O-Scoring: Anthony Joshua vs. Jake Paul | Netflix


HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Das Erstaunlichste an dem Kampf ist für mich, dass ein Youtuber heute höhere Börsen generieren kann als Holyfield, Tyson oder De la Hoya zu ihren Glanzzeiten. Sowas kann es nur in einem Sport geben, in dem Show einer der wichtigsten Aspekte ist. Niemand würde sehen wollen, wie ein Youtuber versucht gegen Roger Federer Tennis zu spielen, oder gegen Michael Phelps um die Wette zu schwimmen. Jedem wäre klar, dass das völlig hoffnungslos ist, und man auch kein besonderes Entertainment, was den Sport an sich angeht, geboten bekommt. Das Ballyhoo beim Boxen sorgt dann aber dafür, dass die Leute sich irgendwie trotzdem gut unterhalten fühlen, oder zumindest neugierig genug sind, um einzuschalten.


Ich denke, dass kann man ganz leicht mit der primitiven Ader des Menschen erklären: Beim Tennis oder Schwimmen verliert die Nervensäge nur. Beim Boxen wird sie obendrein zusammengeschlagen, was die Hater zusätzlich befriedigt.
 

Cosmo.1

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Also wenn man sich Paul so anschaut , tut er einem direkt leid das hat er sich nicht so vorgestellt.
Und diese ganze Unbekümmertheit wird dahin seine im Inneren wird er jetzt Angst haben vor solchen brachialen Schlägen wenn er weitermacht dann nur noch Safe Gegner .
 

Goal04

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Also wenn man sich Paul so anschaut , tut er einem direkt leid das hat er sich nicht so vorgestellt.

Weihnachten nur Püriertes essen zu können und mit nem gebrochenen Kiefer sowie verlorenen Zähnen dazusitzen, ja das hatte er sicherlich nicht auf dem Schirm. Er wird vielleicht damit gerechnet haben ausgeknockt zu werden, aber dass so großer Schaden angerichtet wird, das wird ihm auch zu schaffen machen. Kohle hin Kohle her.
Bemerkenswert fand ich aber im Nachgang seine Nehmerqualitäten: Der Schlag voll ans Kinn und die Lichter gehen nicht aus bei ihm. Nicht wenige hätte es da schlafen gelegt. Das ist vielleicht so das einzig Positive, was er aus dem Kampf ziehen kann.
 

kk17

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Weihnachten nur Püriertes essen zu können und mit nem gebrochenen Kiefer sowie verlorenen Zähnen dazusitzen, ja das hatte er sicherlich nicht auf dem Schirm. Er wird vielleicht damit gerechnet haben ausgeknockt zu werden, aber dass so großer Schaden angerichtet wird, das wird ihm auch zu schaffen machen. Kohle hin Kohle her.
Damit musste er doch rechnen wenn er einen Top 10 HW boxt. Naja wenn durch solche Konsequenzen diese ganze Influencer Entwicklung um Paul, KSI usw etwas ausgebremst wird habe ich nichts dagegen.
 

Deontay

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Na ja, es fehlt jetzt irgendwie der X-Faktor, der Zauber! Vorher war das immer ein was-wäre-wenn. Im Prinzip sind jetzt alle Fragen beantwortet. Wenn er jetzt wieder dahin zurückgeht "passende" Gegner zu boxen, dann fehlt da dieses spekulative Element, das die Phantasie anregt, die Underdog-Story. Alles was jetzt kommt ist nur noch Klamauk, denn der Beweis ist bereits erbracht, dass man nicht "einfach so" mit einem Top-Boxer in den Ring steigen kann.

Aber das wusste doch schon jeder vorher. Bei AJ ging es nur darum, wie so ein Kampf wohl verlaufen könnte - nicht, dass Paul ihn tatsächlichen gewinnen würde. Das dürfte wohl selbst den kühnsten Optimisten klar gewesen sein.

