Deutschlands Olympiaheld Nelvie Tiafack gibt am 19.07 sein Profidebüt | Debüt-Veranstaltung von RINGSIDE ZONE in Heidelberg | Bild+


timeout4u

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Von "dankbarer Gegnerschaft" auf Elite-Turnieren im Olympischen Boxen zu sprechen, finde ich etwas unglücklich. Klar, Glück gehört immer irgendwo dazu, doch bei fast allen Boxern, die dort mitmachen, kann man nicht mehr von handverlesenen oder einfach zu boxenden Gegnern sprechen. Geht etwas an der Realität vorbei, zumal alle Boxer dort eine anspruchsvolle Qualifikation durchboxen müssen, entsprechende Vorbereitung, Förderung, Meistertitel uä. haben.
Selbst einem Wilder kann/sollte man trotz Losglück den sportlichen Wert und seine Leistung in Bezug auf Bronze damals nicht absprechen. Tiafack kann vielleicht insoweit dankbar sein, dass er nicht früher auf Jalolov traf, aber Boxer wie ua. Lenzi oder eben Abdullayev sind auf solchen Turnieren keine Selbstläufer, sondern alles auf ihre Art genauso sportlich würdige Herausforderungen wie ein Fight gegen z.B. Jalolov.
 

Metro5827

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Abdullayev war in dem Kampf ein dankbarer Gegner für Tiafak, weil er ihn gut lesen konnte und Abdullayev ziemlich einfallslos, ja fast schon satt, geboxt hat.
wenn wir anfangen so zu argumentieren dann ist jeder sieg dankbar. "die mannschaft ist auf den gegner perfekt eingestellt" = "tja dankbarer gegner". macht keinen sinn, hier ist doch das positive eben dass er ihn lesen konnte, also besaß er ein taktisch gutes auge. und sry aber wer frisst sich bei olympia satt? das ist das non + ultra, mehr geht nicht in den amateuren
 

JabAndGrab

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Ach, die nächsten, die den deutschen Boxsport "wieder groß machen" wollen. Das hat man von Wasserman gehört, die mittlerweile gar nichts mehr in Deutschland machen, P2M hat es bis dato auch nicht über gehobenes Kleinring-Niveau geschafft, Universum macht Zelt-Boxen. Ich finde Odiase interessant, aber der muss sich schon als enorme Granate herausstellen, um größere Aufmerksamkeit auf sich lenken zu können.
 

Deontay

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Ach, die nächsten, die den deutschen Boxsport "wieder groß machen" wollen. Das hat man von Wasserman gehört, die mittlerweile gar nichts mehr in Deutschland machen, P2M hat es bis dato auch nicht über gehobenes Kleinring-Niveau geschafft, Universum macht Zelt-Boxen.

Wobei man sagen muss, dass Ringside Zone mit Liveacts wie Shindy schon eine ganz andere Strahlkraft entwickelt, als irgendwelche Turnhallen-Shows von Wasserman und P2M. Das bedeutet zwar nicht, dass sie sportlich mehr Qualität liefern werden, aber darum geht es ja auch nicht zwingend.

Der deutsche Boxsport ist ziemlich tot, da helfen selbst gute Fightcards nicht. Das erkennt man auch am Forum. Universum liefert eine kostenlose Europameisterschaft im Schwergewicht, keiner schaut es. Stattdessen schauen die Leute nach England - und wer schaut nun nach Deutschland, die Engländer? Richtig, niemand. Daran krankt es. Man muss die hiesigen Boxer und Promoter unterstützen, weil aus dem Ausland wird sich keiner darum scheren. Das tut man nicht, man hat den nationalen Support verlernt.

Ich kann genauso jetzt schon prognostizieren, dass sich niemand die Debütveranstaltung von Ringside Zone anschauen wird. Weshalb? Parallel läuft Usyk vs. Dubois ll und die Veranstaltung wird hinter einer paywall auf Bild+ übertragen. Im Forum wird sich das nicht einer anschauen.

