Als FortfĂĽhrung der Martin Schmitt-Geschichte von
@Benjamin (die ich auch als Replik auf eine Bemerkung aus dem Skisprungdamenbereich verstanden habe
) hier eine Reminiszenz an den Saisonabschluss in Planica 2013, der sogar datumgleich mit dem jetzigen ist.
Am 24. März 2013 also fand das letzte Springen statt.
Kasai Noriaki hatte an den beiden Tagen zuvor beim Einzel und im Team schon weite Sprünge gezeigt, den besten von 220,5 Metern am Vortag im Team, wo er in beiden Durchgängen der Beste seiner Gruppe war (damals HS 215). Bei der Probe vor dem letzten Wettkampf riss es ihm auf dem damals eisigen und holprigen Hang bei 219 Metern ein Bein weg, so dass er stürzte und sich das Knie verdrehte, was heftige Schmerzen verursachte. Der slowenische Arzt, der sich die Verletzung ansah, wie auch seine Betreuer rieten ihm von einem Start ab. Er jedoch wollte unbedingt springen und ließ sich eine Schmerzspritze geben, deren volle Wirkung er jedoch nicht abwarten konnte, weil er wieder nach oben musste. Zudem musste er nagelneue Skier benutzen, weil einer beim Sturz kaputt gegangen war.
Es kostete ihn Überwindung zu springen, aber er tat es und kam im ersten DG auf 207 Meter, was Platz 9 war. Im zweiten fühlte er sich etwas besser und erreichte 217,5 Meter, was gemeinsam mit Rune Velta die Höchstweite war. Mit dem zweitbesten Sprung des zweiten DG war er am Ende Vierter. Den Sieg hatte sich – mit etwas Windglück im 2. DG - Jurij Tepeš vor Rune Velta und Peter Prevc geholt.
Veltas schöner Sprung sowie der nur 11. Platz des besten Österreichers Gregor Schlierenzauer sorgten übrigens dafür, dass an diesem letzten Saisontag Norwegen noch an Österreich vorbeiziehen konnte und den Nationencup mit sechs Punkten Vorsprung gewann.