Im Mai dieses Jahres wurde Nick Kyrgios in seinem Zweitrundenmatch gegen Casper Ruud beim ATP-Masters-1000-Turnier in Rom disqualifiziert – bei 1:2-Rückstand im dritten Satz. Der Australier hatte wutentbrannt einen Stuhl auf den Platz geworfen. Seinen Sieg per Disqualifikation feierte Ruud auf dem Platz mit einer Jubelgeste. Hinterher sprach sich der Norweger offen für eine Sperre von Kyrgios aus. „Er hat das bekommen, was er verdient. Er denkt, er kann tun, was er möchte. Es scheint nicht so, dass er sich ändert. Die ATP sollte etwas tun. Ich bin nicht der einzige, der denkt, dass er gesperrt werden sollte für mindestens ein halbes Jahr“, sagte Ruud, derzeit die Nummer 61 im ATP-Ranking.
Kyrgios hatte sich anschließend über die Jubelgeste von Ruud in den sozialen Medien lustig gemacht und angedeutet, dass ein Sieg via Disqualifikation kein richtiger Sieg wäre. In einem Posting einige Monate später, das er wieder löschte, schrieb er, dass der Norweger nicht unterhaltsam wäre. Ruud wurde während des ATP-Turniers in Stockholm vom Tennisjournalisten Alex Theodoridis, der für das schwedische Portal Tennisportalen schreibt, auf den Vorfall in Rom erneut angesprochen.
„Er war komplett verrückt, als ich gegen ihn gespielt habe. Es war schön zu gewinnen. Ob ich nach dem Match gejubelt habe oder nicht? Das kümmert mich nicht. Ich war glücklich und habe 90 Punkte sowie 50.000 US-Dollar bekommen. Warum sollte ich nicht jubeln? Es ist sein Problem, dass er ein Idiot auf dem Platz ist“, erzählte Ruud.