đŸ‡©đŸ‡Ș COC Klingenthal 13.+14.2.2021


Finn-Lady

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Ist echt peinlich inzwischen, diese Konstanz auf miesem Niveau. Man erwartet ja keine Wunderdinge, aber dass da so gar nichts Richtung Top 6 oder wenigstens regelmĂ€ĂŸig Top 10 geht...

Die Leistungen der Deutschen sind einfach nicht mehr schön zu reden. Wenn ein Felix Hoffmann, der in der vergangenen Saison reihenweise tolle Ergebnisse abgerufen hat, sich nun im Umfeld der TĂŒrken, RumĂ€nen und Kasachen befindet, wirft das Fragezeichen auf. Und damit will ich die Springer der genannten anderen Nationen nicht schlecht reden - sie haben nur eine ganz andere Ausgangssituation.
Eine JWM mit frustrierenden Ergebnissen, im Weltcup-Team hakt es auch gewaltig.
NatĂŒrlich haben wir auch schon erfolglose Zeiten im A-Team gesehen, aber da sprangen die Jungs im COC-Team super.
Hier ist doch der Wurm in allen Bereichen drin. Es entsteht kein Druck in die höheren Bewerbe, so dass sich ein Constantin Schmid mit seinem enttÀuschenden Leistungen weiterhin im Weltcup halten kann, auch ein Felix Hoffmann wird wohl kaum jemanden finden, der ihm wirklich Druck macht.
Nach der Saison muss da definitiv gesprochen werden, wie man dieser AbwÀrtsspirale entgeht. Ansonsten haben wir massive Probleme.
 

Lazergirl

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Sieht gut aus fĂŒr Cene, wenn er morgen noch ein paar Punkte holt könnte es schon reichen.

1. Wohlgenannt (AUT) 400 Pkt
2. Schiffner (AUT) 340 Pkt
3. C. Prevc (SLO) 297 Pkt
4. J. Kobayashi (JAP) 195 Pkt
5. Iwasa (JAP) 155 Pkt
6. Pedersen (NOR) 154 Pkt
7. Zniszczol (POL) 136 Pkt
8. Haare (NOR) 135 Pkt
9. Eriksen (NOR) 134 Pkt
10. Steiner (AUT) 127 Pkt
11. Ringen (NOR) 124 Pkt
12. Dean (USA) 123 Pkt
13. Semenic (SLO) 108 Pkt
14. Nousiainen (FIN) 103 Pkt
15. Wasek (POL) 80 Pkt
 

tibonius

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Die Leistungen der Deutschen sind einfach nicht mehr schön zu reden. Wenn ein Felix Hoffmann, der in der vergangenen Saison reihenweise tolle Ergebnisse abgerufen hat, sich nun im Umfeld der TĂŒrken, RumĂ€nen und Kasachen befindet, wirft das Fragezeichen auf. Und damit will ich die Springer der genannten anderen Nationen nicht schlecht reden - sie haben nur eine ganz andere Ausgangssituation.
Eine JWM mit frustrierenden Ergebnissen, im Weltcup-Team hakt es auch gewaltig.
NatĂŒrlich haben wir auch schon erfolglose Zeiten im A-Team gesehen, aber da sprangen die Jungs im COC-Team super.
Hier ist doch der Wurm in allen Bereichen drin. Es entsteht kein Druck in die höheren Bewerbe, so dass sich ein Constantin Schmid mit seinem enttÀuschenden Leistungen weiterhin im Weltcup halten kann, auch ein Felix Hoffmann wird wohl kaum jemanden finden, der ihm wirklich Druck macht.
Nach der Saison muss da definitiv gesprochen werden, wie man dieser AbwÀrtsspirale entgeht. Ansonsten haben wir massive Probleme.

Dem ist nichts mehr hinzuzufĂŒgen, KlĂ€rungsbedarf an allen Ecken und Enden.
 

Lazergirl

EFF #3
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Sehe ich auch so wie ihr. Auch Corona kann da keine Ausrede sein, das Problem haben kleinere Nationen ja auch und machen mehr daraus. Die Deutschen haben da trotzdem noch top Bedingungen.
 

SprungbÀrchen

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Constantin Schmid mit seinem enttÀuschenden Leistungen weiterhin im Weltcup halten kann, auch ein Felix Hoffmann wird wohl kaum jemanden finden, der ihm wirklich Druck macht.

