Mal ein bisschen historische Perspektive bei der Einschätzung von Wlad:
1. Wlad hat Peter geboxt, zu einem Zeitpunkt als Peter als "Der Up & Coming KO Fighter" galt, jedes mal gab es Quervergleiche mit Mike Tyson etc. Wlad wurden besonders nach der Brewster Fight keinerlei Chancen eingeräumt. Und er hat diesen riskanten Fight trotzdem gemacht. Das sollten wir hier nicht vergessen, aber wenn er den Peter Kampf "sourveräner" hätte gestalten können, ein Win ist ein Win. Nachher können wir alle behaupten wie schlecht Peter ist und wie ihm viele boxerischen Mittel fehlten. Nur vorher war das überhaupt nicht so eindeutig. Also bitte nicht diese "Wlad läuft vor KO Fightern weg" Postings, das ist Unsinn.
2. Wlad sah' einige Runden lang nicht unbedingt souverän gegen Brock aus, aber nochmal: Ein Win ist ein Win. Brock kam nicht in diesen Fight und wollte offen boxen sondern er hat eine (clevere) defensive Stinkertaktik angewandt bei der sich Wlad auspowern sollte.
Interessanterweise erinnerte sich jetzt - Ex Post - niemand mehr an all die mittelmässigen Leistungen von Lennox Lewis. Gegen McCall und Rahman brutal KO gegangen (Aber (!): Rematches eindeutig gewonnen!). Gegen Mavrovich sah er 12 Runden lang überhaupt nicht souverän aus. Gegen Tua hat er 12 Runden rückwärts mit den Armen gerudert. Aber beide Fights gewonnen.
Was Wlad meiner Meinung nach nun braucht sind 2 Dinge:
a) Er darf keinen Kampf mehr verlieren
laugh2: ). Bei seinem Kinn kann das gegen jeden Gegner und in jedem Kampf in jeder Runde passieren.
b) Er braucht Gegner bei denen er brillieren kann, sowohl was deren boxerische Stärke als auch was deren Stil angeht. Er braucht einen Lewis - Tyson Kampf um sich "verewigen" zu können. Mit 4-5 Fights in den nächsten 2 Jahren wie die gegen Byrd oder Brock wird das nichts mit Hall of Fame. Habe leider keinen Vorschlag wer das sein könnte, aber Brewster (wenn er 1-2 Aufbaukämpfe hinter sich hat) wäre schon mal ein guter Start.