Armstrong lästert über französische Fussballspieler


Drago

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Heinz Becker Land
Der Lance ist momentan scheinbar echt sauer, besonders auf die Franzosen:

"Die französischen Fussballspieler wurden doch alle positiv getestet - als Arschlöcher. Wenn sie mich zu Hause hören könnten, wüssten Sie, dass das hier schon eine Nummer kleiner war."

Das wird Zidane und Co sicher freuen.

Quelle: DSF Videotext, Tafel 116
 
S

Stevenson

Guest
Hier ist auch noch eine Quelle:
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,426898,00.html

Solche Äußerungen sind ziemlich unprofessionell. Ich frage mich, was das bringen soll? Soll er doch einfach zu den Dopingvorwürfen schweigen und keine Hexenjagd beginnen. Die Franzosen werden ihn sowieso nie lieb haben und die Eingeweihten werden seine Saubermannbekundungen als total verlogen empfinden.

Im Radsportbereich sollte Armstrong zukünftig lieber nicht arbeiten (Trainer, Teamchef) und Frankreich sollte er als Reiseziel ausschließen. Obwohl, ich könnte mir eigentlich schon gut vorstellen, dass er als Teamchef alle Dopingvorwürfe glaubhaft entkräften könnte. :laugh2:
 

Aldis

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Armstrong ist über Jahre von den Franzosen gedemütigt worden (Getränke ins Gesicht, ausgebooht, etc.). Dass sich ähnlich erfahrene Sportler in Franjreich ebensowenig im Griff haben, ist unlängst bekannt! :laugh2:

Fazit: Die Franzosen hassen ihn und er sie.
 

Murphy

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Ich verabscheue Armstrong als Person, die er sich darstellt. Für mich ist im Rahmen einer verlogenen Radsportgesellschaft mehr als nur die Spitze des Eisbergs, der mittels einer einflussreichen Lobby einen Mythos erringen durfte, dem er sich in zunehmenden Maße als unwürdig erweist.

Parallelen zwischen seiner Herkunft und der des amerikanischen Präsidenten im Hinblick auf verbalen Jargon erscheinen bei solchen Aussagen alles andere als zufällig. Es verwundert daher nicht, dass der Großteil der intellektuellen US-Bürger in den Metropolen der Ostküste und Westküste lebt. Ein derartig diskredierendes Verhalten eines Lance Armstrongs lässt ihn im Lichte eines rassistischen Proleten erscheinen. Damit tut er weder denen, die ihn finanzier(t)en noch sich einen Gefallen, von der Außenwirkung amerikanischer Staatsbürger hinsichtlich ihres Ansehens in Europa mal ganz zu schweigen.
Wenn "Good Old Europe" auch bedeutet offener und kultivierter zu sein als derartige Auswürfe texanischer Einfältiger, dann bekenne ich mich gerne dazu Europäer zu sein.
 

Allen

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So wie die Franzosen ihn behandelt haben, ... ich kann seine Reaktion verstehen.

Ich find den Armstrong völlig OK, ich geh allerdings auch davon aus, dass alle dopen. Von daher ist/war er für mich einfach der Fürsprecher einer Berufsgruppe die ohne Doping nicht funktioniert. Wer ohne Doping versucht mitzufahren, der wird wahrscheinlich nach 3 Tagen weg vom Fenster sein, aber bitte, da hat jeder seine eigenen Vorstellungen.

Vor diesem Hintergrund find ich seine Aussagen nicht so schlimm, er verurteilt wie jeder ander Fahrer auch das Doping ... was soll anderes sagen, ... "es dopen eh alle, also mach ich es auch" führt halt faktisch zu einem Berufsverbot, also wird von allen das Lügengebilde aufrecht erhalten.

Der Armstrong macht zudem auf mich einen sehr intelligenten Eindruck, das im Gegensatz zu vielen anderen Radprofis. Er drückt sich halt häufig etwas besser / cleverer aus als andere. Hat sich auch die Mühe gemacht, französisch zu sprechen ...

