Bobele, Bumm-Bumm, Boris Becker - größter Tennisspieler aller Zeiten


gentleman

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Wo wir gerade bei nostalgischen Kleinigkeiten sind.

Nach dem Umzug der Australian Open von Kooyoung (Rasen) in den Flinders Park (Hartcourt) fanden die TV-Übertragungen vom Center Court zunächst aus einer Art "Vogelperspektive" statt bzw. aus einer erhöhten Position mit einem einem deutlichen steileren Winkel. Die TV-Zuschauer hat das irritiert und es gab immer wieder Beschwerden. Nach ein paar ist man dann wieder zum üblichen TV-Winkel zurückgekehrt.

Ich persönlich mochte die erhöhte Kameraposition aber. Den Spin konnte man natürlich nicht so gut erkennen, aber es war deutlich besser zu sehen, was auf der Seite des Spielers im Hintergrund so alles passiert, wie nahe er tatsächlich am Netz steht. Die Position der Spieler auf dem Platz, die Länge der Bälle und der "Kontaktpunkt" bei den Schlägen in Relation zum Platz konnte etwas besser erkannt werden.

Und ich gebe zu ich bin schon lange klar im Team Court-View-Kamera, also sprich fast auf Augenhöhe der Spieler... kam auch erst in den letzten Jahren durch die verbesserte Kamera-Technologie so richtig auf, aber ich würde mir echt wünschen diese Perspektive als Goodie gerne als zweite Ansicht dauerhaft einblenden/darauf umschalten zu können. Man sieht einfach fast wie live im Stadion was für Geschwindigkeiten tatsächlich erreicht werden, wie die Beinarbeit der Spieler aussieht usw. Geht natürlich ein wenig auf Kosten der Übersicht auf der hinteren Platzhälfte, aber das macht mir wenig aus.
 

Benjamin

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Aber bitte wirklich nur als optionale zweite Möglichkeit, die man im Stream auch abschalten kann. Ich würde definitiv kein Tennis mehr schauen, wenn es ausschließlich diese tiefe Kamera gäbe. Beinarbeit und Geschwindigkeit - das interessiert mich nicht, ich will eine übersichtliche Kameraperspektive, die es einem erlaubt, das Geschehen auf dem ganzen Platz zu verfolgen.
 

le freaque

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Seiner Aussage nach waren beide damals 13 oder 14 Jahre alt. Ich hab ihn mit 15 gesehen. Da war er bereits über 190 cm groß und frisch bei den Erwachsenen an Nr. 7 in Deutschland gerankt. Ich war natürlich schwer beeindruckt, weil die gesamte spielerische Palette und die Wucht da schon voll vorhanden waren. Kann mir ehrlich gesagt zu dem Zeitpunkt keinen deutschen Spieler vorstellen, der da gegen ihn gewonnen hätte, nicht einmal ich. ;)
Er hatte damals gegen die Nummer 1 aus Hamburg (wahrscheinlich @le freaque) 6:1 / 6:0 gewonnen. Fand es schon stark, da überhaupt ein Spiel gegen ihn zu holen.:D
Mein Chef meint allerdings, dass Becker gerade zwischen 14 und 15 Jahren einen extremen Wachstumsschub hatte und er damit erst auch körperlich in dieses totale Angriffstennis reingewachsen ist.
:LOL: sehr schön. Ich habe bei den Herren gerade mal 5.Liga gespielt (allerdings auch mit 17). Touch (wie in allen Ballsportarten) ziemlich gut. Athletik miserabel. Wettkampfhärte/Ehrgeiz hundsmiserabel. Ich hätte gegen jemanden wie @gentleman in 10 von 10 Spielen mit Doppelbrille verloren (aber ich hätte immer ein paar wirklich schöne Einzelpunkte gemacht...glaube ich).

Ich weiß, dass Becker in der Jugend gegen Udo Riglewski verloren hat und ich erinnere mich an einen Auftritt im Sportstudio 85 oder 86, wo sie einen ausgegraben hatten, der kein Tennisprofi war, der ihn aber in irgendwelchen badischen Jugendwettbewerben geschlagen hatte. Ich war Teenager vor dem TV und fand das schon damals mit reichlich Fremdschampotential behaftet.
Bei den ersten Fernsehauftritten Beckers wurden ja immer so super 8 Kindheitsvideos rausgekramt und ich bin mir sehr sicher, dass er schon sehr, sehr früh fast immer alles gewonnen hatte. Mit 15 hat er ja schon Junioren-GS gespielt, gegen Spieler wie Edberg, Krickstein oder Reneberg. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass er nur 1 oder 2 Jahre vorher gegen deinen Chef das Nachsehen hatte. Dann müsste man deinen Chef in Tenniskreisen aus jener Zeit zumindest in Deutschland tatsächlich auch kennen.
 

le freaque

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Die waren A*schteuer (ich glaube, da hatte man sofort ein paar Mark los) und diese Bandansagen waren nicht Tennis spezifisch. Heißt, die Dinger liefen viele Minuten so zu ... Fußball ... Handball ... Golf ... usw... bis man mal bei Tennis gelandet ist. Damals konnte man sich wirklich noch ins Armenhaus telefonieren mit solchen Hotlines (und auch mit "Ferngesprächen")
Absolut- Ferngespräche immer erst ab 18 Uhr, davor waren sie fast unbezahlbar. Als ich 18 war, war meine damalige Freundin Austauschschülerin in den USA. Ich durfte abends aus dem Büro meines Vaters da in Denver anrufen, musste mich da aber im Dunkeln unter den Schreibtisch kauern, damit es niemand mitbekam. Privat wäre das gar nicht gegangen.
2-3 Jahre später im Studium wohnte ich mit meinem besten Freund (bis heute) zusammen, unsere Freundinnen natürlich in der Heimat. "Fernbeziehung" über satte 150-200 km oder so. Unsere erste Telefonrechnung betrug satte 375 Mark und wir waren als WG mit einem Schlag bankrott. Danach gab es sofort den damals WG-üblichen "Gebührenzähler", ein sehr sehr gemeines und unromantisches Gerät mit einer Digitalanzeige und einem kleinen Aktivierungsschlüssel - das war kein Code, sondern eben tatsächlich ein Schlüssel.
 
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