Furiosa
Weiches Brötchen
- Beiträge
- 13.262
- Punkte
- 113
15. The Hangover 381 P. [18 / 1]
........"Remember, what happens in Vegas stays in Vegas. Except for herpes. That shit'll come back with you"
USA, 2009
Regie: Todd Phillips / Drehbuch: John Lucas, Scott Moore
Stars: Bradley Cooper, Zach Galifianakis, Heather Graham
Trailer
„Hangover“ ist die Komödien-Überraschung der Saison und nahezu perfekt bis in den grandiosen Abspann. Todd Phillips‘ US-Smash-Hit verbindet den Kult eines The Big Lebowski mit dem wüsten Schrotflintencharme eines Fear And Loathing In Las Vegas und ist dabei so unkorrekt-leicht wie Die Hochzeits-Crasher. Kurzum: „Hangover“ hat alles, was ein potenzieller Kultfilm braucht. (filmstarts)
14. No Country for Old Men 403 P. [18 / 3]
........"Let me ask you something: if the rule you followed brought you to this, of what use was the rule?"
USA, 2007
Regie: Ethan und Joel Coen / Drehbuch: Ethan und Joel Coen (Based on "No Country for Old Men" by Cormac McCarthy)
Stars: Tommy Lee Jones, Josh Brolin, Javier Bardem
Trailer
No Country For Old Men ist hochkarätig besetzt – unter anderem mit Tommy Lee Jones und Javier Bardem -, glänzend designed und gefilmt – die Kamera führte Roger Deakins – spielt in Texas im Jahr 1980, und erzählt im Prinzip von den Folgen eines missglückten Drogendeals, einem Serienkiller in Kalifornien und der Apokalypse im Grenzland zwischen den USA und Mexiko. Aus dem Off des Erzählers erfahren wir von Morden, Gewalt, Sheriffs. Die Welt ist ein böser Ort, in der ein Mensch gewordener Todesengel (Bardem) Schicksal spielt. Er ist wie ein Geist, wer sich gegen ihn auflehnt, wird sterben. Der Grundton des Films ist Melancholie und Fatalismus.
Offen bleibt, die moralische Frage, wie man mit so einem wie Chigurh am besten verfahren soll? Zähmen kann man ihn nicht. Aus einem Gefängnis wird er ausbrechen. Ihn erschlagen wie ein tollwütiges Tier? Das ist die moralische Frage die der Film aufwirft.
Ein präzise und ohne Manierismen oder Effekthascherei inszeniertes, lakonisches, stoisches Panorama der Sinnlosigkeit, in dem man sich auf nichts verlassen kann, außer dass nicht viele Charaktere das Filmende erleben werden. Mord und Totschlag in der Prärie, menschliche Destruktivität in einem Ausmaß, das man im Rückblick zunächst einmal darüber staunt, wie lange es dauerte, bis man im Publikum merkt, dass man jetzt besser nicht mehr lachen sollte. Alles in allem ein ausgezeichneter Film, dem man allenfalls einen latenten Zynismus vorwerfen könnte – aber Zyniker sind bekanntlich unter der coolen Maske Hochsensible. (artechock)
13. The Butterfly Effect 406 P. [20 / 4]
........"You can't change who people are without destroying who they were"
USA, 2004
Regie: Eric Bress, J. Mackye Gruber / Drehbuch: Eric Bress, J. Mackye Gruber
Stars: Ashton Kutcher, Amy Smart, Eric Stoltz
Trailer
Womit dieser Film dagegen punkten kann: Ein nicht tot zu kriegendes und immer wieder wirksames Zeitreise-Konzept sowie Atmosphäre in Eimern. Gerade die erste halbe Stunde, in der Treborns desaströse Kindheit abgehandelt wird, ist extrem spannend und dicht inszeniert. Dabei allerdings auch sehr düster und brutal. Zarte und zarteste Gemüter brauchen da schon starke Nerven, wenn Kinder missbraucht, Haustiere massakriert und Menschen zusammengeschlagen werden. Faszinierend, wie in einem auf ein Mainstream-Teenagerpublikum abgerichteten Film derart konsequent Abgründiges gezeigt wird. Zwar war das Team Gruber und Bress auch bei ihrem letzten Film, dem ebenfalls recht einfältigen, aber unterhaltsamen "Final Destination 2" nicht zimperlich, aber hier geht es ganz schön zur Sache.
Vielleicht wäre "Butterfly Effect" allerdings besser geworden, wenn man die ganze Geschichte nicht gar so ernst und düster aufgezogen hätte, denn dann wären einem die Unzulänglichkeiten bei der Behandlung der vorkommenden Themen (etwa die doch recht klischierte Psychologie der Figuren und das schon erwähnt simple Zeitreisekonzept, das im Grunde eigentlich gar kein Konzept ist) nicht so aufgefallen. Oder man hätte die Ideen dieses Films wirklich ernst nehmen müssen und dementsprechend wirkliche Mühe in bessere Recherche und einen glaubwürdigeren Rahmen investieren müssen (nochmals: siehe "Donnie Darko", der aufzeigt, wie man so etwas intelligent und stilvoll löst). Wie dem auch sei, immerhin kann man Bress und Gruber nicht absprechen, dass sie - auch wenn es dann an der Ausführung mehr als einmal mangelt - mehr wollen, als die üblichen Verwicklungen, für die so ein Zeitreisefilm prädestiniert ist. Und daher ist "Butterfly Effect" innerhalb seines begrenzten Horizonts effektiv, spannend und unterhaltsam.