Ähm also in Klingenthal hat Schmid sich deutlich verbessert gezeigt. Schade, dass es heute wieder anders aussah. NatĂŒrlich hat er momentan nicht den Druck, aber so kann er eben auch mal eine Saison durchspringen, und lernen wie so was ist. Hire and Fire ist schließlich auch nicht immer die beste Lösung. Wenn ich sehe, wie wild da manchmal in anderen Nationen "ausgewechselt" wird, weißt ich nicht so recht, ob das die betreffenden Athleten in ihrer persönlichen Entwicklung immer nach vorne bringt.

Und es ist schon erstaunlich, wie schnell die Skiflug-WM hier wieder vergessen wird. Platz 2 von Eisei im Gesamt-Welctup scheint auch wenig zu zĂ€hlen, wenn man hier so liest, von Karles zweiten Platz bei der Tournee ganz zu schweigen. Und auch wenn es derzeit nicht danach aussieht, sollte man das DSV-Team fĂŒr Oberstdorf nicht abschreiben.

Abgerechnet wird bekanntlich zum Schluß. Dass wie so oft im Leben noch Luft nach oben ist, und die Geschlossenheit wieder hergestellt werden muss, versteht sich natĂŒrlich von selbst.
 

Benjamin

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Die Skiflug-WM ist sicher nicht vergessen - dass Deutschland da im Medaillenspiegel sogar vor der Fliegernation Norwegen lag, war eine starke Leistung! Aber spÀtestens nach dem Tourneeauftakt in Oberstdorf ist es mit dem deutschen Team auch im Weltcup tendenziell etwas bergab gegangen, auch wenn es zumindest immer wieder einzelne gute Ergebnisse gab.

Es ist schon in Ordnung, dass Constantin Schmid weiter im Weltcup springt (und natĂŒrlich habe ich seine Ergebnisse aus Klingenthal registriert. Aber wenn es dann ein Wochenende spĂ€ter so lĂ€uft wie heute in Zakopane, fragt man sich eben, ob das in Klingenthal wirklich ein AufwĂ€rtstrend war oder doch eher der berĂŒhmte Ausreißer nach oben). Es gibt ja tatsĂ€chlich niemanden, der sich aufdrĂ€ngt. Aber wenn es jemanden gĂ€be, der im COC absolute Spitzenleistungen bringt, dann wĂ€re es ja umgekehrt fĂŒr denjenigen frustrierend, wenn er trotzdem keine Chance bekĂ€me. Das muss man eben auch bedenken, und da die Balance zu finden, ist sicher alles andere als leicht. Gerade Constantin Schmid hat ĂŒbrigens auch schon mal von so einer "Beförderung" profitiert. Die Saison 2018/19 begann er im COC, wurde dann gleich Zweiter und Vierter, durfte dann zur Tournee und war ab da Bestandteil des Weltcupteams.

