10. Spieltag - Zwei Derbys und ein "Spitzenspiel"


Irenicus

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Vor 1994/95 und zwischen 97 und 2010/11 hat es doch keine Sau interessiert, da war Schalke gegen Bayern interessanter.

Dorttmund hat in der Bundesligahistorie 6 Jahre stark mitgeprägt + einem positiven Ausrutscher 2001/02.

Erinnerst du dich nicht an Dortmund vs Bayern im April 2001 in der Saison 2000/2001 (27. Spieltag)? Das war das Spiel, was von Hartmut Strampe gepfiffen wurde. Im übrigen wurde das Spiel nicht nur wegen der Kartenflut von Strampe legendär, sondern auch weil die Stimmung im damaligen Westfalenstadion atemberaubend war aufgrund der Rivalität der beiden und der BVB mit einem Sieg (das Spiel ging 1:1 aus mit einem Latten/Pfosten-Freistoß von Rosicky in der Nachspielzeit) hätten Tabellenfüher werden können - gegen Ende der Saison. Der BVB hatte also keine schlechten Chancen damals Meister zu werden. Ist das noch ein Ausrutscher? Und inwiefern können zwei Ausrutscher hintereinander stattfinden?

EDIT:

Wenn ich daran zurückdenke wie Hoeneß regelmäßig während dieser Zeit vor und nach Duellen mit dem BVB ausgetickt ist, deutet einiges darauf hin, dass er das schon als heftige Rivalität emfpunden hat.
 

nbatibo

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Ich sag nur: Otto Addo... Dieses Spiel damals war unglaublich... :jubel:

Die Zeit war damals schon sehr heiß, da gab es viele denkwürdige Duelle - auch davor oder danach - unabhängig wie schlecht der BVB da stand. Selbst bei Duellen wie bspw. unter Welttrainer Jürgen Röber (3-2 in Dortmund) bebte die Hütte. Wie man dieses Duell jetzt bezeichnet ist doch Wurscht, Fakt ist - dass unabhängig der Tabellensituation in den Neunzigern schon eine gewisse Rivalität entstanden ist, das hatte viele Gründe...

"Clasico" ist übertrieben, aber egal wer den Bayern seit den 90ern phasenweise mal "ebenbürtig" war (Bremen, Schalke, Leverkusen) - vergleichbar mit FCB-BVB war es mMn zu keinen Zeitpunkt. Da dürfte mir auch Uli H. zustimmen...
 

Omega

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Wenn ich jeden Gegner nehme, gegen den Hoeneß regelmäßig vorher oder nachher ausgetickt ist, dann haben wir eine ganze Menge Clasicos:D. Ich erinnere an Daum und Lemke.

Dass es denkwürdige Spiele zwischen beiden Mannschaften gab, die die Fans der jeweiligen Mannschaften gefesselt haben, bestreite ich ja auch nicht, aber die gab es auch anderweitig. Kutzops Elfer gegen den Pfosten ist auch für jeden Bremer ein unvergessliches Ereignis, Gladbachs DFB-Pokalfinale mit dem Fehlschuss von Matthäus etc. Es bleibt aber dabei, dass es in der 50 jährigen BL-Historie keine Mannschaft geschafft über mehr als 10 Jahre ein regelmäßiger Konkurrent für die Bayern zu werden und deswegen verdient kein Duell den Beinamen.
 

Talib

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Danke für die Unterstützung meiner subjektiven Annahmen. Denke, dass ich da nicht so falsch liege ...

@tibo: Meinst du das Spiel, nachdem Addo von Hoeneß den Zirkus Sarassani-Vorschlag bekommen hat?
 

skyw@lker

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Ja, meinte er. Dazu kamen natürlich noch die äußeren Begleitumstände (Freitagabendspiel imho), zwei abgepfiffene Tore und als Krönung der Rosicky-Freistoß in der letzten Sekunde.

