🇦🇹 VST + Weltcup Bischofshofen: 05.01.-09.01.2022


actaion

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Deutschland endlich mal wieder auf dem Podest beim Teamspringen, man muss nur die Tablelle umdrehen, dann ist Deutschland dritter hinter Kasachstan und Russland.
 

Maro

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Ich sehe gerade, dass Deutschland sogar gleich zwei Plätze in der Nationenwertung verloren hat und auf den dritten Rang zurückgefallen ist. Nicht nur Österreich, sondern auch Norwegen ist vorbeigezogen.


Im Gegensatz dazu gelingt es Kasachstan, mit dem achten Platz heute an Italien, der Türkei, Kanada, Estland, Finnland und Bulgarien vorbeizuziehen.

naja... die nehmen ja auch an keinem Teamspringen mehr teil...
… zumindest Finnland und Italien wären sonst wohl vor Kasachstan gelandet...
Die anderen "kleinen" Nationen bringen vermutlich keine 4 Springer zusammen.
 

Sprungbärchen

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Daran kann man dann auch die Schwächen einer solchen Nationenwertung sehen. Natürlich wäre es schöner, wenn Finnland z.B. einfach ein Team stellen würde. Aber selbst die Schweizer haben es ja leider nichr getan.

Das Teamspringen darf man keinesfalls als Blaupause für Peking nehmen. Es hat sich gestern noch einmal verdeutlicht, wie sehr es um gerade noch vorhandene Physis und Mentalität geht, und wer mit der nach wie vor außergewöhnlichen Schanze in Bischofshofen klar kommt, und wer eher nicht.

Ich bin schon sehr gespannt, wie es in Zakopane weitergehen wird.
 

Kirsten

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Bei den Schweizern fehlt hat mit Dominik Peter grade der 4. gute Mann verletzungsbedingt. Klar haben sie auch noch z.B. Andreas Schuler, aber der ist ja wirklich nicht so gut momentan. Und dass sie ihn dann nicht für 1 Tag herholen, wenn zeitgleich auch noch Simi nicht so in Form ist, kann ich auch verstehen.
 

Martin_D

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Vielleicht sollte man die Teamspringen für die Nationen, die hinter den stärksten 6 Nationen kommen, attraktiver machen. Denn mal ehrlich: Ich kann verstehen, dass Schweizer, Finnen, Italiener ... begrenz Lust haben, an Teamwettbewerben teilzunehmen, wenn ihre Teilnahme nur dazu gebraucht wird, damit ARD und ZDF mehr Zeit für ihre überflüssigen Interviews haben und die Springer dieser Ntionen im TV dann oftmals gar nicht gezeigt werden.

Ein spontaner Gedanke, wie das gehen könnte. Über die Nationenwertung am Ende der Saison können Startplätze für die Einzelweltcup im nächsten Jahr vergeben werden, die unabhängig von der Einzelweltrangliste sind.
 

Kirsten

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Ist halt die Frage, wie viel ihnen das bringt. Ich denke, die wenigsten der kleinen Nationen bräuchten noch mehr Startplätze.

Ich fände eher den Ansatz interessant, für kleine Nationen die Möglichkeit zu bieten, in gemischten Teams zu springen, also z.B. 2 Finnen und 2 Italiener oder so.
Ich glaube nicht, dass sie dadurch eine Gefahr für die großen Nationen wären, aber so müssten eben nicht 4 Springer anreisen, von denen dann manche im Einzel nicht antreten dürfen. Und eine Anreise für 2 Wettkämpfe würde sich auch mehr lohnen als für ein Springen nur
 

Benjamin

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Ich denke, @Sprungbärchen meint damit, dass es beim Olympischen Teamwettkampf schon wieder ganz anders aussehen kann, weil im Moment manche Springer einfach etwas erschöpft sind. Gerade das deutsche Team hatte ja auch in der letzten Saison zwischen der Tournee und der WM einen Durchhänger, waren dann aber zur WM wieder voll da.
Ein spontaner Gedanke, wie das gehen könnte. Über die Nationenwertung am Ende der Saison können Startplätze für die Einzelweltcup im nächsten Jahr vergeben werden, die unabhängig von der Einzelweltrangliste sind.
Ich sehe das ähnlich wie @Kirsten - mehr Startplätze werden nicht unbedingt ein Anreiz sein. Manche Nationen wie Finnland oder Tschechien, die durchaus in der Lage wären, ein Team zu stellen, nutzen ja jetzt schon oft nicht alle Startplätze aus, die sie haben.

