Damit hast du eigentlich die Antwort schon selbst gegeben. Es ist nicht nur verständlich, sondern auch absolut legitim, in dieser speziellen Situation besondere Maßnahmen zu treffen, die zur Erreichung eigener sportlicher Ziele vonnöten sind, denn Bayern München hat sich weder um die CL-Qualifikation von Mönchengladbach noch die EL-Platzierung von Augsburg zu kümmern, das sollten die jeweiligen Vereine schon selber tun und nicht andere Klubs für ihr eventuelles Scheitern verantwortlich machen.Aus Sicht des FC Bayern ist es schon verständlich...
Ob Skripnik wohl in gleicher Situation mit unzähligen Verletzten und nach monatelangen Ausfällen gerade halbwegs genesenen Rekonvaleszenten diese auch alle auf den Platz gebracht hätte, wenn er am Mittwoch in Barcelona antreten müsste ?
Was erwartest du von den Bayern ? Dass sie demnächst aus Rücksicht auf andere Vereine nur noch Jugendspieler aufkaufen, die es anderswo nicht in den Profibereich geschafft haben, und auf große Transfers a la Martinez, Götze oder Thiago verzichten ?...Ist eben nur ein weiterer unerfreulicher Nebeneffekt der perversen Dominanz, gegen den man letztlich nichts machen kann...
Jeder Verein setzt sich seine Ziele und trifft hierfür die nach seiner Sicht erforderlichen Maßnahmen. Und wenn nun ein Verein wie der FC Bayern jahr(zehnt)elang überwiegend richtige Entscheidungen trifft (betrifft alle Ebenen des Sportmanagements), kommt am Ende nun mal ein dickes Bankkonto und damit einhergehend oft auch sportlicher Erfolg heraus. Selbst einzelne Fehlentscheidungen, von denen es bei Hoeneß gerade bei Transfers auch einige in Millionenhöhe gab, können den sportlichen Erfolg am Ende nicht aufhalten, sondern nur verzögern, da das Gesamtkonzept stimmt. Hoeneß war Vorreiter im Marketing/Merchandising und hat sich in den USA inspirieren lassen, da kannten andere Klubs diese Begriffe noch gar nicht. Zu einem ganz großen Teil basiert also die "perverse Dominanz" der Bayern auf deren eigenen Entscheidungen, eine Tatsache, die wohl kaum zu kritisieren ist, auch wenn einem das Ergebnis (sprich Dominanz) nicht gefällt.