Einen individuellen Umrechnungsfaktor fĂŒr jede Schanze fĂ€nde ich auch nicht gut. Es stimmt schon: In Ruka ist es klar, dass der normale Gundersen-Wettkampf massiv sprunglastig ist, weil die schwĂ€cheren Springer auf der Schanze einfach viel mehr verlieren als die schwĂ€cheren LĂ€ufer in der Loipe. In Ramsau sieht es unter UmstĂ€nden anders aus.
Das ist aber fĂŒr mich kein Grund, individuelle Umrechnungsfaktoren einzufĂŒhren. Denn es macht nichts, wenn an einem Wochenende die starken Springer einen Vorteil haben und an einem anderen Wochenende die starken LĂ€ufer. Im Gegenteil, das erhöht die Chance, dass es im Lauf einer Saison unterschiedliche Sieger gibt (zumindest, sobald Jarl Magnus Riiber irgendwann mal seine Karriere beendet hat), was durchaus im Sinne der Spannung und der Abwechslung ist. Solange sich das Ganze ĂŒber die Saison hinweg die Waage hĂ€lt, steht ja am Schluss trotzdem derjenige ganz oben, der die Kombination beider Sportarten am besten meistert.
Was die FIS also meiner Ansicht nach tun mĂŒsste, ist folgendes: Man prĂŒft fĂŒr jede Schanze, ob die WettkĂ€mpfe dort eher sprunglastig oder lauflastig sind. Dann legt man einen gemeinsamen Umrechnungsfaktor so fest, dass sich sprunglastige und lauflastige Wettbewerbe ĂŒber die Saison hinweg ausgleichen.