Ich finde Odiase interessant, aber der muss sich schon als enorme Granate herausstellen, um größere Aufmerksamkeit auf sich lenken zu können.

Sosinski in der ersten Runde KO zu schlagen war sehr vielversprechend. Ich glaube jedoch, dass er auch lieber in England seine Karriere forcieren möchte.
Als Kampf ist übrigens in Heidelberg die Deutsche Meisterschaft geplant, das grenzt die potentiellen Gegner massiv ein, wenn es nicht plötzlich eine Internationale Deutsche Meisterschaft ist. Vielleicht Temur Mamoyan? Der sollte neulich schon als b-side bei AGON aufkreuzen und ist für Geld sicherlich zu haben.

Ansonsten könnte ich mir Helden wie Saglam, Korte oder Buchmüller vorstellen :popcorn1:
 

Lord Krachah

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Ich kann genauso jetzt schon prognostizieren, dass sich niemand die Debütveranstaltung von Ringside Zone anschauen wird. Weshalb? Parallel läuft Usyk vs. Dubois ll und die Veranstaltung wird hinter einer paywall auf Bild+ übertragen. Im Forum wird sich das nicht einer anschauen.
Oh Mann, das haben die auf das gleiche Datum gesetzt wie Usyk vs. Dubois? Das ist natürlich denkbar ungünstig, dann gibt es ja auch null Publicity, weil das ja mal sogar ein Duell ist, von dem man im Spiegel usw. lesen wird, da wird es ja nie im Leben 2 Boxartikel nun plötzlich geben.
 

Deontay

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Oh Mann, das haben die auf das gleiche Datum gesetzt wie Usyk vs. Dubois? Das ist natürlich denkbar ungünstig, dann gibt es ja auch null Publicity, weil das ja mal sogar ein Duell ist, von dem man im Spiegel usw. lesen wird, da wird es ja nie im Leben 2 Boxartikel nun plötzlich geben.

So eine große Halle wie der SNP-Dome bucht man locker ein halbes Jahr im Voraus, von daher hat man einfach Pech. Seit Februar wird schon mit dem 19. Juli in Heidelberg geworben. Am Ende muss man immer damit rechnen, dass an einem Samstag große internationale Konkurrenz vorherrschen kann.

Ob der Spiegel Interesse zeigt? Ich glaube nicht daran. Das wird eher lokales Interesse hervorrufen, vielleicht ist der SWR ja wenigsten dabei.

Ansonsten sollte Ringside Zone mal bei @RobRoll nachfragen bezüglich Kontakte. ;) Ich habe nämlich gesehen, dass sein Sohn auch in der Tagesschau lief. Als Artem Harutyunyan im vergangenen Jahr um die Weltmeisterschaft gegen Shakur Stevenson antrat in den Staaten... da gab es übrigens nicht eine Erwähnung dort.
 

JabAndGrab

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Man muss die hiesigen Boxer und Promoter unterstützen, weil aus dem Ausland wird sich keiner darum scheren. Das tut man nicht, man hat den nationalen Support verlernt.

Nichts für Ungut, aber welchen "nationalen Support" hat es denn früher gegeben? Da lief Boxen im Fernsehen, das Internet war ein Rand-Phänomen, die Medienwelt war noch wunderbar homogen. Da gab es einen Hype und nicht nur die eingefleischten Fans haben zugeguckt, sondern unzählige Gelegenheitszuschauer. Genauso diese hat man verloren und die wird man auch nicht mehr zurückbekommen: Da kannst du dich dumm und dämmlich supporten, über jede Kleinring-Veranstaltung in Hintertupfingen 35 Boxen1-Artikel schreiben, es wird sich nichts mehr groß bewegen. Wir haben gerade einen Schwergewichtler, der sich im Ausland an die Spitze geboxt hat, kurz vorm WM-Kampf steht, schon jetzt eine bessere Profi-Karriere hingelegt hat als Axel Schulz und Luan Krasniqi zusammen, und niemand in den Mainstream-Medien berichtet größer darüber, egal wie viele Posts wir hier machen. Bis Boxen in Deutschland wieder anschlussfähig wird, muss ganz Großes passieren. Da muss Agit wirklich Weltmeister werden - am besten gegen Usyk. Durch KO.
 

