Für die NoKo als Sportart wäre es sehr wichtig, wenn die Deutschen wieder aufschließen. Weil so denken dort sicherlich viele. Gerade in Deutschland hätte die NoKo aber das Potenzial, nach dem Biathlon auf Augenhöhe mit Springen die Schneesportart Nr. 2 zu sein.
Das sehe ich null so. Was haben deutsche Erfolge mit den TV-Quoten zu tun? Die deutschen Kombinierer waren ja bis einschließlich letzte Saison unfassbar erfolgreich. Gerade die Saisonhöhepunkte. Trotzdem schauten nicht mehr Zuschauer diese Sportart. Und ARD/ZDF (gerade die ARD) geben der Kombination schon extrem viel Sendezeit durch die letzten Jahre (ein Springen wird einer Alpin-Übertragung vorgezogen bspw.).
Wenn man bedenkt wie wenig die deutschen Langläuferinnen gezeigt werden, obwohl diese so erfolgreich sind. Aber auch Sportarten mit viel TV-Zeit wie Ski-Alpin oder Rodeln/Bob schauen in D nur extrem wenige Zuschauer, obwohl dort auch die vergangenen Jahre die Erfolge eingeheimst worden sind. Der Erfolg einer Nation hat lange nix mit der Attraktivität einer Sportart zu tun.
Die einzigen beiden Wintersportarten die über die Jahre hinweg sich einen Stellenwert aufgebaut haben, sind nunmal Biathlon und Herren-Skispringen. Unabhängig, ob deutsche Erfolge dabei waren oder nicht. Das Herren-Skispringen profitiert dabei sicher auch von seiner optimalen Startzeit am späten Nachmittag und der Biathlon von seinen attraktiven Wettkampformaten, wo die Spannung immer wieder hochgehalten wird. Aber allgemein sind diese beiden Sportarten einfach präsent in den Köpfen und Medien.
Ich habe mir dieses Wochenende auch erstmalig seit Ruka wieder die Kombination ausführlich angeschaut. Naja, bzw. eigentlich nur den kompletten Lauf gestern. Freitag bin ich beim Springen nach 20 Springern eingeschlafen.
Und da sehe ich halt das Programm bei dieser Sportart. Wenn man nicht wie
@Rising Sun oder
@gerrard08LFC (als Beispiel) für diesen Sport brennt, ziehen sich die 60 Minuten extrem in die Länge. Und dann noch 30 Minuten die Damen dazu? Klar ein Skispringen geht auch 90-120 Munuten, aber da ist halt auch wieder die oben angesprochene Begeisterung in der Bevölkerung vorhanden, sodass man eher durchschaut. Und es sind auch Erfolge mal von anderen Sportlern und Nationen möglich, wie man gestern in Willingen gesehen hat. Bei den Kombis würde trotz Sturm trotzdem irgendein Norweger, Österreicher oder Deutsche gewinnen oder vorne landen.
Hier wurde eine Zeit lang ja auch die Rückkehr des Formats 2 Sprünge/15km gefordert, aber dass sprengt die Zeitraum natürlich völlig, weshalb sämtliche Spannung fehlt.
Aber auch nochmal zu diesem Triple-Format. Ich muss sagen, ich hatte noch das alte Format im Kopf, wo alle drei Tage addiert wurden und als ich dann gestern hörte, der Freitag und Samstag sind quasi völlig nutzlos, da eigentlich nur heute zählt, frage ich mich auch warum das ganze dann so als Triple künstlich aufgeputscht wird. Sprich wenn Riiber heute vom Winde verweht wird und nur 30. ist nach dem Springen ist das komplette Triple futsch. Da blickt doch auch kein Zuschauer mehr durch und fragt sich was das soll. Bei der Vier-Schanzen-Tournee werden auch alle 4 Wettkämpfe addiert. Das sorgt meiner Meinung nach nur für Verwirrung und steht nicht gerade für ein attraktives Tourformat.
Und obwohl kaum anderer Wintersport war dieses Wochenende bleiben die Quoten mehr oder weniger im Keller. Das Springen sahen gerade mal 1,0 Mio Zuschauer, den Lauf auch nur 1,5 Mio Zuschauer.