In Japan lässt man Dinge wie den Anzugskandal erst einmal etwas sacken, bevor man kommentiert. Jetzt gibt es bei „Number“ einen Artikel zu der Problematik.
Der Ablauf des Geschehens von Trondheim und danach wird geschildert. Das ist uns allen bekannt.
Folgende Punkte möchte ich hier erwähnen.
- Als besonders verwerflich wird die Apologetik von Tande & Co. dargestellt, die damit ihren Sport als solchen herabwürdigen.
- Das vorsätzliche Umgehen der Regeln ist qualitativ etwas anderes als die sonst festgestellten Abweichungen, bei denen es Disqualifikationen gab. Sakuyama: „So etwas hat es bisher nicht gegeben. Das ist ein maximaler Skandal, eine heftige Sache. … Sie sagen, das werde in allen Nationen so gemacht. Stimmt, alle machen was. Alle probieren herum. Beim Material zielen alle auf die Grauzone ab. Diesmal jedoch hat man sich komplett ins Abseits begeben.“
- (Es wird mit den drei Bezeichnungen Weiß, Grau und Schwarz operiert; Weiß = sauber/in Ordnung, Schwarz = illegal/abseits). Die Lücken in den Regeln aufzuspüren und dadurch die eigene Wettkampfkraft zu verbessern, das ist grau, aber die Regeln zu ignorieren ist schwarz. Würde man sich den Grenzen nicht annähern und genau alle Regeln befolgen, bliebe man zwar perfekt weiß, aber wäre viel zu naiv.
- Die japanischen Betreuer sind bei den Auslandsaufenthalten nicht nur damit befasst, das Material in Ordnung zu halten, sondern auch aktuelle Entwicklungen aufzugreifen. Sakuyama: „Wir wissen nicht, wie weit andere Nationen Hand angelegt haben, aber wenn ein Land erfolgreich ist, so ist klar, dass dessen Strategie gut läuft. Wir müssen uns dort etwas abschauen. In den Bereichen, wo angegriffen werden muss, müssen wir angreifen.“
Dieses ist mehr als das, was nach „Grauzone“ klingt, es ist eine legitime Auseinandersetzung. Das, was Norwegen jetzt getan hat, liegt außerhalb dessen.
- Nach der WM ab Oslo wurden die Ergebnisse der Japaner besser. Eine Erklärung ist, dass viele vor der Grauzone zurückschreckten.
Sakuyama: „Ich glaube, kaum einer hat noch am Anzug gefummelt. Japan hat seine Sprünge als solche nicht verändert, aber die Ergebnisse sind ein ganzes Stück nach oben gegangen. Das finde ich merkwürdig.“
Ryôyû: „Für Team Japan war das ausschließlich positiv. Für alle war es eine Lehre. und ich denke, dass solche Dinge in Zukunft seltener werden.“
Normalerweise wäre es ideal, wenn die FIS das gesamte Material unter ihre Verwaltung nähme. Diese Art von Management hält auch Japan für wünschenswert. Aber auf der abschließenden Trainerkonferenz brachen so viele Meinungen hervor, die man nicht unter einen Hut bekam.
Es wird die Frage in den Raum gestellt, ob die FIS überhaupt die Ressourcen hat, Transport und Management direkt in den Händen zu haben. Wenn man das jedoch den einzelnen Ländern überlässt, können wieder solche Dinge passieren.
Wenn außerdem weiterhin nur einzelne Springer zufällig für die Kontrollen herausgepickt werden, ist das unfair. Hingegen alle zu kontrollieren, spräche gegen einen flüssigen Wettkampfablauf.
Ryôyû sagt: „Am Ende siegen die, die es am besten können.“ Um daran glauben, ist das Ziehen einer Linie unerlässlich, die Fairness garantiert.
Weiß, Schwarz oder aber Grau?
Welche Farbe wird die Welt des Skispringens im Hinblick auf Olympia in Mailand-Cortina wählen?
さらに、元選手らの告白も事態を悪化させた。オリンピック金メダリストのダニエルアンドレ・タンデらが、ノルウェー国営放送の取材に「みんなやっていることだ」「スーツが大きすぎると知って着ていたことが不正だというなら、自分もやっていた」などと語り、最
number.bunshun.jp