Trotzdem sind das Probleme, die man recht gern hÀtte - aber leider sind die Lichtblicke im COC in dieser Saison wirklich selten. Schauen wir uns die Ergebnisse von heute doch mal an:
  • Richard Freitag auf Platz 12: Das ist tatsĂ€chlich ziemlich reprĂ€sentativ fĂŒr den ganzen Winter; mal war er besser, mal war er schlechter - aber im Saisonschnitt hat er pro Wettkampf ungefĂ€hr genau so viele Punkte gemacht wie heute. Eine echte Tendenz nach oben oder unten ist auch nicht zu sehen. Ich glaube nicht, dass er damit zufrieden ist, im Mittelfeld des COC zu springen.
  • Kilian MĂ€rkl auf Platz 21: FĂŒr ihn ist das Ergebnis noch vergleichsweise OK. Es ist auch kein Ausreißer nach oben; aber er war eigentlich auch nie wirklich viel besser, hat sich im Vergleich zur letzten Saison auch nicht verschlechtert. Verbessert aber auch nicht unbedingt.
  • Adrian Sell auf Platz 28: Das ist schon eher etwas unterdurchschnittlich fĂŒr diese Saison - und die wiederum ist tendenziell eher schlechter als frĂŒhere Jahre. Richtig weit vorne war er zwar noch nicht; aber im Vergleich zu den letzten Jahren ist es eher ein RĂŒckschritt.
  • Luca Roth auf Platz 30: Nach dem bisherigen Saisonverlauf muss man ja fast froh sein, dass es fĂŒrs Finale gereicht hat. Das hat er seit Ruka nĂ€mlich nicht mehr geschafft: Trotzdem, letztes Jahr hat er es im COC immerhin sechsmal in die Top Ten geschafft, das ist auch eher ein RĂŒckschritt in diesem Winter.
  • David Siegel auf Platz 33 nehm' ich mal raus; der hat nach seiner Verletzung immer noch Schonfrist.
  • Philipp Raimund auf Platz 34: Er hat im Lauf des Winters zumindest eher einen positiven Eindruck hinterlassen. Mit einer Ausnahme hat er bislang in sĂ€mtlichen COCs, an denen er teilgenommen hat, das Finale erreicht. Heute ist es zum zweiten Mal passiert - da ist das Tagesergebnis dann auch nicht zufriedenstellend.
  • Und schließlich Felix Hoffmann auf Platz 41 (von 46 Startern, von denen ein paar auch aus Kasachstan, RumĂ€nien oder der TĂŒrkei stammten - und die sind nicht alle hinter ihm gelandet...): Er gehörte eigentlich bis vor zwei Jahren zu den Hoffnungen im DSV, hat schon mehrere PodestplĂ€tze im COC belegt. Doch letztes Jahr lief es schon nicht mehr gut - und dieses Jahr ist es eigentlich noch schlimmer. Er hat noch keinen Punkt im COC geholt...
Viel positives bleibt da leider nicht zu berichten. Übrigens werden die Ergebnisse demnĂ€chst eventuell auch Auswirkungen auf die Starterquoten im COC haben. Da sind nĂ€mlich nur noch fĂŒnf Springer sicher in den Top 50. Irgendjemand - am besten Adrian Sell, der ist am nĂ€chsten dran - sollte noch ein paar Punkte sammeln, damit man wenigstens die Quote hĂ€lt.
 

SprungbÀrchen

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Wie gesagt, was die Geschlossenheit betrifft, muss natĂŒrlich was passieren. Das betrifft dann auch die Kader unterhalb des Weltcups. Man darf halt nicht vergessen, dass es wahnsinning selektiv bleibt. Leute wo wir glauben die werden die Zukunft sein (Roth wird hier genannt) sind es vielleicht nicht und umgekehrt.

Entscheidend ist immer, dass man schaut wo die Differenzen sind. Liegt es an der persönlichen Entwicklung der Athleten, oder passiert in anderen Bereichen zu wenig. Aber so etwas geht nicht wĂ€hrend einer laufenden Saison. Das kann man nur im FrĂŒhjahr aufarbeiten und muss dann ab Sommer korrigert werden.

Zeit fĂŒr AbgesĂ€nge ist aber sicherlich noch nicht gegeben.
 

Finn-Lady

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Wie gesagt, was die Geschlossenheit betrifft, muss natĂŒrlich was passieren. Das betrifft dann auch die Kader unterhalb des Weltcups. Man darf halt nicht vergessen, dass es wahnsinning selektiv bleibt. Leute wo wir glauben die werden die Zukunft sein (Roth wird hier genannt) sind es vielleicht nicht und umgekehrt.

Entscheidend ist immer, dass man schaut wo die Differenzen sind. Liegt es an der persönlichen Entwicklung der Athleten, oder passiert in anderen Bereichen zu wenig. Aber so etwas geht nicht wĂ€hrend einer laufenden Saison. Das kann man nur im FrĂŒhjahr aufarbeiten und muss dann ab Sommer korrigert werden.

Zeit fĂŒr AbgesĂ€nge ist aber sicherlich noch nicht gegeben.
Es hat hier keinen einen Abgesang betrieben, sondern rein faktisch eine Analyse der Saison. Es hat auch keiner davon geschrieben, dass man es jetzt wĂ€hrend der Saison eine Aufarbeitung starten sollte. Aber man sollte halt dann VOR der nĂ€chsten Saison die Situation evaluiert haben. (So, wie ich gestern im ĂŒbrigen schrieb...)
Es liegt mir (und ich denke, bei den anderen, die meine Meinung teilen, ist es ebenso) ferne, irgendwie jemanden abzuschreiben.
Aber die Situation rein an einer persönlichen Entwicklung der Athleten festzumachen, erscheint mir zu einfach. Siegel und Wellinger, ok - vielleicht gibt es auch bei dem ein oder anderen etwas, was wir nicht wissen. Das ist alles immer möglich. Aber es werden reihenweise schlechtere Leistungen abgerufen, als man es erwarten konnte. Das Kollektiv wird sicher nicht an einer persönlichen Entwicklung festzumachen sein.
Die Platzierungen auch heute reichen vielleicht fĂŒr die Lottozahlen, aber sicher nicht fĂŒr einen Jubelschrei.
 

