wir haben hier sogar noch eine ganz passable Undercard zu bieten. Leider auch eine traurige Mitteilung.

Die Undercard

Jose Munoz (9-0) vs. Andres Perez (11-0) Leichtgewicht:
Hier haben wir einen Kampf um die kolumbianische Meisterschaft. Mit Jose Munoz kämpft übrigens ein vielleicht durchaus bekannter Name. Erst Ende September hat er einen Kampf in derselben Arena gegen Luis Quinones bestritten, wo er auch Außenseiter war im Vorfeld. Jedoch konnte Munoz Luis Quinones in der letzten Runde KO schlagen. Im Zuge dessen verstarb leider Luis Quinones. Er wurde 25 Jahre alt. Nun also der erste Kampf seit der Tragödie für Munoz. Er wird hier mit diesem traurigen Erfolg sicherlich als klarer Favorit in den Kampf gehen. Perez ist unbeschrieben, Perez ist 19 Jahre jung. Perez hat jedoch auch seine Chance hier nationaler Meister zu werden. Munoz war vor seinem Kampf gegen Quinones ja auch unbeschrieben, auch noch 21 Jahre jung. Hat die Chance dann jedoch krachend genutzt. Vielleicht schafft das Perez auch, wir werden sehen.

Yerny Betancourt (20-1) vs. Yehison Cuello (9-0-1) Superbantamgewicht: Betancourt hat übrigens auch schon einmal um diesen WBA-Titel gekämpft (Fedebol), musste jedoch eine Niederlage via SD gegen Maikol Beaumont erfahren. Ansonsten alles gewonnen, überwiegend auch vorzeitig. Im letzten Kampf sicherte er sich die Meisterschaft in Venezuela in Runde 2 direkt. Boxen dürfte Betancourt schon ganz gut, aber er hat hier ein Auswärtsspiel. Cuello ist Kolumbianer, alle Siege vorzeitig geholt. Das eine Unentschieden war ein technisches Draw, im Rematch stoppte er dann seinen Gegner auch. Cuello hat aber die bedeutend schwächeren Gegner bislang geboxt. Dennoch ist er nicht zu unterschätzen, er hat auch teilweise schon 2 Gewichtsklassen darüber gekämpft. Physisch wird er einiges mitbringen, dazu eben auch Punch und das Heimspiel. Ich mag solche Duelle, wo der Heimboxer auf dem Papier eher Außenseiter ist.

Insgesamt ein gutes Event, welches die Kolumbianer stellen. Da sind auch noch 1-2 weitere solide Kämpfe auf der Fightcard enthalten. Wer am Montag nichts vor hat, der kann sich die frühen Morgenstunden damit versüßen lassen.



Theoretisch hat man Content für mindestens 2 Wochen hier gelistet bekommen. Was werdet ihr Euch definitiv anschauen, was eventuell? Und brennt ihr für die japanische Veranstaltung auch so stark – oder ist Euch so ein Fliegengedöns innerhalb der Woche dann doch zu speziell?
 
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kk17

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Danke für die Klasse Vorschau schon am Sonntag. Auch wieder eine volle Woche.

viele gute Events.

- Huni vs Leutele ist ein gutes Event leider Werktags und Mittags. Huni ist wirklich stark
- Das Event in Afrika mit Jerell Miller wird sicher gut.

Das Higlight ist natürlich ganz klar Bivol vs Ramirez (einer der Kämpfe des Jahres), leider werde ich Boxen am Samstag/Sonntagmorgen wohl Partybedingt zumindest Live verpassen:cry1:. Hätten die mal in Vegas geboxt :wallbash:

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Neben dem Huni Event findet ein weiteres gutes Event Samstags Vormittag Down Under statt:
https://boxrec.com/en/event/862352
Leider gibt es wohl keine TV/Internet Übertragung

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Tayalah Robertson vs Chaoz Minowa 5.11.2022, Eliminator-Superfliegengewicht Fortitude Music Hall, Queensland, Australien

Die Australierin Taylah Robertson trifft in einem Ausscheidungskampf um die WM auf die Japanerin Chaoz Minowa.
Das Event wird in der Fortitude Music Hall in Queensland Australien stattfinden
Die 24-jährige Robertson hat 5 Ihrer 6 Profikämpfe gewonnen zuletzt bezwang Sie Yoselin Fernandez aus Venezuela.

