Amateure vs Profis - Deutschland vs Rest


Drago

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Schau mir gerade Schwimmen in der ARD an und höre die kritischen Kommentare des Moderators und van Almsick.

Was die in den letzten 2-3 Minuten nach der Sekunde Rückstand der einen deutschen Schwimmerin so von sich geben, geht imo ein bisschen zu weit. Zumal die ganzen deutschen Medien ein paar Kleinigkeiten unter den Teppich kehren (es wird schon wieder von der Mega-Krise gesprochen, sprich die Deutschen kommen nicht mit und zeigen sich dann nicht betroffen genug).

Mal was grundsätzliches:

Moderatoren etc. müssten doch eigentlich wissen, dass deutsche Schwimmer, Ringer, Leichtathleten usw. Amateur-, und keine Berufssportler sind.
Fast alle Konkurrenten aus anderen Ländern sind Berufssportler, sprich können sich täglich nur auf ihr Sport konzentrieren, während die Deutschen nebenbei noch normalen Jobs nachgehen, da sie allein vom Sport nicht leben können.

Also was soll man da erwarten? Vlt mal die Erwartungen etwas zurück schrauben...:licht:

Oder was meint Ihr?
 

theIrish

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Schau mir gerade Schwimmen in der ARD an und höre die kritischen Kommentare des Moderators und van Almsick.

Was die in den letzten 2-3 Minuten nach der Sekunde Rückstand der einen deutschen Schwimmerin so von sich geben, geht imo ein bisschen zu weit. Zumal die ganzen deutschen Medien ein paar Kleinigkeiten unter den Teppich kehren (es wird schon wieder von der Mega-Krise gesprochen, sprich die Deutschen kommen nicht mit und zeigen sich dann nicht betroffen genug).

Mal was grundsätzliches:

Moderatoren etc. müssten doch eigentlich wissen, dass deutsche Schwimmer, Ringer, Leichtathleten usw. Amateur-, und keine Berufssportler sind.
Fast alle Konkurrenten aus anderen Ländern sind Berufssportler, sprich können sich täglich nur auf ihr Sport konzentrieren, während die Deutschen nebenbei noch normalen Jobs nachgehen, da sie allein vom Sport nicht leben können.

Also was soll man da erwarten? Vlt mal die Erwartungen etwas zurück schrauben...:licht:

Oder was meint Ihr?

Der witz ist doch das bei der Eröffnungsfeier von den Moderatoren noch über den grünen Klee gelobt wurden.
Würde mal mutmaßen das Problem ist vor allem die Erwartungshaltung.

Was die Amateure angeht sind da nicht viele Sportsoldaten dabei?
 

Rashid

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Schau mir gerade Schwimmen in der ARD an und höre die kritischen Kommentare des Moderators und van Almsick.

Was die in den letzten 2-3 Minuten nach der Sekunde Rückstand der einen deutschen Schwimmerin so von sich geben, geht imo ein bisschen zu weit. Zumal die ganzen deutschen Medien ein paar Kleinigkeiten unter den Teppich kehren (es wird schon wieder von der Mega-Krise gesprochen, sprich die Deutschen kommen nicht mit und zeigen sich dann nicht betroffen genug).

Mal was grundsätzliches:

Moderatoren etc. müssten doch eigentlich wissen, dass deutsche Schwimmer, Ringer, Leichtathleten usw. Amateur-, und keine Berufssportler sind.
Fast alle Konkurrenten aus anderen Ländern sind Berufssportler, sprich können sich täglich nur auf ihr Sport konzentrieren, während die Deutschen nebenbei noch normalen Jobs nachgehen, da sie allein vom Sport nicht leben können.

Also was soll man da erwarten? Vlt mal die Erwartungen etwas zurück schrauben...:licht:

Oder was meint Ihr?

Es ging ja hauptsächlich um Biedermann und die 4x100m Freistil Staffel der Frauen. Bei der Staffel habe ich mal nachgeschaut, die haben alle Sponsoren und studieren entweder noch nebenbei, was sie ggf. auch aussetzen oder haben gerade erst die Schule beendet. Die Deutsche Sporthilfe gibt es auch noch. Da geht niemand nebenher noch normalen Jobs nach und ich vermute mal, dass das bei den anderen deutschen Schwimmern nicht großartig anders aussehen wird und Steffen und Biedermann willst du ja wohl nicht als Amateure bezeichnen.
 