Lazergirl

EFF #3
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Platz 27 in einem Starterfeld von nur 46 Athleten fĂŒr einen Richi Freitag gibt einem halt auch irgendwie zu denken. Wie er sich da seine Perspektiven fĂŒr die nĂ€chste Saison vorstellt wĂŒrde mich mal interessieren. Aber ich will ja keinen Abg(es)ang heraufbeschwören.
 

Rising Sun

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Maaax 😍 Ansonsten gibt es nicht viel Positives, Greg viel zu weit zurĂŒck, das tut ja richtig weh..
 

Benjamin

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Entscheidend ist immer, dass man schaut wo die Differenzen sind. Liegt es an der persönlichen Entwicklung der Athleten, oder passiert in anderen Bereichen zu wenig. Aber so etwas geht nicht wĂ€hrend einer laufenden Saison. Das kann man nur im FrĂŒhjahr aufarbeiten und muss dann ab Sommer korrigert werden..
Du hast in einem natĂŒrlich recht: Über die Ergebnisse der Springer vom Alpencup bis zum Weltcup können wir uns sehr genau informieren. Über die GrĂŒnde fĂŒr die Ergebnisse erfĂ€hrt man hingegen gerade im B-Kader-Bereich relativ wenig. Bei David Siegel weiß man natĂŒrlich um seine Verletzung und kann daher nachvollziehen, warum er in dieser Saison natĂŒrlich nicht die Leistungen von vor zwei Jahren bringen kann. Von einem Kreuzbandriss hĂ€tte man sicher auch bei den anderen etwas erfahren, aber wenn es um kleinere Verletzungen, RĂŒckenprobleme, Knieprobleme geht, erfĂ€hrt man bei den B-Kader-Springern wahrscheinlich wenig. Und so kann man sicher nicht in jedem Einzelfall 100%ig die Ergebnisse einordnen.

Oder um es ein bisschen mathematisch auszudrĂŒcken: Bei unvollstĂ€ndiger Information neigt man dazu, die Informationen, die man hat, höher zu gewichten, als es ihnen zukommt.

Andererseits ist eben schon auffĂ€llig, bei wie vielen Springern es in diesem Winter tendenziell eher schlechter lĂ€uft als in der Vergangenheit - und das bedeutet zumindest, dass die Wahrscheinlichkeit, dass es sich ĂŒberall nur um individuelle Probleme handelt, eher gering ist.

Es hat hier keinen einen Abgesang betrieben, sondern rein faktisch eine Analyse der Saison. Es hat auch keiner davon geschrieben, dass man es jetzt wĂ€hrend der Saison eine Aufarbeitung starten sollte. Aber man sollte halt dann VOR der nĂ€chsten Saison die Situation evaluiert haben. (So, wie ich gestern im ĂŒbrigen schrieb...)
Ich denke aber auch, dass man sich das beim DSV sehr wohl ansehen und Ursachenforschung betreiben wird. Man wird sich bestimmt nicht hinstellen und sagen: Alles war super, wir machen weiter wie bisher. Aber auch da wird es wohl so sein, dass nicht all zu viel von dem, was im B-Kader oder Nachwuchsbereich gemacht wird, an die Öffentlichkeit dringt.
 

SprungbÀrchen

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@ Benjamin

Man muss sowieso zwischen denen aufteilen, die eigentlich eher in den Weltcup gehören, und den tatsÀchlichen Nachwuchsspringern. Da gibt es also schon einmal völlig andere Ausgangssituationen.

Ein Rich Freitag muss schon so langsam ĂŒberlegen, was er persönlich noch erreichen möchte. So wie ich ihn einschĂ€tze, wird er auf jeden Fall einen neuen Anlauf nehmen, um die Chance auf Olympia 2022 zu wahren. Allerdings macht er auch im Sommer schon die 30 voll. Ergo werde ich bei ihm auch nicht ganz das GefĂŒhl los, dass er auch anders entscheiden könnte. Er hat sich meiner Meinung nach auch schon sehr frĂŒh bzw. klar um seine Zeit nach der Karriere gekĂŒmmert, was die Ausbildung betrifft.