Chaoz Minowa ist bereits 34 Jahre alt. 3 Versuche Weltmeister zu werden scheiterten. Zuletzt Siegte Sie in Ihrer Heimat gegen Yumemi Ikemoto.
Taylah Robertson kämpfe waren immer recht unterhaltsam. Der Kampf gegen die schlagstarke Japanerin verspricht Action.
Bei einem Sieg könnte für Tayalah im Frühjahr 2023 ein Kampf in den USA folgen.

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Conor Wallace vs Leti Leti 10 Runden Halbschwergewicht

Ebenfalls auf dem Event tritt der Australische Halbschwergewichtler mit Nordirischen Wurzeln Conor Wallace zum Rückkampf gegen seinen Landsmann Leti Leti mit Samoanischen Wurzel an.
Den 1. Kampf gewann Leti Leti knapp nach Punkten und fügte damit Wallace seine 1. und einzige Niederlage als Profi zu.

weitere Kämpfe:

Dana Coolwell vs Kevin Aseniero 8 Runden Federgewicht
Erik Sokolov vs Moensaku Yor 6 Runden Superbantamgewicht

TV: ????? (wer hier ein Tipp hat bitte melden)
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Theoretisch hat man Content für mindestens 2 Wochen hier gelistet bekommen. Was werdet ihr Euch definitiv anschauen, was eventuell? Und brennt ihr für die japanische Veranstaltung auch so stark – oder ist Euch so ein Fliegengedöns innerhalb der Woche dann doch zu speziell?

Das Problem bei den Kämpfen in der Woche ist dass ich die allermeisten halt nicht live schauen kann und deshalb etwas das Interesse fehlt.
 
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Young Kaelin

merthyr matchstick
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Theoretisch hat man Content für mindestens 2 Wochen hier gelistet bekommen. Was werdet ihr Euch definitiv anschauen, was eventuell? Und brennt ihr für die japanische Veranstaltung auch so stark – oder ist Euch so ein Fliegengedöns innerhalb der Woche dann doch zu speziell?

Danke wie immer für Deine Weltklassevorschau.:smoke:.

Die japanische Card ist schon was besonderes und eine der allerbesten Boxveranstaltungen des Jahres. Toll, dass man da auch in unseren Breitengraden relativ einfachen Zugang hat.

Freue mich sehr drauf.
 

DeepBlue

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Am 5.11. schickt auch der neu gegründete Hamburger Boxstall P2M seine Kämpfer/innen in den Ring. Die Damen Meinke und Kisikyol kriegen jeweils einen Titelkampf. Mit dabei sind wohl auch Kadiru, Zachenhuber, Jurk und Langberg. Weiß einer gegen wen die boxen und ob das irgendwo übertragen wird?
 

Deontay

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TV: ????? (wer hier ein Tipp hat bitte melden)

Nebenbei läuft auch noch die 94th Phoenix Battle. Vielleicht weiß @Lord Krachah ja was zu der Übertragung, bei den japanischen Events bin ich immer so aufgeschmissen. Im TV soll lediglich eine Wiederholung am 09.11 laufen.

Zum Australien-Event. Wenn das nicht auf Fox Sports oder bein sports läuft, dann wirst Du davon nichts sehen können. Höchstens irgendwo im teuren PPV.
 

Deontay

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Boxingraise sollte am Mittwoch auch was liefern aus Japan, aber deren Sendeplan für den kommenden Monat habe ich noch nicht gesehen. Morgen wissen wir mehr.

Ansonsten habe ich schon einmal was zu gtasu geschrieben, ich zitiere das mal:

Dankeschön für das kurzfristige Einspringen, @HamburgBuam (y)
Screenshot_20220717_211733.jpg

Ein kleiner Programmtipp von meiner Seite aus, den ich ursprünglich nachgehen wollte. Das Event um Nakagawa vs. Kaji gibt es sogar empfangbar zu machen. Dafür bedarf es https://livejapanesetv.wordpress.com/
Dort wird es hier sichtbar sein:
Anhang anzeigen 29842
21:30 Uhr müssten in Tokio 14:30 Uhr ergeben, wenn mich nicht alles täuscht.