Sm0kE

The Magic Man
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Das Problem bei den Schwimmern ist (wie auch schon in Peking) viel mehr, dass sie ihre Zeiten, die sie eigentlich draufhaben und zuletzt im Weltcup noch geschwommen sind, bei Olympia nicht abliefern.

Es wäre ja gar kein Problem, wenn die Leute ihr Lesitungsvermögen abrufen würden und andere dann einfach besser wären. Passiert nun mal im Sport. Beim DSV hat man nur über die letzten Großereignisse viel mehr den Eindruck, dass da irgendwas in Sachen Trainingsmethodik/Timing/Coaching/mentale Leistungsfähigkeit im Argen liegt.

Anders kann ich mir zumindest nicht erklären, dass die reihenweise mind. 1 Sec unter ihren zuletzt gezeigten Best- bzw. Qualifikationszeiten liegen... :mensch:
 

Drago

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Es ging ja hauptsächlich um Biedermann und die 4x100m Freistil Staffel der Frauen. Bei der Staffel habe ich mal nachgeschaut, die haben alle Sponsoren und studieren entweder noch nebenbei, was sie ggf. auch aussetzen oder haben gerade erst die Schule beendet. Die Deutsche Sporthilfe gibt es auch noch. Da geht niemand nebenher noch normalen Jobs nach und ich vermute mal, dass das bei den anderen deutschen Schwimmern nicht großartig anders aussehen wird und Steffen und Biedermann willst du ja wohl nicht als Amateure bezeichnen.

Fixier das Ganze mal nicht nur auf Schwimmen, ich hab ja mehr Sportarten aufgezählt.

Kenne ne Richterin aus m Ringsport privat ziemlich gut, die wäre auch fast als Ringrichterin in London dabei gewesen. Wir haben ganze vier oder fünf Ringer in London dabei, nur eine Frau.
Und das liegt in erster Linie an der Amateur-Profi Sache.
 

Rashid

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Du bezogst dich aber auf die Kritik an die deutschen Schwimmer und die halte ich für völlig berechtigt, da die nun mal nichts groß anderes machen als den ganzen Tag ihre Bahnen zu ziehen.

Wie das bei anderen Sportarten aussieht, weiß ich nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass da sonderlich viele Athleten dabei sind, die wirklich noch einem anderen Job nachgehen.
the Irish hat es ja schon gesagt, da werden sicherllch einige bei BW, Zoll oder Polizei beschäftigt sein oder einige auch von ihrem Arbeitgeber freigestellt sein, der manchmal auch gleich noch als Sponsor auftritt. Ich weiß nicht, ob man nur von der Unterstützung der Deutschen Sporthilfe leben kann, kommt ja auch auf Leistungsstärke an.
Wenn man viel Talent mitbringt, wird man in Deutschland seinem Sport schon Vollzeit nachgehen können, vielleicht ein paar exotische Sportarten ausgenommen.

Wie läuft das denn in anderen Ländern ab?

Ich glaube nicht, dass benachteiligte deutsche Amateursportler sich hier permanent in einem unfairen Wettbewerb mit ausländischen Profisportlern befinden.
 
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G

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Guest
Moderatoren etc. müssten doch eigentlich wissen, dass deutsche Schwimmer, Ringer, Leichtathleten usw. Amateur-, und keine Berufssportler sind.
Fast alle Konkurrenten aus anderen Ländern sind Berufssportler, sprich können sich täglich nur auf ihr Sport konzentrieren, während die Deutschen nebenbei noch normalen Jobs nachgehen, da sie allein vom Sport nicht leben können.
gen etwas zurück schrauben...:licht:

Unsinn. Die deutschen Topathleten sind Vollprofis und keine Amateure. Ob nun Zoll, Bundeswehr oder Polizei -da sind viele Sportler angestellt-, der Staat gibt seinen Sportlern genug Möglichkeiten ihren Sport auf höchstem Niveau zu betreiben. Die Trainingsbedingungen in Deutschland sind nicht schlechter als in den USA oder Australien.
 

le freaque

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Hängt natürlich von den einzelnen Sportarten ab. Mit Volleyball kann man in D kaum was verdienen, da sieht es in vielen Ländern ganz anders aus - im Rudern dagegen gibt es wahrscheinlich nirgends so professionelle Strukturen wie bei uns. Oder man denke an die ganzen Bundeswehr-Wintersportarten (Rodel, Bob, Biathlon), da ist D das reine Paradies.
In den USA hat Sport insgesamt sicher noch einmal eine grössere Bedeutung und daher andere Verdienst- und Marketingimensionen, in China sind die Bedingungen (natürlich auf ganz andere Weise) auch anders gelagert, da darf ein Spitzenathlet kaum was anderes machen. Aber ansonsten hat D flächendeckend sicher Spitzensportbedingungen auf internationalem Topniveau.
 