Einen finanziellen Anreiz könnte ich mir eher vorstellen - eine Umverteilung des Preisgeldes auf die ersten 10 Nationen würde den Anreiz eventuell erhöhen. Allerdings bleibt dann nicht mehr besonders viel übrig, wahrscheinlich ist das also auch eine Schnapsidee.
Ist halt die Frage, wie viel ihnen das bringt. Ich denke, die wenigsten der kleinen Nationen bräuchten noch mehr Startplätze.

Ich fände eher den Ansatz interessant, für kleine Nationen die Möglichkeit zu bieten, in gemischten Teams zu springen, also z.B. 2 Finnen und 2 Italiener oder so.
Ich glaube nicht, dass sie dadurch eine Gefahr für die großen Nationen wären, aber so müssten eben nicht 4 Springer anreisen, von denen dann manche im Einzel nicht antreten dürfen. Und eine Anreise für 2 Wettkämpfe würde sich auch mehr lohnen als für ein Springen nur
Für die großen Nationen nicht, aber je nach Form könnte eine finnisch-italienische Kooperation dann an einem guten Tag durchaus die Schweizer aus dem Finale boxen. Und das fände ich dann wieder nicht fair.

Wenn so ein Weltcup-Teamspringen überhaupt einen Sinn hat, dann doch den, dass die Systeme in den verschiedenen Ländern miteinander vergleichen werden. Wenn man dann die Teams mischt, hat das überhaupt keine Aussagekraft mehr. Da bin ich nach wie vor strikt dagegen.

Vielleicht braucht es auch gar keine separaten Maßnahmen, um kleinen Teams speziell im Teamspringen entgegen zu kommen. Mein Lieblingswunsch wäre es ja, mittelfristig radikale Einsparungen beispielsweise im Materialbereich durchzudrücken. Wie sagte einen der Kommentatoren bei der Tournee etwas überspitzt: Die Springer aus den kleinen Nationen haben einen Anzug pro Saison, die aus den großen einen pro Sprung. Wenn es möglich wäre, hier anzusetzen, wären mehr Springer aus den kleinen Nationen konkurrenzfähig, und diese Teams wären dann automatisch näher dran. Und wenn nicht von vornherein ohnehin klar wäre, dass sie das Finale nicht erreichen, steigt auch wieder die Motivation, am Teamspringen teilzunehmen.

Nur: Die großen Nationen dürften an einen solchen Regelung kein Interesse haben.

Und vielleicht hat auch die FIS nicht unbedingt ein Interesse an Weltcup-Teamspringen mit 14 oder 15 Teilnehmern, weil es sich dadurch stärker in die Länge zieht...?
 

Martin_D

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Vielleicht braucht es auch gar keine separaten Maßnahmen, um kleinen Teams speziell im Teamspringen entgegen zu kommen. Mein Lieblingswunsch wäre es ja, mittelfristig radikale Einsparungen beispielsweise im Materialbereich durchzudrücken. Wie sagte einen der Kommentatoren bei der Tournee etwas überspitzt: Die Springer aus den kleinen Nationen haben einen Anzug pro Saison, die aus den großen einen pro Sprung. Wenn es möglich wäre, hier anzusetzen, wären mehr Springer aus den kleinen Nationen konkurrenzfähig, und diese Teams wären dann automatisch näher dran. Und wenn nicht von vornherein ohnehin klar wäre, dass sie das Finale nicht erreichen, steigt auch wieder die Motivation, am Teamspringen teilzunehmen.

Nur: Die großen Nationen dürften an einen solchen Regelung kein Interesse haben.

Deinem Lieblingswunsch schließe ich mich im vollem Unfang an. Die Materialschlacht ist nicht gesund für den Sport. Ich halte es nämllich für keineswegs ausgeschlossen, dass eine oder mehrere der aktuellen Top 6 Nationen nicht auch mal den Weg von Finnland in die Bedeutungslosigkeit folgt.

