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Zunächst möchte ich mich für die zahlreichen Glückwunsche bedanken, es waren gestern exakt 0.
Ebenfalls bescheiden schaut die kommende Boxwoche aus.. Die Vorschau wird für das Davis vs. Garcia PPV-Event wieder einen eigenständigen Thread erhalten. Wir mogeln uns also diese Woche etwas durch. Das Japan-Event mit der Titelvereinigung am Samstag zwischen Ioka und Franco nehme ich nicht auf, da es wohl keine Übertragungsmöglichkeit in Europa geben wird. Wenn @Lord Krachah was dazu schreiben möchte, immer gerne. Wir beginnen mit dem Montag.
Montag, den 26.12.2022
Mfaume Mfaume (17-8-2) vs. Idd Pialari (30-8-1) Superweltergewicht
Eine Veranstaltung von „Peak Time Media“, gekämpft wird in der „AICC Lake Nyasa Hall“ von Arusha, Tansania. Tansania, das ist ein boxverrücktes Land. Zahlreiche gute Veranstaltungen erfolgen dort monatlich. Auch zum Jahresabschluss wird dort einiges geboten. Übertragen wird das Event auf Azam TV, ein Pay TV-Anbieter. Die haben auch einen Streamingdienst, leider konnte ich mich bislang niemals registrieren dort, weil eine deutsche Nummer dort scheinbar nicht unterstützt wird bzgl. der Bestätigungs-SMS. Da nun ich aber unbedingt ein Abo bei Azam für die aktuelle Woche abschließen wollte, schrieb ich kurzerhand den Support an. Die waren so freundlich und haben meine Nummer manuell registriert, so konnte ich dann ein Abo über Paypal erfolgreich abschließen. Wer mit mir in den Genuss der Boxkunst in Tansania kommen möchte, ab 9 $ im Monat seid ihr dabei!
Mfaume hört auf den bedrohlichen Kampfnamen one punch, dabei scheint er mit 28,5 % KO-Quote nun nicht gerade wie der schlagstärkste Mann auf Erden zu sein. Dafür geht er selbst gerne Mal KO, jedoch nur im Ausland. Schweiz, Ghana und 4x Russland haben wir zu verzeichnen. In der Heimat läuft es dagegen deutlich besser, zuletzt konnte er den Ägypter Abdumonem Said um einen WBF-Titelchen bezwingen. Nun trifft Mfaume auf seinen Landsmann Pialari, der ein ähnliches Schicksal teilt. Im Ausland wirkt er häufig überfordert, im eigenen Land hingegen mehr als ordentlich. Zuletzt sah ich Pialari im Juni kämpfen auf einer ESPN Africa-Veranstaltung, dort war er chancenlos gegen den Weltklassemann Tulani Mbenge. Vom Kampfrekord her würde ich Pialari etwas stärker sehen, allerdings wird er für diesen Kampf vom Weltergewicht ins Superweltergewicht aufsteigen, was dann wiederum mehr für Mfaume spricht. Insgesamt erwarte ich einen durchaus ausgeglichenen Hauptkampf, der auch vollkommen solide bis gut werden dürfte. Total ansprechendes nationales Duell also.
Mchanja Yohana (13-4) vs. Haidari Mchanjo (17-10-5) Bantamgewicht: Yohana ist kein schlechter Mann, scheint auch etwas Punch mitzubringen. Zuletzt gab es zwei Punktniederlagen in Russland. Altbewährtes Muster. Problem hierbei, er ist eigentlich ein Fliegengewicht, wird nun zwei Gewichtsklassen aufsteigen für Mchanjo. Dieser hat 6 seiner letzten 7 Kämpfe immerhin gewinnen können. Beide Boxer sind Mitte 20, ich würde vom Potenzial Yohana vielleicht etwas stärker mutmaßen, aber Mchanjo könnte einen physischen Vorteil besitzen. Auf dem Papier ist das auch eine spannende, ausgeglichene nationale Paarung.
Ansonsten beinhaltet die Veranstaltung gleich 17 Kämpfe, das ist wirklich sehr viel. Nicht alles hat ein sehr starkes Niveau vorzuweisen, manches ist aber durchaus interessant. Beispielsweise haben wir noch ein Prospectduell zwischen Hamadi Furahisha (5-0) und Grey Chimkwapulo (5-1) im Leichtgewicht. Das könnte auf dem Papier ein echt flotter Kampf werden. Lassen wir uns überraschen.