Die Franzosen (Presse) sind halt schon Deppen, einem erwiesenermassen gedopten Sportler Virenque jubeln sie zu und einem dem man noch nichts nachgewiesen hat, verteufeln sie ... da sind wir einfach wieder beim gleichen Punkt wie mit den Deutschen und dem Ullrich. All die Groupies hier verteufeln den Armstrong, weil er ihren Ullrich schlägt, deshalb muss der Ami geladen ohne Ende sein. Dass ihr eigener offensichtlich alles gefressen hat um schneller fahren zu können, das können sie sich selbst nicht eingestehen.

Für mich stimmt da einfach die Argumentation nicht mehr, wenn man alles wegkürzt bleibt der simple Patriotismus übrig. Mir nicht sympathisch :D, alles klar, die Unsympathen sind eigenartigerweise immer die "unschlagbaren" Konkurrenten der eigenen Landsleute. Die die OK sind, sind die die vom eigenen Star geschlagen werden, wenn das mal nicht simple Psychologie ist.

Seit kurzer Zeit ist der Alonso der Unsympath der Deutschen, was für ein Zufall ...
 

Ken

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Auch wenn ich deiner Erklärung in einigen Punkten folge, so greift sie imo zu kurz. Die Popularität Armstrongs ist mehr als die Addition aus Patriotismus und Antiamerikanismus. Armstrong ist auch schlicht zu perfekt. Er trainierte wie ein Besessener, taktierte perfekt, leistete sich nie Schwächen und gewann natürlich zu oft. Er machte in den letzten 7 Jahren ja keinen nennenswerten Fehler. Zudem hat man das Gefühl das selbst sein dopen perfektioniert ist. Auf der anderen Seite stand der talentierte Ullrich der immer wieder verletzungsgeplagt und übergewichtig in die Saison ging. Wenn er mal auf Augenhöhe schien, bremste ihn seine Wetteranfälligkeit, schwache Psyche oder eben schwache Taktik aus. Er machte Fehler (Fahreflucht) war schlichtweg sehr menschlich und damit ein Mensch der "Basis".
Wenn du schon die Formel 1 ins Spiel bringst - Schumi ähnelt Armstrong in vielerlei Hinsicht. Trainingseifer, Motivation, Erfolge, etc. Aber und da spielt der Patriotismus dann nur eine geringe Rolle. Schumacher ist selbst in Deutschland nicht ausserordentlich beliebt. Seine Konkurrenten damals Hakkinen und jetzt Alonso haben durchaus eine Menge Unterstützer auch in Deutschland. Ich habe auch noch niemanden gehört der Alonso jetzt schon unsymphatisch findet.
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Schumacher und Armstrong nehmen sich nicht viel im :asshole: Ranking, dabei ist mir die Nationalität reichlich egal.


Big Lance Provokation war sicher eher ein PR Gag, um sein schwächelndes Team wieder ins Gespräch zu bringen. Durch seine "Motivation" sehe ich durchaus Chancen auf ein Blitzcomeback von Hincapie.
 

Allen

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Ken schrieb:
Auf der anderen Seite stand der talentierte Ullrich der immer wieder verletzungsgeplagt und übergewichtig in die Saison ging. Wenn er mal auf Augenhöhe schien, bremste ihn seine Wetteranfälligkeit, schwache Psyche oder eben schwache Taktik aus.
Tschuldigung aber das ist doch Augenwischerei. Ich mag mich all die Jahre an die Bilder einen Monat vor der Tour mit dem pumeligen Ulle erinnern. Dann gings ab ins Ausland zum "Sondertraining" und schwups hatte er nach einem Monat anständige Form. Für mich war das eh ein Witz mit dem angeblichen Supertalent. Wer so wenig wie er trainiert, der kann in solch kurzer Zeit einfach nicht auf legale Weise an einen Topathleten der wirklich alles ins Trainig investiert, schlagen.

Wenn du schon die Formel 1 ins Spiel bringst - Schumi ähnelt Armstrong in vielerlei Hinsicht.
Kann man nicht vergleichen, in der Formel1 entscheidet das Material zu 80% das Rennen. Das kann man ja im Radsport wirklich nicht behaupten. Da musst du trainieren ohne Ende, ob geladen oder nicht geladen.