Murphy

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Der witz ist doch das bei der Eröffnungsfeier von den Moderatoren noch über den grünen Klee gelobt wurden.
Würde mal mutmaßen das Problem ist vor allem die Erwartungshaltung.

Was die Amateure angeht sind da nicht viele Sportsoldaten dabei?

Die Sportsoldaten sind doch ehrlicher Weise nichts anderes als Staatsamateure wie es früher bei den DDR-Sportlern so gerne hieß.

Grinse-Keller hat doch das System über die Maßen gelobt.
 

R.w.jr.

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Wow, Amateur vs. Profi, gedopte Chinesen etc.. :crazy:

Die edlen deutschen gegen den unfairen Rest der Welt.
Das Olympia-Forum liest sich wieder ganz wunderbar.

Über zwei drei Ecken kenne ich einen Olympia Teilnehmer von 2000 in Sidney der dort auch nicht ganz unerfolgreich war. Er hat mir versichert das Doping auch im deutschen Leistungssport zum Teil an der Tagesordnung ist (vor allem Wintersport, genauer will ich hier nicht werden) unter anderem war er selbst mal beim nicht ganz unbekannten spanischen Doc.

Jemand anderes aus meine Bekanntenkreis, der mal an der Top 250 der ATP Rangliste geschrammt hat, meinte dass es aus Gründen der Regeneration ab einem gewissen Level ohne Hilfsmittel fast unmöglich ist oben dran zu bleiben und die Leute dann automatisch auf einen zu kommen.

Der Grund warum zum Beispiel der DSV mal wieder olympisch abkackt ist einfach die schlechte Vorbereitung und Priorisierung der Wettbewerbe. Die meisten Athleten, vor allem aber die wirklichen Leistungsträger und Medaillenkandidaten sind dank Sportförderung und Sponsoren reell Vollzeitsportler.
 

L-james

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Wow, Amateur vs. Profi, gedopte Chinesen etc.. :crazy:

Die edlen deutschen gegen den unfairen Rest der Welt.
Das Olympia-Forum liest sich wieder ganz wunderbar.

Über zwei drei Ecken kenne ich einen Olympia Teilnehmer von 2000 in Sidney der dort auch nicht ganz unerfolgreich war. Er hat mir versichert das Doping auch im deutschen Leistungssport zum Teil an der Tagesordnung ist (vor allem Wintersport, genauer will ich hier nicht werden) unter anderem war er selbst mal beim nicht ganz unbekannten spanischen Doc.

Jemand anderes aus meine Bekanntenkreis, der mal an der Top 250 der ATP Rangliste geschrammt hat, meinte dass es aus Gründen der Regeneration ab einem gewissen Level ohne Hilfsmittel fast unmöglich ist oben dran zu bleiben und die Leute dann automatisch auf einen zu kommen.

Der Grund warum zum Beispiel der DSV mal wieder olympisch abkackt ist einfach die schlechte Vorbereitung und Priorisierung der Wettbewerbe. Die meisten Athleten, vor allem aber die wirklichen Leistungsträger und Medaillenkandidaten sind dank Sportförderung und Sponsoren reell Vollzeitsportler.


Immer wieder dieselbe Diskussion über das leidige Thema Doping. Eins sollte jedem klar sein, Dopt ein Phelps, Dopt auch ein Biederman, ein Lochte, ein Mangusen usw.

Also sind wir alle uns einig das die Bedingungen für alle gleich sind :thumb: :D Egal ob Chinesen, Amis oder Deutsche.

