1. Bundesliga 8. Spieltag - Saison 2015/16


Mahoney_jr

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Voraussetzung wäre natürlich, dass den Bayern national etwas entgegen gesetzt wird, welches ihnen möglichst wenig passt.
Fußball ändert sich manchmal.
Für alle anderen Teams (national wie international) heißt es dann parat zu stehen und diese Chance zu nutzen, in der die Bayern eine evtl. ungeahnte Schwäche zeigen. Um dann eben dieses Level auch längerfristig und nachhaltig mitgehen zu können.
Solange die Bayern national alles locker wegfiedeln, droht ihnen natürlich zunächst wenig Gefahr.
Doch das muss ja nix heißen auf Jahre gerechnet.

Die Betonung liegt wohl auf ungeahnt. Es ist nicht zu erwarten, dass eine andere Mannschaft in den nächsten zehn Jahren den Bayern groß ans Bein pinkelt, es sei denn, die entscheiden unbewusst, dass die Meisterschaft in dem entsprechenden Jahr keine Rolle spielt. Bayern muss doch nicht mal selbst den Aderlass bei der Konkurrenz ansetzen, wenn die PL-Clubs die Stars der anderen Mannschaften abwerben.

Ich bin Dortmund-Fan und insofern aus Sicht der anderen 16 Bundesliga-Vereine sowieso eine Heulsuse, die sich über eine Silbermedaille beschwert. Aber trotzdem sollte man es objektiv betrachten und eingestehen, dass kein einziger weiterer Verein eine tragende Rolle spielen wird. Es muss ein Wunder passieren, so wie es nach 2012 fast passiert wäre. Aber dann gingen halt Götze & Lewandowski.

Die Bayern werden auf ganz lange Sicht die einzige Mannschaft in Deutschland sein, die wirklich eigenständig einen Kader aufbauen und halten kann. Das haben sie sich erarbeitet (klatsch, klatsch), aber der Vorwurf, Dortmund (Wolfsburg, Leverkusen, Schalke) hätte(n) einfach nur ein bisschen besser einkaufen sollen, ist großer Quatsch. Diese Mannschaften prügeln sich mit fünfmal mehr Bieterkonkurrenz um Spieler als es Bayern macht, die in England drei, Spanien zwei, Frankreich und Italien einen Konkurrenten haben. Das sind also genau sechs Gegner auf dem Transfermarkt. Dazu kommt der angesprochene Aderlass durch die Apex Prädatoren.

Es geht also nur darum, sich damit abzufinden und das die Winner-Takes-All-Systematik durch die CL und TV-Vermarktung halt eine kleine, europäische Spitze und nicht eine breite oder abwechslungsreiche Spitze produziert. Da ist es wenig sinnvoll, den kleineren Vereinen a) Hoffnung oder b) Vorwürfe zu machen.
 

Plissken

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was hat man denn seit seinem Abgang "gemacht" das man die letzten 30 jahre seiner Tätigkeit infrage stellt? viel mehr erntet man doch jetzt die Früchte, die Hoeneß gesät hat. Kann diese Kritik nicht nachvollziehen.

Der uneinholbare Vorsprung über den immer rumgeheult wird passt dann aber nicht zu der These dass Hoeness im Grunde schlecht gearbeitet hat. Sonst waere der ja ein Klax und mit quasi nur 2,3 Jahren guter Arbeit aufzuholen um den Bayern wieder auf finanzieller Augenhoehe zu begegnen...

Gutes Gegenargument. Ist ja auch nicht so, als hätte Ulli den Verein abgewirtschaftet. Er scheint ganz gut das Geld verwaltet zu haben (nein, keine Ironie ...), hat aber bei den Investitionen in die Mannschaft nicht immer richtig gelegen. Da passt der Beitrag von Freaque glaube ich ganz gut ...