Dortmund Bayern ist doch vor allem deshalb nie gänzlich uninteressant gewesen weil hier seit 20 Jahren immer zwei der drei größten deutschen Fußballvereine aufeinander getroffen sind. Ansonsten stimme ich aber Omega zu, auf einen Klassiker wie das 1:1 damals folgten in der Regel gefühlt drei bis vier humorlose 3:0 für Bayern. DAS deutsche Duell gibt es nicht. Am ehesten ist es noch Schalke-Dortmund weil es in der Regel das Derby auf dem höchsten sportlichen Niveau ist, wobei das aus meiner Sicht spannungstechnisch auch abgebaut hat.

Edit: Oder natürlich Hamburg-Bremen, immerhin Nummer 2 & 3 der ewigen Bulitabelle, wobei das für mich jetzt auch kein so wirklich richtiges Derby ist. Einfach die zwei größten Vereine weit und breit.
 
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Alley

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Clasico ist sicherlich eine übertriebene Adaption und von der Rivalität her gibt es bestimmt brisantere Duelle über die Bundesligageschichte hinweg (Revierderby, Nordderby).

Und sportlich gesehen hat Bayern zwar gegen den BVB in der Bundesligageschichte die wenigsten Pkt/Spiel geholt und der BVB ist auch nach Pkt/Spiel insgesamt die zweitbeste Mannschaft der Bundesligageschichte, hebt sich da aber nur minimal von Köln, Bremen und Gladbach als Bayernrivalen ab.

Die jüngste Geschichte jedoch könnte, nicht zuletzt durch die Besonderheit des ersten deutschen Championsleague Finales, der Anfang einer in der Bundesligageschichte wirklich herrausstechenden sportlichen Rivalität werden, wenn der BVB weiterhin so erfolgreich spielt und vor allem wirtschaftet. Dass das im allgemeinen Clasico-Hype schon ein bisschen vorweggenommen wird ist doch bei unserer sensationsgeilheit nicht wirklich verwunderlich.
 
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Statt clasico könnte man auch 'Derby di Germania' verwenden (in Anlehnung an das italienische Original)
 

Tony Jaa

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Was ist das überhaupt für eine Diskussion? Wenn der BvB jetzt auf die Bayern trifft, juckt es mich doch nicht wie die SPiele vor 20 Jahren ausgefallen sind. Ich schaue mir doch kein Fußballspiel an und denke mir: Ja, das Spiel fesselt mich schon, aber vor 20 Jahren war Verein XY doch nur 20ter.
Ein nationales Duell zwischen den CL-Finalisten spricht für sich. Das Finale hatte mMn ein deutlich besseres Niveau als die letzten Clasicos, aber im Grunde ist das auch egal.
Politik ist auch genug drin, Liebe gg Geld, Gut gg Böse, ehrliche Malocher vs steuerhinterziehende Heuschrecken etc.
 

theGegen

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Ich bin dafür, dass man Bayern gegen Dortmund in Zukunft Klassiko nennt.

Und sei es nur, damit sich bspw. manche Schweizer erst mal seitenlang aufregen müssen, Ricola lutschen und provokant fragen, wer das in Wahrheit erfunden hat..
 
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Gast_481

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Ich bin dafür, dass man Bayern gegen Dortmund in Zukunft Klassiko nennt.

Und sei es nur, damit sich bspw. manche Schweizer erst mal seitenlang aufregen müssen, Ricola lutschen und provokant fragen, wer das in Wahrheit erfunden hat..

:laugh2: Ja, seitenlang aufgeregt, genau. Mensch Gegie, jetzt hast du es mir gegeben alte Socke.

Ich finds nur amüsant wie der Schweizer uns den deutschen Clasico neidet. :rocky:

Dass ich hier etwas neide, obwohl ich 2x gesagt habe, dass BVB-Bayern momentan das attraktivere Duell ist, als Barca vs. Real, darauf kommt man vermutlich nur wenn einem ein Chromosom fehlt. Vermutlich das x(Er)-Chromosom (hier bitte lachen). Nein, ich habe ehrlich gesagt eher Mitleid, wenn eine Fussballnation wie Deutschland, die momentan sogar sehr erfolgreich ist, ihre Identität verliert und scheinbar die Spanier kopieren muss weil die viel besser und cooler sind.
 

