🇦🇹 Team Österreich


Suomigirl26

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Heute wurde im Casino Velden der Kärntner Sportler des Jahres gewählt, zur Wahl standen unter anderem Marco Schwarz (schreibe ihn mal hier) Maximilian Ortner, und Daniel Tschofenig - aufgrund der Erfolge hat natürlich Tschofenig gewonnen

 

gentleman

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Flo Liegl ist wegen der kleinen Krise von den arrivierten Springern um Kraft, Hörl und Tschofenig noch nicht in Panik und hebt dafür die sehr guten Leistungen von Schuster und Embacher hervor:
"Das ist natürlich höchst erfreulich, dass die zwei in Engelberg so gute Ergebnisse gezeigt haben", sagt Florian Liegl zum STANDARD, angesprochen auf Schuster und Embacher. Der 42-Jährige ist seit Frühjahr 2024 sportlicher Leiter für Skisprung und Nordische Kombination beim Österreichischen Skiverband. "Jonas ist ein fleißiger, akribischer Arbeiter, sehr schnellkräftig, hat eine gute technische Basis. Erst ist zu hundert Prozent Profi und eine absolute Bereicherung für das Nationalteam."

Den Quotenplatz über den Continentalcup zu Beginn der Saison verpasste der Tiroler haarscharf um einen Punkt, erst durch die Babypause von Kraft rutschte er vor drei Wochen ins Weltcupteam. Und setzte sich dort fest.

Auch bei Embacher, der in dieser Saison in Falun als Zweiter schon auf dem Podest stand, ist Liegl voll des Lobes, er attestiert dem Tiroler eine "sehr gute Athletik" und "ein solides Grundpaket." Auch den Sturz am Samstag habe er "super weggesteckt und ein wirklich gutes Wochenende gehabt." Wichtig ist dem Sportchef, in Richtung Tournee blickend: "Man muss schon schauen, dass man den beiden keinen Rucksack umhängt, als müssten sie die Phalanx vorneweg bilden. Sondern, dass sie ohne Druck weiterhin so performen können."
Die Phalanx bilden weiterhin Kraft, Tschofenig und Hörl. Im Gesamtweltcup rangieren die drei auf den Rängen sieben, acht und neun, was nicht schlecht ist, den hohen Ansprüchen aber nicht genügt. "Die Leistungsdichte ist sehr hoch, es werden immer weniger Fehler verziehen", sagt Liegl. "Man hat bei unseren arrivierten Athleten gesehen, dass sie in der Wettkampfsituation overpacen und nicht immer in die richtige Trickkiste greifen."

Das bedeute, dass auch erfahrene Springer "nicht davor gefeit sind, im Wettkampf eine Schaufel zulegen zu wollen und dann technisch unsauber werden. Und das kann man sich momentan nicht leisten." Man müsse die eigenen Topsprünge zeigen, natürlich auch das nötige Quäntchen Glück haben. "Aber wenn man sprungtechnisch auf einem hohen Niveau ist, dann ist auch der eine oder andere Windpunkt nicht relevant." Die Fehler seien technischer Natur und daher "hauptsächlich auf der Schanze zu suchen", sagt Liegl. Tschofenig und Hörl haben etwa im Anlauf Probleme. "Ich finde im Anlauf derzeit nicht die Position, die ich gerne hätte", sagte Hörl.

"Man will vorn mit dabei sein, merkt, es läuft zeitweise nicht so ganz rund, dann gibt es etwa von den Bedingungen her unglückliche Wettkämpfe. Da fängt man ganz gern an, zu grübeln", sagt Liegl. Wichtig sei, "dass man darauf vertraut, dass es reicht, wenn man abruft, was man kann."
"Es ist wichtig, dass wir den Kopf frei kriegen und die Leichtigkeit wiederfinden", sagte Hörl nach Engelberg. Cheftrainer Andreas Widhölzl: "Das Training ist eigentlich immer sehr gut, im Wettkampf geht's momentan ein bissl in die Hose." Stefan Kraft, der in Falun Ende November siegte und noch Mitte Dezember in Klingenthal Zweiter wurde, ist überzeugt: "Wenn ich die Sprünge halbwegs treffe, bin ich voll dabei. Deswegen bin ich nicht beunruhigt, aber natürlich hätte ich es mir gerne anders gewünscht."

Dass sie es können, ist bekannt. "Wenn die Sprünge passen, können sie vorn mitmischen", sagt Liegl, auch im Hinblick auf die Tournee. Und er bemüht eine Binsenweisheit, die in diesem Sport allerdings besonders zutreffend ist: "Im Skispringen kann es sehr schnell gehen. Wir sind aufgrund der Ergebnisse sicher nicht in der Favoritenrolle, aber wir werden alles daran setzen, so gut wie möglich zu performen."
 

sj44

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Ja, Ende Februar und im ganzen März 2024 war er in der Form seines Lebens. Im letzten WC-Springen seiner Karriere in Planica (was natürlich so nicht geplant war) deklassierte er die Konkurrenz mit einem Vorsprung von 43,4 Punkten auf den Zweiten Domen Prevc. So holte er sich auch noch den Skiflug-Weltcup. Bei der Raw Air-Gesamtwertung wurde er noch Dritter, obwohl er in Oslo beim zweiten Springen den 2. Durchgang versäumte. Auch in jener Saison war er im Vorfeld verletzt und wurde somit zum "Spätstarter" 2023/24. Das aber höchst eindrucksvoll.
Von der Kraft-Generation ist eigentlich nur mehr einer, nämlich Kraft himself noch übrig.
 
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