19. Spieltag

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dalglish

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in dem fall: schwein gehabt. das ändert aber nichts an der tatsache, dass die entscheidung richtig war, weil marin schon bei özils "vorlegen" im abseits war.

Das ist gerade falsch. Weil Marin eben hier beim Querlegen von Özil noch keinen Vorteil ziehen konnte, er war ja noch nicht mal sichtbar. Dann müsstest du jede Situation im Spiel abpfeiffen. Also auch wenn Stürmer im Abseits rumlungern, weil sich gerade alles auf der anderen Seite abspielt und ein Ball 5 meter aus dem 16 er auf der anderen Seite gespielt wird.
 

VvJ-Ente

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Nach der Definition kann man also den Ball einfach jederzeit nach hinten grätschen und falls ein Spieler der anderen Mannschaft im Abseits steht (und dann daraus einen Vorteil zieht), wird gepfiffen? :skepsis:

das ist korrekt. die abseitsstellung (hier von marin) endet erst mit einer erneuten berührung eines mitspielers (wenn marin bis dahin nicht mehr abseits steht) oder mit eindeutiger ballkontrolle des gegners (wenn van bommel also meint, er müsste özil den ball wegnehmen und dann mit ball am fuß im strafraum stehenbleiben, darf marin kommen und ihn angreifen - dasselbe gilt, wenn van bommel den ball eindeutig kontrolliert und gewollt richtung rensing spielt und marin dazwischengeht)
 

xEr

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das ändert aber nichts an der tatsache, dass die entscheidung richtig war, weil marin schon bei özils "vorlegen" im abseits war.


Du kennst doch die Situation wenn zwei Spieler einer Mannschaft alleine auf den Torwart zugehen. Wenn der eine Spieler dem anderen passt, darf sich der Ball nicht näher zur Grundlinie bewegen, da es dann Abseits ist. Als Özil sich den Ball vorlegt, ist dieses gar nicht der Fall, daher kann es kein Abseits sein, selbst dann nichtm wenn man annimmt, dass das Vorlegen des Balles ein Pass sein sollte.

Ansonsten mache ich dem Schieds- und Linienrichter im Nachhinein gar keinen Vorwurf. Die Entscheidung ist aus der Situation heraus absolut nachvollziehbar. Ich finde es nur manchmal interessant so kniffelige Situationen hinterher zu diskutieren und wenn möglich aufzulösen. :wavey:
 

le freaque

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Auch wenn Marin nicht im Bild zu sehen ist, bewegt er sich ja schon klar Richtung Tor - und zwar mit Tempo. Er zieht also schon einen Vorteil daraus. Ausserdem ist VVJ-Ente in SR-Fragen ganz sicher bewanderter als wir Laien, da sollte man schon auf das Urteil vertrauen.
 

xEr

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Ausserdem ist VVJ-Ente in SR-Fragen ganz sicher bewanderter als wir Laien, da sollte man schon auf das Urteil vertrauen.



Ich glaube das ist eine Situation wo es selbst unter Experten unterschiedliche Meinungen gibt. In der Sportschau wurde gesagt, dass es Abseits war. Auf dem englischen Stream, wo ich das Spiel geguckt habe, waren sich die Kommentatoren nach mehreren Wiederholungen sicher dass es keins war.
 

VvJ-Ente

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Du kennst doch die Situation wenn zwei Spieler einer Mannschaft alleine auf den Torwart zugehen. Wenn der eine Spieler dem anderen passt, darf sich der Ball nicht näher zur Grundlinie bewegen, da es dann Abseits ist. Als Özil sich den Ball vorlegt, ist dieses gar nicht der Fall, daher kann es kein Abseits sein, selbst dann nichtm wenn man annimmt, dass das Vorlegen des Balles ein Pass sein sollte.

nein, das ist falsch. wenn der ball gepasst wird, darf der SPIELER, der angespielt wird, nicht näher zur grundlinie sein, als der ball! wohin sich der ball bewegt, ist völlig wumpe.