Angelo Pena (5-0) vs. Said Chino (19-10-2) Superfedergewicht
Eine Veranstaltung von „Swiss Pro Boxing“, gekämpft wird in der „Kursaal Arena“ von Bern, Schweiz. Das Event wird im Zuge des traditionellen „Boxing Day“ stattfinden. In der Schweiz hat es sich etabliert, dass man nach dem Heiligen Abend das Box-Jahr mit einem Highlight-Event beendet. Als Boxliebhaber findet man das natürlich äußerst positiv. Auch eine Übertragung ist gesichert. Der Pay-TV Sender Blue Sport 1 wird das Event im TV übertragen. Ein Abo kann man außerhalb der Schweiz dort wohl nicht abschließen, allerdings soll auch die Möglichkeit bestehen, dass das Qualitätsmedium „Blick“ für die Hauptkämpfe einen kostenlosen Stream bereitstellt. Man muss den Journalismus dort nicht mögen, aber wenn Boxen bzw. Sport dort angeboten wird, dann kann man es ja mal mitnehmen. Im Hauptkampf erwartet uns ein Schweizer Hoffnungsträger mit Wurzeln in der dominikanischen Republik.
Pena ist in Spanien geboren, kämpft in der Schweiz und hat einen Pass von der dominikanischen Republik. Da ist somit alles vertreten. Er war ein ganz guter Amateur, wird nun aufgebaut von Swiss Pro Boxing seit einem Jahr. Die haben ein paar interessante Leute aus Lateinamerika, beispielsweise auch einen Kubaner, den ich neulich hart KO gehen sehen sah auf einer Veranstaltung in der Schweiz. Potenzial ist da durchaus vorhanden, aber sicher sein kann man sich nie. Pena wurde bislang relativ behutsam aufgebaut, nun erfolgt der erste wirklich stärkere Gegner, exakt ein Jahr nach dem Profidebüt. Chino ist auf Boxrec die Nummer 116 im Federgewicht. Kommt aus der Boxnation Tansania. Gegen stärkere Gegner verliert normalerweise auch Chino in schöner Regelmäßigkeit. So finden sich Niederlagen gegen Jeremia Nakathila oder auch Ludumo Lamati im Kampfrekord. Dazu muss man aber auch erwähnen, dass das Topnamen sind, wirklich Weltklasse. Im März ging er noch KO gegen Fillipus Nghitumbwa um einen WBO Global-Titel. Chino ist ein erfahrener Mann, der schon ein extrem starkes Niveau regelmäßig vor die Fäuste gesetzt bekommen hat. Sein Problem ist die Größe von 1,52m, ich weiß nicht wie groß Pena ist, aber er dürfte sicherlich um einiges größer sein. Dennoch ist Chino ein aktiver Wirbelwind, wird sicherlich auch seine Chance bei Pena suchen wollen. Für den sechsten Profikampf ist das ein mehr als ordentlicher Gegner.
Die Undercard
Ramadan Hiseni (15-0-1) vs. Ismael Seck (9-7-2) Mittelgewicht: Hiseni ist ungeschlagen, hat zuletzt im Juni einen Kampf gegen Nizar Trimech bestritten, der ging Unentschieden aus. Das Event habe ich damals in der Boxvorschau aufgenommen, und davon geschrieben, dass der Gegner ziemlich stark ist. Hat sich am Ende so bewahrheitet. Dennoch ist Hiseni ein guter und spannender Boxer, ein Unentschieden kann auch einen guten Lernprozess anstoßen. Mit Seck wartet nun übrigens ebenfalls ein Franzose, ebenfalls auch eine nicht ganz so einfache Aufgabe. Seck hat nicht den besten Kampfrekord, aber davon darf man sich nicht täuschen lassen. Er ist seit 4 Kämpfen ungeschlagen, hat auch enge Niederlagen gesehen im Ausland. Zudem ist er mit 1,90m ein sehr physisch starkes Mittelgewicht. Sicherlich ein Top 100 Mann, das wird ebenfalls nicht so einfach für Hiseni wohl werden.