timeout4u

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Beim Boxen sollte man unterscheiden zwischen Medieninteresse und Interesse an der Ausübung des Boxsports:
Selbst Maske, Schulz, Halmich und Co. sorgten damals zwar für PR und Öffentlichkeit, hatten aber wenig Wirkung auf den Aktivenbereich. In den meisten Vereinen gab es keinen Box-Boom, was Nachwuchs usw. angeht.
Durch z.B. Social Media ist das aktuell paradoxerweise sogar besser geworden. Es gibt heute mehr Möglichkeiten den Boxsport in der Praxis kennenzulernen/auszuüben. Da hat sich schon einiges getan. Selbst in den Vereinen sind die Trainingsangebote/Ausbildungen etwas "besser" geworden, umfangreicher, effektiver, zugänglicher, wenn gleich leider alte Denkweisen/Strukturen sich nur langsam/mühevoll ändern.
Egal, ob jetzt Agit Weltmeister werden würde: in der Praxis hätte das genauso wenig Auswirkungen wie zu Maskezeiten, was die reale Anschlußfähigkeit angeht. Mit Ausnahme der DDR ist/war das Boxen immer eine sog. Randsportart in Deutschland, was den Leistungssport betrifft und das wird auch so bleiben, es sei denn Dinge wie "Infrastruktur", "Vereinsarbeit" uä. ändern/entwickeln sich weiter/zunehmend.
Jedoch für eine "Randsportart" gibt es zumindest inzwischen und sogar regelmässig gute Boxer, die sportlich oben mithalten können. Leider werden solche Leute hier oft gerne klein geschrieben, "niedergemacht" und bei Events, Boxkämpfen alles Negative hervor gehoben und positive Dinge selten erkannt/erwähnt. So tot ist der Deutsche Boxsport eigentlich gar nicht einmal für die bestehenden Verhältnisse.
 
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JabAndGrab

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Beim Boxen sollte man unterscheiden zwischen Medieninteresse und Interesse an der Ausübung des Boxsports:
Selbst Maske, Schulz, Halmich und Co. sorgten damals zwar für PR und Öffentlichkeit, hatten aber wenig Wirkung auf den Aktivenbereich. In den meisten Vereinen gab es keinen Box-Boom, was Nachwuchs usw. angeht.
Durch z.B. Social Media ist das aktuell paradoxerweise sogar besser geworden. Es gibt heute mehr Möglichkeiten den Boxsport in der Praxis kennenzulernen/auszuüben. Da hat sich schon einiges getan. Selbst in den Vereinen sind die Trainingsangebote/Ausbildungen "besser" geworden, umfangreicher, effektiver, zugänglicher.
Egal, ob jetzt Agit Weltmeister werden würde: in der Praxis hätte das genauso wenig Auswirkungen wie zu Maskezeiten, was die reale Anschlußfähigkeit angeht. Mit Ausnahme der DDR ist/war das Boxen immer eine sog. Randsportart in Deutschland, was den Leistungssport betrifft und das wird auch so bleiben, es sei denn Dinge wie "Infrastruktur", "Vereinsarbeit" uä. ändern/entwickeln sich weiter.
Jedoch für eine "Randsportart" gibt es zumindest inzwischen und sogar regelmässig gute Boxer, die sportlich oben mithalten können. Leider werden solche Leute hier oft gerne klein geschrieben, "niedergemacht" und bei Events, Boxkämpfen alles Negative hervor gehoben und positive Dinge selten erkannt/erwähnt. So tot ist der Deutsche Boxsport eigentlich gar nicht einmal für die bestehenden Verhältnisse.

Ich hab auch nur über die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit gesprochen, nicht, dass Weltmeister Kabayel halb Deutschland in die Box-Gyms treiben wird. Aber gut, mach mal dein Ding.
 
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