A = spieler mit ball, B = Spieler ohne ball, C = punkt, wo der ball hingespielt wird:
.....TOR.......
..........C
A...........B => kein abseits, da B auf gleicher höhe mit A

...........TOR
................B
A
...............C => ABSEITS, da B näher zur torlinie als A
(das nennt man "rückläufer-abseits" und ist so ziemlich das mieseste, was dir als SR passieren kann, da der spieler bei der ballannahme klar nicht im abseits steht und kein mensch (außer anderen SR ;)) weiß, warum da jetzt eigentlich gepfiffen wird)
 
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dalglish

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Auch wenn Marin nicht im Bild zu sehen ist, bewegt er sich ja schon klar Richtung Tor - und zwar mit Tempo. Er zieht also schon einen Vorteil daraus. Ausserdem ist VVJ-Ente in SR-Fragen ganz sicher bewanderter als wir Laien, da sollte man schon auf das Urteil vertrauen.

Was für einen Vorteil will er ziehen zu diesem Zeitpunkt? Einen Vorteil könnte er dann ziehen wenn er den Torwart behindert oder einen Gegenspieler im Weg steht, der klären möchte. Aber hier ? Das ist eine alltägliche Situation. Dann muss man pro Spiel 100 mal Abseits pfeiffen!

Und das mit den SR-Fragen ist eine knifflige Sache. Ich habe da auch schon x - Schulungen im Rahmen von verschiedenen Lehrgängen machen müssen.Da herrscht bei den Lehrwarten eine Konfusion, die kann man sich nicht vorstellen. Dort können eindeutige Fragen nicht beantwortet werden. Das ganze Regelwerk ein paar Seiten und ein paar ergänzende Richtlinien, wo immer noch ein großer Spielraum bleibt. Die Juristen haben zu jeder Vorschrift einen 12- bändigen Kommentar und hier werkeln sie mit Fresszetteln rum. Ich erinnere nur an das Tor bei der EM von Holland gegen Italien, als ein Italiener verletzt draußen lag und das Abseits aufhob. Den Fall haben sie bis heute nicht geklärt.

Und dann kommen die Sportjournalisten mit ihren eigenen Begriffen wie " unnatürliche Handbewegung" , die völlig absurd sind.
 

xEr

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nein, das ist falsch. wenn der ball gepasst wird, darf der SPIELER, der angespielt wird, nicht näher zur grundlinie sein, als der ball! wohin sich der ball bewegt, ist völlig wumpe.

Ok du hast von der Definition sicher Recht. Ich habe es halt immer aus der Situation des vorderen Spielers beim Zuspiel gesehen, da kommt es dann praktisch aufs gleiche raus.


/edit

..........TOR
................B
A
...............C => ABSEITS, da B näher zur torlinie als A
(das nennt man "rückläufer-abseits" und ist so ziemlich das mieseste, was dir als SR passieren kann, da der spieler bei der ballannahme klar nicht im abseits steht und kein mensch (außer anderen SR ) weiß, warum da jetzt eigentlich gepfiffen wird)


Das habe ich nicht gewusst und hätte ich auch nie gedacht, dass es Abseits ist. Ich meine mich auch mal an genau so eine Situation aus der Sportschau zu erinnern, wo der hintere Spieler extra etwas nach hinten gepasst hat, damit es kein Abseits ist und es wurde dann auch keins gepfiffen. Kann aber auch gut sein, dass ich mich irre.
 
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dalglish

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@ vj-Ente:

Dein gezeichnetes Beispiel in post 126 beschreibt doch nur die Abseitstellung an sich sagt aber nicht, ob es sich um ein Vergehen handelt. Denn nicht jede Abseitsstellung ist ein Vergehen, da sind wir uns doch alle einig.

MARIN befindet sich beim Querlegen von Özil im Abseits. Das bestreite ich nicht. Diese Abseitstellung ist aber kein Vergehen, weil MARIN nicht stört.
 