Japan war ja schon auf dem besten Weg dahin. Möglicherweise hat sie nur Kasais Durchhaltevermögen vor dem Absturz bewahrt. Denn ob ohne Kasais Erfolge bei Olympia 2014 sich die neue Generation um die Kobayashis und Satos hätte entwickeln können, halte ich für fraglich.

Und in Polen muss man auch abwarten, ob die große Popularität des Skispringens wirklich nachhaltig ist oder vielleicht doch nur ein Ein-Generationen-Phänomen wie der Tennisboom in Deutschland zwischen 1985 und 2000 ist. Kann das polnische Sksipringen eine mehrjährige Durststrecke so wie in Deutschland zwischen 2004 und 2010 überstehen ? Die Voraussetzungen sind auf jeden Fall schwieriger als damals in Deutschland, da es einfach nicht so viele Schanzen und Trainingszentren gibt.

Ziemlich gefestigt halte ich Slowenien. Und über Österreich, Deutschland und Norwegen brauchen wir gar nicht diskutieren.

Aber bei nur drei bis vier einigermaßen auf Augenhöhe konkurrenzfähigen Nationen würde das Skispringen zu einer öden Veranstaltung werden.
 

Sprungbärchen

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Die Voraussetzungen sind auf jeden Fall schwieriger als damals in Deutschland, da es einfach nicht so viele Schanzen und Trainingszentren gibt.

Wobei sich hier auch viel auf wenig inzwischen konzentriert. In der ARD hatten sie ja einen Bericht über den deutschen Nachwuchsspringer Janne Holz, der für Degenfeld startet. Der geht jetzt aktuell noch bei Stuttgart in die Schule, muss sich aber wohl demnächst auch für ein Ski-Internat entscheiden, um weiter gut gefördert werden zu können. Das sind für junge Leute noch immer große Schritte und zeigt, was da in Jugendjahren noch alles passieren kann. Die Challenge junge Talente in Deutschland zu haben und in der Sportart zu halten ist auch alles andere als leicht.
 

Benjamin

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Ziemlich gefestigt halte ich Slowenien. Und über Österreich, Deutschland und Norwegen brauchen wir gar nicht diskutieren.

Über Österreich und Norwegen sicher nicht - aber bei Deutschland und Polen sehe ich es etwas anders.

In Deutschland haben junge Menschen, die sich für Wintersport interessieren, dafür die Wahl zwischen x verschiedenen Wintersportarten, während Skispringen in Polen die mit Abstand die populärste Wintersportart ist. Deswegen halte ich es in Deutschland für wesentlich schwerer, junge Menschen zum Skispringen zu bringen, als in Polen. Dass unterhalb des Jahrgangs 2000 so wenige Nachwuchsleute nachkommen, wird in naher Zukunft auch zu einem Problem im Weltcup werden.

Deswegen wird man ja auch von Jahr zu Jahr betrübter, wenn es wieder nicht gelingt, die Vierschanzentournee zu gewinnen. Es herrscht eine gewisse Torschlusspanik. Man weiß: Die jetzige Generation um Eisenbichler und Geiger hat vielleicht noch ein bis zwei gute Jahre vor sich - aber wenn es in dieser Zeit nicht gelingt, die Tournee zu gewinnen, dann wird es wahrscheinlich auch in den nächsten zehn Jahren nicht funktionieren, weil da einfach zu wenige Springer nachkommen.

In Polen darf man sich einfach nicht von den paar Wochen täuschen lassen, in denen die Ergebnisse jetzt schlecht waren. Die werden sich schon wieder fangen. Klar, man darf nicht unbedingt erwarten, dass auf Kamil Stoch dann gleich der nächste Superstar folgt, der jahrelang alles in Grund und Boden springt - es war ja schon fast sensationell, dass das beim Übergang Malysz-Stoch so gut funktioniert hat - aber die Polen haben aus meiner Sicht nach wie vor jede Menge Potential.
 

Rising Sun

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Gerade Wasek hat es letzte Woche schon sehr sehr ordentlich für sein erstes Teamspringen gemacht, fand ich toll von ihm 👍
 
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