Christopher Mouafo (3-0) vs. John Lawrence Ordonio (8-4-1) Weltergewicht: Die Paarung ist mir direkt ins Auge geschossen. Mouafo ist gebürtiger Kameruner, lebt in Biel. Das ist praktisch ein Heimspiel in Bern. Er war ein solider Amateur, versucht sich nun bei den Profis, hat dort erst 7 Profirunden gesehen. Nun wartet mit Ordonio echt ein spannender Name. Er hat zuletzt tatsächlich auf der Main-Card in Dubai von Bivol vs. Ramirez gekämpft! Wer sich erinnert, dort boxte ein ungeschlagener Heimboxer gegen Ordonio, den Kampf hat Ordonio dann tatsächlich über die Punkte gewonnen. Ursprünglich boxt er jedoch im Leichtgewicht, den Kampf in Dubai trat er im Superleichtgewicht an, nun wird es das Weltergewicht werden. Das ist natürlich eine Einschränkung, aber für so einen komplett unerfahrenen Boxer wie Mouafo (7 Profirunden!), das ist schon ein harter Test.
Auf der Card ist noch Gabriela Timar vertreten, die zuletzt in Frankreich einen Kampf knapp über die Punkte um die Europameisterschaft unterlag. Sie kämpft gegen die Thailänderin Saowaluk Nareepangsri, die zuletzt immerhin nationale Meisterin wurde und zudem sich im Bareknuckle versucht hat. Definitiv eine toughe Lady.
Ansonsten haben wir das Comeback von Alain Chervet. Dieser hat vor 3 Jahren beim Boxing Day eine Niederlage gegen Ju Wu hinnehmen müssen, seitdem boxte er nicht mehr. Sein Onkel ist übrigens die Berner Boxlegende Fritz Chervet. Dieser war Europameister sowie mehrfacher Weltmeisterschaftsherausforderer gewesen. 2020 verstarb Fritz Chervet. Die Gene für eine gute Boxkarriere sind also bei Alain vermutlich vorhanden, er bekommt es mit Glenn Bismanos zu tun. Als Aufbaukampf nach 3 Jahren Inaktivität ist das sicherlich in Ordnung.
Insgesamt also eine wirklich interessante Veranstaltung von den Schweizern. Ich kann nur empfehlen dem Event am Montag auch beizuwohnen. Der Auftakt erfolgt um 15:30 Uhr.
Ebenfalls bescheiden schaut die kommende Boxwoche aus.. Die Vorschau wird für das Davis vs. Garcia PPV-Event wieder einen eigenständigen Thread erhalten. Wir mogeln uns also diese Woche etwas durch. Das Japan-Event mit der Titelvereinigung am Samstag zwischen Ioka und Franco nehme ich nicht auf, da es wohl keine Übertragungsmöglichkeit in Europa geben wird. Wenn @Lord Krachah was dazu schreiben möchte, immer gerne. Wir beginnen mit dem Montag.
Montag, den 26.12.2022
Mfaume Mfaume (17-8-2) vs. Idd Pialari (30-8-1) Superweltergewicht
Eine Veranstaltung von „Peak Time Media“, gekämpft wird in der „AICC Lake Nyasa Hall“ von Arusha, Tansania. Tansania, das ist ein boxverrücktes Land. Zahlreiche gute Veranstaltungen erfolgen dort monatlich. Auch zum Jahresabschluss wird dort einiges geboten. Übertragen wird das Event auf Azam TV, ein Pay TV-Anbieter. Die haben auch einen Streamingdienst, leider konnte ich mich bislang niemals registrieren dort, weil eine deutsche Nummer dort scheinbar nicht unterstützt wird bzgl. der Bestätigungs-SMS. Da nun ich aber unbedingt ein Abo bei Azam für die aktuelle Woche abschließen wollte, schrieb ich kurzerhand den Support an. Die waren so freundlich und haben meine Nummer manuell registriert, so konnte ich dann ein Abo über Paypal erfolgreich abschließen. Wer mit mir in den Genuss der Boxkunst in Tansania kommen möchte, ab 9 $ im Monat seid ihr dabei!
