Benjamin
Zahlenfreund
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WĂ€hrend bei Nordischen Ski-Weltmeisterschaften im Prinzip jedes Land, welches ausreichend befĂ€higte Springer an den Start bringen kann, auch 4 StartplĂ€tze hat, sind die Starterquoten bei Olympischen Spielen ja bekanntermaĂen etwas strenger geregelt. Das genaue System ist nicht ganz einfach; ich werde es daher in diesem Thread ein wenig erlĂ€utern - und hoffen, dass ich die englischsprachige Quelle richtig verstanden habe. Im Vergleich zu den letzten Spielen in Pyeongchang hat sich allerdings auch fast nichts geĂ€ndert.
Quelle:
QUALIFIKATION SYSTEM FOR THE XXIV. OLYMPIC WINTER GAMES BEIJING 2022
Starterquotenberechnung fĂŒr die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking
1. WettkÀmpfe
Im Programm stehen bei den Herren zwei EinzelwettkĂ€mpfe, davon einer auf der GroĂschanze, der andere auf der Normalschanze. AuĂerdem findet wie immer ein Teamspringen statt. Die Damen tragen einen Einzelwettkampf auf der Normalschanze aus. Erstmals wird auch ein Mixed-Team-Springen bei Olympischen Spielen durchgefĂŒhrt. Ein Dameneinzel von der GroĂschanze oder ein Teamspringen der Damen gibt es weiterhin nicht.
2. Teilnehmerbegrenzung
Maximal 65 Herren und maximal 40 Damen dĂŒrfen an den Olympischen Spielen teilnehmen. Bei den Herren ist diese Maximalzahl damit seit Pyeongchang konstant geblieben, bei den Damen ist sie um 5 angestiegen. Jeweils ein Startplatz ist dabei fĂŒr die Gastgebernation - also China - reserviert, sofern ein Athlet die dazu notwendigen Grundvoraussetzungen (siehe Abschnitt 3) erfĂŒllt. Bei den Damen ist das möglich, bei den Herren gibt es bis jetzt noch keinen, der diese Bedingungen erfĂŒllt.
Pro Land dĂŒrfen dabei maximal 5 Herren und 4 Damen nominiert werden, wobei auch bei den Herren höchstens 4 Springer in der Qualifikation eingesetzt werden dĂŒrfen. Jedes Land, das sowohl bei den Damen als auch bei den Herren mindestens 2 StartplĂ€tze hat, darf auch ein Mixed-Team an den Start bringen.
3. Grundvoraussetzungen fĂŒr die Starter
Alle TeilnehmerInnen mĂŒssen vor dem 1. Januar 2007 geboren sein (das ist also die gleiche AltersbeschrĂ€nkung wie beim Weltcup). AuĂerdem mĂŒssen sie irgendwann in ihrer Laufbahn mal einen Weltcup- oder SGP-Punkt geholt haben oder einen COC-Punkt innerhalb des Qualifikationszeitraums, welcher vom 1. Juli 2020 bis zum 16. Januar 2022 geht.
4. Starterquotenberechnung
Zur Berechnung der Starterquoten wird die "Olympic Quota Allocation List" verwendet. Hierzu werden fĂŒr jeden Springer und jede Springerin alle Weltcup-Punkte der Saison 2020/21 und alle Weltcup-Punkte, die in der Saison 2021/22 bis zum 16. Januar 2022 gesammelt werden, zusammen gezĂ€hlt. Hinzu kommen die SGP-Punkte aus den Jahren 2020 und 2021.
Man geht nun diese Liste SpringerIn fĂŒr SpringerIn durch (anfangend beim Besten) und zĂ€hlt die SpringerInnen fĂŒr jede Nation, um Anzahl der maximal zu nominierenden SpringerInnen zu ermitteln. Sobald ein Land die maximale Quote von 5 Springern bzw. 4 Springerinnen erreicht hat, werden alle weiteren SpringerInnen dieses Landes ignoriert.
