Die Phalanx bilden weiterhin Kraft, Tschofenig und Hörl. Im Gesamtweltcup rangieren die drei auf den Rängen sieben, acht und neun, was nicht schlecht ist, den hohen Ansprüchen aber nicht genügt. "Die Leistungsdichte ist sehr hoch, es werden immer weniger Fehler verziehen", sagt Liegl. "Man hat bei unseren arrivierten Athleten gesehen, dass sie in der Wettkampfsituation overpacen und nicht immer in die richtige Trickkiste greifen."
Das bedeute, dass auch erfahrene Springer "nicht davor gefeit sind, im Wettkampf eine Schaufel zulegen zu wollen und dann technisch unsauber werden. Und das kann man sich momentan nicht leisten." Man müsse die eigenen Topsprünge zeigen, natürlich auch das nötige Quäntchen Glück haben. "Aber wenn man sprungtechnisch auf einem hohen Niveau ist, dann ist auch der eine oder andere Windpunkt nicht relevant." Die Fehler seien technischer Natur und daher "hauptsächlich auf der Schanze zu suchen", sagt Liegl. Tschofenig und Hörl haben etwa im Anlauf Probleme. "Ich finde im Anlauf derzeit nicht die Position, die ich gerne hätte", sagte Hörl.
"Man will vorn mit dabei sein, merkt, es läuft zeitweise nicht so ganz rund, dann gibt es etwa von den Bedingungen her unglückliche Wettkämpfe. Da fängt man ganz gern an, zu grübeln", sagt Liegl. Wichtig sei, "dass man darauf vertraut, dass es reicht, wenn man abruft, was man kann."