VvJ-Ente

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Ok du hast von der Definition sicher Recht. Ich habe es halt immer aus der Situation des vorderen Spielers beim Zuspiel gesehen, da kommt es dann praktisch aufs gleiche raus.

ja, wenn der spieler B beim 1.fall schon am punkt C steht, ist er natürlich im abseits.

HIER (leider nur landesliga, sch... kommerz :mad: ) ist gut zu sehen, wie der 2.stürmer immer schön auf der höhe des ballführenden spielers und damit anspielbar bleibt und eben NICHT vor ihn rennt...

ein tor wo der ball auch in den raum gespielt wird, habe ich auf die schnelle nicht gefunden - apollo, übernehmen sie...:D
 

xEr

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Nach deinen Erklärungen verstehe ich, warum du bei Özils Ballvorlegen Marin im Abseits siehst und dieses dann durch die Vorteilssituation aktiv wird. Ich hatte da wohl zum einen generellen Denkfehler wann eine Abseitsposition vorliegen kann, zum Anderen hätte ich nicht gedacht, dass Abseits allein aus der Situation heraus gepfiffen werden kann, ohne das ein echter Pass oder Schuss ausgeübt wird. Zum Glück lernt man ja nie aus.
 
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Omega

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Ich erinnere nur an das Tor bei der EM von Holland gegen Italien, als ein Italiener verletzt draußen lag und das Abseits aufhob. Den Fall haben sie bis heute nicht geklärt.
Natürlich ist der Fall geklärt

Die derzeit gültigen Fußballregeln der FIFA sehen aber vor, dass ein Verteidiger der das Spielfeld – absichtlich oder unabsichtlich – verlässt, weiter als „aktiver“ Spieler gilt. So hob Panucci das Abseits auf, obwohl sich kein weiterer italienischer Spieler zwischen van Nistelrooy und Torwart Gianluigi Buffon befand. Auch Eugen Striegel, Schiedsrichter-Lehrwart des Deutschen Fußball-Bundes, erklärte, dass die Entscheidung regelkonform gewesen sei.

Und zu dieser Ball vom gegner Situation.

ich meine es wäre (vor-?)letzte Saison gewesen, da gab es ein Spiel in der eine ähnliche Diskussion da war. ich meine mit Hamburger? Beteiligung.

Ein Stürmer steht in Abseitsposition und es wird ein langer Ball gespielt. Ein Abwehrspieler kommt mit dem Kopf noch so eben an den Ball und verlängert ihn zu dem Stürmer. Es war aber keine zielgerichtete Aktion. Das daraufhin erzielte Tor zählte und Striegel hat im Nachhinein eindeutig erklärt, dass das Zuspiel vom Gegner mit Ballkontrolle einher gehen muss, wie es die Ente richtig erklärt hat.

Auch wiki sieht dies so

Wird der Ball, der von einem Mitspieler kam, durch einen Gegenspieler unabsichtlich abgefälscht oder prallt er von einem angeschossenen Gegenspieler unabsichtlich ab, so steht der Spieler - sofern die anderen Voraussetzungen zutreffen - im Abseits.
 
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Ein Stürmer steht in Abseitsposition und es wird ein langer Ball gespielt. Ein Abwehrspieler kommt mit dem Kopf noch so eben an den ball und verlängert ihn zu dem Stürmer. Es war aber keine Zielgerichtete Aktion. Das daraufhin erzielte Tor zählte und Striegel hat im Nachhinein eindeutig erklärt, dass das Zuspiel vom Gegner mit Ballkontrolle einher gehen muss, wie es die Ente richtig erklärt hat.


Also war es eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters das Tor zu geben? In dem Fall ist die Sache für mich aber auch viel klarer, denn es wurde ja ein Pass gespielt, der sozusagen nur noch abgefälscht wurde. Da hätte ich dann wohl auch auf Abseits getippt.



