Boxen und Alkoholismus


Cânhamo

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Nicht nur Ekkehard Dagge war auf beiden Ebenen hervorragend.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß sehr oft Boxen und Alkoholismus ( unter Funktionären und Sportlern) Hand in Hand gehen.
Wie sind Eure Erfahrungen?
 

Alfonso

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rohanff schrieb:
Nicht nur Ekkehard Dagge war auf beiden Ebenen hervorragend.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß sehr oft Boxen und Alkoholismus ( unter Funktionären und Sportlern) Hand in Hand gehen.
Wie sind Eure Erfahrungen?

@rohanff, das ist ein intressantes Thema, kompliment!

Ekkehard Dagge hat ja gesagt:

"Es gibt viele Weltmeister die Alkohliker geworden sind, aber ich bin der einzige Alkohliker der Welmeister wurde."

Vielleicht koennen wir mal zusammenstellen welche Boxer dazu gehoeren...

- und natuerlich auch von den Funktionaeren und Trainern...

Ich denke die Rochigiani Brueder trinken auch gern einen - die sind doch auch bekannt dafuer...

Ich denke das ist generell schon verbreitet - das sind die Boxer keine Ausnahme.
 

Chandler

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Also ich würde sagen dass man solche typen in jeder sportart findet, wenn man allerdings die worte dieses threads etwas abändert in "Alkoholismus führt zum Boxen" passt das gut zu den Bildern die man auch in Ö immer wieder vom Münchener Oktoberfest vorgesetzt bekommt.
Dort prügeln sich die saufbolde irgendwie regelmässig und heftig was zu vermehrtem einsatz von Sicherheitskräften und vom roten Kreuz führt.

das würde ich dann aber auch unterschreiben, denn die bilder vom oktoberfest mit den blutenden vollbesoffenen prügelknaben sind einprägsam und passen zu "Alkoholismus fürht zum Boxen". :)
 

Forrest

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Der Eingangspost hat meineserachtens keine schlüssig ausformulierte These beinhaltet, sondern nur eine platte Feststellung/Anschuldigung (vgl.: alle Models koksen).
Was für einen Sinn hat es, hier Sportler namentlich lediglich anzuprangern?

Was interessanter wäre: Eine Sammlung von Anekdoten, welche auf Alkoholmissbrauch beim Boxen schließen lassen.. (zB Funktionär uriniert gröhlend in die erste HighSociety Besucherreihe, Boxer muss auf dem Weg zum Ring gestützt werden..)

Wäre unterhaltsamer als ein bloßer Pranger von fragwürdiger moralischer Bedeutung...
 

timeout4u

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Das Dumme ist halt nur, dass sich die Negativbeispiele in der Öffentlichkeit oft besser einprägen als die positiven Beispiele oder interessanter sind. Es heißt ja auch immer, dass viele Champions am Ende doch wieder ohne alles dastehen. Leute wie Jack Dempsey, Gene Tunney, Max Schmeling, Ingemar Johannson, Floyd Patterson, George Foreman, Larry Holmes etc. belegen das Gegenteil. ;)
Nichts desto trotz lässt sich natürlich auch ein ganzes Buch mit Namen von Boxern füllen, die der Alkohol schon mal flachgelegt hat. Jake La Motta, Sweat Pea, Hector Camacho, Stanley Ketchel, Teofil Stevenson, Carlos Monzon u.s.w. :saint:
Dass gerade Boxer vielleicht zu Drogenabhängigkeit neigen, ist auch nicht so besonders verwunderlich, zumal der gute Tropfen gesellschaftlich ja leider angesehen und gewünscht ist. Die meisten kommen bereits aus einem schlechten Umfeld und sind in dieser Hinsicht halt schneller verwundbar. Dazu der monotone Gymalltag, der schnelle Ruhm, die falschen Freunde, der Stress, das intensive Leben und was weiß ich alles, da braucht man sich nicht wundern, wenn ein Boxer zur Flasche greift. Alkohol kann manchmal halt auch beflügeln. :licht:
In München habe ich jedenfalls mal gehört, dass Extrainer Max Merkel beim Training der Löwen einmal die Abstinenzler gegen die Trinker spielen ließ. Die Trinker gewannen haushoch. "Sauft s weiter", soll er damals gesagt haben und die Löwen wurden Deutscher Meister. Obs stimmt, keine Ahnung.
Ist halt alles relativ mit dem Alkohol. Schlimm wirds eigentlich erst dann so richtig, wenn Dritte darunter leiden müssen. :(
 

Alfonso

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Forrest schrieb:
Der Eingangspost hat meineserachtens keine schlüssig ausformulierte These beinhaltet, sondern nur eine platte Feststellung/Anschuldigung (vgl.: alle Models koksen).
Was für einen Sinn hat es, hier Sportler namentlich lediglich anzuprangern?