Dann wiederrum muss man sich fragen was da genau falsch gemacht wird bei den Deutschen-Schwimmern. Ich teile da bisschen die Theorie das die Amis, Australier und co. sich gezielter auf so ein Ereiginiss vorbereiten als die Deutschen. Wobei man davon ausgehen muss das da schon Leute arbeiten die Ahnung von sowas haben sollten, da bin ich ja eher ein Leie.

Aber gut, was man alles so an taktischen Fehlern von Seitens der Trainer am sogenannten Schwarzen Samstag gehört hat :skepsis:
 

Roberts

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:thumb:
Das ist es doch.

Yep. Das Problem eines gefühlt überproportional großen Teils der deutschen Sportler alle Jahre wieder in den Wettkämpfen jeglicher Sportarten bleibt, dass sie, wenn es darauf ankommt, versagen. Vielleicht sollte man die Energie, die man anschließend in wortreiche Erklärungsversuchen steckt, warum es auch diesmal wieder völlig überraschend nicht zu dem gereicht hat, was angeblich vor dem Wettkampf an Leistungsvermögen vorhanden war, einmal im die kollektive professionelle Stärkung des Nervenkostüms stecken...
 

Tony Jaa

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Was ist das bitte für ein Blödsinn?
Dank Zoll, Bundespolizei oder BW gibt es doch so viele de facto Profisportler, die dies unter Marktverhältnissen nicht sein könnten.
Unsere "Jahrhundert-Sportlerin" Börgit Fischer ist als Vollprofi gg Hausmuttis angetreten. WOW!

Deutschland wird bei Olympia immer mehr zur Versager-NAtion, weil den heutigen Sportlern der letztes Biss fehlt. Diese Mentalität äußert sich dann in solchen Ausreden.
Grundsätzlich ist es für uns sehr schwierig den Anschluss zu halten, da nicht systematisch gedopt wird, aber wenn die Sportler die Mentalität der Gräfin hätten (Talent fordere ich nicht mal) dann würde es trotzdem gut laufen.

Diese Heulsusen-Mentalität ist wirklich ganz schlimm. Ich erinnere mich noch daran, als Biedermann dank Anzug einen nicht aufzuholenden Vorteil hatte und hier als der Hai der NAtion abgefeiert wurde, obwohl die Siege keinen großen sportlichen Wert hatten. Aber jetzt haben wir dann keine Chance gg die bösen Profis. :mensch:
 

Arielle

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...Moderatoren etc. müssten doch eigentlich wissen, dass deutsche Schwimmer, Ringer, Leichtathleten usw. Amateur-, und keine Berufssportler sind.
Fast alle Konkurrenten aus anderen Ländern sind Berufssportler, sprich können sich täglich nur auf ihr Sport konzentrieren, während die Deutschen nebenbei noch normalen Jobs nachgehen, da sie allein vom Sport nicht leben können.

das ist der typische Moderatorenschmarrn. Weltuntergangsstimmung, alles schei**e, alles mies, keine Medaillien und kochen können die Engländer auch nicht - London ist, das wissen wir jetzt schon, ein Griff ins Klo.


Mal bei den Schwimmern bleib. Almsiek kritisert manchmal so pauschal, dass ich mich frage, ob sie überhaupt noch auf dem Laufenden ist. Es wird einfach ignoriert, dass unsere Schwimmer mit Hilfe dieser Wow- badeanzüge diese extremen Zeiten schwammen.

Was mich wieder mal halb wahnsinnig macht, ist dieser Dauerquassler. Die Schwimmer - egal welches Rennen - sind schon an der zweiten Wende und er labbert immer noch irgend einen privaten Schei**, in dieser leisen monotonen Singsangstimme. Dazu diese dämliche Kameraeinstellung, während des Rennes. Nach dem Start, der Unterwasserbereich, dann alle Schwimmer von oben, was mir am allerliebsten wäre, weil man so am besten sieht, wer vorne liegt. Nein, die Regie geht ganz nah von rechts oder links dann wird das Bild gedreht :crazy: und man frägt sich, wo schwimmt (Beispiel) Meeuw? :crazy: Was oder wo ist gleich wieder Bahn 6. :wall: Der Reporter labert und labert. Beim Endspurt - Großaufnahme auf die ersten zwei. :wall:

Spannung gleich NULL und das liegt bestimmt nicht an den Schwimmern.
 

devilspeedy

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Also bis jetzt liegen so Vollprofi-nationen wie Nordkorea, Kasachstan, Ungarn oder auch Georgien vor uns :crazy:

An den Bedingungen kann es nicht liegen, sonst wär man nicht in der Lage bei anderen Events in der Spitze mitzuhalten. Bleibt die Frage warum sie nicht ihre Leistung bei den großen Veranstaltungen abrufen können. Es ist auf jeden Fall nervig solche Kommentare zu hören, dass es in anderen Nationen bessere Bedingungen für die Sportler gibt. Das ist einfach falsch, sonst hätten kleine Nationen keine Chance auf Medaillen. Viel mehr stell ich hier den unbedingten Siegeswillen in Frage.