Schumacher ist selbst in Deutschland nicht ausserordentlich beliebt.
Sieht man an den Einschaltquaoten von RTL. ;) Nein, selbst als Unsympath (Schumacher als Typ gibt ja nicht viel her) gewinnt er eben für Deutschland und das ist eben für die meisten Landsleute wichtiger als alles andere. Klar wird das niemand zugeben, aber ich denke man könnte das leicht mit einer fundierten Studie belegen.

Ich habe auch noch niemanden gehört der Alonso jetzt schon unsymphatisch findet.
Oh, doch ... beim Häkkinen wars ja anders, weil er wirklich so nett war, dass man den gar nicht verteufeln konnte. Zudem war er ja auf ewig mit Mercedes verheiratet, was ihm zusätzliche Sympathien einbrachte.
 

Big Shot Rob

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Wo wir hier schon bei der Formel 1 sind: Was macht denn M Schumacher so unsympathisch? Bin ein großer Schumifan und eins ist auch klar, wenn er aufhört, geht mir die ganze F1 am ***** vorbei.

Ist das ähnlich wie im Fußball bei Bayern. Entweder man hasst sie oder man liebt sie, dazwischen gibts nix?
 

Ken

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Big Shot Rob schrieb:
Wo wir hier schon bei der Formel 1 sind: Was macht denn M Schumacher so unsympathisch?


Meiner Meinung eben dasselbe, was Armstrong unbeliebt machte.
Absoluter Perfektionismus der von Erfolg gekrönt wurde. Sein Trainingseifer ist überdurschnittlich, seine Physis top, er zwingt sein Team zu klaren Strukturen und Hierachien und sein akribischer Siegeswille führte ihn ab und zu in den Grenzbereich (ungeschriebener) Gesetze. Es ist bei vielen Sportfans eben ein Reflex, dass wenn man sich mit einem Sportler nicht mehr direkt identifizieren kann (im Sinne von das könnte ich mit dem gleichen Talent und Rahmenbedingungen auch schaffen) ihn eben unsymphatisch findet.
Für die internationale "Popularität" ist ein USA oder D im Pass sicher auch kein Bonus.
Als Allens "Patriotismusklischee" erfüllender Deutscher, bin ich sowohl Schumi/Nowe und natürlich auch Ullefan.
 

campos

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Murphy schrieb:
Wenn "Good Old Europe" auch bedeutet offener und kultivierter zu sein als derartige Auswürfe texanischer Einfältiger, dann bekenne ich mich gerne dazu Europäer zu sein.

Stehen die Franzosen, Deutschen etc von Alpe d´Huez 2004 auch für Good Old Europe ?

Es würde mich auch nicht sehr wundern wenn man heute gutes Geld mit Vorher-Nachher Fotos des DSC Autos machen kann mit dem Armstrong die Etappe begleitet.

Das Armstrong mal wieder Blödsinn erzählt hat steht auch für mich außer Frage, nur stehen ihm seine Hater weit aus näher als ihnen eigentlich lieb ist.

Vergleiche mit Schumacher verbitte ich mir... LA hat zwar auch am Treibstoff getrickst aber im Gegensatz zu Hill, Villeneuve sind Beloki und Ulle ohne Fremdeinwirkung vom Weg abgekommen.
 

Hans A. Jan

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campos schrieb:
Vergleiche mit Schumacher verbitte ich mir... LA hat zwar auch am Treibstoff getrickst aber im Gegensatz zu Hill, Villeneuve sind Beloki und Ulle ohne Fremdeinwirkung vom Weg abgekommen.

:laugh2: :laugh2: :jubel:
 

Alfonso

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Ich mag Frankreich, ich denke Franzosen sind auch ganz nette Menschen...

Aber sie lieben sich selbt einfach zu sehr...
Der Grund warum sie Armstrong hassen, ist das er kein Franzose der den Titel so oft gewonnnen und das er Amerikaner ist.
Klingt hart aber so sind sie...
 
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