Dieses Verfahren wird zunĂ€chst fortgesetzt, bis man insgesamt 60 Springer bzw. 40 Springerinnen durchgezĂ€hlt hat (in der Regel dĂŒrfte man dann bereits deutlich jenseits des 60. bzw. 40. Platzes liegen, da ja einige Springer ignoriert wurden). Sollte es ausgerechnet beim letzten Quotenplatz Punktgleichheit zwischen SpringerInnen aus verschiedenen Nationen geben, so fĂ€llt die Entscheidung in dieser Reihenfolge zunĂ€chst durch den Gesamtweltcupstand der aktuellen Saison, den Gesamtweltcupstand der vergangenen Saison, den COC-Stand der aktuellen und den COC-Stand der vergangenen Saison. Bei den Damen ist das Verfahren dann zuende.
Bei den Herren geht es wie folgt weiter: Sollten zu diesem Zeitpunkt nicht wenigstens 12 LĂ€nder eine Quote von mindestens 4 haben, so erhalten zunĂ€chst die LĂ€nder mit der Quote 3 einen zusĂ€tzlichen Quotenplatz, um ein Team stellen zu können. Auch hier wird dann wieder zunĂ€chst das Land berĂŒcksichtigt, dessen vierter Mann in der "Olympic Quota Allocation List" am weitesten vorn liegt. Dies wird so lange fortgesetzt, bis 12 LĂ€nder eine Quote von mindestens 4 haben (ob man gegebenenfalls auch bei LĂ€ndern mit Quote 2 "auffĂŒllt", geht nicht klar hervor; es ist aber auch unwahrscheinlich, dass das nötig sein wird). Sollten dann noch PlĂ€tze ĂŒbrig sein, so werden sie an die Nationen verteilt, die bis jetzt noch keinen Startplatz haben - und zwar auch wieder in der Reihenfolge, in der sie in der "Olympic Quota Allocation List" erscheinen.
Sollte die "Olympic Quota Allocation List" zuende sein, bevor alle StartplĂ€tze verteilt sind, wird auf den COC zurĂŒckgegriffen; auch hier werden dann wieder pro Athlet alle Punkte aus dem Qualifikationszeitraum addiert.
5. Der weitere Zeitplan
Am 17.01.2022 werden die vorlÀufigen Starterquoten veröffentlicht.
Bis zum 18.01.2022 mĂŒssen die Nationalen VerbĂ€nde bekanntgeben, wie viele StartplĂ€tze sie tatsĂ€chlich nutzen.
Bis zum 20.01.2022 werden dann die ungenutzten StartplÀtze - wie in Abschnitt 4 beschrieben - weiter verteilt.
Bis zum 24.01.2022 mĂŒssen die Teilnehmer dann namentlich genannt werden.
Quelle:
QUALIFIKATION SYSTEM FOR THE XXIV. OLYMPIC WINTER GAMES BEIJING 2022
Starterquotenberechnung fĂŒr die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking
1. WettkÀmpfe
Im Programm stehen bei den Herren zwei EinzelwettkĂ€mpfe, davon einer auf der GroĂschanze, der andere auf der Normalschanze. AuĂerdem findet wie immer ein Teamspringen statt. Die Damen tragen einen Einzelwettkampf auf der Normalschanze aus. Erstmals wird auch ein Mixed-Team-Springen bei Olympischen Spielen durchgefĂŒhrt. Ein Dameneinzel von der GroĂschanze oder ein Teamspringen der Damen gibt es weiterhin nicht.
2. Teilnehmerbegrenzung
Maximal 65 Herren und maximal 40 Damen dĂŒrfen an den Olympischen Spielen teilnehmen. Bei den Herren ist diese Maximalzahl damit seit Pyeongchang konstant geblieben, bei den Damen ist sie um 5 angestiegen. Jeweils ein Startplatz ist dabei fĂŒr die Gastgebernation - also China - reserviert, sofern ein Athlet die dazu notwendigen Grundvoraussetzungen (siehe Abschnitt 3) erfĂŒllt. Bei den Damen ist das möglich, bei den Herren gibt es bis jetzt noch keinen, der diese Bedingungen erfĂŒllt.
Pro Land dĂŒrfen dabei maximal 5 Herren und 4 Damen nominiert werden, wobei auch bei den Herren höchstens 4 Springer in der Qualifikation eingesetzt werden dĂŒrfen. Jedes Land, das sowohl bei den Damen als auch bei den Herren mindestens 2 StartplĂ€tze hat, darf auch ein Mixed-Team an den Start bringen.