Andi Wellinger und David Siegel mĂŒssen nach ihren persönlichen Leidenszeiten eben noch einmal klar den Schalter umlegen und dĂŒrfen sich nicht ausruhen, was insbesondere auf Wellinger bezogen ist. So ein bisschen scheint es bei ihm zu sein, als hĂ€tte er sich zu sehr in Sicherheit gewogen, was seinen Platz im Weltcup-Team betrifft.

Den eigentlichen Nachwuchs zu bewerten, fÀllt halt sehr schwer, wenn der Background fehlt. Ergebnisse sind das eine, Ausgangssituationen das andere.
 

Benjamin

Zahlenfreund
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Bei Richard Freitag sehe ich das leider Ă€hnlich. Ich denke auch, dass er es nĂ€chste Saison nochmal probieren wird, ins Weltcup-Team zu kommen und sich anschließend fĂŒr die Olympischen Spielen zu qualifizieren. Aber wenn das dann wieder nicht funktioniert, halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass er aufhört, auch fĂŒr alles andere als gering.

So ein drohendes Karriereende sehe ich aber auch bei manch jĂŒngerem Springer. FĂŒr Leute wie Paul Winter, Tim Fuchs oder Felix Hoffmann (alle Jahrgang 1997), die alle einst als Talente galten, inzwischen aber auf Mitte 20 zugehen, wird sich die Frage auch stellen, ob es sich noch lohnt, weiterhin viel Arbeit, Zeit und MĂŒhe ins Training zu stecken, wenn dann am Ende die Aussichten auf Erfolg doch eher gering sind. Und deswegen wĂŒrde ich die Bedeutung von Ergebnissen auch nicht unterschĂ€tzen. Wer an den Ergebnissen sieht, dass es aufwĂ€rts geht, bleibt eher bei der Stange als jemand, bei dem es eher abwĂ€rts geht. Nicht jeder hat das Durchhaltevermögen eines Pius Paschke.
 
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Andi Wellinger und David Siegel mĂŒssen nach ihren persönlichen Leidenszeiten eben noch einmal klar den Schalter umlegen und dĂŒrfen sich nicht ausruhen, was insbesondere auf Wellinger bezogen ist. So ein bisschen scheint es bei ihm zu sein, als hĂ€tte er sich zu sehr in Sicherheit gewogen, was seinen Platz im Weltcup-Team betrifft.

Bzgl Wellinger fĂŒr mich eine klare FehleinschĂ€tzung. Horngacher hat oft genug betont wie knapp es war und er hĂ€tte genauso gut nicht dabei sein hĂ€tte können. Zudem wusste er, dass ihn nur die sieben StartplĂ€tze den Weltcup Einsatz rettet und dieser vermutlich verfĂ€llt. Wellinger hat im Sommer als erste Challenge ausgegeben, dass die Qualifikation fĂŒr das Weltcup Team die erste schwere Challenge wird. Der wusste ganz genau, dass das nicht selbstverstĂ€ndlich ist. Wie man jetzt drauf kommt, dass er sich in Sicherheit gewogen hat, ist mir eher schleierhaft. Mal abgesehen, dass er auch nicht damit zufrieden gewesen wĂ€re, im Team zu sein aber gerade so um die Quali zu kĂ€mpfen.
Meiner Meinung nach hat man zu lange zugeschaut, wie er Woche fĂŒr Woche das letzte QuĂ€ntchen an Selbstvertrauen verloren hat. Das ging schon los, als er plötzlich in Engelberg auf der Matte stand weil Karle ausgefallen ist. Dir Trainingsphasen dafĂŒr zu unterbrechen war wohl rĂŒckblickend komplett falsch. Auch nach dem desaströsen Ergebnissen in Innsbruck, war es Murks in drei Tage danach zum FIS Cup zu schicken. Zwar hat man danach wohl den Stecker gezogen, aber das hĂ€tte schon nach GaP oder Innsbruck passieren mĂŒssen.
Wer die SprĂŒnge im FIS Cup gesehen hat weiß, dass da viel mehr dahinter steckt, als eine anfĂ€nglich zu große Sicherheit im Weltcupteam zu sein. Wer da 46. wird und SprĂŒnge jenseits von gut und böse anbietet hat aus meiner Sicht ein gewaltiges mentales und technisches Problem. Auf mich wirkte er komplett verunsichert und anscheinend gibt es beim DSV niemand, der hier an den richtigen Hebeln anziehen kann.
 

tibonius

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Und es ist schon erstaunlich, wie schnell die Skiflug-WM hier wieder vergessen wird. Platz 2 von Eisei im Gesamt-Welctup scheint auch wenig zu zĂ€hlen, wenn man hier so liest, von Karles zweiten Platz bei der Tournee ganz zu schweigen. Und auch wenn es derzeit nicht danach aussieht, sollte man das DSV-Team fĂŒr Oberstdorf nicht abschreiben.