Am Ende braucht man Match-Ups, die weiterhin die Allgemeinheit ansprechen und dennoch irgendwo gewisse Fragen aufwerfen. Kann ein amtierender UFC-Champion Paul im Boxen bezwingen? Kann ein Ex-Weltmeister, der vielleicht nicht fast 60 ist, Paul bezwingen? Kann ein Leichtgewichtsweltmeister Paul bezwingen. Kann vielleicht eine Frau Paul bezwingen? :eek:
Claressa Shields gegen Jake Paul würde vermutlich durch die Decke gehen.

Das klingt alles etwas absurd, aber damit wird man weiterhin viele Millionen scheffeln können.
 

Rocco

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Man hat ja auch Raab gegen Halmich geschaut.
Aber nicht, weil man Raab eine Chance geben wollte, sondern die Großfresse gerne am Boden sehen. Gegen Raab ist ja Paul wie ein Mayweather im Vergleich. Wobei der auch gutes Geld gegen "Big Show" verdient hatte. Auch Ali ist schon gegen Wrestler angetreten und andere...
 

Deontay

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Das Event war mal wieder ein voller Erfolg. Zwar hat es weniger Zuschauerschaft als Canelo vs. Crawford gezogen, aber insgesamt war es ein globaler Erfolg. Woran kann ich das recht random festmachen? Indem ich Instagram öffne und einfach Memes über das Boxen sehe auf Funk, einem Format des ÖR.
Daran merkt man, dass es A ein riesiges Thema ist und B eben auch eine andere allumfassendere Zielgruppe anspricht. Dementsprechend bleibe ich auch dabei, dass die Undercard nur Mittel zum Zweck gewesen war und somit Lückenfüller. Die Zielgruppe sind halt nicht die Boxfans.

Screenshot_3206.jpg
 

GrimReaper

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Aber nicht, weil man Raab eine Chance geben wollte, sondern die Großfresse gerne am Boden sehen. Gegen Raab ist ja Paul wie ein Mayweather im Vergleich. Wobei der auch gutes Geld gegen "Big Show" verdient hatte. Auch Ali ist schon gegen Wrestler angetreten und andere...
Mehr wollte ich von Paul aber auch nicht sehen.
 

wicked

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Das Event war mal wieder ein voller Erfolg. Zwar hat es weniger Zuschauerschaft als Canelo vs. Crawford gezogen, aber insgesamt war es ein globaler Erfolg. Woran kann ich das recht random festmachen? Indem ich Instagram öffne und einfach Memes über das Boxen sehe auf Funk, einem Format des ÖR.
Daran merkt man, dass es A ein riesiges Thema ist und B eben auch eine andere allumfassendere Zielgruppe anspricht. Dementsprechend bleibe ich auch dabei, dass die Undercard nur Mittel zum Zweck gewesen war und somit Lückenfüller. Die Zielgruppe sind halt nicht die Boxfans.

Anhang anzeigen 67352

Ja, sehe ich auch so.
Die desaströsen ersten 4 Runden sind schnell vergessen, wenn das Ende stimmt. Und da sind die Bilder des coolen Knockouts, Jake mit gebrochenem Kiefer, etc..

Insgesamt hat AJ-Paul dem Boxsport und AJ nullkommanull geschadet.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Ja, sehe ich auch so.
Die desaströsen ersten 4 Runden sind schnell vergessen, wenn das Ende stimmt. Und da sind die Bilder des coolen Knockouts, Jake mit gebrochenem Kiefer, etc..

Insgesamt hat AJ-Paul dem Boxsport und AJ nullkommanull geschadet.


Die Frage, ob der Boxkampf zwischen Anthony Joshua und Jake Paul dem Boxsport geschadet hat, wird in der Boxwelt kontrovers diskutiert. Es gibt sowohl Argumente, die auf eine negative Auswirkung hindeuten, als auch solche, die dem Kampf positive Aspekte beimessen.

