Anthony Joshua vs. Corrie Sanders


DerDude1977

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Finde Sanders, den vor dem Wladmimir-Kampf doch kaum einer kannte und dem gegen Wladi noch weniger eine Chance gegeben hätten, wird hier massiv überhöht.
Ja, er erwischte einen unerfahrenen und noch nicht klammernden Wladi sehr gut, und auch gegen Vitali machte er nen guten Kampf.
Aber Sanders war doch nie wirklich austrainiert. Und war Rahman jemals toll etwa?
Corrie hat Spaß gemacht, aber sonst? Sah eben aus wie der Kneipenbuddy mit ein paar Qualitäten. RIP Corrie.
 

Languste

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Seh ich auch so. Die Art und weise wie Wladimir diesen Kampf verlor war ein riesengroßer Bock den sich das ganze Team Klitschko geschoßen hat und auf einer miesen Vorbereitung beruhte und nicht auf Sanders' Stärke. Corrie Sanders hatte eigentlich nur für 3 Runden diesen einen guten Schlag, der den größeren,stärkeren und eigentlich auch technisch besseren Klitschko komplett überraschte, und von Sdunek in der Ringpause mit Schweigen beantwortet wurde. Bin mir Sicher, dass ein gut vorbereiteter Joshua sich die ersten Runden dem linken Haken entziehen könnte und ab der zweiten Kampfhälfte den Kampf durch TKO gewinnen würde.
 

Harman

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Sanders war Wladimirs 42. Gegner und er war WBO Weltmeister. Das kann man jetzt nicht unerfahren nennen. Und Sanders Stärke waren eben dieser brutale Pfeilschnelle Linke Cross, den er oft als Konter schlug. Also meiner Meinung nach hat Sanders erheblich an dieser Niederlage Waldis beigetragen :crazy:

Hier kann man nicht von einem Lucky Punch oder ähnlichem sprechen, das war eine Hinrichtung. Kaum auszudenken was ein disziplinierter autrainierter Sanders hätte erreichen können.

Gegen Sanders brauchte man Ausdauer und ein gutes Kinn um die ersten Runden zuüberstehen. Leute wie Tua, Mccall oder Mercer wären hingegen Gift für ihn gewesen. Aber auch ein Joshua hätte gegen den Sniper schnell den Ringboden küssen können.
 

LeZ

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Vitali ist normalerweise ein schwer zu treffender Gegner mit guten Reflexen, und auch den hat Sanders mehrfach voll erwischt. Wie oft hat man V.K. denn rückwärts durch den Ring rennen sehen um sich in die Pause zu retten ?
 

Francois

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Seh ich auch so. Die Art und weise wie Wladimir diesen Kampf verlor war ein riesengroßer Bock den sich das ganze Team Klitschko geschoßen hat und auf einer miesen Vorbereitung beruhte und nicht auf Sanders' Stärke. Corrie Sanders hatte eigentlich nur für 3 Runden diesen einen guten Schlag, der den größeren,stärkeren und eigentlich auch technisch besseren Klitschko komplett überraschte, und von Sdunek in der Ringpause mit Schweigen beantwortet wurde. Bin mir Sicher, dass ein gut vorbereiteter Joshua sich die ersten Runden dem linken Haken entziehen könnte und ab der zweiten Kampfhälfte den Kampf durch TKO gewinnen würde.

Was der Kampf gezeigt hat ist eben das Wladimir auf diese Situationen nicht trainierbar ist. Seine Panik bei Treffern hat ihn seine gesamte Karriere begleitet. Zu sagen man hätte sich nur vorbereiten müssen ist in etwa so wie über eine Niederlage gegen Roberto Duran zu sagen nächstes mal lass ihn halt nicht in den Infight und trainier darauf hin.

Wladimir ist ein psychisch labiler Kämpfer mit klaren Schwächen in der Rückwärtsbewegung wenn er nicht klammern kann. Ein damaliger Sanders oder sogar noch besser trainiert hätte ihn in den meißten Ansetzungen klar geschlagen. Wladimir hat das indirekt auch offen bestätigt. Der einzige Grund warum es nie zum Rückkampf kam war Wladimirs realistische Einschätzung seiner Siegchancen. Klitschko ist nicht derart viel besser technisch. Er hat ähnlich wie Sanders klare Stärken aber auch klare Schwächen. Oder wo liegt nun außer im Jab/li Haken der technische Vorsprung Klitschkos?

Harman hat alles weitere treffend beschrieben.
 

Roberts

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Was der Kampf gezeigt hat ist eben das Wladimir auf diese Situationen nicht trainierbar ist. Seine Panik bei Treffern hat ihn seine gesamte Karriere begleitet. Zu sagen man hätte sich nur vorbereiten müssen ist in etwa so wie über eine Niederlage gegen Roberto Duran zu sagen nächstes mal lass ihn halt nicht in den Infight und trainier darauf hin.