Das ist also auch am PC empfangbar. Ich habe seit August es nicht mehr ausprobiert, werde es für diese Woche wohl mal wieder versuchen.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Tayalah Robertson vs Chaoz Minowa 5.11.2022, Eliminator-Superfliegengewicht Fortitude Music Hall, Queensland, Australien



TV:
????? (wer hier ein Tipp hat bitte melden)
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Fox sports australien hat n artikel über den fight. Die tv vorschau der div. fox sender reichte im moment nur bis freitag.

Möglich, dass stanza was hat, möglich, dass bei fox in 2-3 tagen was gelistet ist. Ich merks mir mal. Wenn ich was finde, geb ich Dir Bescheid.
 

Deontay

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Lord Krachah

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Die japanische Card ist morgen schon ein richtiger Knaller. 4 Knalleransetzungen, das sieht man wirklich nur hin und wieder bei US PPV Veranstaltungen. Vielleicht die beste DAZN Card des Jahres.

Teraji vs. Kyoguchi

Das ist wahrschein der japanische Traumfight. Endlich kommt er. Teraji fand ich gegen Yabuki im Rematch bärenstark. Fast übermotiviert. Die Niederlage im Hinkampf muss man auch etwas relativieren. Er hatte ca. einen Monat vorher Corona, war schon etwas schräg, den Kampf damals anzusetzen. Kyoguchi gegen Bermudez war auch ein War und ne richtig starke Leistung von Kyoguchi. Beide kommen aus starken Siegen, WBC gegen WBA Weltmeister, geniale Ansetzung. 50/50 Kampf. Für mich ohne Zweifel eine der besten Ansetzungen des Jahres.

Gonzalez vs. Iwata

Hier geht es um die WBO Weltmeisterschaft. Soweit ich das verstanden habe, boxt der Sieger gegen den Sieger von oben. Hier haben wir einen der seltenen Fälle, wo der Weltmeister als (leichter) Außenseiter in den Kampf geht. Gonzalez kommt aus einem recht entspannten Sieg. Spannend war er aber nicht. Er wird in diesem Leben kein Crowd Pleaser mehr. Über Iwata liest man Gutes. Eine der großen Hoffnungen von Teiken, dem japanischen Promoter Nr. 1. Leider habe ich ihn noch nie gesehen, zu versteckt sind viele der japanischen Kämpfe. Die Bookies haben ihn sehr knapp vorne. Bin sehr gespannt auf den Fight.

Nakatani vs. Rodriguez

Nakatani hat gerade seinen WM Titel im Fliegengewicht niedergelegt und steigt hier ins Superfliegengewicht auf. Erst 24 Jahre alt. Ich bin eigentlich ein großer Fan, die Kritik von @Deontay kann ich aber gut nachvollziehen. Zuletzt gegen Yamauchi war das nicht doll. Recht gewöhnlich. Rodriguez ist hier 1:10 Außenseiter. Finde ich erstaunlich hoch. Gegen Ioka sah ich ihn gerade mal 115:113 hinten. Danach direkt ein souveräner Sieg gegen einen soliden Salvador. Mal schauen, ob es wirklich so klar wird. Ist auch ne Top Ansetzung.

Yoshino vs. Nakatani

Hier hat proboxingodds leider keine Quoten. Sieht mir auch toll gematcht aus. Die beiden besten japanischen Leichtgewichtler gegeneinander. Yoshino kommt aus einem starken Sieg gegen Ito. Hat sich damit klar als Contender bewiesen. Nakatani hat zwar gegen Lomachenko verloren, war aber definitiv kein Beat Down. Mir haben gerade seine Body Shots immer gut gefallen. Für mich sieht das hier richtig gut gematcht aus. Einer will an die großen Fights, der andere will auf dem Level bleiben.

Was für eine Card!
 

Deontay

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Da wir morgen schon ein/das Highlight der Woche bieten, hier der Fahrplan bis zum Wochende.