Negative Auswirkungen (Kritik)
  • Glaubwürdigkeit des Sports: Kritiker sehen den Kampf als eine Farce oder ein "Freak-Show-Spektakel", das die Integrität des professionellen Boxens untergräbt, indem ein ehemaliger Weltmeister gegen einen YouTuber antritt.
  • Sportlicher Fehlvergleich: Experten bezeichneten den Kampf im Vorfeld als "erheblichen Fehlvergleich" mit ungleichen Voraussetzungen, was die Ernsthaftigkeit des Wettkampfs infrage stellte.
  • Fokus auf Unterhaltung statt Leistung: Die enorme Aufmerksamkeit und die 92 Millionen Dollar Gage für Jake Paul (bei nur 16 Minuten im Ring) lenken den Fokus weg von sportlichen Leistungen hin zu kommerziellem Entertainment und Hype.
  • Gesundheitliche Risiken: Die Schwere der Verletzung von Jake Paul (doppelter Kieferbruch) wirft Fragen nach der Verantwortlichkeit solcher ungleichen Kämpfe auf.

Positive Auswirkungen (Argumente)
  • Erschliessung neuer Zielgruppen: Die Beteiligung von Social-Media-Stars wie Jake Paul zieht ein jüngeres, breiteres Publikum an, das sonst möglicherweise nicht mit dem traditionellen Boxsport in Berührung gekommen wäre.
  • Finanzielle Anreize und Aufmerksamkeit: Die hohen Einnahmen und die globale Medienpräsenz (z.B. über Streaming-Plattformen wie Netflix, die solche Events einkaufen) bringen viel Geld und Aufmerksamkeit in den Sport.
  • Legitimität durch K.o.: Der klare K.o.-Sieg von Anthony Joshua in der sechsten Runde zeigte die Dominanz und das Niveau eines echten Box-Profis und stellte die sportlichen Grenzen von Jake Paul klar dar, was von manchen als Rückbesinnung auf den Kern des Sports gewertet wird.

Fazit: Deine Aussage: "Insgesamt hat AJ-Paul dem Boxsport und AJ nullkommanull geschadet" ist eine Meinung, welche unter Berücksichtigung der belastbaren Für und Wider-Auswirkungen schlicht kontrafaktisch ist.
 

Deontay

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Die Frage, ob der Boxkampf zwischen Anthony Joshua und Jake Paul dem Boxsport geschadet hat, wird in der Boxwelt kontrovers diskutiert. Es gibt sowohl Argumente, die auf eine negative Auswirkung hindeuten, als auch solche, die dem Kampf positive Aspekte beimessen.

Negative Auswirkungen (Kritik)
  • Glaubwürdigkeit des Sports: Kritiker sehen den Kampf als eine Farce oder ein "Freak-Show-Spektakel", das die Integrität des professionellen Boxens untergräbt, indem ein ehemaliger Weltmeister gegen einen YouTuber antritt.
  • Sportlicher Fehlvergleich: Experten bezeichneten den Kampf im Vorfeld als "erheblichen Fehlvergleich" mit ungleichen Voraussetzungen, was die Ernsthaftigkeit des Wettkampfs infrage stellte.
  • Fokus auf Unterhaltung statt Leistung: Die enorme Aufmerksamkeit und die 92 Millionen Dollar Gage für Jake Paul (bei nur 16 Minuten im Ring) lenken den Fokus weg von sportlichen Leistungen hin zu kommerziellem Entertainment und Hype.
  • Gesundheitliche Risiken: Die Schwere der Verletzung von Jake Paul (doppelter Kieferbruch) wirft Fragen nach der Verantwortlichkeit solcher ungleichen Kämpfe auf.

Positive Auswirkungen (Argumente)
  • Erschliessung neuer Zielgruppen: Die Beteiligung von Social-Media-Stars wie Jake Paul zieht ein jüngeres, breiteres Publikum an, das sonst möglicherweise nicht mit dem traditionellen Boxsport in Berührung gekommen wäre.
  • Finanzielle Anreize und Aufmerksamkeit: Die hohen Einnahmen und die globale Medienpräsenz (z.B. über Streaming-Plattformen wie Netflix, die solche Events einkaufen) bringen viel Geld und Aufmerksamkeit in den Sport.
  • Legitimität durch K.o.: Der klare K.o.-Sieg von Anthony Joshua in der sechsten Runde zeigte die Dominanz und das Niveau eines echten Box-Profis und stellte die sportlichen Grenzen von Jake Paul klar dar, was von manchen als Rückbesinnung auf den Kern des Sports gewertet wird.