Was interessanter wäre: Eine Sammlung von Anekdoten, welche auf Alkoholmissbrauch beim Boxen schließen lassen.. (zB Funktionär uriniert gröhlend in die erste HighSociety Besucherreihe, Boxer muss auf dem Weg zum Ring gestützt werden..)

Wäre unterhaltsamer als ein bloßer Pranger von fragwürdiger moralischer Bedeutung...

Vielleicht war das meinerseits ja ein missverstaendnis, aber einen Pranger finde ich auch bescheiden.

Ich finde Ankedoten, Stories ueber Boxer interessant die solche Probleme zu ueberwinden hatten.

Ich denke, dass Alkohlismus kein typisches Boxerproblem ist sondern ueberall zu finden ist. Wenn beruehmte Boxer dieses Problem bekommen haben dann weil sie vielleicht nichts anzufangen wussten was sie nach ihrer Karriere machen sollten/koennten.

Wie auch immer "Alkohlolismus ist eine ernste Krankheit und man darf Menschen die mit Alkhol Probleme haben nicht an den Pranger stellen.

Man muss da vorsichtig, sensible ran gehen denn es handelt sich um Menschen die Hilfe brauchen.

Man kann allerdings auch Menschen die diese Peobleme bewaeltigt haben lernen.
Diese Geschichten - wie jemand seine Probleme ueberwunden fazinieren mich.
 

CocaCoala

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timeout4u schrieb:
Schlimm wirds eigentlich erst dann so richtig, wenn Dritte darunter leiden müssen. :(

Wie, schlägt dich deine Frau, oder deine Schwiegermutter??? :ricardo: :confused: Brauchst du Hilfe??

CC
 

Cânhamo

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Ich würde mal so sagen, daß der Boxsport ein Spiegel unserer Gesellschaft ist. Hier treffen sich Leute aus verschiedenen Umfelden, um gemeinsam ihrem Lieblingssport zu frönen ( als Aktiver oder als Betreuer, Funktionär oder Kampfrichter). aber sie frönen auch gemeinsam ihrem Laster und im boxsportbedingten Alkoholismus verschwimmen die sozialen Grenzen.
 

timeout4u

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@rohanff
Da geb ich dir Recht. :thumb:
Besonders beliebt bei uns jungen Boxern damals waren übrigens Mannschaftsvergleichskämpfe im Ausland bzw. Länderkämpfe im Ausland. Da erfolgte die Anreise in der Regel bereits einen Tag vor dem Kampf, man wurde sofort gewogen und dann hatte man den ganzen Abend und die Nacht zur freien Verfügung. Die Trainer und Funktionäre pflegten bei diesen Veranstaltungen sowieso ihre persönlichen Kontakte und waren selbst beim feuchtfröhlichen Gelage mit den anderen Teamvertretern. Zudem war eine Niederlage in so einer Begegnung nur halb so schlimm. Man boxte ja nicht vor Freunden und Bekannten daheim und hatte zudem ne bequeme Entschuldigung mit der beschwerlichen Anreise und den harten Hotel bzw. Pensionsbetten. :saint:
Und wenn die Veranstaltung dann noch in Ländern des früheren Ostblocks stattfand, hatte man es als Jüngling besonders schwer Haltung zu bewahren. Schließlich fiel man damals allein durch die westliche Bekleidung auf, diese sportlichen Aufeinandertreffen waren Tagesgespräch in diesen Orten und entsprechend erregte man überall Aufmerksamkeit, was uns besonders bei dem weiblichen Geschlecht entgegenkam. Für uns waren die Preise billig und wir konnten großzügig sein. Dumm nur, wenn man dabei mit der Ex des Gegners flirtete oder am nächsten Morgen aufwachte und das ganze Bargeld weg war. :D
Und was lernen wir daraus? Keine Macht den Drogen :belehr:, aber schön wars manchmal trotzdem. ;)

@Coca-Coala
:laugh2: Kannst dir eine Antwort aussuchen: Schön wärs oder so shot bin ich nun auch wieder nicht. :clown:
 

molly

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also weil Ihr immer gefeiert, wir Euch schlechte Betten und unsere Frauen
Euch müde gem.... haben, deshalb haben wir in der Regel die Vergleiche
gewonnen. :jubel: :clown:

Frage mich nur warum wir auch bei Euch gewonnen haben, liegt zwar schon
über 20 Jahre zurück aber immerhin. :saint:
 

Cânhamo

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Na ja, Teofilos Alkoholprobleme sind ja bekannt. Der kubanische Rum ist ein gefährliches Spiel. Und nicht nur Teofilo hat sich daran die Finger verbrannt. Guten Rum gibt es nicht nur auf Kuba.
 

jisi

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rohanff schrieb:
Na ja, Teofilos Alkoholprobleme sind ja bekannt. Der kubanische Rum ist ein gefährliches Spiel. Und nicht nur Teofilo hat sich daran die Finger verbrannt. Guten Rum gibt es nicht nur auf Kuba.

