Die Damen haben nun ihre Saison beendet. Es gab dieselbe ĂŒberragende Siegerin wie im vergangenen Jahr, eine Leistung, die höchsten Respekt verdient, wie auch andere Leistungen, z. B. die der Newcomerin Nathalie Armbruster.
Aber man muss natĂŒrlich fragen, ob denn das, was man zu sehen bekommen hat, das IOC ĂŒberzeugen kann. FĂŒr mich das eher ein Nein.
In der Saison 21/22 gab es acht WettkÀmpfe, von denen Westvold Hansen sieben gewonnen hat. Bei einem ist sie im Lauf ausgestiegen, so dass es eine andere Siegerin gab, nÀmlich Nakamura.
Die verbleibenden 16 PodestplÀtze gingen an neun Sportlerinnen, von denen keine mehr als zwei einnahm.
In der jetzt zu Ende gegangenen Saison gab es zehn WettkÀmpfe. Die zwanzig 2. und 3. PlÀtze gingen an sieben Damen, wobei drei davon nur einen Podiumsplatz hatten. Armbruster kommt auf sieben, Hagen (Ida) auf vier, Sieff und Hirner auf drei. Die Spitze ist also kleiner geworden, es gab eine Polarisierung.
Neben zwei, drei US-Amerikanerinnen, die keine vorderen PlĂ€tze erreichen konnten, ist Team Japan das einzige nicht-europĂ€ische. Sie konnten im vergangenen Jahr noch mit drei verschiedenen Starterinnen sechs PodestplĂ€tze - darunter einen Sieg - erreichen, dieses Jahr nur zwei 3. PlĂ€tze - ein deutlicher RĂŒckschritt. Bei ihnen schlĂ€gt natĂŒrlich auch zu Buche, dass sie bis auf eine kleine Pause von ca. zehn Tagen Heimataufenthalt vier Monate lang in Europa bleiben mussten und das natĂŒrlich körperlich wie psychisch mehr abverlangt als bei denen, die immer wieder zu Hause auftanken können oder sogar noch die MuĂe haben, eine Klassenfahrt einzuschieben. Ich habe höchsten Respekt vor der Leistung der Japanerinnen, auch wenn diese sich nicht in Resultaten zeigt.
Um die Kombi breiter aufzustellen, mĂŒssen m. E. auch WettkĂ€mpfe auĂerhalb Europas stattfinden, bei den Spezialspringern geht es ja auch. AuĂer in Japan waren die Herren dieses Jahr auch in Lake Placid. Watabe Akito hat bekanntlich bereits das Handtuch geworfen, weil ihm der Aufenthalt zu lang ist.
Zumindest bei den Damen, die nicht so viele WettkÀmpfe haben, sollte man diese vielleicht auch in kompakten Blöcken abhalten, damit diejenigen, die nicht immerzu nach Hause fahren können, nicht so viel Leerlauf zwischendurch haben.