Mfaume hört auf den bedrohlichen Kampfnamen one punch, dabei scheint er mit 28,5 % KO-Quote nun nicht gerade wie der schlagstärkste Mann auf Erden zu sein. Dafür geht er selbst gerne Mal KO, jedoch nur im Ausland. Schweiz, Ghana und 4x Russland haben wir zu verzeichnen. In der Heimat läuft es dagegen deutlich besser, zuletzt konnte er den Ägypter Abdumonem Said um einen WBF-Titelchen bezwingen. Nun trifft Mfaume auf seinen Landsmann Pialari, der ein ähnliches Schicksal teilt. Im Ausland wirkt er häufig überfordert, im eigenen Land hingegen mehr als ordentlich. Zuletzt sah ich Pialari im Juni kämpfen auf einer ESPN Africa-Veranstaltung, dort war er chancenlos gegen den Weltklassemann Tulani Mbenge. Vom Kampfrekord her würde ich Pialari etwas stärker sehen, allerdings wird er für diesen Kampf vom Weltergewicht ins Superweltergewicht aufsteigen, was dann wiederum mehr für Mfaume spricht. Insgesamt erwarte ich einen durchaus ausgeglichenen Hauptkampf, der auch vollkommen solide bis gut werden dürfte. Total ansprechendes nationales Duell also.
Mchanja Yohana (13-4) vs. Haidari Mchanjo (17-10-5) Bantamgewicht: Yohana ist kein schlechter Mann, scheint auch etwas Punch mitzubringen. Zuletzt gab es zwei Punktniederlagen in Russland. Altbewährtes Muster. Problem hierbei, er ist eigentlich ein Fliegengewicht, wird nun zwei Gewichtsklassen aufsteigen für Mchanjo. Dieser hat 6 seiner letzten 7 Kämpfe immerhin gewinnen können. Beide Boxer sind Mitte 20, ich würde vom Potenzial Yohana vielleicht etwas stärker mutmaßen, aber Mchanjo könnte einen physischen Vorteil besitzen. Auf dem Papier ist das auch eine spannende, ausgeglichene nationale Paarung.
Ansonsten beinhaltet die Veranstaltung gleich 17 Kämpfe, das ist wirklich sehr viel. Nicht alles hat ein sehr starkes Niveau vorzuweisen, manches ist aber durchaus interessant. Beispielsweise haben wir noch ein Prospectduell zwischen Hamadi Furahisha (5-0) und Grey Chimkwapulo (5-1) im Leichtgewicht. Das könnte auf dem Papier ein echt flotter Kampf werden. Lassen wir uns überraschen.
Angelo Pena (5-0) vs. Said Chino (19-10-2) Superfedergewicht
Eine Veranstaltung von „Swiss Pro Boxing“, gekämpft wird in der „Kursaal Arena“ von Bern, Schweiz. Das Event wird im Zuge des traditionellen „Boxing Day“ stattfinden. In der Schweiz hat es sich etabliert, dass man nach dem Heiligen Abend das Box-Jahr mit einem Highlight-Event beendet. Als Boxliebhaber findet man das natürlich äußerst positiv. Auch eine Übertragung ist gesichert. Der Pay-TV Sender Blue Sport 1 wird das Event im TV übertragen. Ein Abo kann man außerhalb der Schweiz dort wohl nicht abschließen, allerdings soll auch die Möglichkeit bestehen, dass das Qualitätsmedium „Blick“ für die Hauptkämpfe einen kostenlosen Stream bereitstellt. Man muss den Journalismus dort nicht mögen, aber wenn Boxen bzw. Sport dort angeboten wird, dann kann man es ja mal mitnehmen. Im Hauptkampf erwartet uns ein Schweizer Hoffnungsträger mit Wurzeln in der dominikanischen Republik.
Pena ist in Spanien geboren, kämpft in der Schweiz und hat einen Pass von der dominikanischen Republik. Da ist somit alles vertreten. Er war ein ganz guter Amateur, wird nun aufgebaut von Swiss Pro Boxing seit einem Jahr. Die haben ein paar interessante Leute aus Lateinamerika, beispielsweise auch einen Kubaner, den ich neulich hart KO gehen sehen sah auf einer Veranstaltung in der Schweiz. Potenzial ist da durchaus vorhanden, aber sicher sein kann man sich nie. Pena wurde bislang relativ behutsam aufgebaut, nun erfolgt der erste wirklich stärkere Gegner, exakt ein Jahr nach dem Profidebüt. Chino ist auf Boxrec die Nummer 116 im Federgewicht. Kommt aus der Boxnation Tansania. Gegen stärkere Gegner verliert normalerweise auch Chino in schöner Regelmäßigkeit. So finden sich Niederlagen gegen Jeremia Nakathila oder auch Ludumo Lamati im Kampfrekord. Dazu muss man aber auch erwähnen, dass das Topnamen sind, wirklich Weltklasse. Im März ging er noch KO gegen Fillipus Nghitumbwa um einen WBO Global-Titel. Chino ist ein erfahrener Mann, der schon ein extrem starkes Niveau regelmäßig vor die Fäuste gesetzt bekommen hat. Sein Problem ist die Größe von 1,52m, ich weiß nicht wie groß Pena ist, aber er dürfte sicherlich um einiges größer sein. Dennoch ist Chino ein aktiver Wirbelwind, wird sicherlich auch seine Chance bei Pena suchen wollen. Für den sechsten Profikampf ist das ein mehr als ordentlicher Gegner.