3. Grundvoraussetzungen fĂŒr die Starter
Alle TeilnehmerInnen mĂŒssen vor dem 1. Januar 2007 geboren sein (das ist also die gleiche AltersbeschrĂ€nkung wie beim Weltcup). AuĂerdem mĂŒssen sie irgendwann in ihrer Laufbahn mal einen Weltcup- oder SGP-Punkt geholt haben oder einen COC-Punkt innerhalb des Qualifikationszeitraums, welcher vom 1. Juli 2020 bis zum 16. Januar 2022 geht.
4. Starterquotenberechnung
Zur Berechnung der Starterquoten wird die "Olympic Quota Allocation List" verwendet. Hierzu werden fĂŒr jeden Springer und jede Springerin alle Weltcup-Punkte der Saison 2020/21 und alle Weltcup-Punkte, die in der Saison 2021/22 bis zum 16. Januar 2022 gesammelt werden, zusammen gezĂ€hlt. Hinzu kommen die SGP-Punkte aus den Jahren 2020 und 2021.
Man geht nun diese Liste SpringerIn fĂŒr SpringerIn durch (anfangend beim Besten) und zĂ€hlt die SpringerInnen fĂŒr jede Nation, um Anzahl der maximal zu nominierenden SpringerInnen zu ermitteln. Sobald ein Land die maximale Quote von 5 Springern bzw. 4 Springerinnen erreicht hat, werden alle weiteren SpringerInnen dieses Landes ignoriert.
Dieses Verfahren wird zunĂ€chst fortgesetzt, bis man insgesamt 60 Springer bzw. 40 Springerinnen durchgezĂ€hlt hat (in der Regel dĂŒrfte man dann bereits deutlich jenseits des 60. bzw. 40. Platzes liegen, da ja einige Springer ignoriert wurden). Sollte es ausgerechnet beim letzten Quotenplatz Punktgleichheit zwischen SpringerInnen aus verschiedenen Nationen geben, so fĂ€llt die Entscheidung in dieser Reihenfolge zunĂ€chst durch den Gesamtweltcupstand der aktuellen Saison, den Gesamtweltcupstand der vergangenen Saison, den COC-Stand der aktuellen und den COC-Stand der vergangenen Saison. Bei den Damen ist das Verfahren dann zuende.
Bei den Herren geht es wie folgt weiter: Sollten zu diesem Zeitpunkt nicht wenigstens 12 LĂ€nder eine Quote von mindestens 4 haben, so erhalten zunĂ€chst die LĂ€nder mit der Quote 3 einen zusĂ€tzlichen Quotenplatz, um ein Team stellen zu können. Auch hier wird dann wieder zunĂ€chst das Land berĂŒcksichtigt, dessen vierter Mann in der "Olympic Quota Allocation List" am weitesten vorn liegt. Dies wird so lange fortgesetzt, bis 12 LĂ€nder eine Quote von mindestens 4 haben (ob man gegebenenfalls auch bei LĂ€ndern mit Quote 2 "auffĂŒllt", geht nicht klar hervor; es ist aber auch unwahrscheinlich, dass das nötig sein wird). Sollten dann noch PlĂ€tze ĂŒbrig sein, so werden sie an die Nationen verteilt, die bis jetzt noch keinen Startplatz haben - und zwar auch wieder in der Reihenfolge, in der sie in der "Olympic Quota Allocation List" erscheinen.
Sollte die "Olympic Quota Allocation List" zuende sein, bevor alle StartplĂ€tze verteilt sind, wird auf den COC zurĂŒckgegriffen; auch hier werden dann wieder pro Athlet alle Punkte aus dem Qualifikationszeitraum addiert.
5. Der weitere Zeitplan
Am 17.01.2022 werden die vorlÀufigen Starterquoten veröffentlicht.
Bis zum 18.01.2022 mĂŒssen die Nationalen VerbĂ€nde bekanntgeben, wie viele StartplĂ€tze sie tatsĂ€chlich nutzen.
Bis zum 20.01.2022 werden dann die ungenutzten StartplÀtze - wie in Abschnitt 4 beschrieben - weiter verteilt.
Bis zum 24.01.2022 mĂŒssen die Teilnehmer dann namentlich genannt werden.