Ich nehme mal zwei deiner Lieblingsbegriffe: Die Momentaufnahme Skiflug-WM war ein toller Erfolg, den sicher niemand vergessen hat oder kleinreden will. Der Gesamteindruck ist aber seit Garmisch definitiv kein guter mehr: Ups and Downs bei Eisei, Paschke meist ganz ordentlich, Hamann und Freund mal so und mal so, Geiger und Schmid von der Rolle. Ja, wĂ€hrend einer langen Saison haben die meisten mal Schwankungen, aber fast komplett durch die Bank ist schon bedenklich. Trotzdem schreibe auch ich sie fĂŒr die WM noch nicht ab, gerade weil man zuletzt in Sachen Athletik ja hĂ€rter trainiert hat laut Horngacher und weil Oberstdorf uns eigentlich liegt.
Und im COC - so ehrlich muss man einfach sein - ist es im Prinzip die ganze Saison blamabel. Die GrĂŒnde kennen wir natĂŒrlich nur zum Teil, aber da wird einiges im Argen liegen, was man im FrĂŒhjahr/Sommer aufarbeiten muss und wird.
 
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Sandero

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Man muss mal die Ergebnisse der Lehrgangsgruppe 1b der letzten 4 Saisons anschauen.
Cheftrainer Metzler 2017/18 u. 2018/19 jeweils 6 bzw 7 Athleten an Ende der Saison unter den besten 30 der COC-Winterwertung.
Cheftrainer Winkler 2019/20 nur noch 3 Athleten unter den besten 30 , in der aktuellen Saison gerade noch Einer. Trainerwechsel könnte also auch eine Ursache sein, aber nur Spekulation von mir;)
 

SprungbÀrchen

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@ Benjamin

Das ist ĂŒbrigens ein völlig normaler Vorgang, wenn quasi auch eine Generation dabei ist, wo keiner so richtig den Durchbruch schafft.

@ SRG-Adler

Ich bleibe dabei, der Wellinger wĂŒrde nicht so abrauschen, wenn er sich seiner Sache immer sicher gewesen wĂ€re. Die Rolle, die er immer gespielt hat, war klar im Weltcup-Team. Und ich schĂ€tze schon, dass er sich doch nĂ€her dran gesehen hat als er war. FĂŒr ihn heißt es daher jetzt Sasion (die eigentlich nie so richtig eine fĂŒr ihn war) abzuhaken, und einen ruhigen Neuaufbau starten.

@ tibonius

Du spichst das Richtige an, die Konstanz ist das Problem (fĂŒr viele andere aber auch). Eisei zieht ja im großen und ganzen sein Ding durch. So weit ist er ja nicht weg, wen er sein Zeug zusammen hĂ€lt. Warum Karle Geiger sich gerade so schwer tut, ist eher das RĂ€tsel. Aber auch hier sagte ja Pointner am Wochenende, dass er nur kleine Verbesserungen brĂ€uchte, um wieder voll da zu sein. Ich bin echt gespannt wie gut es ihm tun wird, die WM vor der HaustĂŒre zu haben. Paschke spuhlt ĂŒbrigens weiterhin das ab, was er kann, natĂŒrlich auch mal mit so Tagen wie am Wochenende. Martin Hamann kann man auch nicht wirklich kritisieren. Das ist seine erste echte Weltcup-Saison, und er schlĂ€gt sich wacker. Und bei Consti Schmid lĂ€uft natĂŒrlich auch viel ĂŒber die Erwartungshaltung. Ich hoffe einfach er macht sich nicht zu viel Druck. Sevi Freund wiederum ist stabil im Team, und muss halt um bessere Ergebnisse kĂ€mpfen. Wie viel da allerdings noch in dieser Saison möglich ist, ist eher fraglich.
 
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