Altersgrenze bei den Profiboxern


Cânhamo

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Ich lese soeben, daß der luxemburgische Boxverband eine Altersgrenze für Berufsboxer festgelegt hat (35 Jahre). Natürlich hat man sich eine Hintertür offen lassen: in "Ausnahmefällen" kann der Verband nichtsdestoweniger eine Lizenz an ältere Profis austeilen.
Altersgrenze um eine erste Berufsboxerlizenz zu erhalten ist 32 Jahre.
Nachzulesen auf http://www.boxe.lu .
Als ich im luxemburgischen Verband aktiv war, war dies nicht der Fall.
Ich gehe mal davon aus, daß der Verband monieren wird, diese Altersgrenze träge zum Schutz der Gesundheit der Boxer bei.
Na ja, immerhin hätte dann Sugar Ray Robinson 10 Jahre weniger geboxt, George Foreman wäre kein zweites Mal WM geworden, Andreas Sidon wäre nicht WM geworden und hätte gar keine Profilizenz erhalten usw.usf.
Zweischneidiges Schwert.

Was haltet ihr von Altersbegrenzungen im Boxen (olympisches Boxen und/oder Berufsboxen)?
 

Cânhamo

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Positiv ist aber auf jeden Fall, daß man laut den Regeln der FLB nur eine luxemburgische Berufsboxerlizenz erhält, wenn man nachweisen kann, daß man sozialversichert ist. :thumb:
 

CocaCoala

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Dieses Hintertürchen, wie du es genannt hast, führt ja, für meinen Geschmack, die gesamte Regelung wieder ad absurdum...aber ich halte es jetzt nicht unbedingt für falsch, zweifle aber die Konsequenz der Entscheidung an. Wozu eigentlich immer, wenn man schon n Regelwerkt schafft, diese Ausnahmen, die dann letztlich ohnehin wieder dazu führen, dass die Regel quasi nie gilt!?!

CC
 

stunner

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Ich halte Altersgrenzen für Quark. Die Zulassung/Nichtzulassung sollte, wie in vielen anderen Bereichen, von medizinischen Indikatoren und sozialen Faktoren abhängen.

@rohanff:
Ohne Flax, der Andi ist/war WM?

Gruß

s.
 

Der alte Mann

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Eine solche Regelung halte ich für rechtswidrig und ich denke mal der Verband wird auch sofort "Ausnahmeregelungen" an alle und jeden erteilen.
Ich wäre eher für eine konsequente Regelung bei (Schutz)Sperren.
 

Totila

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Byrd ist 35, Toney und Maskaev gar 37, im LHW sind die Protagonisten der letzten Jahre auch über 35. So gesehen ist die Altersgrenze von 35 schlichtweg viel zu niedrig, wenn man denn überhaupt eine ergreifen will.

Besteht überhaupt ein statischtisch nachweisbarer Zusammenhang zwischen steigendem Lebensalter und schweren Schädigungen? Mir ist schon klar, Reflexe lassen nach und so weiter, aber außer Greg Page fällt mir da in den letzten Jahren auf Anhieb kein prominentes HW über 35 ein, der schwere Schäden aus seinem letzten Kampf davongetragen hat.

Die Anzahl der Kämpfe und deren Verlauf sind dioch vermutlich entscheidender.
 

CocaCoala

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Der alte Mann schrieb:
Eine solche Regelung halte ich für rechtswidrig und ich denke mal der Verband wird auch sofort "Ausnahmeregelungen" an alle und jeden erteilen.
Ich wäre eher für eine konsequente Regelung bei (Schutz)Sperren.

Bist du sicher das dass rechtswidrig ist?? Hier in Deutschland gibt es doch z. B. bei den Amateuren auch eine Höchstgrenze von 36 Jahren, glaube ich, was ja auch letztlich der Grund war, dass z. B. Sidon in diesem hohen Alter noch ins Profilager gewechselt ist. Wäre das dann nicht ebenso rechtswidrig und anfechtbar?? (oder hast du die Sache jetzt gar nicht als Berufsverbot aufgefasst und juristisch anders interpretiert und ich dich nur falsch verstanden??) Denn teilweise verdienen die Amateurboxer ja auch Geld, klar, nich solche Unsummen wie die Profis, aber der Ein oder Andere verdient schon recht gut...und hat Sponsoren etc...welche allerdings wohl an den Boxsport gekoppelt sein dürften.

CC
 

Languste

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Totila schrieb:
Byrd ist 35, Toney und Maskaev gar 37, im LHW sind die Protagonisten der letzten Jahre auch über 35. So gesehen ist die Altersgrenze von 35 schlichtweg viel zu niedrig, wenn man denn überhaupt eine ergreifen will.

Besteht überhaupt ein statischtisch nachweisbarer Zusammenhang zwischen steigendem Lebensalter und schweren Schädigungen? Mir ist schon klar, Reflexe lassen nach und so weiter, aber außer Greg Page fällt mir da in den letzten Jahren auf Anhieb kein prominentes HW über 35 ein, der schwere Schäden aus seinem letzten Kampf davongetragen hat.

Die Anzahl der Kämpfe und deren Verlauf sind dioch vermutlich entscheidender.