Wenn ich dann noch die Aussagen von Michael Vesper lese ( Link ) :rolleyes: Es läuft sch**** und das kann er auch mal sagen, anstatt den Sportlern indirekt ein Alibi zu liefern. Das ist keine Kaffeefahrt. Hier werden Steuergelder zur Bespaßung von Athleten ausgegeben.
 

Ken

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das ist der typische Moderatorenschmarrn. Weltuntergangsstimmung, alles schei**e, alles mies, keine Medaillien und kochen können die Engländer auch nicht - London ist, das wissen wir jetzt schon, ein Griff ins Klo.
Mal bei den Schwimmern bleib. Almsiek kritisert manchmal so pauschal, dass ich mich frage, ob sie überhaupt noch auf dem Laufenden ist. Es wird einfach ignoriert, dass unsere Schwimmer mit Hilfe dieser Wow- badeanzüge diese extremen Zeiten schwammen.
Was mich wieder mal halb wahnsinnig macht, ist dieser Dauerquassler. Die Schwimmer - egal welches Rennen - sind schon an der zweiten Wende und er labbert immer noch irgend einen privaten Schei**, in dieser leisen monotonen Singsangstimme. Dazu diese dämliche Kameraeinstellung, während des Rennes. Nach dem Start, der Unterwasserbereich, dann alle Schwimmer von oben, was mir am allerliebsten wäre, weil man so am besten sieht, wer vorne liegt. Nein, die Regie geht ganz nah von rechts oder links dann wird das Bild gedreht :crazy: und man frägt sich, wo schwimmt (Beispiel) Meeuw? :crazy: Was oder wo ist gleich wieder Bahn 6. :wall: Der Reporter labert und labert. Beim Endspurt - Großaufnahme auf die ersten zwei. :wall:
Spannung gleich NULL und das liegt bestimmt nicht an den Schwimmern.

Habe gestern abend das erste Mal etwas von Olympia mitbekommen. Der Moderator feierte außerordentlich Biedermanns Finaleinzug und die guten Zeiten der anderen deutschen Mitschwimmer. Biedermann selbst sprach im Interview von einem "schwarzen Samstag". Insofern kann ich deine Moderatorenschelte im Zusammenhang mit den hohen Erwartungen nicht ganz nachvollziehen.
Bei van Almsick stimme ich dir zu. Die bewegt sich auf ähnlichem TV Expertenniveau wie Kahn oder Beckenbauer beim Fußball. Mehrerkenntnisgewinn für den Laien gegenüber dem klassischen Stammtisch gleich Null.
Das drehen der Totalen im Becken fand ich auch nervig und verwirrend. Rein vom technischen Abguckaspekt finde ich Unterwasseraufnahmen aber immer ganz gut. Zudem sieht man durchaus Unterschiede bei der Eintauchphase bzw. Eintauchtiefe, was ich als absoluter Schwimmlaie wieder interessant finde.
 

Patrick

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Wow, Amateur vs. Profi, gedopte Chinesen etc.. :crazy:

Die edlen deutschen gegen den unfairen Rest der Welt.
Das Olympia-Forum liest sich wieder ganz wunderbar.

Über zwei drei Ecken kenne ich einen Olympia Teilnehmer von 2000 in Sidney der dort auch nicht ganz unerfolgreich war. Er hat mir versichert das Doping auch im deutschen Leistungssport zum Teil an der Tagesordnung ist (vor allem Wintersport, genauer will ich hier nicht werden) unter anderem war er selbst mal beim nicht ganz unbekannten spanischen Doc.

Jemand anderes aus meine Bekanntenkreis, der mal an der Top 250 der ATP Rangliste geschrammt hat, meinte dass es aus Gründen der Regeneration ab einem gewissen Level ohne Hilfsmittel fast unmöglich ist oben dran zu bleiben und die Leute dann automatisch auf einen zu kommen.