Das stimmt natürlich. Es ist aber besser, dass sich Uli nicht mehr um die Transferpolitik kümmert. Das war nicht unbedingt seine Kernkompetenz. Was die Grundaufstellung des Vereins, vom "mia san mia", über Vermarktung bis hin zum wirtschaftlichen Handeln angeht, wäre der Verein ohne ihn nichts, aber auch gar nichts.
Aber das es keine "der hat gegen uns 2 Tore gemacht, den holen wir" Transfers und keine Transfers mehr gibt, bei denen nur die Klasse des Spielers, nicht aber die taktischen und positionellen Bedürfnisse der Mannschaft berücksichtigt werden, hat eben auch mit Hoeneß zu tun. Bzw eben damit, dass er nicht mehr die Transfer- und Trainerentscheidungen trifft.

Als Manager im eigentlichen Sinn war Uli absolute Weltklasse, als Sportdirektor mMn nicht.
 

Plissken

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Es geht also nur darum, sich damit abzufinden und das die Winner-Takes-All-Systematik durch die CL und TV-Vermarktung halt eine kleine, europäische Spitze und nicht eine breite oder abwechslungsreiche Spitze produziert. Da ist es wenig sinnvoll, den kleineren Vereinen a) Hoffnung oder b) Vorwürfe zu machen.

Und ich dachte, Du fandest die Entwicklung des Fußballs für den Fan so toll ... :saint:;)
 

Mahoney_jr

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Die BILD kann man, muss man aber nicht in diesen Topf werfen ;)

Und bitte verwechsle diese Akzeptanz von Gegebenen nicht mit Forderungen nach einem Europa-weiten Salary-Cap, der rigiden Durchsetzung von 50+1 oder anderen Steuerungsmechanismen. Ich bin kein Idealist und du wirst da wahrscheinlich auch keine Postings von mir zu finden. Meine Haltung war eigentlich immer: durch die Götze/Lewandowski-Entscheidung wurde eine sehr unrealistische aber doch kleine Möglichkeit, in Deutschland einen zweiten Spitzenclub zu etablieren, beendet.

Kern der Argumentation: Dortmunder Erfolgsstory ist ein "Wunder" und neben guter Arbeit auch extrem glücklich. Man konnte über mehrere Jahre eine Top-Mannschaft erhalten, bis 2013 dann Götze und Lewandowski zu Bayern wollten. Dadurch wurde diese ganze Geschichte wieder auf den Boden der Tatsachen und ins oben beschriebene, kalte System geholt. Das ist Realität und damit habe ich mich nach ein paar Gewitterwolken, die wahrscheinlich verständlich sind - weil ich ja eben genau das vorhergesehen habe, was passiert ist - auch gut abgefunden.

Dortmund soll weiter versuchen, sich an der zweiten Position der Nahrungskette zu etablieren. Die Position ist besser erreichbar, als man noch vor sechs Monaten erwarten durfte, also ist genau das das Ziel. Stänkereien, warum Dortmund nicht zu mehr in der Lage ist, sind halt einfach nur das: reines Troll-Gehabe. Die Bayern sind mir seid 2013/2014 extrem egal (und die Spiele ja auch maximal 60 Minuten spannend), abgesehen von Lewandowski, den ich immer noch gern spielen sehe.

Und genauso unrealistisch ist es, wenn man glaubt, an den Verhältnissen würde sich irgendwas ändern. Die Voraussetzungen sind - rein systematisch - noch schwieriger den Bayern national beizukommen. Spannung in Deutschland wird also künstlich aufrecht erhalten. Wo wir tatsächlich bei der Medien-Maschine sind. Das da Dortmund-Verantwortliche ab und zu mitspielen ist übrigens - rein wirtschaftlich gesehen - klug.
 

Kinski

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Fritzls Keller
Gutes Gegenargument. Ist ja auch nicht so, als hätte Ulli den Verein abgewirtschaftet. Er scheint ganz gut das Geld verwaltet zu haben (nein, keine Ironie ...), hat aber bei den Investitionen in die Mannschaft nicht immer richtig gelegen. Da passt der Beitrag von Freaque glaube ich ganz gut ...


sehe ich immer noch anders. auch als Sportdirektor hat Hoeneß doch sehr gut bis überragend gearbeitet. wieviele Titel hat man geholt als Hoeneß verantwortlich war? Wenn man als Maßstab für Erfolg nur CL Siege nimmt, dann kommt man trotzdem auf immerhin 2 Stück, plus unzählige nationale Titel. ich denke das UH sich vor niemandem verstecken braucht, auch nicht als Sportdirektor.
 
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