Dienstag

Das große Japan-Event mit dem Hauptkampf Kenshiro Teraji vs. Hiroto Kyoguchi läuft auf DAZN ab 11:15 Uhr. Ich hoffe inständig, dass dort dann auch die 4 Hauptkämpfe enthalten sind. Die Latinos sind wohl schon ab 9:30 Uhr auf Sendung mit ESPN2. Wenn dort vorher ein größerer Kampf laufen sollte, und somit nicht auf DAZN, dann zeichne ich das vielleicht auf. Grundsätzlich habe ich aber kein Interesse was davon hochzuladen, denn die rechtlichen Hürden könnten hier sehr hoch sein. Post vom Anwalt muss nicht sein.

Mittwoch

Der Boxingraise-Plan kommt erst morgen wohl, aber es soll am Mittwoch noch eine kleine Card dort laufen voller 4-Ründer. Manchmal werden kleinere Cards dort auch nur im Relive angeboten, wir werden sehen. Ich bin jedenfalls dabei. 10:50 Uhr beginnt es zumindest in der Halle. Übrigens ist wohl der erste Monat dort kostenlos.


Donnerstag

Wir haben hier eine kleinere Japan-Card die laut Stanza eventuell auf Youtube gestreamt wird. Hauptkampf lautet Chikato Sumida vs. Lerdchai Chaiyawed. Ab 5 Uhr könnte man dann hier was sehen: https://www.youtube.com/c/BOXINGREAL

Interessanter sind die Finals des Rookie of the year in Japan. Die vorherigen Runden liefen auf Boxingraise. Ab 6 Uhr bis 12 Uhr ist gtasu live drauf. Ich werde gesondert noch was dazu schreiben bzgl. der Übertragungsmöglichkeit.

Die Hollywood Fight Nights mit dem Hauptkampf Callum Walsh vs. Delen Parsley laufen im UFC Fight Pass ab 3 Uhr (also eigentlich am Freitag). Ab 10 $ seid ihr dabei, ich zeichne was davon auf: https://ufcfightpass.com/purchase?from=/live/228078/hollywood-fight-night-walsh-vs-parsley
 
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HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Kyoguchi - Teraji wird bei allem boxerischen Talent über die Härte entschieden. Und da sehe ich Kyoguchi vorne.

Gonzalez hat kein Kinn. Der wird sich nach Punkten in Führung liegen einen Treffer fangen.

Die anderen beiden Kämpfe fallen da schon schwerer, was eine Prognose betrifft.
 

Deontay

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Interessanter sind die Finals des Rookie of the year in Japan. Die vorherigen Runden liefen auf Boxingraise. Ab 6 Uhr bis 12 Uhr ist gtasu live drauf. Ich werde gesondert noch was dazu schreiben bzgl. der Übertragungsmöglichkeit.

Leider hat der Service nach einigen Monaten kostenloser Nutzung ein Bezahlsystem eingeführt. Für 30 $ im Monat könnt ihr in den Genuss kommen japanischen Inhalt zu verfolgen. Dennoch könnt ihr euch dort eine 24-stündige Trial zulegen, wodurch ihr problemlos die Events dort anschauen könnt. Ob man sich irgendwie auch eine zweite Trial zulegen kann, das werde ich überprüfen :D

Von solchen dubiosen Android-Apps würde ich die Finger lassen. Höchstens, wenn man ein Wegwerfhandy nutzt wie ein Mafiaboss.
 

Deontay

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@Young Kaelin
Der wird schon senden, dazu auch jede Information vom Smartphone aus. Genauso senden unsere alternativen Streams. Nur weil etwas im App-Markt vorhanden ist, bedeutet es noch lange nicht, dass diese Nutzung zu 100% valide ist.
Ich habe als Teenie dort noch so MP3-Musik Player + Downloader genutzt, wo ich mir die sämtlichen Songs einfach über eine App heruntergeladen habe. Andere haben auf ITunes dafür einzeln 1 € bezahlt.

Hier sieht man den Plan für ein Abo bei gtasu (G+).
Davon lässt sich wohl nichts umsetzen. Die könnten ja auch eine App entwerfen wo sie kostenlos das Zeug senden, oder? Warum tun sie das aber nicht, warum finde ich davon nichts auf der Seite? Weil die Nutzung eben nicht kostenlos wohl sein soll.
 
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