Wladimir ist ein psychisch labiler Kämpfer mit klaren Schwächen in der Rückwärtsbewegung wenn er nicht klammern kann. Ein damaliger Sanders oder sogar noch besser trainiert hätte ihn in den meißten Ansetzungen klar geschlagen. Wladimir hat das indirekt auch offen bestätigt. Der einzige Grund warum es nie zum Rückkampf kam war Wladimirs realistische Einschätzung seiner Siegchancen. Klitschko ist nicht derart viel besser technisch. Er hat ähnlich wie Sanders klare Stärken aber auch klare Schwächen. Oder wo liegt nun außer im Jab/li Haken der technische Vorsprung Klitschkos?

Harman hat alles weitere treffend beschrieben.

Das ist nicht unwahr und bestenfalls doch nur die halbe Wahrheit. Wladimir ganze Karriere war eben nicht von Panik bei Treffern gekennzeichnet, dass ist falsch. Im Sanders-Kampf konnte man sehen, dass Wladimir nach der ersten schweren Hand von Sanders keineswegs von Panik gezeichnet war, sondern sofort in den Angriffsmodus geschaltet hat, dabei aber viel zu offen und ungestüm war. Man darf bei der Beurteilung nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Wladimir ist in diesen Kampf mit extrem viel Selbstvertrauen gegangen. Schon die Niederlage gegen Puritty ist intern völlig falsch bewertet worden (Betriebsunfall). Das Taktikteam unter Sdunek (mit Don Kohl im Hintergrund) hat bei Wladimir des Öfteren eher maue Arbeit geleistet. Wladimir war gegen Sanders völlig falsch eingestellt. Ein Wladimir, der sechs Runden lang immer auf die Distanz setzt und ansonsten die Beine in die Hand nimmt, wäre für den konditionsschwachen Sanders eine fast unknackbare Nuss gewesen. Lässt man sich auf visieroffene Halbdistanzschlageabtausche in den früheren Runden eines Kampfes mit Sanders ein, dann muss man schon eine hervorragende Defensive und ein mehr als solides Kinn haben, um das zu überstehen. Sanders war ein Meister darin, Halbdistanzen mit wenigen schnellen Schritten zu überbrücken und er war ein Meister darin, einen nach erfolgten gegnerischen Angriffen offenen Gegner abzuschießen oder in Aktionen reinzuschlagen. Mit einem flüchtenden und ansonsten jabenden Wladimir hätte Sanders in einem großen Ring Probleme bekommen. Die Parameter hatte UBP damals in der Hand. Auch gegen Brewster und Peter war Wladimirs Stil nicht von Panik geprägt, dass kam erst als Reaktion auf die desaströsen Niederlagen und unter der Fuchtel von Steward. Die zum Teil panikartige Reaktionen sind natürlich unbestreitbar das Ergebnis von Wladimirs Schwächen und die Boxperversion ist ihm ebenfalls anzulasten. Trotzdem war das nicht von Anfang an so. In den Sanders-Kampf ist Klitschko extrem schlecht eingestellt gegangen. Das war letztlich sein Problem und die Niederlage weder Zufall noch unverdient. Joshua bereitet sich immer akribisch vor. Trotzdem kommt sein Stil Sanders sehr entgegen.
 

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Sanders hätte Joshua vermutlich KO geschlagen.

Joshua ist keiner der permanent richtig Druck aufbaut. Wäre das der Fall, wäre Sanders konditionell ab Runde 5 am Ende.

Joshua ist eher der gemütliche Typ, der seine Riesenreichweite nutzen will und mit einer durchschnittlichen Workrate zu Werke geht.

Joshua macht auch mal gerne recht wenig, wenn der Gegner nicht so viel macht.

Also hätte Joshua gar nicht den Style um den Druck aufzubauen, dass Sanders wieder konditionell kollabiert. Ausserdem kontert Joshua manchmal ganz gerne. Das funktioniert gegen Sanders aber nicht, da der zu lange und zu schnelle Arme hat.

Ich denke Sanders hätte durch KO gewonnen.

Gegen den taktisch klugen und harten Vitali spielte die Zeit von Anfang an gegen Sanders. Je länger der Kampf lief desto müder wurde er. Gegen Joshua würde die Zeit auch gegen Sanders spielen, aber viel langsamer. Da wäre er vermutlich erst im letzten Drittel konditionell total platt und nicht schon in R4 wieder gegen Vitali.

Style makes fights und der Style von Sanders ist sehr unangenehm für Joshua.
 
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