Das Fazit "Donnie Darko für Arme" mag ja etwas gemein erscheinen, aber auch der kleine, etwas einfältige Bruder eines Genies kann ja durchaus charmant und interessant sein. Wenn auch nur bei der ersten Verabredung. (filmszene)
12. Snatch. 408 P. [17 / 2]
........"You should never underestimate the predictability of stupidity"
UUK, 2000
Regie: Guy Ritchie / Drehbuch: Guy Ritchie
Stars: Jason Statham, Benicio del Toro, Vinnie Jones, Brad Pitt
Trailer
Fulminante Gangsterfilm-Parodie, die ihr Tempo vor allem aus den rasanten Wechseln innerhalb der einzelnen Episoden bezieht. Der erzählerische Einfallsreichtum geht manchmal auf Kosten der Plausibilität, ferner stehen dem makabren Humor einige sehr brutale Szenen gegenüber. (Lexikon des internationalen Films)
11. Kill Bill: Vol. 1 453 P. [18 / 2]
........"That woman deserves her revenge and we deserve to die"
USA, 2003
Regie: Quentin Tarantino / Drehbuch: Quentin Tarantino
Stars: Uma Thurman, Lucy Liu
Trailer
Was ist daran so aufregend? Natürlich der Stil, mit dem Tarantino seine Bilder kreiert. Ein perfekt ausgewählter Soundtrack aus unterschiedlichsten Musikgenres passt messerscharf zu jedem Bild, das auf der Leinwand zu sehen ist. Zu Beginn führt er mit einem bedrückenden Schwarz-Weiß-Prolog in die Handlung ein, später mischt er mühelos eine Manga-Comic-Sequenz in die Story als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Die dünne Geschichte kommt nicht linear daher, sondern wird in verschiedenen Zeitformen voran- und manchmal zurückgetrieben – ähnlich wie bei „Pulp Fiction“. Diese Technik ist seitdem beliebt, aber keiner beherrscht sie so wie Tarantino. Stilistisch bietet er alles auf, was möglich ist. Virtuose Kamerafahrten, Farb- und Lichtwechsel, Kämpfe mit genial unterlegter Musik, dann wieder komplette Stille beim Niedermetzeln. Das alles fügt sich zu einem furiosen Ganzen zusammen, dass den Betrachter entweder in seinen Bann zieht oder ihn schaudernd und Kopf schüttelnd aus dem Kino rennen lässt. (filmstarts)
USA, 2009
Regie: Todd Phillips / Drehbuch: John Lucas, Scott Moore
Stars: Bradley Cooper, Zach Galifianakis, Heather Graham
Trailer
„Hangover“ ist die Komödien-Überraschung der Saison und nahezu perfekt bis in den grandiosen Abspann. Todd Phillips‘ US-Smash-Hit verbindet den Kult eines The Big Lebowski mit dem wüsten Schrotflintencharme eines Fear And Loathing In Las Vegas und ist dabei so unkorrekt-leicht wie Die Hochzeits-Crasher. Kurzum: „Hangover“ hat alles, was ein potenzieller Kultfilm braucht. (filmstarts)
14. No Country for Old Men 403 P. [18 / 3]
USA, 2007
Regie: Ethan und Joel Coen / Drehbuch: Ethan und Joel Coen (Based on "No Country for Old Men" by Cormac McCarthy)
Stars: Tommy Lee Jones, Josh Brolin, Javier Bardem
Trailer
No Country For Old Men ist hochkarätig besetzt – unter anderem mit Tommy Lee Jones und Javier Bardem -, glänzend designed und gefilmt – die Kamera führte Roger Deakins – spielt in Texas im Jahr 1980, und erzählt im Prinzip von den Folgen eines missglückten Drogendeals, einem Serienkiller in Kalifornien und der Apokalypse im Grenzland zwischen den USA und Mexiko. Aus dem Off des Erzählers erfahren wir von Morden, Gewalt, Sheriffs. Die Welt ist ein böser Ort, in der ein Mensch gewordener Todesengel (Bardem) Schicksal spielt. Er ist wie ein Geist, wer sich gegen ihn auflehnt, wird sterben. Der Grundton des Films ist Melancholie und Fatalismus.
Offen bleibt, die moralische Frage, wie man mit so einem wie Chigurh am besten verfahren soll? Zähmen kann man ihn nicht. Aus einem Gefängnis wird er ausbrechen. Ihn erschlagen wie ein tollwütiges Tier? Das ist die moralische Frage die der Film aufwirft.