R.w.jr.

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:laugh2: Ja, seitenlang aufgeregt, genau. Mensch Gegie, jetzt hast du es mir gegeben alte Socke.



Dass ich hier etwas neide, obwohl ich 2x gesagt habe, dass BVB-Bayern momentan das attraktivere Duell ist, als Barca vs. Real, darauf kommt man vermutlich nur wenn einem ein Chromosom fehlt. Vermutlich das x(Er)-Chromosom (hier bitte lachen). Nein, ich habe ehrlich gesagt eher Mitleid, wenn eine Fussballnation wie Deutschland, die momentan sogar sehr erfolgreich ist, ihre Identität verliert und scheinbar die Spanier kopieren muss weil die viel besser und cooler sind.

:thumb:

Finde ich genauso peinlich, wie sich ständig in Maurinho-Interviews anzubiedern und zu fragen wie er Schürrles Leistung fand. Das Gleiche gilt auch für Wenger oder grundsätzlich für das Betteln nach Bestätigung der deutschen Medien wenn es um die NM geht.

Warum man sich sprachlich in Spanien bedienen muss um dieses Duell zu benennen verstehe ich nicht. Gibt genug schöne deutsche Wörter um diese Spiel passender zu umschreiben.
 

Jerry

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:thumb:

Finde ich genauso peinlich, wie sich ständig in Maurinho-Interviews anzubiedern und zu fragen wie er Schürrles Leistung fand. Das Gleiche gilt auch für Wenger oder grundsätzlich für das Betteln nach Bestätigung der deutschen Medien wenn es um die NM geht..

Das ist doch kein deutsches Phänomen, sondern wird in quasi allen*Nationen so gehandhabt. In Japan hat man den BVB z.B. sicherlich nicht vorwiegend wegen der superklasse Spielweise verfolgt, sondern wegen Kagawa. Und natürlich haben auch die zahlreichen japanischen Journalisten ständig Fragen zu Kagawa gestellt.
 

MS

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Machen das die Spanier auch nach ManCity SPielen?

Bayern - Dortmund ist für mich immer wie die Wahl zwischen
Theater oder Musical
einem Abendessen bei den Schwiegereltern oder ein Treffen mit der besten Freundin meiner Freundin und ihrem Star Wars Fan-Freund
im Training einen Waldlauf zu machen oder Stabi Übungen mit nem Medizinball
ein Spiel Serbien vs Montenegro
Vorlesung oder Übung, wenn Cafepause auch zur Auswahl stand
zwei Blondinen, wenn Sara Carbonero bald nach Düsseldorf zieht.

Sportlich ist es halt wie jedes andere Spiel der Bayern gg den gegenwärtigen Konkurrenten, wobei ich BVB nach dem letzten Jahr und den bisherigen Leistungen maximal als best of the rest sehe und nicht als wirklichen Konkurrenten, der mehr als 20 Minuten dagegen hält. Für mich war das größte SPiel sowieso Bayern-Schalke um die Jahrtausendwende. Insbesondere vor dem HIntergrund der geklauten Meisterschaft 2001.
 

Jerry

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Machen das die Spanier auch nach ManCity SPielen?

Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht, kann es mir durchaus vorstellen. Aber du kennst dich sicherlich mit der spanischen Presse besser aus.Stellen die spanischen Journalisten bei Pressekonferenzen Fragen zu ihren Spielern? Heben sie gute Leistungen der Landsleute hervor oder berichten sie über alle Spieler gleich? Heben sie etwa nicht hervor, dass ein Spanier ein entscheidendes Tor geschossen hat?
 

