Ich habe Bublik schon auf allen Belägen überzeugend spielen sehen, selbst auf Sand, z.B. in Rom letztes Jahr, 3. Runde auf dem Pietrangeli gegen Ruud, das vermutlich beste Match des Turniers. Hat er knapp im Match-Tiebreak verloren, aber da war er gegen einen der besten Sandspieler (Ruud anschließend HF in Rom und Finale FO), komplett auf Augenhöhe.
Gut bei den French Open erwarte ich das jetzt nicht, aber neben Wimbledon darf er gerne schon auch öfter mal die 2. Woche eines HC-Slams erreichen. Der bringt alles mit um Outdoor-HC auch mal das ein oder andere starke Ergebnis rauszuhauen. Allerdings scheint ihm körperlich/mental was zu fehlen. Bublik will vermutlich niemand in den Anfangsrunden haben, aber relevant für ein ganzes Turnier bei Masters und vor allem Slams ist er bisher überhaupt nicht, was meiner Ansicht nach aber nicht an seinen Fähigkeiten liegt.
Ich sehe das ähnlich, er bringt alle Anlagen mit, um auch auf HC erfolgreich zu sein.
Wahrscheinlich fehlt ihm der absolute, ultimative Siegeswillen. Diese Verbissenheit, die man haben muss, wenn man zur Weltspitze gehören will.
Ich muss gerade an einen Thomas Muster denken, der schon Tennisbälle auf dem Court schlug, während er nach seinem Unfall noch im Rollstuhl saß.
Manchmal kann auch das eigene Talent ein Hindernis sein, und Bublik ist zweifellos ein überdurchschnittlich talentierter Spieler. Ein Hindernis insofern man sich mit den erzielten Ergebnissen/Turniersiegen zufrieden gibt und nicht bereit ist, den nächsten Step zu machen und ein noch höheres Level zu erreichen.
Ich denke da an Fabio Fognini, der aus seinem Talent definitiv zu wenig gemacht hat. Der konnte an einem Tag wie ein Tennis-Gott spielen, einen Nadal dominieren, und am nächsten Tag gegen die 200 der Weltrangliste sang- und klanglos untergehen. Kyrgios wäre noch ein Beispiel. Und Musetti könnte der nächste sein, was ich nicht hoffe.
