All Position Top Ten PG (2007)


De Dreier

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Offensichtlich haben wir komplett andere Ansichten über den Spieler, denn wie du Curry und Evans deutlich über Jennings siehst bleibt mir ein Rätsel. Durch was allein machst du denn das fest? An den Trefferquoten alleine?
Ich kann das überhaupt nicht verstehen wie man einen extremen unterschied zwischen den Spielern ausmachen kann.

Ich habe noch nicht mal die Stats im Kopf, sondern habe mich bei meinem Rant einzig auf meine Erinnerung verlassen. Jennings ist sehr gut in die Saison gestartet und war unterm Strich sicherlich eine der positiven Überraschungen.
Gegenüber Evans geht im aber deutlich der Scoringpunch ab. Evans ist da einfach eine Maschine, während Jennings ein ziemlich ineffizienter Dauerwerfer ist. Wenn Jennings doch nur seinen Dreier besser treffen würde und insgesamt eine bessere Wurfauswahl hätte. Vor allem ab Mitte der Saison wirkte er oftmals wie ein Iverson für arme und wurde vom Coach entsprechend behandelt. Die Ankunft von Salmons rettete den Bucks die POs imho.
Curry startete sicherlich am schwächsten in die Saison, hatte aber das beste Finish. Seine Fundamentals sind mit Abstand die besten der Drei. Ihm zuzusehen macht einfach nur Freude, selbst wenn man kein Warriorsfan ist. Dazu kommt, dass er ein 1A Distanzschütze ist und trotz seiner körperlichen Defizite auch zum Korb gehen kann. Als einziger der Drei ist er jetzt schon ein echter Floor-General (und das hebt ihn in meinen Augen von den anderen ab) und mit einer Übersicht gesegnet, die ihn für ganz großes prädestiniert.
 

dunkerix

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Du meinst denselben Chamberlain, der 1967/68 als Center die meisten Assists der Liga verteilte?

Chamberlain hatte eine gute Saison, bevor er zu den Lakers kam: 1967. Dort fing er erstmals an, uneigennütziger zu spielen. Das sagt er auch selbst in seiner Bio: „Ich war 30 Jahre alt, als die 1966/67-Saison begann, und ich wurde reifer. Ich verstand, dass es entscheidend war, meine Kameraden zufrieden zu stellen, wenn ich gewinnen wollte. Ich warf nicht nur weniger und passte den Ball mehr, sondern ich lobte die Jungs auch öfter.“

Eine Saison später war es schon vorbei mit der Liebesträllerei und Wilt lief zu seinen Teamkameraden und sagte ihnen, sie würden den Ball von ihm bekommen, weil die anderen seine Assists nicht verwerten und er so die Assistkrone nie bekommen würde. Wilt war nicht nur begeistert von Scoring-Titeln, sondern wollte auch Assist- und Rebound-Werte dominieren.

Ja, Jennings war in den Playoffs, die anderen Beiden nicht. Die waren dafür aber die besten und wichtigsten Spieler ihrer Teams, Jennings nicht.

Ein kleiner theoretischer Denkanstoß: Wenn Jennings fünf Siege zu einer 40-40-Saison samt Playoffeinzug beiträgt und Curry zehn Siege zu einer 32-50-Bilanz, macht das Jennings für dich zum besseren bzw. wertvolleren Spieler?

Ich habe nie behauptet, dass Jennings der bessere Spieler sei. Ich sagte nur, dass Jennings zurecht in der Diskussion um den ROY-Award war wegen des Teamerfolgs. Und dass Bogut allein dafür verantwortlich war, kann nicht sein. Immerhin haben sich die Bucks in der ersten Runde ja mehr als wacker geschlagen.

Zu dumm nur, dass Maravich 1996 zu den besten 50 Spielern der NBA-Geschichte gewählt wurde, in der Hall of Fame ist und sein Trikot gleich bei zwei Teams unterm Hallendach hängt.

Leider waren 1996 Spieler wie Tim Duncan, Kobe Bryant, Allen Iverson, Shaquille O'Neal, Kevin Garnett, Dirk Nowitzki oder LeBron James nicht auf der Liste. Diese sind aber sicher besser als Maravich und ebenfalls (zukünftige) Hall-Of-Famer.

Du kannst mir nicht erzählen, dass jemand, der individuell unglaublich gut ist, besser ist als jemand, der Erfolge einfährt und dabei noch sein Team trägt. Ein guter Teamkamerad zu sein ist nunmal wichtiger als Scoring-Titel zu besitzen.
 

Giftpilz

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Die Spieler, die zu den 50 Greatest Players gewählt wurden, werden sicherlich nie wieder aus einer solchen Liste geworfen, sondern diese allenfalls erweitert (ansonsten müssten auch Dave Bing, James Worthy und einige mehr ersetzt werden). Maravich gehört vom Talent her auf jeden Fall zu den 50, vom Effekt her aber nicht, denn er zog seinen individuellen Stellenwert und die Show dem Teamerfolg vor. ("They don't pay you a million dollars for two-hand chest passes.")
Von den Stats her war es teils jedenfalls sehr gruselig: Bei Pistol Pete kamen in den Jahren, als Turnovers gezählt wurden, annähernd so viele Ballverluste wie gelungene Assists zustande. Jeder kann sich selbst vorstellen, ob das einem Team wohl großartig hilft oder nicht.
Vielleicht hätten wir einen anderen Spieler gesehen, wenn Dr. J. 72/73 zu den Hawks hätte gehen dürfen und Maravich in seiner Prime einen mindestens ebenbürtigen Spieler an seiner Seite gehabt hätte, aber dazu kam es ja mit Ausnahme von 3 Exhibition Games leider nicht.
 

De Dreier

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Ich habe nie behauptet, dass Jennings der bessere Spieler sei. Ich sagte nur, dass Jennings zurecht in der Diskussion um den ROY-Award war wegen des Teamerfolgs. Und dass Bogut allein dafür verantwortlich war, kann nicht sein. Immerhin haben sich die Bucks in der ersten Runde ja mehr als wacker geschlagen.

Aha...und warum hast du dann Jennings höher gerankt? Wenn er nicht besser ist, sollte er nicht vor den anderen stehen. Du bestrafst Curry und Evans für Umstände, für die sie selber nichts können. Ist ja nicht so, als hätte ihr egoistischer Spielstil seit Jahren keinen Erfolg.
 

dunkerix

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Aha...und warum hast du dann Jennings höher gerankt? Wenn er nicht besser ist, sollte er nicht vor den anderen stehen. Du bestrafst Curry und Evans für Umstände, für die sie selber nichts können. Ist ja nicht so, als hätte ihr egoistischer Spielstil seit Jahren keinen Erfolg.

Ich habe nie ein Ranking abgegeben. :wavey:
 

Wilt

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Mit persönlich (war ja mein Ranking ;) ) haben alle drei Spieler noch etwas zu beweisen.
Ich habe vor der letzten Saison nicht mit den Bucks gerechnet und Jennings hat sie trotz und dank seiner ineffizienten Spielweise auf den Schirm und in die Playoffs gebracht. Verdient meiner Meinung nach Respekt. Und wenn Evans und Curry in der Diskussion hier auftauchen, dann sollte man Jennings nicht vergessen.

Der Maravich-Vergleich macht weder in die eine noch in die andere Richtung Sinn.

Spannend wird die Diskussion sowieso erst in zwei, drei Jahren, wenn nach den besten Aufbau des 2009 Drafts benennen soll. Und im Moment gebe ich allen drei Chancen dann im Rennen zu sein.
 
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