Dafür gibt es ja die Ausnahmeregelungen. :belehr:
 

desl

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Ich halte die Regelung für unnütz. Es gibt Leute die sind mit 30 "kaputter" als andere mit 45 oder so. Ein Boxer solte selbst entscheiden dürfen, wann er aufhört weil "es nicht mehr geht" ... schließlich verdient er damit "sein Brot".
 

Cânhamo

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@ Deslizer

Also für dich keine Altersgrenze bei den Profis. Dann könnte jedoch das Fallobst, das z.B. bei UBP und Spott Light VerUnstaltungen stets zum Verlieren kommt, jahrelang und bis in die hohen 40ger verprügelt werden. Ob dies gut für die Gesundheit dieser Menschen und für das Image des Berufsboxens ist, sei dann aber mal dahingestellt.

Gege ich recht in der Annahme, daß Du dann aber nichts gegen eine Altersbegrenzung beim "olympischen Boxen" hast?

P.S. Wie wäre es mit einer Altersbegrenzung für Poster in diesem Forum? ;)
 

Alfonso

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Jaehrl. Gehirn + Fitness-Test ab 38j

Das Alter muss grundsaetzlich - gerade om Profi-Boxbereich begrenzt werden.

Ein alter Greis wie Holms - das ist zu gefaerhlich - sollte nicht mehr boxen, auch ein Foreman nicht.

Wenn einer tot gepriegelt wird ist das eine tragische katastrophe.


Aber wie soll entschieden und bewertet werden wann ein Boxer zum Boxen ist.

Die Menschen leben ja generell laenger und muessen laenger arbeiten, heutzutage koennen auch Boxer laenger boxen....

Denkbar waere doch eine Regelung ab 38j muss jaehrlich ein spezifischer test med. durchgefuehrt werden, fitness und Gehirn um Spaetschaeden zu verhindern.
 

desl

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rohanff schrieb:
Gege ich recht in der Annahme, daß Du dann aber nichts gegen eine Altersbegrenzung beim "olympischen Boxen" hast?
Nun, ich habe mich bisher nicht sonderlich mit dem Amateurboxen befasst, sowie die Hintergründe für dortige Altersbegrenzungen ... aber ich wüsste momentan, so spontan keinen triftigen Grund, warum Amateurboxer jünger als ein bestimmtes Alter sein müssen, während andere Olympioniken bis ins späte Alter ihren Sport ausüben dürfen, solange sie die Leistung bringen...
 

Der alte Mann

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CocaCoala schrieb:
Bist du sicher das dass rechtswidrig ist?? Hier in Deutschland gibt es doch z. B. bei den Amateuren auch eine Höchstgrenze von 36 Jahren, glaube ich, was ja auch letztlich der Grund war, dass z. B. Sidon in diesem hohen Alter noch ins Profilager gewechselt ist. Wäre das dann nicht ebenso rechtswidrig und anfechtbar?? (oder hast du die Sache jetzt gar nicht als Berufsverbot aufgefasst und juristisch anders interpretiert und ich dich nur falsch verstanden??) Denn teilweise verdienen die Amateurboxer ja auch Geld, klar, nich solche Unsummen wie die Profis, aber der Ein oder Andere verdient schon recht gut...und hat Sponsoren etc...welche allerdings wohl an den Boxsport gekoppelt sein dürften.
Nicht jede Tätigkeit, mit der man Geld verdient, ist ein Beruf. Und gerade bei "Amateuren" dürfte es schwerer werden diesen Status zu bejaen als bei echten Profis.
 
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Conny

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Ich halte Alterbeschränkungen für rechtlich sehr bedenklich, außerdem auch in der Sache für Unsinn, v.a. wenn sie auch noch 10 Jahre zu niedrig sind wie die 35 Jahre-Grenze. Jeder sollte selbst entscheiden können, wie lange er boxen will. Die Gesundheit des einen mag mit Anfang 30 kaputt sein (Vitali Klitschko), die des anderen mit Anfang-Mitte 40 noch WM-tauglich (George Foreman).

Cony
 

"The Ref"

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Da sollte sich mal ein Doc drüber auslassen, denke das da das zunehmende Alter schon eine Rolle spielt. Reflexe usw.
 

Totila

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gehört hier eigentlich nicht rein, aber kannst du mittlerweile sagen, was aus Kim Weber geworden ist?
 
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Francois

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Einige Boxer beginnen auch erst sehr spät mit dem Boxen und haben dadurch noch wesentlich mehr Substanz. Wenn schon Altersgrenze dann 40-45, aber 35 ist ein Witz.
 

Cânhamo

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François.

Dein Vorschlag wäre in der Tat der bessere.
Aber man könnte sagen: mit 40 zweimal gründliche Sportuntersuchung pro Jahr und mit 43 definitiv Schluß.
Obwohl das mit den sportärztlichen Untersuchungen auch so eine Sache ist. Ich glaube ich habe hier mal geschrieben, wie in Luxemburg ein Boxer, der auf einem Auge boxsportbedingt blind war, die sportärztliche Untersuchung (inklusive Sehtest) problemlos bestand.
Auch Sugar Ray Seales, der zu seinem Karrierende so gut wie vollblind auf beiden Augen war, bestand stets den Sehtest, denn er hatte die Tafeln auswendig gelernt.
 
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