Miller ist vorn, was das Werfen angeht, doch Millers eigenes Kreieren, sein Passspiel, sein Dribbling, sein Zug zum Korb, sein Aufposten - halt alles, was die Offensive sonst noch ausmacht, war höchstens oberer Durchschnitt. Jeder Jason Richardson kann das besser als er. Millers Spezialisierung kann man mit der reiner Shotblocker vergleichen, die darüber hinaus nur mäßig rebounden und insgesamt durchschnittlich verteidigen.Lendenschurz schrieb:ich finde das keinesfalls unpassend. Rodman konnte sich seinen Wurf schlecht selber kreieren. Miller ist ganz vorne was Dreier, Freiwürfe und Spielentscheidende Würfe anbelangt. Man kann alles drehen und wenden wenn man nur will.
Deshalb hinkt auch der Vergleich mit Rodman. Wäre Rodman in der Defensive so wie Miller in der Offensive gewesen, würde er drei bis vier Mitspieler gebraucht haben, um seine Rebounds zu holen (so wie Miller die Blöcke brauchte, um magere 18 PpG zu erzielen). So war es aber nicht, denn Rodman war einer der besten Eins-gegen-Eins-Spieler seiner Zeit, vielleicht aller Zeiten.
Dann würde Tim Duncan zum Beispiel kein Anrecht darauf haben, da er in den absoluten Zahlen nirgends vorn auftaucht.mystic schrieb:Reggie Miller ist der All-Time-Leader in 3-point field goals und das mit gehörigem Vorsprung. Zudem ist er einer der besten Freiwurfschützen (7th All-Time, 5x Bester der Saison), Schützen allgemein (TS% 61.4, 6th All-Time) und ist 7. bei absolvierten Spielen. Des Weiteren ist er in der All-Time Liste für Win Shares 4. hinter Malone, Stockton und Jordan, und damit landet er vor 47 der 50 Greatest. Ich denke, das sind ein paar objektive Argumente, die Reggie Miller die Berechtigung geben, in dieser Liste aufzutauchen.
Wir haben diese Art von Diskussion schon oft genug gehabt, und unterm Strich steht immer dasselbe Resultat: Es zählen Spitzenleistungen, nicht 20 Jahre Konstanz. Sonst würden auch Drew Gooden und Wally Szczerbiak in 15 Jahren in die Top-Irgendwas gehören. So ist es aber nunmal nicht, und deshalb erkenne ich Spielern wie Reggie Miller ihren Anspruch auf die Top-50/Top-60 ab. Sie gehören für ihre Gesamtbilanz in die Hall of Fame, doch all die Punkte, Rebounds und tollen Erinnerungen, die sie anhäuften, können nachträglich nicht ändern, dass sie ihre Position nicht dominierten.
Eine nette Anekdote für die Hall of Fame, aber nicht für die Top-60. Ist der Unterschied zwischen Hall of Fame und den Top-60 überhaupt allen klar?mystic schrieb:Man sollte sich den Moment seines letzten Auftritts gegen die Pistons anschauen, den Respekt, den er auch vom Gegner erhalten hat, zeigt mehr als eindrucksvoll, welche Rolle Reggie Miller in der NBA gespielt hat.
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