Tuco

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Das ist doch kein deutsches Phänomen, sondern wird in quasi allen*Nationen so gehandhabt. In Japan hat man den BVB z.B. sicherlich nicht vorwiegend wegen der superklasse Spielweise verfolgt, sondern wegen Kagawa. Und natürlich haben auch die zahlreichen japanischen Journalisten ständig Fragen zu Kagawa gestellt.


Bei einem Land wie Japan, dass erst seit kurzem Spieler der Kategorie Kagawa hat, finde ich das auch nachvollziehbar. Bei einem Land wie Deutschland mit einer sehr langen und erfolgreichen Fußballgeschichte finde ich das aber auch ein wenig peinlich teilweise. Dass Spieler bei Topvereinein im Ausland spielen, ist doch eigentlich was ganz Normales. Nur weil man in den 00ern personell schwächer war als sonst immer und es da nur Ballack (und Lehmann als Torwart) gab, sollte man nicht vergessen, dass das in den 90ern, 80ern, 70ern und sogar schon 60ern absolut nichts Ungewöhnliches war. Wie jetzt eben auch wieder.
 

MS

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Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht, kann es mir durchaus vorstellen. Aber du kennst dich sicherlich mit der spanischen Presse besser aus.Stellen die spanischen Journalisten bei Pressekonferenzen Fragen zu ihren Spielern? Heben sie gute Leistungen der Landsleute hervor oder berichten sie über alle Spieler gleich? Heben sie etwa nicht hervor, dass ein Spanier ein entscheidendes Tor geschossen hat?

Keine Ahnung. Meine Frage war nicht mal rhetorisch. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Spanier das mit der gleichen "Sind wir nicht geil?!" Attitude machen.
 

Jerry

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Es wird ja auch nicht jeder Deutsche ohne Ende abgefeiert. Von Khedira lese ich, bis auf Kritik bei sportforen, kaum noch etwas. Schürrle wird halt gerade etwas gehypt, da man ihm einerseits nicht zugetraut hat, dass Mourinho dermaßen auf ihn baut und andererseits hat er sich halt durch den Auftritt in der Nationalmannschaft in den medialen Fokus gespielt.

Bzgl. Große Fussballnation:

Es wäre mal interessant zu wissen wie über Thiago berichtet wurde bzw. wird, sobald er wieder in die Stammelf kommt und wie wird Martinez eigentlich gesehen? Luca Toni wäre ein weiterer interessanter Spieler diesbezüglich gewesen.

Bei Martinez interessiert es mich jetzt in der Tat, kann da ein Spanienexperte etwas dazu sagen? Wobei Martinez auch objektiv betrachtet eine Ausnahme-Rückrunde gespielt hat und ich mir bei ihm tatsächlich vorstellen könnte, dass der Hype hier größer war als in Spanien.
 

Shakey Lo

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Klar interessieren sich die Medien generell mehr für ihre Landsleute, aber bei Deutschland sehe ich da schon einen Unterschied. Leuten wie Wenger oder Mourinho (oder Trainer gegnerischer Nationalmannschaften) werden ja immer auf die Art & Weise gefragt, dass sie ja nur noch mit Komplimenten für deutsche Spieler antworten können. Das ist im übrigen nicht nur ein Fußballphänomen, man sieht das ja auch bei allen möglichen internationalen Stars, die ständig zu ihrer Deutschlandgeilheit befragt werden. Und dann wedelt man sich einen ab, wenn Clooney, Portman & Co erzählen, wie toll Berlin sei und wie nett die Deutschen im Allgemeinen sind... bla bla bla. Ist wohl der Minderwertigkeitskomplex.
 

theGegen

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Alleine aus diesem Minderwertigkeitskomplex begründet muss schließlich auch das saisonale Gipfeltreffen in Folge zu einem Klassiko überhöht werden.

Die Komplexe werden versteckt hinter einer Attitüde gemixt aus Größenwahn und Profilneurose.
 
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