"Wird der Ball, der von einem Mitspieler kam, durch einen Gegenspieler unabsichtlich abgefälscht oder prallt er von einem angeschossenen Gegenspieler unabsichtlich ab, so steht der Spieler - sofern die anderen Voraussetzungen zutreffen - im Abseits."

Diese Situation lag hier ja gar nicht vor, da Özil den Ball gar nicht mehr gespielt hat, also kein Abfälschen vorliegen kann. Ente hat ja aber erklärt, warum es dennoch Abseits gewesen sein kann beim durch das Vorlegen des Balles, das durch (das spätere) Ausnutzen des Situationsvorteils aktiv wird.
 
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dalglish

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Durch einen WIKI Eintrag ist doch nichts geklärt (den hab ich doch geschrieben :D).Und ob Eugen Striegel irgendwas sagt, ist das eine. Die italienischen Funktionäre haben seinerzeit eine andere Meinung vertreten, verständlicherweise. Denn die Vorschrift ist vom Wortlaut nicht eindeutig. Daher konnte jede Seite die Regel frei interpretieren und die Italiener verwiesen auch auf Richtlinien, die nur ein absichtlichen Verlassen als Vergehen würdigt.

Mag sein, dass der Fall jetzt als Musterfall herhält und die Regel ergänzt. Trotzdem kann man sicher sein, dass diese Fälle immer wieder auftreten werden.
 

Omega

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Auch Urs Meyer hat kein Abseits gesehen.

Und Italiener als Maßstab für Regelauslegungen auch nur in Erwägung zu ziehen, ist ja wohlpanik:
 

VvJ-Ente

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Und zu dieser Ball vom gegner Situation.

ich meine es wäre (vor-?)letzte Saison gewesen, da gab es ein Spiel in der eine ähnliche Diskussion da war. ich meine mit Hamburger? Beteiligung.

Ein Stürmer steht in Abseitsposition und es wird ein langer Ball gespielt. Ein Abwehrspieler kommt mit dem Kopf noch so eben an den Ball und verlängert ihn zu dem Stürmer. Es war aber keine zielgerichtete Aktion. Das daraufhin erzielte Tor zählte und Striegel hat im Nachhinein eindeutig erklärt, dass das Zuspiel vom Gegner mit Ballkontrolle einher gehen muss, wie es die Ente richtig erklärt hat.

der präzedenzfall war 2006/07 bielefeld - hertha:
Unter kuriosen Bedingungen fiel in der 28. Minute dann doch der Führungstreffer für die munteren Ostwestfalen. Simunic ließ sich von einem kurzen Wink des Schiedsrichterassistenten irritieren, der eine Abseitsstellung des völlig allein gelassenen Zuma gesehen hatte. Da Schiri Kempter jedoch besser stand und regisitriert hatte, dass der Ball von van Burik zum Südafrikaner weitergeleitet worden war, ließ er das Spiel zu Recht weiterlaufen und Zuma nutzte seine unverhoffte Freiheit vor dem Kasten der Gäste zum überfälligen 1:0.

Fritsch: „Vielleicht gibt es einen vierten Grund: fehlende Kompetenz. Wenn ich z.B. Fußball im Fernsehen sehe, habe ich manchmal den Eindruck, dass einige Reporter das Spiel nicht komplett durchdrungen haben, zum Teil nicht einmal das Regelwerk. Ich erinnere mich an ein Spiel aus der Hinrunde (Bielefeld gegen Hertha), da fiel ein Abseitstor, und ich dachte: ‚Das muss doch irgendeinem auffallen!‘ Aber es wurde weder im Fernsehen als solches gesendet noch in den Zeitungen. Ich habe es dann geschrieben, und einen Tag später erklärte ein Schiedsrichterlehrwart in der „Sportschau", dass es natürlich ein Abseitstor gewesen sei. Ich bin sicher nicht jemand, der die Fußballweisheit mit Löffeln gegessen haben will, aber dass solche Situationen von fast keinem gesehen oder erkannt werden, ist mir unbegreiflich.
 
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