Alkoholismus ist kein Problem der Boxerszene, sondern der Gesellschaft allgemein.

Aber nichts gegen einen guten Grog, wenn man die Grippe hat :saint:
 

Cânhamo

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Natürlich ist es ein Gesellschaftsproblem im Allgemeinen, aber ich z.B. kenne jemanden ganz gut, der durch das Boxen zum Alkoholiker wurde. Jetzt ist er nicht mehr im Boxen aktiv, aber die Alkoholprobleme sind geblieben.
 

alpha

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Alkohol ist das behinderste was es überhaupt gibt imo, Alkohol hat das Leben von sovielen großen Sportlern, und sehr vielen Menschen aus meiner Umgebung inklusive mir selber wie man "lesen kann" ziemlich versaut :( , ich kann es teilweise einfach nicht glauben dass Sachen wie Cannabis von Erwachsenen beschimpft werden, und daheim haben Sie Weinkeller, oder Rum der sogar für ihre Kinder schon zugänglich ist, und jeder der schon mal nen Vollrausch hatte, weiss was ich mein, dagegen kann man die anderen Drogen alle wegschmeissen, Alkohol ist die schlimmste Droge überhaupt und für jeden zwölfjährigen zu bekommen.

Dieses Land ist für den Anus..., Alkohol ist für den A..., und imo sollte man Leuten unter 21 wie in Amiland gar nichts geben, und für alle drüber höchstens mal ein bierchen´.
 

jkd

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alpha schrieb:
imo sollte man Leuten unter 21 wie in Amiland gar nichts geben

:thumb: stimme ich voll zu.

so selbstverständlich wie sich die kids heutzutage die birne voll drönen ist wirklich traurig.
hört sich zwar alles toll an wenn man mit mannschaften auf reisen ist und was trinkt, aber es soll keiner erzählen das Alk nicht die form ruiniert. Alk hat im sport nichts zu suchen.
 

CocaCoala

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alpha schrieb:
Alkohol ist das behinderste was es überhaupt gibt imo, Alkohol hat das Leben von sovielen großen Sportlern, und sehr vielen Menschen aus meiner Umgebung inklusive mir selber wie man "lesen kann" ziemlich versaut :( ,

Kollege, du bist, wenn dein Profil stimmt, gerade mal 20 Lenze alt, da isses wohl etwas verfrüht von nem "versauten" Leben, ob mit oder ohne Alk, zu sprechen, oder?? ;)

Im Übrigen halte ich von der Theorie "Sport, Alkohol und die Jugend passen nicht zusammen" nich sonderlich viel...ein Verbot wird da gar nichts regeln...letztlich muss man die Leute vernünftig an die Problematik heranführen, dazu gehört nunmal auch die eigene Erfahrung, sicher kann die manchmal tragisch ausfallen, aber n bissel Schwund is halt immer...der Gesetzgeber allein, wie ja ständig gefordert, wird da nix ändern bzw. bewegen können...und das der Alk in den USA erst mit 21 ausgeschenkt wird ändert an der Problematik ja mal goar nix, verzögert das Problem nur etwas...naja, wie gesagt...wir sind ja hier beim Sport und zum Sport gehört immer auch etwas Ablenkung, Spass etc. dazu...gerade in jungen Jahren, sonst is die Motivation ruck zuck an der Nulllinie angelangt...wer also Sport treibt, auf hohem Niveau versteht sich und in jungen Jahren, muss auch ab und zu mal über die Strenge schlagen dürfen, bei den meisten Leuten regelt sich der Alkoholkonsum ohnehin mit zunehmendem Alter von selbst...natürlich muss auch der, der keinen Sport treibt ab und an mal über die Strenge schlagen dürfen...that´s life und macht das Leben doch auch irgendwo n stückweit mehr lebenswert, oder?? Sind doch letztlich alles "wertvolle" Erinnerungen, die man auch noch in 20-30 Jahren erzählen kann...sofern man sich erinnern kann, ansonsten muss man sichs halt erzählen lassen, meist aber trotzdem äusserst amüsant und spassig...aber was solls!! ;) Also mir persönlich hat jedenfalls kein Totalausfall, Gedächtnisverlust etc. geschadet...ich bin, ok, sooo alt bin ich jetzt auch noch net, weder Alkoholiker noch Abstinenzler und auch die Gefahr eines von beiden zu werden halte ich für äusserst gering...naja, die Dosis macht bekanntlich ja das Gift!! ;)

CC
 

jkd

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@ cc
hört sich sehr geschwafelt und nach background denken an, welchen leider viele kids nicht geniessen dürfen. somit halte ich das palaber für wenig durchdacht sorry
 
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