Ich denke,
@Sprungbärchen meint damit, dass es beim Olympischen Teamwettkampf schon wieder ganz anders aussehen kann, weil im Moment manche Springer einfach etwas erschöpft sind. Gerade das deutsche Team hatte ja auch in der letzten Saison zwischen der Tournee und der WM einen Durchhänger, waren dann aber zur WM wieder voll da.
Ein spontaner Gedanke, wie das gehen könnte. Über die Nationenwertung am Ende der Saison können Startplätze für die Einzelweltcup im nächsten Jahr vergeben werden, die unabhängig von der Einzelweltrangliste sind.
Ich sehe das ähnlich wie
@Kirsten - mehr Startplätze werden nicht unbedingt ein Anreiz sein. Manche Nationen wie Finnland oder Tschechien, die durchaus in der Lage wären, ein Team zu stellen, nutzen ja jetzt schon oft nicht alle Startplätze aus, die sie haben.
Einen finanziellen Anreiz könnte ich mir eher vorstellen - eine Umverteilung des Preisgeldes auf die ersten 10 Nationen würde den Anreiz eventuell erhöhen. Allerdings bleibt dann nicht mehr besonders viel übrig, wahrscheinlich ist das also auch eine Schnapsidee.
Ist halt die Frage, wie viel ihnen das bringt. Ich denke, die wenigsten der kleinen Nationen bräuchten noch mehr Startplätze.
Ich fände eher den Ansatz interessant, für kleine Nationen die Möglichkeit zu bieten, in gemischten Teams zu springen, also z.B. 2 Finnen und 2 Italiener oder so.
Ich glaube nicht, dass sie dadurch eine Gefahr für die großen Nationen wären, aber so müssten eben nicht 4 Springer anreisen, von denen dann manche im Einzel nicht antreten dürfen. Und eine Anreise für 2 Wettkämpfe würde sich auch mehr lohnen als für ein Springen nur
Für die großen Nationen nicht, aber je nach Form könnte eine finnisch-italienische Kooperation dann an einem guten Tag durchaus die Schweizer aus dem Finale boxen. Und das fände ich dann wieder nicht fair.
Wenn so ein Weltcup-Teamspringen überhaupt einen Sinn hat, dann doch den, dass die Systeme in den verschiedenen Ländern miteinander vergleichen werden. Wenn man dann die Teams mischt, hat das überhaupt keine Aussagekraft mehr. Da bin ich nach wie vor strikt dagegen.
Vielleicht braucht es auch gar keine separaten Maßnahmen, um kleinen Teams speziell im Teamspringen entgegen zu kommen. Mein Lieblingswunsch wäre es ja, mittelfristig radikale Einsparungen beispielsweise im Materialbereich durchzudrücken. Wie sagte einen der Kommentatoren bei der Tournee etwas überspitzt: Die Springer aus den kleinen Nationen haben einen Anzug pro Saison, die aus den großen einen pro Sprung. Wenn es möglich wäre, hier anzusetzen, wären mehr Springer aus den kleinen Nationen konkurrenzfähig, und diese Teams wären dann automatisch näher dran. Und wenn nicht von vornherein ohnehin klar wäre, dass sie das Finale nicht erreichen, steigt auch wieder die Motivation, am Teamspringen teilzunehmen.
Nur: Die großen Nationen dürften an einen solchen Regelung kein Interesse haben.
Und vielleicht hat auch die FIS nicht unbedingt ein Interesse an Weltcup-Teamspringen mit 14 oder 15 Teilnehmern, weil es sich dadurch stärker in die Länge zieht...?