Der Grund warum zum Beispiel der DSV mal wieder olympisch abkackt ist einfach die schlechte Vorbereitung und Priorisierung der Wettbewerbe. Die meisten Athleten, vor allem aber die wirklichen Leistungsträger und Medaillenkandidaten sind dank Sportförderung und Sponsoren reell Vollzeitsportler.

Ja an Doping und Trainingsbedingungen liegt es bestimmt nicht. Die Athleten rufen einfach ihre Leistungen bei Olympia nicht ab. Ausreißer gibt es fast nur nach unten. Trotzdem so rein vom Gefühl her würde Ich sagen Beachvolleyball, Tennis Badminton, Vielseitigkeit (als Team), Turnen (Männer) und Rudern liegen voll im Soll. Wenn man natürlich seinen ganzen Fokus aufs Schwimmen legt kann man die Medaillenlosigkeit gleich nochmal viel negativer darstellen.
 

le freaque

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Yep. Das Problem eines gefühlt überproportional großen Teils der deutschen Sportler alle Jahre wieder in den Wettkämpfen jeglicher Sportarten bleibt, dass sie, wenn es darauf ankommt, versagen. Vielleicht sollte man die Energie, die man anschließend in wortreiche Erklärungsversuchen steckt, warum es auch diesmal wieder völlig überraschend nicht zu dem gereicht hat, was angeblich vor dem Wettkampf an Leistungsvermögen vorhanden war, einmal im die kollektive professionelle Stärkung des Nervenkostüms stecken...

Ganz genau, hat man ja erst kürzlich wieder bei den Fußballern gesehen. Jahrzehntelang hieß es doch bei allen möglichen Sportarten: "die Deutschen haben zwar nicht immer die Klasse anderer Nationen, aber immer die richtige Einstellung und unbedingten Willen". Das hat sich in den letzten vielleicht 10 Jahren ins komplette Gegenteil gewandelt, von Ausnahmen natürlich abgesehen. Talent und Klasse sind in vielen Sportarten sogar eher besser als früher, die Mentalität aber lässt arg zu wünschen übrig.
Ich will daraus jetzt keine große Gesellschaftskritik machen, aber so manchmal überkommt mich schon der Eindruck, dass sich das durch alle Lebensbereiche zieht. Wir scheinen uns so sehr darauf fixiert zu haben, unseren Laden einer Art entkrampfenden Mentalitätsmediterranisierung zu unterziehen (was ja z.T. auch Not tat), dass die "deutschen Tugenden" irgendwie einer kompletten Generation völlig abgehen. Da stimmt die Mischung nicht wirklich, mag sein, dass es bei der nächsten besser passt.
Aber zum Glück haben wir uns wenigstens unser Nörgelgen bewahrt, das ist generationsübergreifend unzerstörbar. Von daher ist die Kombination: gute strukturelle Voraussetzungen + hohe Erwartunsghaltung aus Tradition + permanenter Nörgelstandbymodus + niedrigere Quälbereitschaft + gestiegenes Komfortzonenbedürfnis schon nicht unproblematisch.
 

Jones

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Ja an Doping und Trainingsbedingungen liegt es bestimmt nicht. Die Athleten rufen einfach ihre Leistungen bei Olympia nicht ab. Ausreißer gibt es fast nur nach unten. Trotzdem so rein vom Gefühl her würde Ich sagen Beachvolleyball, Tennis Badminton, Vielseitigkeit (als Team), Turnen (Männer) und Rudern liegen voll im Soll. Wenn man natürlich seinen ganzen Fokus aufs Schwimmen legt kann man die Medaillenlosigkeit gleich nochmal viel negativer darstellen.

Richtig, einige Sportarten sind absolut im Soll. Da wo es um Medaillen ging wurde bisher versagt, bei den Schwimmern am Samstag, der Fechter Limbach und die Skeet Schützin.
Die Gründe des Scheiterns sind sicherlich unterschiedlich und müssen getrennt diskutiert werden, an den Bedingungen in D liegt es nicht.

Bei einem Blick nach Olympia, können diese 4 Beispiele auch nur Einzelfälle sein und mit positiven Überraschungen wieder ausgeglichen sein.
 
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