@D-One
Also ich stimme dir im Großen und Ganzen zu, aber: ich bleibe dabei, dass man nicht verloren hat, weil man lustlos war, sondern auch, weil man keine Chance hatte. Dass die Lakers ihre Topleistungen abrufen, wenn es drauf ankommt ist gut, aber war dieses Szenario nicht auch schon vor Spiel 6 gegeben? Hätte man nicht unbedingt gewinnen müssen, um den Nachteil so klein wie möglich gegenüber Cavs / Magic /Celtics und Nuggets zu halten?
Man hätte nicht unbedingt gewinnen müssen, weil es für die Lakers kein Do-or-Die-Spiel gewesen ist. Für die Rocktes war es das, das hat man eindrucksvoll gesehen. Ich glaube nicht, dass die Lakers so eine Leistung in Spiel 7 (nehmen wir mal an, es wäre in Houston gewesen) abgeliefert hätten. Unsere Adrenalin-Junkies brauchen wohl immer den Extra-Kick ...
Nun ja, dazu mehrere Gedanken: 1. war das gleiche Team in der wichtigsten Serie des letzten Jahres (Finals) eben nicht da und hat auch nicht seinen besten Basketball abgerufen
Das Team ist eben nicht mehr das gleiche, auch wenn der Kader sich zu großen Teilen identisch liest. Man hat im Vergleich zu den Finals mit Ariza (der nach langer Verletzungspause für 8-9 Minuten von der Bank kam; das ist im Vergleich zu den Finals einfach ein anderer Spieler), Brown und Bynum drei neue Spieler in der Rotation, Radmanovic und Turiaf sind nicht mehr im Kader. Ich will gar nicht bewerten, ob das nun besser oder schlechter ist, aber das Team ist (vor allem auch mental) nicht mit dem Finals-Team zu vergleichen.
2. sind die Bigmen der Lakers schon fast die gesamten Playoffs eher schwach, selbst jetzt gegen "bigmenlose" Rockets
Das stimmt zu Teilen, obwohl zumindest Gasols Zahlen jetzt nicht so schlecht aussehen, aber Bynum ist geistig in den Playoffs kein Stück angekommen und Odom schwankt ebenfalls in seinen Leistungen.
3. ist es fraglich,ob man mit dieser Auswärtslethargie, in einem möglichen Finale gegen die Cavs, überhaupt ein Fuß auf den Boden bekommt (und man müsste mindestens einmal in Cleveland gewinnen): Regular Season-Sieg hin oder her.
Mir gehts gar nicht so sehr um Auswärtsniederlagen oder - siege. Mir gehts vor allem um die Einstellung, wie die Lakers in ein Spiel gehen. Bisher haben sie aber in jeder Serie auswärts gewonnen (gegen die Rockets vor allem, weil sie eben gewinnen mussten!). Ich sage damit nicht, dass sie also auch in Cleveland gewinnen würden, aber sie würden ganz anders auftreten. Und das reicht mir als Fan dann auch schon. Wenn man alles gibt und nicht gewinnt, dann kann ich trotzdem stolz auf das Team sein.
Vielleicht denken sich die Lakers dann:"Och, die haben wir doch schon in der RS locker zu Hause besiegt" und verlieren promt die Spiele.
Das kommt auf den Gegner an und bei den Rockets war so etwas vielleicht schon in Spiel 1 erkennbar, ja. Aber die Motivation gegen Cleveland wird eine ganz andere sein (hoffe ich zumindest).
P.S: ich habe übrigens nicht so richtig verstanden, was du mit "Schönwetterspieler" meinst.
Vielleicht trifft es ein anderes Sprichwort besser: "ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss", heißt es ja, oder? Die Lakers mussten Spiel 6 nicht unbedingt gewinnen, also ist man nicht mit 100%, sondern nur mit 90% in das Spiel gegangen. Das reicht natürlich gegen kein NBA-Team, das Do-or-Die spielt. Die Reaktion von Phil passt da natürlich sehr gut zu. "Ist ja nix passiert, zu Hause hauen wir se wech." Wenn der Trainer sich da schon vor sein Team stellt, ist dem Team ja eh nicht mehr zu helfen. Hört sich eher schon so an, als ob man es absichtlich abschenkt.
Nochmal zu der Ausgeruhtheit durch wenige Spiele. Siehst du (oder die anderen auch) das als so großen Vorteil an? Am Ende haben die Teams vielleicht eine Differenz von maximal 8 Spielen. Zudem ist das Team mit mehr Spielen durchgängig im Rhythmus. Die Celtics hatten im letzten Jahr auch mehr Spiele absolviert. Ich gewichte das nun nicht so stark.
@nopainnogame: ich setz mich erst mit dir auseinander, wenn du bewiesen hast, dass du mehr als Trollen kannst.