Fazit: Deine Aussage: "Insgesamt hat AJ-Paul dem Boxsport und AJ nullkommanull geschadet" ist eine Meinung, welche unter Berücksichtigung der belastbaren Für und Wider-Auswirkungen schlicht kontrafaktisch ist.

Liest sich nach einer AI-Analyse, hast du vielleicht eigene Argumente dazu? :)

Ansonsten sind die negativen Auswirkungen durchaus lustig.
Glaubwürdigkeit des Sports, sportlicher Fehlvergleich, Fokus auf Unterhaltung statt Leistung, gesundheitliche Risiken.

Nun ja, das ist im Profiboxen immer gegeben.

Glaubwürdigkeit des Sports wird durch miserable Punkturteile und fragwürdige bzw. profitorientierte/korrupte Entscheidungen der Weltverbände regelmäßig infrage gestellt. Dafür benötigt man keinen Jake Paul.

Sportlicher Fehlvergleich ist Alltag im Boxen. Der Großteil der Matchups sind irgendwelche Aufbaukämpfe, bei denen Journeymen verdroschen werden. Die meisten Cards bestehen zu 80 % nur aus Mismatches. Toll, jetzt war mal so eine Nummer nicht am Anfang der Card, sondern am Ende – wo liegt nun genau der Unterschied?

Fokus auf Unterhaltung statt Leistung ist im Profiboxen ebenfalls normal. Vermutlich sind darauf auch die vermehrten Rundenzahlen begründet. Ich bin der Auffassung, dass unter zehn Runden locker ausreichen würden, selbst für WM-Kämpfe. Am Ende stehen Unterhaltung bzw. Geld im Vordergrund des Profiboxens, nicht die sportliche Leistung. Das ist normal. Von den vier Punkten würde ich diesen allerdings als den gerechtfertigtsten betrachten, da Paul sportlich kaum Relevanz besitzt und lediglich Unterhaltung bietet.

Gesundheitliche Risiken sind bei jedem Boxkampf gegeben. Natürlich ist eine Nummer wie AJ vs. Paul vielleicht noch einmal gefährlicher. Paul macht aber auch Sparring mit gestandenen Schwergewichten. Ein Opetaia hat fast jeden seiner letzten Gegner ins Krankenhaus befördert – da stellt auch niemand WM-Kämpfe infrage, nur weil sie gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Vermutlich muss man das in Kauf nehmen, solange eine gewisse Grunderfahrung vorausgesetzt wird. Paul bringt bereits Erfahrung im Kampfsport mit.
 

jkd

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Wieviel Wirklichkeit halten wir aus? Lautet doch auch hier die eigentliche Frage. Warum empfindet die "es hat dem Boxsport geschadet"-Fraktion diese nun bloß sichtbar gemachte Wirklichkeit als Störung? Letztendlich ist es ja so, dass der Boxsport an sich durch solche Events eher transparenter und greifbarer wird. Die Wirklichkeit wird sozusagen nur offengelegt, und das kann eigentlich nur dazu beitragen, mehr Klarheit zu schaffen. Die, die da Bedenken haben, haben oft eher Angst vor dieser Offenheit und der Unmittelbarkeit der Wahrheit. Am Ende zeigt es einfach nur, wie facettenreich der Sport ist und wie vielschichtig die Realität dahinter ist.
 

Goal04

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In Anbetracht dessen, dass der Boxsport doch deutlich im Rückgang ist, was ich zumindest auch an mir selbst merke... Hilft es denke ich eher, als dass es schadet wenn dem Sport auch mit so einem Kampf wieder mehr Aufmerksamkeit ermöglicht wird...

Eddie Hearn hat Jake Paul ja nach dem Kampf als top 50 cruisergewichtler bezeichnet. Das ist denke ich realistisch und daher war die Ansetzung auch zumindest akzeptabel.
Anders wäre das wenn da wirklich irgendein Neuling, der seit paar Monaten oder so erst trainiert und gar nix kann, angetreten wäre.
 
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