O-Scoring: Tyson Fury vs. Tom Schwarz (incl. Undercard und Nachbesprechung) MDR

Korrekt alles eine Sache der Mentalität.

Ach ja und MMA ist natürlich das allerkrasseste das sind echte Krieger
Wollte mit so jemanden keinen Ärger haben

LeZ schrieb:

Kommt auf den "WT-Mann" und den Boxer an. Bislang sahen alle Wing-Irgendwas-"Kämpfer" im MMA usw. sehr, sehr schlecht aus. Obwohl ich auch ein paar richtig gute kenne, die allerdings nicht vom WT sondern aus dem klassischen Wing Chun.

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Das meinte ich ja. Das klassische WT nach Leung Ting/Kernspecht ist zwar am verbreitetsten, aber nicht unbedingt realitatsnah.
Das Ving Tsun nach Wong Shun Leung (Philipp Bayer-Linie) ist da schon effektiver, eben weil es auch Elemente des klassischen Boxens beinhaltet.
Und wenn ein WingChungler gegen einen MMA ler gut aussehen will, muss er schon teilweise aufs klassische Boxen bzw. auf andere Techniken zurückgreifen, sonst hat er keine Chance.

@Roberts @Easy

Schlage vor das Thema mit WT, MMA etc. hier rein zu schieben:


Denk das ist auch für die anderen ok.
Hier soll s nur um den Kampfabend gehen.

@Drago hat recht. Wir sollten zum Thema zurückkommen.

Ich würde die Diskussion ungern verschieben bzw. auseinanderreißen, da hier der Anfang schwierig auszumachen ist.

Ist auch sehr off-topic.

Der gute Ulli Maier hat in der Bild Zeitung ein vernichtendes Urteil ueber die Leistung von Tom Schwarz gefaellt: eine miserable Leistung, vor allem auch taktisch.

Man kann zu Maier stehen wie man will, ich mag ihn auch nicht sonderlich, aber ich kann mich nicht erinnern, dass sich jemals ein von ihm betreuter Boxer kurzrundig so hat abschlachten lassen wie Schwarz.

Mich hatte es nach dem Kampf auch schon etwas verwundert, als einige - auch ernstzunehmende- User Schwarz eine gelungene Strategie attestierten. Mit Verlaub: wer so untergeht, kann nicht viel richtig gemacht haben.

Uli "Bei mir boxt jeder, auch der 2 m Helenius, mit Doppeldeckung" Wegner sollte erst einmal das halbe Dutzend "Clean Sweeps" gegen Arthur Abraham Revue passieren lassen, bevor er sich bei Taktikdiskussionen über seinen "Hau doch mal dazwischen"-Horizont hinauswagt.

Insgesamt hat die genaue Analyse der Taktik Schwarz' in den letzten Tagen für mich bei solch einem eklatanten Klassenunterschied ohnehin einen Hauch von "Immer wenn du am Boden lagst, hat er die Deckung gelockert". Schwarz hat nicht mal was auf EM-Niveau verloren.

Marcus Beyer wurde kurzrundig von Kessler ausgeknockt, kann mich aber sonst an niemanden spontan erinnern.

Was die Taktik betrifft, hat Wegner doch gar nicht so Unrecht. Warum nicht erstmal abwarten und Fury den Kampf machen lassen, schließlich hätte der als haushoher Favorit in den USA ja dann kommen müssen. Dazu dann noch das übliche "geschlossen bleiben", bodyshots in Richtung Furys Speckranzen verteilen und Schwarz hätte vielleicht ein paar Runden länger gestanden und insgesamt besser ausgesehen.
Denn eins ist doch nicht zubestreiten: Die Taktik von Schwarz hat Fury voll in die Karten gespielt.

Chancho schrieb:

Denn eins ist doch nicht zubestreiten: Die Taktik von Schwarz hat Fury voll in die Karten gespielt.

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Ich weiss nicht...
Wenn ein solcher Klassenunterschied vorherrscht, finde ich es immer sehr schwer die Taktik zu kritisieren, da schlussendlich einfach die gewaltige Kluft von Talent und boxerischem Können den Kampf entscheidet.
Hätte Schwarz mehr abgewartet, wäre er vielleicht 1-2 Runden länger stehen geblieben. Mehr Erfolg hätte er wahrscheinlich (!) nicht gehabt. Der Vorwurf wäre da vllt sogar gewesen, dass er nicht zum gewinnen angereist war.

Vielleicht hat Team Schwarz ein wenig darauf gepokert, dass Fury zu Beginn nicht allzu konzentriert sein könnte. Im Schwergewicht trifft das übernutzte Klischee "ein Schlag kann alles entscheiden" halt doch ein wenig zu und Fury hat schon gegen einige Nichtpuncher gewackelt. Da zu Beginn alles in die Waagschale zu werfen, den Kampf zu machen und darauf zu pokern, Fury vielleicht ein wenig kalt zu erwischen, halte ich angesichts der immensen Aussenseiterolle von Schwarz als eine nachvollziehbare Taktik.

Der "Fehler" war in erster Linie, dass Schwarz keine Schläge von leicht unten durch die Mitte blocken konnte. Sowas muss man aber länger üben, aktiv zu parieren, nicht nur hinzuhalten. Ansonsten war das von Schwarz in der 1. Runde gar nicht schlecht, hat auch ein paar mal getroffen, und nicht wirklich viel voll kassiert. Was er lernen muss ist, wenn er angeschlagen ist nicht einfach nur mit "Doppeldeckung" an den Seilen zu stehen und den anderen kloppen zu lassen, sondern schlicht wegzurennen, und wenn er es die ganze Runde macht. Oder halt hart klammern bis zum Trennkommando. Am besten beides abwechselnd um keinen Punktabzug zu kassieren.

Wie soll er denn gegen Fury klammern?

Er war einfach hoffnungslos unterlegen, da hätte keine Taktik geholfen.

Der Fehler gab es viele. Beginnend mit der Tatsache, dass die Doppeldeckung viel zu löchrig=halbherzig war. Weiterhin sollte man, wenn der Gegner jabt, entweder Meidbewegungen drauf haben, eine geschlossene Doppeldeckung können oder selber einen eigenen Jab am Start haben. Schwarz hatte nichts, eigentlich gar nichts. Man könnte noch viele andere Punkte aufführen, aber schon alleine das hat den Kampf entschieden.

Man wusste, was Fury kann und wie er boxt. Worauf hat man sich vorbereitet? Was waren die trainierten Gegenmittel? Traktorenreifen durchs Gebirge rollen oder wuchten? Flotte Sprüche ins Mikro rülpsen?