Die Undercard
Ramadan Hiseni (15-0-1) vs. Ismael Seck (9-7-2) Mittelgewicht: Hiseni ist ungeschlagen, hat zuletzt im Juni einen Kampf gegen Nizar Trimech bestritten, der ging Unentschieden aus. Das Event habe ich damals in der Boxvorschau aufgenommen, und davon geschrieben, dass der Gegner ziemlich stark ist. Hat sich am Ende so bewahrheitet. Dennoch ist Hiseni ein guter und spannender Boxer, ein Unentschieden kann auch einen guten Lernprozess anstoßen. Mit Seck wartet nun übrigens ebenfalls ein Franzose, ebenfalls auch eine nicht ganz so einfache Aufgabe. Seck hat nicht den besten Kampfrekord, aber davon darf man sich nicht täuschen lassen. Er ist seit 4 Kämpfen ungeschlagen, hat auch enge Niederlagen gesehen im Ausland. Zudem ist er mit 1,90m ein sehr physisch starkes Mittelgewicht. Sicherlich ein Top 100 Mann, das wird ebenfalls nicht so einfach für Hiseni wohl werden.
Christopher Mouafo (3-0) vs. John Lawrence Ordonio (8-4-1) Weltergewicht: Die Paarung ist mir direkt ins Auge geschossen. Mouafo ist gebürtiger Kameruner, lebt in Biel. Das ist praktisch ein Heimspiel in Bern. Er war ein solider Amateur, versucht sich nun bei den Profis, hat dort erst 7 Profirunden gesehen. Nun wartet mit Ordonio echt ein spannender Name. Er hat zuletzt tatsächlich auf der Main-Card in Dubai von Bivol vs. Ramirez gekämpft! Wer sich erinnert, dort boxte ein ungeschlagener Heimboxer gegen Ordonio, den Kampf hat Ordonio dann tatsächlich über die Punkte gewonnen. Ursprünglich boxt er jedoch im Leichtgewicht, den Kampf in Dubai trat er im Superleichtgewicht an, nun wird es das Weltergewicht werden. Das ist natürlich eine Einschränkung, aber für so einen komplett unerfahrenen Boxer wie Mouafo (7 Profirunden!), das ist schon ein harter Test.
Auf der Card ist noch Gabriela Timar vertreten, die zuletzt in Frankreich einen Kampf knapp über die Punkte um die Europameisterschaft unterlag. Sie kämpft gegen die Thailänderin Saowaluk Nareepangsri, die zuletzt immerhin nationale Meisterin wurde und zudem sich im Bareknuckle versucht hat. Definitiv eine toughe Lady.
Ansonsten haben wir das Comeback von Alain Chervet. Dieser hat vor 3 Jahren beim Boxing Day eine Niederlage gegen Ju Wu hinnehmen müssen, seitdem boxte er nicht mehr. Sein Onkel ist übrigens die Berner Boxlegende Fritz Chervet. Dieser war Europameister sowie mehrfacher Weltmeisterschaftsherausforderer gewesen. 2020 verstarb Fritz Chervet. Die Gene für eine gute Boxkarriere sind also bei Alain vermutlich vorhanden, er bekommt es mit Glenn Bismanos zu tun. Als Aufbaukampf nach 3 Jahren Inaktivität ist das sicherlich in Ordnung.
Insgesamt also eine wirklich interessante Veranstaltung von den Schweizern. Ich kann nur empfehlen dem Event am Montag auch beizuwohnen. Der Auftakt erfolgt um 15:30 Uhr.