Ein präzise und ohne Manierismen oder Effekthascherei inszeniertes, lakonisches, stoisches Panorama der Sinnlosigkeit, in dem man sich auf nichts verlassen kann, außer dass nicht viele Charaktere das Filmende erleben werden. Mord und Totschlag in der Prärie, menschliche Destruktivität in einem Ausmaß, das man im Rückblick zunächst einmal darüber staunt, wie lange es dauerte, bis man im Publikum merkt, dass man jetzt besser nicht mehr lachen sollte. Alles in allem ein ausgezeichneter Film, dem man allenfalls einen latenten Zynismus vorwerfen könnte – aber Zyniker sind bekanntlich unter der coolen Maske Hochsensible. (artechock)
13. The Butterfly Effect 406 P. [20 / 4]
USA, 2004
Regie: Eric Bress, J. Mackye Gruber / Drehbuch: Eric Bress, J. Mackye Gruber
Stars: Ashton Kutcher, Amy Smart, Eric Stoltz
Trailer
Womit dieser Film dagegen punkten kann: Ein nicht tot zu kriegendes und immer wieder wirksames Zeitreise-Konzept sowie Atmosphäre in Eimern. Gerade die erste halbe Stunde, in der Treborns desaströse Kindheit abgehandelt wird, ist extrem spannend und dicht inszeniert. Dabei allerdings auch sehr düster und brutal. Zarte und zarteste Gemüter brauchen da schon starke Nerven, wenn Kinder missbraucht, Haustiere massakriert und Menschen zusammengeschlagen werden. Faszinierend, wie in einem auf ein Mainstream-Teenagerpublikum abgerichteten Film derart konsequent Abgründiges gezeigt wird. Zwar war das Team Gruber und Bress auch bei ihrem letzten Film, dem ebenfalls recht einfältigen, aber unterhaltsamen "Final Destination 2" nicht zimperlich, aber hier geht es ganz schön zur Sache.
Vielleicht wäre "Butterfly Effect" allerdings besser geworden, wenn man die ganze Geschichte nicht gar so ernst und düster aufgezogen hätte, denn dann wären einem die Unzulänglichkeiten bei der Behandlung der vorkommenden Themen (etwa die doch recht klischierte Psychologie der Figuren und das schon erwähnt simple Zeitreisekonzept, das im Grunde eigentlich gar kein Konzept ist) nicht so aufgefallen. Oder man hätte die Ideen dieses Films wirklich ernst nehmen müssen und dementsprechend wirkliche Mühe in bessere Recherche und einen glaubwürdigeren Rahmen investieren müssen (nochmals: siehe "Donnie Darko", der aufzeigt, wie man so etwas intelligent und stilvoll löst). Wie dem auch sei, immerhin kann man Bress und Gruber nicht absprechen, dass sie - auch wenn es dann an der Ausführung mehr als einmal mangelt - mehr wollen, als die üblichen Verwicklungen, für die so ein Zeitreisefilm prädestiniert ist. Und daher ist "Butterfly Effect" innerhalb seines begrenzten Horizonts effektiv, spannend und unterhaltsam.
Das Fazit "Donnie Darko für Arme" mag ja etwas gemein erscheinen, aber auch der kleine, etwas einfältige Bruder eines Genies kann ja durchaus charmant und interessant sein. Wenn auch nur bei der ersten Verabredung. (filmszene)
12. Snatch. 408 P. [17 / 2]
UUK, 2000
Regie: Guy Ritchie / Drehbuch: Guy Ritchie
Stars: Jason Statham, Benicio del Toro, Vinnie Jones, Brad Pitt
Trailer
Fulminante Gangsterfilm-Parodie, die ihr Tempo vor allem aus den rasanten Wechseln innerhalb der einzelnen Episoden bezieht. Der erzählerische Einfallsreichtum geht manchmal auf Kosten der Plausibilität, ferner stehen dem makabren Humor einige sehr brutale Szenen gegenüber. (Lexikon des internationalen Films)
11. Kill Bill: Vol. 1 453 P. [18 / 2]
USA, 2003
Regie: Quentin Tarantino / Drehbuch: Quentin Tarantino
Stars: Uma Thurman, Lucy Liu
Trailer
Was ist daran so aufregend? Natürlich der Stil, mit dem Tarantino seine Bilder kreiert. Ein perfekt ausgewählter Soundtrack aus unterschiedlichsten Musikgenres passt messerscharf zu jedem Bild, das auf der Leinwand zu sehen ist. Zu Beginn führt er mit einem bedrückenden Schwarz-Weiß-Prolog in die Handlung ein, später mischt er mühelos eine Manga-Comic-Sequenz in die Story als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Die dünne Geschichte kommt nicht linear daher, sondern wird in verschiedenen Zeitformen voran- und manchmal zurückgetrieben – ähnlich wie bei „Pulp Fiction“. Diese Technik ist seitdem beliebt, aber keiner beherrscht sie so wie Tarantino. Stilistisch bietet er alles auf, was möglich ist. Virtuose Kamerafahrten, Farb- und Lichtwechsel, Kämpfe mit genial unterlegter Musik, dann wieder komplette Stille beim Niedermetzeln. Das alles fügt sich zu einem furiosen Ganzen zusammen, dass den Betrachter entweder in seinen Bann zieht oder ihn schaudernd und Kopf schüttelnd aus dem Kino rennen lässt. (filmstarts)