Offiziell kann in Deutschland ein Profiboxer nicht mehr zurück zu den Amateurboxern. Macht ein Amateurboxer einen Profikampf und der Verband bekommt das mit, wird der Startausweis eingezogen, der Kämpfer gesperrt bzw. seine Amateurboxerlaubnis entzogen und mit einer Geldstrafe belegt. Natürlich kann es vorkommen, dass ein Amateurboxer einen Profiausflug macht und wenn das der Verband nicht merkt: Glück für ihn. Aber wie gesagt, es ist nicht legal oder erlaubt nach dem DBV.
Den Hoffmann Fall kenne ich nicht, vielleicht wars ein Schaukampf oder die Eintragung bei boxrec ist falsch. Boxrec ist ja nicht unfehlbar und 100%ig fehlerfrei. Bei Chagaev lag es am Einfluß des damaligen Verbandspräsidenten Gafur Rakhimov bei der AIBA, dass Chagaevs Strafe glimpflich und seine Profikämpfe als "Showkämpfe" ausgelegt wurden.
Es gibt aber auch Amateurboxverbände in Europa, die einen Ausflug ins Profiboxlager erlauben. Zum Beispiel kann man als französischer oder italienischer Boxer drei Profboxkämpfe bestreiten und dann entscheiden, ob man als Profi weitermacht oder wieder zu den Amateuren zurück kehrt. So jedenfalls die Regel aus meiner Erinnerung.
Was wäre wenn ein Amateur aus dem AIBA austritt, einige Profikämpfe bei einem der großen Verbände bestreitet, im Anschluss aus diesem austritt, um danach wieder dem AIBA beizutreten?
Bei den Amateurboxern zählt der jeweilige Landesverband, nicht die AIBA. Und wie gesagt: nach dem DBV ist es mit dem Amateurboxen vorbei, wenn man
einen Profiboxkampf bestritten hat. Warum Tasheena Bugar noch als Amateurboxerin antreten darf, keine Ahnung. Entweder hats der Verband nicht gemerkt oder es gibt nen anderen Grund. Sollte sich jemand beim DBV bzw. beim Landesverband offiziell beschweren bzw. dagegen vorgehen, müsste das sicher plausibel beantwortet werden ...